Gestrichene und teurere Flüge

Mehrere Fluggesellschaften wollen seltener ab Deutschland fliegen. Zudem steigen durch deutsche und EU-Politik sukzessive die Preise. Werden sich immer weniger das Fliegen noch leisten können? Von Niels Hipp

IMAGO
Fliegen wird für immer mehr Menschen zum Luxus

Leider wenig überraschend gab Ryanair kürzlich bekannt, ab dem Sommerflugplan 2025 keine Flüge mehr ab Dortmund, Dresden und Leipzig/Halle mehr anzubieten. in Hamburg und Berlin soll die Anzahl der Flüge deutlich gekürzt werde. Außerdem wollen Eurowings und Condor weniger ab Hamburg fliegen. Wie schon 2023 vorausgesagt: Fliegen wird nicht (primär) durch echte Verbote, sondern durch steigende Kosten unattraktiver. In der Folge sinkt nun die Zahl der Flüge ab Deutschland.

Welche Kosten gibt es? Der erste große Kostenblock ist die Luftverkehrssteuer, die für alle Abflüge ab Deutschland – nicht die Ankünfte – zu zahlen ist. Diese existiert auch in einigen anderen EU-Ländern wie Frankreich und den Niederlanden oder auch im Vereinigten Königreich, ist aber in Deutschland ziemlich hoch: Seit dem 1. Mai 2024 beträgt sie in Stufe 1 15,53 Euro. Diese gilt für Abflüge in den Rest Europas und die meisten Mittelmeeranrainerstaaten, wobei für innerdeutsche Flüge noch 19 Prozent Umsatzsteuer auf den Ticketpreis hinzukommen. Die zweite Stufe mit 39,34 Euro bezieht sich auf Flüge in die nördliche Hälfte Afrikas außer den Maghreb-Staaten und für Flüge nach Asien westlich von China und Indien. Die dritte Stufe mit 70,83 Euro ist für Abflüge in den Rest der Welt zu entrichten. Eingeführt wurde sie 2011 von – wen wundert es – der „Mutti aller Probleme“, der damaligen Bundeskanzlerin. Noch Anfang 2020 betrug die Luftverkehrssteuer – bei gleich definierten Stufen – 7,37 bzw. 23,01 bzw. 41,43 Euro bevor nach den massiven „Fridays for Future“-Demonstrationen 2019 eine erste Erhöhung stattfand – zum 01.04.2020, damals coronabedingt freilich weniger relevant. Nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Haushalt Ende 2023 wurden die Sätze dann zum 01.05.2024 erneut erhöht.

Bei der Erhöhung der Luftverkehrssteuer bleibt es aber nicht: Zum 1. Januar 2025 steigt noch der maximale Gebührensatz für die Luftsicherheitskontrolle von 10 auf 15 Euro, wobei maximal eben bedeutet, dass nicht alle Flughäfen diesen Betrag erheben, die großen wie Frankfurt, München oder Düsseldorf in der Regel aber sehr wohl. An dieser Steigerung ist die Politik nicht nur durch die Anhebung des Satzes schuld, sondern auch durch die Einführung eines für allgemeinverbindlich erklärten Branchenmindestlohns für sogenannte Luftsicherheitskräfte, der mit 14,46 Euro brutto pro Stunde über dem allgemeinen Mindestlohn liegt. Dabei bedingt das eine das andere: Staatlich verursachte Personalkostensteigerungen bei den Luftsicherheitskräften führen zu staatlich verursachten höheren Kosten für die Fluggäste, da kein Fluggast ohne Kontrolle fliegen darf. Aber auch die Flugsicherungsgebühren sind deutlich gestiegen. All diese – durch die deutsche Politik verursachten – Kosten liegen momentan bei zusammen ca. 30 Euro für einen innereuropäischen Flug.

