Gefährliches Gesetz: Mit Cannabis ist nicht zu spaßen

Die Ampel hat das Kiffen legalisiert. Dieses Projekt taugt nichts und schießt am Ziel vorbei. Aber die SPD hütet das Gesetz nun wie ihren Augapfel – trotz heftiger Folgen. Aber, mit Cannabis ist nicht zu spaßen.

picture alliance / CHROMORANGE | Christian Ohde

Die Ampel hat immerhin eins geschafft, was sie in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt hatte: Cannabis zu legalisieren. Oder zumindest zum Teil zu legalisieren. Und dieser „Erfolg“ scheint den Sozialdemokraten wichtig zu sein. Als Teil der letzten und der aktuellen Regierung verteidigen sie die beiden Gesetze, die das Kiffen seit eineinhalb Jahren erlauben. Das Prestige-Projekt der Ampel ist verkopft, realitätsfern und problematisch. Cannabis kann dazu beitragen, dass Menschen Stimmen hören, die nicht real sind oder wahnhafte Ideen entwickeln, zum Beispiel verfolgt zu werden. Das sollte weder den Kiffern selbst egal sein noch den Politikern. Solche Symptome sind kein Spaß.

Zwischenbericht zum Cannabis-Gesetz
Lauterbachs Freigabe von Cannabis produziert mehr Suchtkrankheiten
Patienten, die infolge des Kiffens in eine „Psychose“, also einen Verlust der Realitätskontrolle geraten, gelten als Langzeitpatienten. Ihre Symptome ähneln denen einer Schizophrenie und so müssen sie meist mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen, um mit starken Medikamenten eingestellt zu werden. Eine Gesprächstherapie? Fehlanzeige. Psychotische Patienten sind – je nach Krankheitsschwere – schwer zugänglich. Ihre Gedanken sind durcheinander oder „reißen ab“. Wenn sie etwas erzählen, hat es ihr Gegenüber somit schwer, ihren Gedankengängen zu folgen. Andere Patienten sprechen gar nicht, sondern starren mit glasigen und leblosen Augen ins Leere, so als würden sie in einer anderen Welt feststecken. Das tun sie vermutlich auch. Diese Symptome werden oft durch starke Depressionen und Ängste begleitet.

Wie gravierend sich das Kiffen auf Körper und Psyche auswirkt, wird weiterhin untersucht. So kann regelmäßiger Cannabiskonsum mit Herz- oder Fruchtbarkeitsproblemen sowie Diabetes-Typ-2 einhergehen. TE hat darüber berichtet. Und trotzdem wollte die Ampel eine Sache aus ihrem Koalitionsvertrag schaffen, ein Thema durchsetzen, cool wirken statt alt und bürokratisch-verstaubt. So kündigte Christian Lindner (FDP) damals im YouTube-Interviewformat „Kreuzverhör“ an, dass ab 2023 „Bubatz“ legal. Coole Wortwahl …

„Cannabis ist kein Brokkoli“

Die Union war gegen die Legalisierung. Die damalige Drogenbeauftragte Daniela Ludwig (CSU) sagte in einer Pressekonferenz: „Cannabis ist kein Brokkoli.“ Die Kiffer-Gemeinschaft wandelte das schnell zu einem Meme um, das im Netz für einige Lacher sorgte. Verständlich. Aber wo Ludwig recht hat, hat sie recht. Mit Marihuana ist nicht zu spaßen. Die Folgen können heftig sein. Cannabis ist halt kein Brokkoli.

Legalisierung
Cannabis: Die unterschätzte Droge
Es ist zwar nicht so, dass jeder, der alle paar Wochen mal am Joint seines Kumpels zieht, direkt eine Sucht oder Schizophrenie entwickelt. Aber wer regelmäßig konsumiert, erhöht damit das Risiko, eine Psychose zu erleben um einen Faktor von 3,4. Vor allem wenn der Wirkstoff einen hohen Anteil von „Tetrahydrocannabinol“ (THC) besitzt, treten innerhalb von zwölf Stunden nach dem Konsum häufiger Psychosen auf. Das ergab eine Auswertung von 99 Studien, von der Epoch Times berichtete.

THC kann in Nervenzellen die normale Signalübertragung stören, zum Beispiel von Dopamin. Das kann sich dann auf Stimmung, Wahrnehmung und Kognition auswirken. Und bei einigen Kiffern wirkt es sich so stark aus, dass Halluzinationen oder wahnähnliche Gedanken auftreten. Sie nennen das dann „bad trip“. Andere werden süchtig nach den Entspannungs- und Glücksgefühlen, die die Droge in ihnen auslöst. Wie Cannabis wirkt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Etwa von der Dosis, der Art des Konsums und der generellen Verfassung des Konsumenten.

