Waggonbau Niesky gibt Betrieb auf

Der letzte Hersteller von Güterwaggons in Deutschland stellt den Betrieb ein. Materialengpässe und steigende Energiepreise brachten das Traditionsunternehmen in wirtschaftliche Not. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig bedauert die Entwicklung.

IMAGO / Rainer Weisflog
Im Hintergrund die Werkshallen von Waggonbau Niesky

Heute stellt in Niesky in Sachsen das Waggonbauunternehmen seinen Betrieb endgültig ein.
Damit hört der letzte Hersteller von Güterwaggons in Deutschland auf. Dies, obwohl nach vollmundigen grünen Sprüchen Güter nur noch über die Schienen transportiert werden sollen.

Der Traditionsbetrieb in der Oberlausitz wurde 1835 als Kupferschmiede gegründet, begann 1917 mit der Produktion von Schienenfahrzeugen, gehörte mal zum Konzern der Deutschen Bahn und wurde nach einer wechselvollen Geschichte schließlich vom slowakischen Güterwagenhersteller Tatravagónka übernommen, der jetzt die Fertigungseinrichtungen abbaut und in die Slowakei transportiert.

Niesky wird jetzt abgewickelt. Etwa 190 qualifizierte Mitarbeiter sind noch davon betroffen. Sachsens Wirtschaftsminister Dulig hat nichts anderes parat als die Entwicklung zu bedauern.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 53 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

53 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Ron
8 Monate her

Bitte teilen. Weiß zwar auch nicht, obs hilft, aber jeder Versuch ist es wert.
Petition Neuwahlen jetzt. Auf google nicht mehr ganz oben Mittlerweile 40997 Zeichner.
Siehe jungefreiheit.de oder s. link wenn von TE freigeschaltet:
.
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2023/petition-neuwahlen/

https://petitionfuerdemokratie.de/neuwahlen/

hkiom
8 Monate her

‘Sachsens Wirtschaftsminister Dulig hat nichts anderes parat als die Entwicklung zu bedauern.’

Hat die Regierung diesen Mann nicht politisch geschult? Statt dies und jenes zu bedauern sollte er dich lieber ueber den positiven Beitrag zum Kampf gegen den Kilmawandel freuen.

Christian
8 Monate her

Ostsachsen ist eine der strukturschwächsten Region in D. Kohleausstieg,allgemeiner Schwund von produzierenden Gewerbe und jetzt der Waggonbau. Was will man von der Flachzange Dulig erwarten? Aber es ist nicht nur er. Kretschmer verkündet frohgemut die Ansiedlung einer weiteren Behörde in Bautzen. Von Kollegeldern werden Affenhäuser saniert,Kindergärten gebaut Kulturhäuser teuer saniert. Nur wertschöpfende Industrie und Gewerbe(welche genau diese Steuern zahlen) kommen nicht. Der Durchschnittslohn im LK Görlitz liegt etwas über 2000,-Euro. Der Lohn in der Kohle bei über 4000,- Euro. Das ist ausnahmsweise mal nicht auf dem Mist der Grünen gewachsen.Das ist die CDU unter Merkel und Kretschmer!!!!!!

89-erlebt
8 Monate her

Duling, der ewige SPD Genosse – Maurer mit Abitur und Studium der Sozialen Wissenschaften … nie (außer Abi Maurer) gearbeitet, immer irgendwas mit SPD und jetzt WirtschaftsMister Darsteller. Ganz mein Humor.

Talleyrand
8 Monate her

Es ist „bedauerlich“ sagt dieser SPD Politiker, dass sowas passiert. Ich finde etwas anderes bedauerlich, dass es nämlich in Deutschland wohl nicht mehr vorstellbar ist, so schnell wie möglich diese Art Politiker auf anständige Weise los zu werden, Politiker, die trunken von ihrer überragenden Kompetenz und Wichtigkeit, selbstgefällig die gesamte Gesellschaft sehenden Auges an die Wand fahren, Tote und Verletzte, um im Bild zu bleiben, in Kauf nehmen und dann beiläufig das ganze, na ja, bedauerlich finden. Und Schuld war natürlich immer der Putin, weil der uns die billige Energie abgedreht hat. Gehts noch zynischer?

Ron
8 Monate her
Antworten an  Talleyrand

Ich weiß nicht obs hilft, habe jedenfalls unterschrieben: https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2023/petition-neuwahlen/
bei google übrigens seit ein paar Stunden nicht mehr ganz oben zu finden.
Mittlerweile 40997 Zeichner 🙂

Kati
8 Monate her

188 Jahre und 2 Weltkriege konnten Niesky nicht viel anhaben, dann kam die grüne Partei in die Regierung…

89-erlebt
8 Monate her
Antworten an  Kati

… diese Regierung wurde gewählt und von Union und FDP als Ampel „zusammengeführt“.

Moses
8 Monate her
Antworten an  89-erlebt

Das ist das schlimmste in dieser Geschichte. Laut Soziologen sind in jeder Generation ca. 14% ganz dumm. Die Grüne haben bei der letzten Wahlen mehr als 14% Stimmen bekommen.