Weitere Kostensteigerungen sind allerdings schon im Gang und kommen diesmal, wie so oft, von der EU. Seit 2024 wird die Anzahl der der Luftfahrt kostenfrei zugeteilten Emissionszertifikate seitens der EU reduziert, ab 2026 gibt es gar keine kostenlosen mehr, so dass diese bei einer Versteigerung zu erwerben sind. Mindestens genauso wichtig ist der Jahresanfang 2025: Ab dann muss dem Kerosin mindestens 2 Prozent sogenannter „Nachhaltiger Kraftstoff“ (SAF) beigemischt werden, wobei dieser Wert auf 20 Prozent im Jahr 2035 und sogar auf 70 Prozent im Jahr 2050 steigen soll. SAF ist mehrfach teurer als Kerosin; denn wenn SAF billiger wäre als Kerosin, dann hätte es sich längst am Markt durchgesetzt und seine Nutzung müsste nicht staatlich erzwungen werden.

Ob in Zukunft nennenswert sinkende SAF-Preise zu erwarten sind, sollte man angesichts der „Energiewende“ und den bereits gesammelten Erfahrungen mit Wasserstoff sehr bezweifeln. Aufhorchen lässt in diesem Kontext, dass die Lufthansa samt ihrer Tochtergesellschaften wie Eurowings, Austrian, Swiss und Brussels Airlines für alle Flüge ab EU-Flughäfen einen sogenannten Umweltzuschlag erheben wird und das vor allem mit SAF begründet. Wenn eine Betankungspflicht von nur 2 Prozent bereits eine Steigerung der Ticketpreise bedeutet, dann möchte man sich gar nicht vorstellen, wie teuer das Fliegen mit 70 Prozent Beimischung wird. Vielleicht liegt der Condor-Chef nicht falsch, wenn er mit einer Verdoppelung der Flugpreise in den nächsten 20 Jahren rechnet.

Die genannte Kombination aus Bundes- und EU-Vorgaben benachteiligt den Flugverkehr in Deutschland stärker als etwa in Italien oder Irland, wo ‚nur‘ die EU-Vorgaben gelten: So kostete ein innereuropäischer Flug (A320, 150 Passagiere) an staatlich verursachten Kosten ab Frankfurt zuletzt ca. 4400 Euro pro Flugzeug, ab Rom nur ca. 2200 Euro und in Dublin nicht einmal 300 Euro. Daher wurden im ersten Halbjahr 2024 nur 83 Prozent der Sitzplätze ab Deutschland verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 angeboten, was allerdings auch durch den dramatischen Rückgang der Inlandsflüge bedingt ist. Da die Gewinnmargen bei Billigfluggesellschaften nicht sehr hoch liegen und die Kundschaft zusätzlich noch preissensibel ist, die Ticketpreise also nicht beliebig zu erhöhen sind, weicht man dann auf andere EU-Flughäfen aus, die diese Kostennachteile nicht haben und wo Ryanair und Co. folglich (mehr) Geld verdienen können. So sind die von Ryanair & Co. beschlossenen Verlagerungen etwa nach Italien, Polen und Spanien zu erklären. Die Konsequenz ist, dass die Anzahl der Flüge reduziert wird und die Kundschaft teurere Flüge buchen oder häufiger umsteigen muss.

Außerdem ist damit zu rechnen, dass bestimmte Verbindungen ab gewissen Flughäfen nur noch von einer Fluggesellschaft angeboten werden, was wiederum preistreibend wirkt. Die Reduzierung der Flüge ist dabei kein unbeabsichtigter Nebeneffekt, sondern politisch gewollt, wie sich auch aus dem Koalitionsvertrag der amtierenden Ampel-Regierung von 2021 ergibt, die Kurzstreckenflüge reduzieren will. Entsprechend begeistert haben etliche Mainstream-Medien auf die Streckenstreichungen reagiert, außerdem Bundesgesundheitsminister Lauterbach, der selbst an Inlandsflügen des Kanzlerflugzeugs zu Fußball-EM-Spielen in diesem Jahr teilgenommen hatte.

