Witkoff und Kushner dabei: Kommt der Durchbruch zum Frieden in Europa jetzt in Berlin?

Berlin ist an diesem Wochenende das Zentrum der internationalen Diplomatie: Nach wochenlangen Diskussionen um den US-Waffenstillstands-Entwurf entsenden die Vereinigten Staaten eventuell hochrangige Vertreter zu den Gesprächen über einen Friedensplan für die Ukraine.

picture alliance / TASS | Kristina Kormilitsyna

Wie das Wall Street Journal aktuell aus Kreisen der US-Regierung erfahren hat, werden der Sondergesandte des Weißen Hauses, Steve Witkoff, sowie Jared Kushner, der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, an diesem Wochenende in Berlin sein – sie sollen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie weiteren führenden europäischen Politikern zusammentreffen.

US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt öffentlich enttäuscht kritisiert, dass die bisherigen Gespräche mit den europäischen Partnern und der Ukraine ohne Ergebnis verlaufen sind. Er machte deutlich, dass er nur dann einen offiziellen Vertreter entsenden wolle, wenn die Verhandlungen aus seiner Sicht realistische Erfolgsaussichten hätten. Die nun erfolgte Entscheidung könnte daher als Signal eines beschleunigten amerikanischen Engagements mit dem Ziel, noch vor Jahresende Fortschritte in Richtung eines Friedensabkommens zu erzielen, gewertet werden.

Nach Angaben eines Insiders soll nun ein Treffen Witkoffs und Kushners mit Wolodymyr Selenskyj sowie Bundeskanzler Friedrich Merz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer geplant sein. Auch die Spitzen von Europäischer Union und NATO sollen mit eingebunden werden. Zusätzlich sind bilaterale Gespräche zwischen Witkoff und seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien vorgesehen.

Im Zentrum der Beratungen steht die Suche nach einer gemeinsamen westlichen Position für ein mögliches Abkommen mit Russland. Ein Vertreter des französischen Präsidialamtes erklärte, Ziel sei es, ein geschlossenes und glaubwürdiges Verhandlungsangebot zu formulieren, das Moskau vorgelegt werden könne. Die Entsendung des US-Sondergesandten unterstreiche dabei die wachsende Dringlichkeit, bestehende Differenzen zwischen Washington und Kiew über die Bedingungen des amerikanischen Friedensplans zu überwinden.

Ukraine erwartet von NATO Beistandspflicht

Der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow sprach von einer notwendigen weiteren „Synchronisierung der Positionen“. Diskutiert wird unter anderem, wie tragfähige Sicherheitsgarantien für die Ukraine aussehen könnten. Im Raum steht dabei der Wunsch Kiews nach einer Beistandspflicht nach dem Vorbild der NATO, die im Friedensplan verankert werden könnte, ohne eine formelle Mitgliedschaft sofort umzusetzen. Wie realistisch diese Wünsche sind, wird sich zeigen.

Die Bundesregierung bestätigte bereits offiziell, dass Kanzler Friedrich Merz Präsident Selenskyj in Berlin empfangen wird. Neben den politischen Gesprächen sind auch deutsch-ukrainische Wirtschaftstreffen geplant, bei denen es um Wiederaufbau, Investitionen und langfristige Kooperation gehen soll. Zudem ist ein Treffen im sogenannten E3-Format – Deutschland, Frankreich und Großbritannien – vorgesehen, um die europäische Linie weiter abzustimmen.

Beobachter bezweifeln allerdings, dass der Berliner Termin andere Ergebnisse erzielen wird, als alle Treffen der sogenannten Koalition der Willigen vorher, bei denen, ausser Fotos, nichts herausgekommen war.

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Kommentare ( 5 )

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Autour
47 Minuten her

Das Treffen ist ein sehr sehr böses Ohmen für Deutschland! Denn es kann nur bedeuten, dass Deutschland weiter zahlt und haftet! Wie wird es ablaufen?! Ganz einfach! Die dummen Europäer wollen weiter Krieg darum werden sie Forderungen stellen, die ein Unterlegener NICHT stellen kann! Die USA werden einsehen, dass man mit solchen „Partnern“ KEINEN Frieden bekommen wird. Nur wird es ihnen vollkommen egal sein, denn sie werden nur noch unterstützen wenn die tumben Europäer dafür kräftig zahlen! Kushner ist in erster Linie Geschäftsmann… Also man wird sich auf eine Linie einigen die Russland niemals auch nur anschauen wird, was bedeutet… Mehr

bkkopp
50 Minuten her

Es bleibt die sehr begründete Befürchtung dass es in und um die Ukraine keinen “ Frieden“ geben wird. Waffenstillstand scheint für den Augenblick nur sehr oberflächlich und effekthascherisch besser zu sein als die Fortsetzung des Krieges. Nach Ablauf dieses Jahres scheint es keine bessere Option mehr zu geben.

Klaus Kabel
1 Stunde her

Mit der Viererbande wird das nichts. Die haben primär ihre eigenen Interessen.

Haba Orwell
1 Stunde her

> Wie realistisch diese Wünsche sind, wird sich zeigen.

Nicht besonders – die Banderas versuchen seit Jahren, die USA mit Provokationen in einen Weltkrieg hinein zu ziehen. Mittlerweile haben die Amis die NATO satt, ein Ausstieg wird angestrebt und von einem Rep-Kongressman sogar beantragt.

Medwedew auf X über Klavierspieler-Tricks: https://x.com/MedvedevRussiaE/status/1999188396439372032

> „… The Junkie Führer straight up gave the White House the finger. Everyone understands that a territorial referendum in Ukraine will stall negotiations. That’s exactly what the Kiev clown is after. How much longer will you put up with this, America? …“

Ecke
1 Stunde her

In Berlin, das wird wieder teuer. Das Geld, das wir nicht haben.