Blutige Messerangriffe in Berlin, Bielefeld und Halle: 10 Verletzte, Staatsanwaltschaften wiegeln ab

Mitten in der Bielefelder Innenstadt werden sechs Menschen bei einem nächtlichen Angriff verletzt, zwei schweben in Lebensgefahr. Die Polizei spricht von einem gezielten Anschlag. In Halle (Saale) hat ein Mann auf mehrere Kinder eingestochen. Es gibt 3 Verletzte und der Täter wurde festgenommen.

picture alliance/dpa/Christian Müller TV
Polizei und Spurensicherung im Einsatz. Ein Mann soll in Bielefeld mit einem scharfen Gegenstand mehrere Menschen verletzt haben. Nach ihm wurde am Sonntagmorgen gesucht.

Mitten in der Bielefelder Innenstadt kommt es am frühen Sonntagmorgen zu einem brutalen Angriff: Gegen 4:20 Uhr greift ein Mann vor der Studenten-Bar „Cutie“ eine Gruppe junger Menschen mit einem Messer und einem als Waffe präparierten Spazierstock („Stockdegen“) an. Sechs Menschen werden verletzt, zwei von ihnen schweben laut Polizei in Lebensgefahr. Augenzeugen berichten, der Täter sei gezielt auf die Gruppe losgegangen, habe wahllos zugestochen und sei schließlich geflüchtet. Verletzt, aber weiter bewaffnet.

Am Tatort sichern Ermittler mehrere Waffen sowie einen Rucksack mit brennbarer Flüssigkeit und einem auf einen syrischen Staatsbürger ausgestellten Aufenthaltstitel. Die Polizei richtet eine Mordkommission („Kurfürst“) ein und stuft die Tat als gezielten Anschlag ein. In einem seltenen Schritt wurde eine „Besondere Aufbauorganisation“ (BAO) ins Leben gerufen, um Koordination und Fahndungsdruck zu erhöhen. Das SEK stürmte noch am Sonntag eine kommunale Unterkunft in der Stadt, offenbar auf der Suche nach dem mutmaßlichen Täter.

Nach Informationen der Zeitung WELT handelt es sich um einen namentlich bekannten Syrer. Dennoch vermeidet die Staatsanwaltschaft die Einstufung als Anschlag. Man sehe „keine Hinweise auf extremistische Motivation“; eine Einschätzung, die angesichts der Tatvorbereitung, der aufgefundenen Bewaffnung und der Brutalität des Angriffs schwer nachvollziehbar erscheint.

Während Sicherheitsbehörden unter hohem Druck stehen, den Mann schnell zu fassen, entsteht zugleich der Eindruck, es werde politisch motiviert beschwichtigt. Die Täterbeschreibung passe nicht in die gängigen Narrative. Entsprechend vorsichtig fällt die öffentliche Kommunikation aus.

Es ist ein Muster, das sich zunehmend abzeichnet: Taten mit erheblicher Gewalt, hohem Gefahrenpotenzial und nicht-deutschen Tatverdächtigen werden von Teilen der Behörden sprachlich und strafrechtlich heruntergestuft. Dass sich Polizei und Staatsanwaltschaft bei der Bewertung derart fundamental widersprechen, zeigt: Es geht längst nicht mehr nur um die Tat selbst, sondern auch um den politischen Umgang damit.

Die Bevölkerung wird derweil zur Vorsicht aufgerufen: Der Täter sei weiter bewaffnet und gefährlich, warnen die Behörden. Hinweise nimmt die Polizei Bielefeld entgegen – ausdrücklich mit der Bitte, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Denn wer auf die Hilfe des Rechtsstaats vertraut, darf inzwischen oft nur hoffen, dass dieser nicht auch noch wegschaut.

Am Abend wurde bekannt: In Halle (Saale) hat ein Mann auf mehrere Kinder eingestochen. Es gibt 3 Verletzte und der Täter wurde festgenommen.

In der Nacht auf Freitag war ein Polizist in Berlin in den Hals gestochen worden. Der Täter wurde festgenommen, aber unmittelbar danach wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Stich in den Hals sei nicht als Mordversuch zu werten.

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Kommentare ( 141 )

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Joe4
2 Monate her

Dieser Vorfall war in den Nachrichten von ARD und ZDF keine Meldung wert. Heute wurde lediglich erwähnt, dass diese Straftat untersucht werde. Soll Migranten-Kriminalität möglichst nicht thematisiert werden, damit die AfD nicht stärker wird? Deutschland hat offenbar vor diesem Problem kapituliert.

Donald G
2 Monate her

Wenn man das Geschehen der letzten Zeit mal so Revue passieren lässt, dann könnte man zu dem Schluss kommen, dass unsere Polizei nicht mal mehr in der Lage ist, sich selbst zu schützen, zumindest mit ihrem Selbstschutz hinreichend ausgelastet ist. Allenfalls für Hausdurchsuchungen bei Bürgern die Schwachkopf-Bilder posten, reicht es noch. Da macht es natürlich Sinn, das Waffenrecht weiter zu verschärfen, damit die schon länger hier Lebenden auch möglichst völlig wehrlos werden und nicht einmal mehr ihr Zuhause verteidigen können. Stimmt vielleicht der Eindruck, dass Gewalttäter im Vergleich von Tätern im Bereich von Vergehen von Staatsanwaltschaft und Justiz mittlerweile rücksichtsvoller und… Mehr

Annette
2 Monate her

Zu dumm aber auch, daß kein besonders intelligenter Staatsanwalt jemals Opfer wurde. Nachher große Lippe und flotte Sprüche drauf… BRAVO ! Das ist Justiz zum Abgewöhnen

Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Annette

Scheint ein ganz und gar ausgeklügeltes System, nach dem die Opfer ausgesucht werden. In GB waren es ja auch 1000e von Kindern aus der Unterschicht, die zur permanenten Vergewaltigung ausgesucht wurden. LIVE FROM UK PARLIAMENT 250 000 TEENAGE GIRLS RAPED SEVERAL TIMES A DAY BY MUSLIM GROOMING GANG’S- Listen to the speech My Lords, does the Government accept that if we extrapolate nationally the JA report on Rotherham and other reports on Telford and Oxford, there appear to have been upwards of 250,000 young white girls raped in this century, very largely by Muslim men, and given these girls are usually… Mehr

Unglaeubiger
2 Monate her

Würden diese Irren endlich einmal Politiker messern können (aber die sind ja schwer bewacht) hätte der Wahn bestimmt sofort ein Ende. Aber die Menschlein im Land sind ihnen halt völlig egal, sie sind ja sicher! Wir werden von skrupellosen, empathielosen, verlognen, betrügerischen Subjekten regiert, schuld sind wir aber wirklich selber, wir haben sie gewählt!

Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Unglaeubiger

In GB hat es schon welche getroffen.
Aber auch dort: weiter wie gehabt.
Auch, wenn ein gewisser Starmer jetzt hinsichtlich Grenzschutz wieder den Mund arg voll nimmt.

Sabine W.
2 Monate her

Ich kann immer wieder nur betonen, dass es mir komplett hupe ist, ob aus ‚religiösen‘, ‚traumatisierten‘, ‚psychisch kranken‘, ‚ideologischen‘, ‚kulturellen‘ oder einfach nur sonst wie gewalttätigen Gründen Menschen von ‚Zuwanderern‘ verletzt oder sogar getötet werden. Ihr Motiv ist mir egal! Es ist einfach nur die Folge einer ‚alle Grenzen offen‘ -geförderten Sch***egalität gegenüber denen, die wahrscheinlich nicht einmal in ihrem Herkunftsland auch nur in die Mittelschicht hätten gelangen können. Sprich: Deutschland nimmt ALLE auf. Auch (oder gerade?) diejenigen, die selbst ihr Herkunftsland nicht mehr zurücknehmen will. Die Ungebildeten, die Abgelosten, die Kriminellen, die… Es ist mir EGAL, warum diese Männer… Mehr

Sonny
2 Monate her

„In der Nacht auf Freitag war ein Polizist in Berlin in den Hals gestochen worden. Der Täter wurde festgenommen, aber unmittelbar danach wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Stich in den Hals sei nicht als Mordversuch zu werten.“
Und schon weiß jeder, wo man den Täter verorten muss.
Hans Karl Friedrich Müllerchen war es mit Sicherheit nicht – der wäre nämlich sofort in den Kältekammern der Untersuchungshaft gelandet.
Zweierlei Recht in Deutschland – auch etwas, was mich in diesem Lande hier total ank…

Charly65
2 Monate her

Nach dpa-Informationen handelt es sich bei den Opfern um sogenannte „Problemfans“ aus der Fußball-Szene in Bielefeld im Alter von 22 bis 27 Jahren. In die Kategorie „Problemfans“ fallen unter anderem gewaltbereite Hooligans.
Na das ist doch eine gute Entschuldigung für den Anschlag, wieder ein paar Rechte attakiert, in diesem Fall Freispurch oder max. Bewährungsstrafe für den Täter.

Britsch
2 Monate her

Bei den ganzen Messerangriffen“ Morden Straftaten kann man ja wohl auf Grund der Häufigkeit, immer gleiches Muster und der Gemeinsamkeiten der Täter sagen, daß diese Taten „kulturell“ bedingt sind. Denjenigen die meinen man müsse auch hier andere kulturen einfach akzeptieren und Taten nicht streng nach unseren offiziell geltenden Gesetzen verfolgen und bestrafen, sage ich und frage ich, wenn man solche Taten bei uns quasi als kulturell akzeptiert und annimmt, ist das dann nicht Aneignung fremder Kultur und „Aneignung“ fremder kultur geht doch gar nicht??

alter weisser Mann
2 Monate her

„Der Täter wurde festgenommen, aber unmittelbar danach wieder auf freien Fuß gesetzt.“
Das ist für mich der Gipfel des Staatsversagens bisher: vorsätzliches Versagen. Der Mann ist nicht nur ein vermeintlicher Täter sondern zweifelsfrei der Täter, er hat nicht nur zufällig eine potentiell lebensgefährliche Verletzung herbeigeführt (im Halsbereich sind Messerstiche das immer) und wird sofort wieder freigesetzt.
Wird er dann später von der Staatsanwaltschaft wegen Aufführung eines Volkstanzes mit zufälliger Verletzungsfolge eines zu dicht stehenden Zuschauers angeklagt?

Supersilent
2 Monate her
Antworten an  alter weisser Mann

Schuld an solchen Zuständen ist vor allem der Wähler der jedes mal immer wieder sein Kreuzchen bei den SED-Blockparteien macht die nichts ändern werden. Auch bei der CDU muß jeder wissen, es sei denn man hat einen Kopf nur dazu um damit zum Friseur zu gehen, was er nach Wahlen geliefert bekommt.

Chlorhahn
2 Monate her

Ob sich etwas ändert, nachdem wir alle kriegstüchtig und wehrhaft umgezogen wurden?

Last edited 2 Monate her by Chlorhahn
Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Chlorhahn

Ich nehme an, dass Merz hinsichtlich des künftigen Heeres auf das Potential der Neuen zurückgreifen werden will.
Was heißt, die mit den Messern werden dann auch noch andere Waffen eignen – und vielleicht ändert man dann auch bald das Gesetz, so dass sie diese wie in der Schweiz oder dort wo sie herkommen auch beständig mit sich tragen werden können.