Einen wichtigen Punkt hat die Politik nicht bedacht: Sie kann zwar Fluggesellschaften wie Ryanair ins Ausland drängen, ob aber auch die Bewohner Deutschlands mitmachen oder ob sie selber dann die ausländischen Flughäfen nutzen, steht auf einem anderen Blatt. Dabei müsste die Politik, die das Ziel von weniger Flügen für die Bürger – nicht für sich selbst – verfolgt, zunächst einmal anerkennen, dass Deutschland nicht Australien ist: Wir sind das Land mit den meisten Nachbarn in Europa. Daraus ergeben sich unterschiedlich gestaffelte Ausweichmöglichkeiten, solange man die Grenzen nicht – wie zu Beginn der Corona-Politik 2020 – weitgehend schließt. Ausweichen lässt sich Länder, die nicht dieselbe politische Agenda in gleicher Intensität verfolgen. Das ist etwa bei Belgien oder Polen der Fall, da dort eine niedrigere (Belgien) oder gar keine (Polen) Luftverkehrssteuer erhoben wird und auch die sonstigen Gebühren niedriger liegen. Und es ist umso einfacher auszuweichen, je grenznäher man wohnt, von – sagen wir – Kassel aus lohnt sich das Ganze in der Regel nicht. Von Aachen aus z.B. würde sich der 140 Kilometer entfernte Flughafen Charleroi (Belgien) anbieten, von Frankfurt/Oder der 170 Kilometer entfernte Flughafen Posen (Polen). Diese Gedanken haben unsere Politiker bei den o.g. Steuer- und Gebührenerhöhungen womöglich nicht angestellt. Es handelt – wie bei der ganzen Klimapolitik – um gesinnungsethisches Vorgehen.

Interessant ist noch, dass Interkontinentalverbindungen kaum gestrichen werden, was sicherlich daran liegt, dass dabei die Luftverkehrssteuer – die zwar deutlich höher liegt –gegenüber den sonstigen Kosten, gerade denjenigen des Kerosins, weniger ins Gesicht fällt und außerdem die Kundschaft weniger preissensibel sein dürfte. Daher – so meine langjährige Beobachtung – sind Interkontinentalflüge ab Amsterdam, Paris oder Brüssel in der Regel nicht oder nur minimal günstiger als solche von Frankfurt, München oder Düsseldorf, so dass sich ein Ausweichen in aller Regel nicht lohnt. Natürlich kann es im Einzelfall interessante Flüge ab dem nahen europäischen Ausland geben, etwa Direktflüge von Brüssel nach Westafrika, aber das zählt ja nicht als Ersatz für Verbindungen, die man ansonsten von Deutschland aus angetreten hätte.

Wer jetzt Kurz- oder Mittelstrecke fliegen will und grenznah wohnt – etwa im Raum Aachen –, der wird bemerken, dass das Ausweichen einen Nachteil mit sich bringt. Wenn man ein Auto hat, dann muss man neben den Kosten für Kraftstoff noch den Parkplatz in Flughafennähe bezahlen. Wenn man keins hat bzw. es zur Fahrt zum ausländischen Flughafen nicht nutzen will, dann wäre für den öffentlichen Personenverkehr Rail&Fly von Nutzen. Mit Rail&Fly kann man – gegen einen nicht so hohen Aufpreis zum Flugticket – mit allen DB-Verkehrsmitteln, also auch dem ICE, und zwar ohne Zugbindung, von jedem deutschen Bahnhof zu deutschen (und im Einzelfall auch ausländischen) Flughäfen fahren, wobei Rail&Fly nicht innerhalb von Verkehrsverbünden gilt, was spätestens seit dem Deutschland-Ticket ohnehin unsinnig ist. Man kauft es nicht bei der DB, sondern bei der Fluggesellschaft bzw. dem Reiseveranstalter. Allerdings stellt man schnell fest, dass es meistens – etwa bei Lufthansa oder Condor – kein Rail&Fly zu nichtdeutschen Flughäfen (außer teilweise nach Basel oder Salzburg) gibt, Ausnahmen wären etwa Amsterdam Schiphol z.B. bei der Fluggesellschaft SunExpress, nicht aber bei KLM, oder Zürich etwa beim Reiseveranstalter Schauinsland Reisen, nicht aber bei Swiss.

