J.K. Rowling siegt mit Harry-Potter-Serie über Trans-„Aktivisten“

Warner Bros. Discovery verfilmt die Bücher über den Zauberschüler Harry Potter als Serie fürs Internet. Als Produzentin arbeitet die Autorin J.K.Rowling an dem Projekt mit – ein Sieg über radikale Trans-„Aktivisten“.

Erst vor gut 20 Jahren kam mit dem „Stein der Weisen“ der erste von insgesamt acht Filmen über den Zauberschüler Harry Potter ins Kino. Jetzt hat Warner Bros. Discovery eine Neuverfilmung angekündigt. Als Serie. Vor allem für das hauseigene Streaming-Portal „HBO Max“. Die kommerzielle Zugkraft dürfte den wichtigsten Anreiz für den Konzern darstellen. Allein der erste von acht Filmen spülte weltweit knapp eine Milliarde Dollar in die Kinokassen.

Doch auch künstlerisch ist das Projekt durchaus interessant. Das liegt ausschließlich an der Autorin der sieben Bücher, die als Vorlage für die Filme dienten – und nun auch für die Serie: J.K. Rowling. Schon in den Romanen ist zu spüren, dass die Autorin deutlich mehr über ihre Figuren weiß, als sie niedergeschrieben hat. Selbst Nebenfiguren wie Harrys erstes Date Parvati Patil, der Hauself Dobby oder das Gespenst „Der Fast Kopflose Nick“ bekommen so eine eigene Tiefe.

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Im Internet ging die Autorin noch weiter. So lange der Schreiprozess dauerte, betrieb sie die Seite „JKRowling.com„, die sie mittlerweile vom Netz genommen hat. Dort informierte sie ihre Fans über Neues sowie über Handlungsstränge und Hintergründe zu den Figuren, die es nicht in die Bücher schafften. Etwa ein privates Treffen, das Harrys Widersacher Draco Malfoy mit Theodore Nott hatte. Es sei deswegen wichtig, schildert Rowling, weil es zeige, wie sich der snobistische Malfoy verhält, wenn er auf jemanden trifft, den er als ebenbürtig akzeptiert.

Solchen Episoden soll die neue Serie nun Raum bieten. Warner Bros. Discovery will sich nach eigenen Angaben an den Büchern orientieren, sodass jedes Schuljahr einer Staffel entspricht. Schon die Romane waren so aufgeteilt, dass jeder Band ein Schuljahr darstellte. Die neue Adaption erlaube „einen Grad an Tiefe und Detailreichtum“, den nur eine Fernsehserie ermögliche, sagt die Autorin. Zwar hatten die Filme Rowling endgültig reich gemacht. Doch sie äußerte immer wieder milde Kritik, wenn die Verantwortlichen erzählerische Kompromisse machten. So sei halt Film. Auch der Darsteller des Severus Snape, Alan Rickman, beklagte in seinen Tagebüchern das abflachende Niveau der Filme. Vor allem in den letzten vier Filmen der Reihe unter dem Regisseur David Yates.

Während Rowling an den Kinofilmen nur als Beraterin beteiligt war, hat Warner Bros. Discovery sie für die Serie als ausführende Produzentin verpflichtet. Künstlerisch eine absolut sinnvolle Entscheidung. Nur Rowling verfügt über das Wissen über die Figuren, die Zaubereischule Hogwarts oder die Historie dieser Zaubereiwelt, das der Serie einen Mehrwert gegenüber den Blockbuster-Produktionen fürs Kino verleihen kann.

Politisch geht Warner Bros. Discovery mit Rowling ein Risiko ein. Die Autorin wird in großen Teilen der Medien mit dem Beiwort „umstritten“ tituliert. Das soll ausdrücken, dass sie etwas gesagt hat, was der Ideologie dieser Medien und ihrer Anhänger nicht passt. Aus Sicht von Rowling geht es um Frauenrechte. Die Autorin wurde selbst Opfer von körperlicher und sexueller Gewalt. Auch deshalb setzt sie sich für den Erhalt von Schutzräumen für Frauen ein. Zum Beispiel Frauenhäuser oder seperate Gefängnisse für Frauen.

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Aus Sicht von Trans-„Aktivisten“ und der sie tragenden Medien ist die Forderung nach Schutzräumen für Frauen „menschenverachtend“. Sie sehen das Selbstbestimmungsrecht von Trans-Menschen gefährdet. Den biologischen Unterschied zwischen Männern und Frauen bestreiten sie. Für sie ist das Geschlecht eine Frage der eigenen Definition. Wer also wie Rowling verurteilten Triebtätern die Unterbringung in Frauen-Gefängnissen verwehren will, spricht aus Sicht dieser „Aktivisten“ in erster Linie den Triebtätern das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ab. Dass es in Staaten der USA, in denen diese Form der Selbstbestimmung möglich ist, zu Vergewaltigungen durch Männer alias Trans-Frauen gekommen ist, ignorieren die Aktivisten. Diese Form der Realität ist für sie genauso ein ideologischer Gegner wie die Biologie – oder eben J.K. Rowling.