H. Priess
8 Monate her

In den 70igern hieß es in der BRD doch, der Mensch muß zur Arbeit und nicht die Arbeit zum Menschen. Also mußten die BRD Bürger nicht nur in ihrer Umgebung nach Arbeit suchen sondern Bundesweit. Der Zusammenhalt vieler Familien zerstört, sie zerstreuten sich was natürlich dazu führte, daß viele sich nicht mehr um ihre Alten kümmern konnten deshalb gab es dann die Pflegeversicherung. Was ich sagen will, die Zeiten widerholen sich nur muß der Arbeitnehmer nicht mehr im Bund nach Arbeit suchen, er kann ja gleich mit seinem Arbeitsplatz ins Ausland ziehen. Haus und Hof verkaufen und ab nach Slowakien… Mehr

Kassandra
8 Monate her
Antworten an  H. Priess

Schon seltsam – wo sie doch nach 1945 die Deutschen auch dort vertrieben. Von einen Tag auf den anderen. Obwohl sie auf Einladung seit 100en von Jahren dort siedelten.

Petrus55
8 Monate her

Eher ihre Freude.
Jeder Betrieb der insolvent geht, Neudeutsch zu produzieren und verkaufen aufhört, spart viele Gigatonnen CO2 ein.

Kassandra
8 Monate her
Antworten an  Petrus55

Ja. Und wenn sie alles CO2 aus der Luft eliminiert haben werden ist die Erde, wie vor der Schöpfung, wieder wüst und leer.
Macht nur so weiter – obwohl man all das viel besser in die Wege leiten könnte, wenn man der richtigen Wissenschaft vertraute, die sagt, dass wir jetzt schon an der unteren Grenze des Anteils von CO2 an der Luft angekommen sind: https://co2coalition.org/facts/

Martin Bayer
8 Monate her

Habe ich nicht von den bekloppten Grünen gehört , dass dem grünen Stahl die Zukunft gehört ?

Diese Regierung gehört durch sofortige Wahlen abgesetzt .

Dieses Elend ist nicht mehr zu ertragen.

Kassandra
8 Monate her
Antworten an  Martin Bayer

Wenn Habeck Euro 999.782.173.87, fast eine Milliarde, als „Subvention“ an die Salzgitter AG gibt, um Stahl, wie es in Märchen oft gelingt, grün zu machen, kann man gar nicht verstehen, weshalb sie die, die den Stahl verarbeiten, nicht auch unterstützen – oder? https://twitter.com/_donalphonso/status/1648669127588945921?cxt=HHwWgoC94cT1n-EtAAAA
Irgendwo muss es doch eine Liste aller „Subventionen“ wie Zahlungen geben, die die Ampel inzwischen mit Verwendungszweck veranlasst hat.
Wo ist die veröffentlicht?

cernunnos
8 Monate her
Antworten an  Martin Bayer

Nunja, sie haben ja nicht gelogen. „Grüner Stahl“ existiert nicht, also wird auch nichts existieren was aus „grünem Stahl“ produziert wird.

Kassandra
8 Monate her
Antworten an  cernunnos

Gold aus Dreck machen geht auch nicht – aber es haben sich über die Zeiten immer welche gefunden, die behaupteten, sie könnten es. Und welche gefunden, die dafür zahlten.
Wir hier sind verflucht zu zahlen – werden aber gar nicht mehr gefragt.

R.Baehr
8 Monate her
Antworten an  Martin Bayer

nana, nun mal halblang Herr Bayer. Bei uns vor Ort hängt ein Wahlplakat der Grünen gefühlt 10 x 10 Meter und da stehen nur 3 Worte darauf: billigen Strom wählen. Das ist kein Elend, sondern die strahlende, leuchtende Zukunft Deutschlands.

Howard B.
8 Monate her

Deutschland geht den Weg, den Großbritannien vor ca. 40 Jahren gegangen ist. Deindiustrialisierung. Die grüne-sozialdemokratisch-gelbliberale Schickeria hofft auf den Strukturwandel zur Dienstleistungsgesellschaft. Auch wenn die Ursachen der Deindustrialisierung in Großbritannien andere waren, als es in Deutschland der Fall ist, so sollten die Folgewirkungen doch auch der sogenannten Regierung zu denken geben. In Großbritannien hat es zu einer großflächigen Verarmung und Jugendarbeitslosigkeit geführt. Was wird wohl die Folge in Deutschland sein? Mit welchem Slogan wirbt eine Kaufhauskette? Was weg ist, ist weg? Passt schon!

Monika
8 Monate her
Antworten an  Howard B.

Das Elend in GB ging bereits mit der Verstaatlichung der Stahlindustrie Ende der 40er los. Um 1980 versuchte man, durch Privatisierung wieder Schwung in die Sache zu bringen, was natürlich nicht mehr funktionieren konnte, da sich erstens die Weltwirtschaft gewandelt hatte und zweitens etwas, was einmal in den Händen des Staates war i.d.R. nicht mehr funktioniert, zumindest nicht, wenn es um produktive Industrie geht. Staatliches Handeln kann Sinn machen, wenn es um Dinge geht, die losgelöst vom Markt und ohne Gewinnabsicht eine Grundversorgung sichern sollen, wie z.B. Gesundheit, öff. Transport o.ä.. Ein Mischmasch aus beiden Welten, so wie wir es… Mehr