Warum gibt es Rail&Fly nur punktuell in andere Länder, so dass man etwa von NRW zu den Flughäfen in Brüssel oder gar Paris fahren könnten, wohingegen es Bahnkooperationen zwischen DB und SNCB (Belgien) oder SNCF (Frankreich) schon lange gibt und sie momentan noch ausgebaut werden. Ich befürchte, dass das Ganze zumindest auch folgenden Grund hat: Viele Regierungen, die deutsche insbesondere, wollen Fliegen erschweren. Wenn man dann günstig mit Rail&Fly nach Paris oder Brüssel fahren könnte, dann würde dies konterkariert. Man kann das Ausweichverhalten zwar nicht verhindern, man will auch Rail&Fly nicht verbieten, man möchte es allerdings auch nicht grenzüberschreitend fördern.

Wird Fliegen – wie früher – wieder zum teuren Statussymbol? Was sagen eigentlich Lobbyorganisationen wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft dazu, dass die Mobilität für die breite Bevölkerung weniger erschwinglich wird? Diese nennen zwar durchaus richtige Kritikpunkte wie die hohe Belastung durch Steuern und Abgaben, sind aber – ähnlich wie die Automobilindustrie – zu mutlos, den entscheidenden Punkt zu nennen: Sie müssten fordern, dass das ideologische Projekt der „Klimaneutralität“ umgehend einzustellen ist.

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Kommentare ( 43 )

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43 Comments
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Klaus D
1 Monat her

ES…..wird ja immer offensichtlicher das die „masse“ zugunsten „weniger“ verzichten soll um die welt (das klima) zu retten. Das erleben wir ja auch beim auto und anderen dingen so. Ist das noch keinem aufgefallen das WIR normalen bürger immer mehr verzichten sollen währen die „schönen und reichen“ weiter machen wie gehabt. Die verdienen sich auch noch dumm und dämmlich an uns denn das geld (steuern usw) fließt ja überwiegend nach „oben“. Das konnte man gut bei der e-auto förderung sehen die wohl überwiegend nur abgegriffen wurde.

Wuehlmaus
1 Monat her

Bei den Preisen verstehe ich dann schon, wieso unsere Spitzenpolitiker von den Grünen auf Bundeswehrmaschinen ausweichen.

jopa
1 Monat her
Antworten an  Wuehlmaus

Die Preise sind denen doch völlig egal, zahlen muß der Steuerzahler. Aber im BW-Flieger sind nur Menschen aus der gleichen Gesinnungsblase, nicht wie in der Linie der ganz normale Pöbel aus einer anderen Welt

ManfredM
1 Monat her

Finde es echt lustig wie Menschen die ein Jetset Leben führen sich darüber aufregen das es teuer ist. XD

Ein Mensch
1 Monat her

Wie bei allen anderen schwachsinnigen Entscheidungen in Schafland sind auch hier die wählenden Schafe das ursächliche Übel. Die Altparteien können jeden noch so unglaublichen Müll durchziehen, die Schafe wählen sie immer wieder. Wir wohnen nicht weit von Polen entfernt, dann fliegen wie eben von da.

Haba Orwell
1 Monat her
Antworten an  Ein Mensch

Wenn ich den ganzen Tag zum Flughafen fahren muss, könnte ich gleich einen Fernreisebus zum Ziel nehmen – nur dann ist es kein entspannter Urlaub mehr.

Endstadium0815
1 Monat her

Ich sehe schon das gelobte Land der Agenda 2030 des WEF. Nichts besitzen, nirgendwo mehr hinfliegen oder fahren, ungewürzte Insekten fressen wir auch bald. Die grösste Aufgabe des 21. Jahrhunderts wird sein, diese Verbrecherorganisation und ihre Helfer zu beseitigen.

Haba Orwell
1 Monat her

> sind aber – ähnlich wie die Automobilindustrie – zu mutlos, den entscheidenden Punkt zu nennen: Sie müssten fordern, dass das ideologische Projekt der „Klimaneutralität“ umgehend einzustellen ist.

Das muss aber auch jeder individuell fordern und ebenso beim Wählen berücksichtigen – wobei bisher sich nur eine Partei offen gegen den Klima-Schwindel stellt. Das Geschrei der Staatspropaganda muss man einfach ignorieren – die Kartellparteien wurden von der Finanzoligarchie korrumpiert, welche mit Klimagedöns Billionen kassieren will. Darunter zum Beispiel mit synthetischen Kraftstoffen.