Als Frauenrechtlerin attackieren die „Aktivisten“ fortlaufend Rowling. Sie sieht sich Schmähungen ausgesetzt – bis hin zu öffentlichen Morddrohungen gegen sie und ihre Familie. Alles im Namen der Liebe, der Selbstbestimmung und des Kampfs für die Würde des Menschen. Durch die unkritische Stigmatisierung „umstritten“, zu der die Mehrheit der Medien greift, springen auch viele Mitläufer auf den Zug auf und erklären Rowling zur Persona non grata, die es mit Boykotten zu überziehen gelte. Seitdem führen Fans, die ihre Lieblingsfigur nicht aufgeben wollen, intellektuelle Eiertänze auf, um Harry Potter von seiner Schöpferin zu trennen.

Das führt zu absurden Resultaten: Innerhalb der Potter-Reihe hat Rowling das Spiel Quidditch erfunden. Die Zauberer spielen diese Variante von Basketball auf fliegenden Besen. Im Zuge der Boykotte gegen Rowling distanzierte sich der Quidditch-Verband – ja, so etwas gibt es wirklich – von der Autorin. Der im realen Leben ausgetragene Sport wolle künftig nichts mehr mit seiner Schöpferin zu tun haben. Als ob es dabei nicht um Männer gehe, die eine Kinderbuch-Phantasie auslebten – sondern um Heroen, die dem natürlichen Drang nachkämen, Ballsport mit einem Stock zwischen den Beinen zu betreiben.

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Schon diese Anekdote zeigt, wie unsinnig und aussichtslos der Versuch ist, Harry Potter von seiner Schöpferin trennen zu wollen. Und wie stark der Bann ist, in den die Autorin Menschen zieht, die sie gleichzeitig aus Überzeugung oder Opportunismus boykottieren wollen. Letztlich laufen diese Versuche auch kommerziell ins Leere. Die letzte große Kampagne gab es, als das Computerspiel „Hogwarts Legacy“ erschien. Die „Aktivisten“ schäumten vor Wut, die Mitläufer liefen fleißig mit und die üblichen Verdächtigen unter den Medien überzogen Rowling mit Schmutz, Halbwahrheiten oder mindestens dem Totschlag-Wort „umstritten“.

Mit wenig Erfolg. Weltweit wurde das Computerspiel 12 Millionen Mal verkauft. Alleine in Deutschland 600.000 Mal. Ähnlich gute Zahlen darf sich nun auch Warner Bros. Discovery versprechen, wenn die Potter-Serie auf den Schirm kommt. Denn mittlerweile hat sich als Qualitätssiegel durchgesetzt: Wenn woke Aktivisten und woke Medien gegen ein Produkt sind, dann ist das Produkt gut.

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Kommentare ( 13 )

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Dieter
1 Jahr her

„explicit Lyrics“ hieß der Aufkleber früher -und war immer für Verkaufszahlen gut.
Die ganze aktuelle Geschlechtsverwirrung kann man eigentlich ganz gut untzer
„devide et impera“ packen.
Anstatt EINE Gemeinschaft zu bilden, in der die persönliche Idee nur die Person selbst und ggf die personen, denen diese Avancen macht, angeht, werden menschen in kleine Grüppchen seggregiert, welche dann wunderbar gegeneinander aufgehetzt und ausgespielt werden können.
Zum Wohle der Führerschaft, die unbehelligt ihre Pfründe aufbauen und Machtgelüste ausleben kann und zum Amüsement noch dem bunten Treiben zuschauen darf.

erebos
1 Jahr her

Zu optimistisch, dieser Artikel. Schaut man genauer hin, erfährt man, dass diese Serie ohne das Einverständnis von Rowling nicht realisiert hätte werden können, da die Rechte bei ihr liegen. Warner Bros hatte sich zuvor von der Autorin distanziert, sie beispielsweise zu Jubiläumsfeiern gemeinsam mit dem Cast ausgeladen.
Zu dem Computerspiel: Auch die Entwickler distanzierten sich von Rowling, bauten sogar eine Transfrau als Barkeeperin ein. Das sagt eigentlich alles aus.
Dass sie jetzt an der Serie beteiligt wird, ist folglich reiner Opportunismus. Am Schluss zählt eben für Konzerne doch einzig das Geldscheffeln.