Haba Orwell
1 Monat her

Hier wetteifert die Gier der Buntschland-Politik mit der kommunalen Gier an Reisezielen, wo Touristen zur bevorzugten Melkkuh wurden. Beispiele: Lissabon verdoppelt die Bettensteuer von 2 auf 4 EUR pro Nacht und Nase – bei einem Paar und 5 Nächten macht es 40 abgezockte EUR statt bisher 20. Barcelona will ab dem 01.10 bereits bei einfachsten Hotels 5,50 pro Nase und Nacht; Gier in Paris und in mehreren italienischen Städten… In Venedig wird gar der öffentliche Raum kostenpflichtig.

Das alles erhöht genauso die Kosten, irgendwohin zu kommen – obwohl das Geld in der Tasche durch Inflation und Rezession nicht mehr wird.

Haba Orwell
1 Monat her
Antworten an  Haba Orwell

Dabei sollte man nicht vergessen – etwa Paris gönnte sich eine Grüne Bürgermeisterin und zur Olympia weltweit empörende Freakshow; Lissabon – u.a. ein „LGBT Centro“. Mit dem abgezockten Geld werden unzählige Woke Projekte finanziert. Die erzählen zwar was von Denkmalschutzkosten und solches Zeug – was passiert mit den übrigen Steuern, die der Tourismus via Umsätze einbringt?

Niklot
1 Monat her

“ Verdoppelung der Flugpreise in den nächsten 20 Jahren rechnet“

Die Flugpreise haben sich schon in den letzten vier Jahren verdoppelt.

drnikon
1 Monat her

Na und. Geliefert wie bestellt. Und das Wahlverhalten des Souveräns (inoffizieller Parteijargon: Stimmvieh) wird sich auch bei einer Neuwahl nicht wesentlich ändern. Dem Deutschen fällt es schwer antrainierte Gewohnheiten abzulegen. Vor allem wegen der damit verbundenen Anstrengung des mühseligen Selberdenkens. Es ist quasi genau so wie in Königsberg des 18. Jahrhunderts. Das wird sich nicht so schnell verbessern.

Felix Dingo
1 Monat her

Die Deutschen jammern auf hohem Niveau.
Um sich vollzusaufen muss man nicht in der Welt rumfliegen.
Das kann man auch auf dem häuslichen Balkon oder im
Schwimmbad machen.
Und nette Menschen gibt es auch hier.

Last edited 1 Monat her by Felix Dingo
Ein Mensch
1 Monat her
Antworten an  Felix Dingo

Schon mal drüber nachgedacht das nicht jeder Deutsche seinen Urlaub wie sie verbringen will? Ich persönlich mag es warm, am Meer, bezahlbar und ruhig, bin auf Reiseziele in DE gespannt.

Ulrich
1 Monat her
Antworten an  Felix Dingo

Ähnlich war auch die Argumentation in der verblichenen DDR. Warum unbedingt nach Italien wollen, wo doch der Sonnenstrand beim bulgarischen Genossen doch mindestens genauso schön ist und Wandern im Thüringer Wald genauso gut tut wie im Schwarzwald.

Haba Orwell
1 Monat her
Antworten an  Ulrich

Ich war kürzlich im Urlaub in Split, früher mal halb Ostblock (Tito erlaubte sich ein paar Abweichungen) – eine Altstadt halb im ehemaligen Kaiserpalast hat schon was. Die Landschaften erinnern an die Gegend von Nizza, wo wir im Urlaub davor waren. Es ging jedoch mit dem Flugzeug – die Stadt ist mit der Bahn kaum aus der übrigen Welt erreichbar. Nach Bulgarien könnte ich auch mal gerne, zumal die Osteuropa-Städte noch nicht so gierig wie westliche Metropolen wurden – doch ohne Flug ginge es nicht. Mit dem Fernreisebus würde es wohl 40-60 Stunden pro Richtung dauern. Manche insbesondere westdeutsche Städte… Mehr