G
1 Jahr her

Es gibt nur Mann und Frau, bis auf ein paar Hermaphroditen. Und ein Mann, der behauptet, eine Frau zu sein, ist ein Mann, wenn sein(!) Penis noch dran ist, und ein Kastrat, wenn er ab ist. Außerdem ist er ein narzisstisches …, wenn er normalen Menschen aufzwingen will, seine kranken Ansichten als Realität zu akzeptieren.

elly
1 Jahr her

Weltweit wurde das Computerspiel 12 Millionen Mal verkauft. Alleine in Deutschland 600.000 Mal. „
und das ist, was zählt. Sonst nichts.

Takeda
1 Jahr her

Vorallem aber, sollte durch diese erneute Boykott-Niederlage auch dem letzten klar sein, diese woke Sekte ist eine kleine Minderheit, die insbesondere bei Jornos und jungen Frauen Anklang findet.

Ananda
1 Jahr her

Das Werk von Rowling möchten die Besserwisser gerne für sich weiter nutzen. Aber Rowling soll geächtet werden.
Das riecht gewaltig nach individueller/kultureller Aneignung.
Generation“plärr rum“ und ihre unerklärbaren Eigenheiten.

imapact
1 Jahr her

„Denn mittlerweile hat sich als Qualitätssiegel durchgesetzt: Wenn woke Aktivisten und woke Medien gegen ein Produkt sind, dann ist das Produkt gut.“ Zum Glück. Umgekehrt wird übrigens auch ein Schuh draus: wenn die Wokidioten irgendwem oder irgendwas einen Preis verleihen, kann man davon ausgehen, daß es sich um irgendeinen minderwertigen Schwachsinn handelt (siehe deutscher Buchpreis). Gilt auch für politische Preise und Ehrungen… – warum fällt mir da jetzt gerade das Bundesgroßkreuz ein, das der Politruk Walter der Spalter heute der FDJ-Sekretärin verleiht? Der Fall Rowling zeigt auch, welche ungeheure Macht die aggressive Sekte um den perversen Transkult heute hat. Ansonsten… Mehr

Or
1 Jahr her

Transaktivisten boykottieren ein Produkt, wie „Hogwarts Legacy“, und der Verkauf geht durch die Decke.
Ein Konzern macht mit einer Transikone für sein „Light Beer“ Werbung, und der Verkauf bricht nach wenigen Tagen um 80% ein, der Mutterkonzern macht Milliardenverluste.

Ich würde sagen, für die Transcommunity: Läuft !

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Ludwig von Gerlach
1 Jahr her

Der letzte Satz trifft den Nagel auf den Kopf. Allein nach diesem Kriterium sollte man Bücher und Filme kaufen, und nicht danach, ob sie irgendeinen linken Film- oder Literaturpreis erhalten haben.

thinkSelf
1 Jahr her
Antworten an  Ludwig von Gerlach

Ich achte sehr wohl auf Film- und Literaturpreise. Die sind der beste Contraindikator und schützen perfekt vor Fehlkäufen und verschwendeter Lebenszeit.

Nicolai94
1 Jahr her

Ich sehe für die Serie keine guten Chanchen. Für die Menschen ist Daniel Radcliffe Harry Potter und Emma Watson ist Hermine Granger. Bevor die Zuschauer neue Schauspieler in den Rollen akzeptieren werden, müssen vermutlich nochmal 20 Jahre vergehen. Es ist einfach zu früh, um sich an so ein Projekt zu wagen.

Aegnor
1 Jahr her
Antworten an  Nicolai94

Kommt drauf wie gut sie sind. Wenn sie überzeugen, werden die Fans sie auch akzeptieren. Und vor allem Emma Watsons Hermione ist bei vielen Fans alles Andere als beliebt. Zu überdreht und unglaubwürdig perfekt ist ihre Intepretation der Rolle (was zugegeben auch Schuld der Drehbuchautoren war). Im Buch legt Hermione die Rolle unsympathischen Besserwisserin nach der Hälfte des ersten Buches ab. Zumal sie dort auch einige Wissenslücken und Schwächen hat. Im Film bleibt diese Charakterisierung bis zum Ende. Es zerstört völlig die Balance zwischen Hermione (Buchwissen) und Ron (Praxiswissen), der im Film zu einer Witzfigur und unnützem Anhängsel herabgewürdigt wird.… Mehr

Monika
1 Jahr her
Antworten an  Nicolai94

Da diese beiden sich in letzter Zeit doch eher sauertöpfisch gaben (was bei Watson sogar deckungsgleich mit der Rolle ist, im Buch ist sie sympathischer) und dem woken Zeitgeist hinterherhechelten, könnte es aber auch ganz anders laufen. Insbesondere Ron Weasley kann durch einen besseren Darsteller nur gewinnen, der war mir in den Filmen immer zu dämlich und blass, ist im Buch besser. Vielleicht freuen sich die Menschen ja auch über unverbrauchte Leute. Auch bei Star Trek und Batman haben die Neuauflagen funktioniert, weil sie eine neue Dynamik und frische Schauspieler hatten.