Das Suchtpotential ist vor allem bei Jugendlichen ein Problem. Immerhin entwickelt sich das Gehirn noch bis zum 25. Lebensjahr. Diese Entwicklung wird durch regelmäßigen Cannabis-Konsum allerdings gestört, wie die Krankenkasse DAK informiert. Die Folgen reichen von Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Süchten und größerem Risiko für Psychosen. Bei Kindern und Jugendlichen ist der Trend zu kiffen weiterhin rückläufig. Das haben deren Gehirne allerdings nicht dem Ampel-Gesetz zu verdanken. Der Trend war vor der Legalisierung auch schon rückläufig.

Dennoch sorgt Cannabis bei den 16- bis 19-Jährigen immer noch am häufigsten für Drogennotfälle. Zumindest sagt das Rainer Thomasius, Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Trotz Therapie ist bei diesen Jugendlichen oft wenig zu machen. Laut Thomasius lässt nur jeder Vierte dauerhaft die Finger vom Joint. Der Rest werde nach der Behandlung wieder rückfällig.

Während die Kiffer-Rate unter Kindern und Jugendlichen sinkt, steigt sie unter Erwachsenen weiterhin: Es rauchen heute etwa doppelt so viele Erwachsene wie vor 15 Jahren, wie der Deutschlandfunk berichtete. Daran hat das Gesetz bisher nichts geändert. Auch das war eigentlich ein Ziel der Ampel mit ihrem Prestige-Projekt.

„Cannabis Social Clubs“

Es war absehbar, dass die Teillegalisierung schiefgeht. Denn die damalige und auch die jetzige Regierung kann vor allem eines gut: verkopft denken. So wollten Lauterbach und Co den Schwarzmarkt mit „Anbauvereinigungen“ bekämpfen: Die sogenannten „Cannabis Social Clubs“ klingen vielleicht cool. Aber das sind sie nicht. Nur ein Beispiel, um den werten Leser nicht zu „bürokra-ngweilen“:

Ein solcher Club darf maximal 500 Mitglieder haben, darf nicht gewerblich sein, und darf seinen Mitgliedern nur maximal 50 Gramm Cannabis pro Monat ausgeben. Aber am Tag nur maximal 25 Gramm. Und Unter-21-Jährige dürfen keine 50 Gramm, sondern nur höchstens 30 Gramm pro Monat erhalten. Aber der Stoff darf für die jüngeren Kiffer auch nur maximal 10 Prozent THC beinhalten. Für die Älteren sei mehr THC in Ordnung.

Cannabis und Psychosen
Neueste Untersuchung warnt: Kiffen erhöht Risiko, an Psychose zu erkranken
Okay, die Absurdität ist also geklärt. Und somit auch, dass wohl kaum ein klischee-fauler Kiffer „Bock“ hat, sich in solche bürokratie-behinderten Anbauvereinigungen zu registrieren. Zumal sie dann offiziell als Kiffer vermerkt sein würden. Wer will das schon, nachdem die Droge jahrelang verboten war?

Die Pharmazeutische Zeitung liefert eine Antwort: maximal 146.500 Menschen in Deutschland. Denn in diesem Juli gab es gerade einmal 293 Anbauvereinigungen. Andere Kiffer rufen dann wohl doch lieber ihren vertrauten Dealer an und machen weiter wie zuvor. Damit das Rauchen sie entspannt, statt sie wegen all der Aufschriften kirre zu machen. Laut Bundesregierung haben in den letzten zwölf Monaten etwa 4,5 Millionen Menschen bei mindestens einer Gelegenheit Cannabis konsumiert.

Die Idee, den Schwarzmarkt zu bekämpfen, ist sinnvoll. Aber wenn Kiffen für diesen Kampf unbedingt legalisiert werden muss, dann bitte auch mit Logik. Zum Beispiel wäre es logisch, offizielle Shops würden den Stoff für weniger Geld verkaufen, als es der Schwarzmarkt tut. In solchen Läden könnte die Regierung dann regulieren, wo das Cannabis herkommt, und könnten kontrollieren, wer das Cannabis erhält. Zumindest dadurch, dass ein Käufer seinen Ausweis vorzeigen muss. Obendrein könnte die Regierung noch Steuern einnehmen.

Cannabis aus Online-Shops

Aktuell können sich nur „Cannabis-Patienten“ ihre Ware legal kaufen – für 1 oder 2 Euro weniger als auf dem Schwarzmarkt. Cannabis fällt seit der Reform nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz. Deswegen können „Patienten“ ihre „Medizin“ nun über Online-Apotheken erhalten. Wer als Cannabis-Patient gilt, ist nicht geregelt. Die Gründe, medizinisches Cannabis zu rauchen, sind vielfältig: Manche kiffen gegen Schmerzen oder Depressionen, andere rauchen, um sich nach der Arbeit entspannen zu können oder besser zu schlafen.

Kiffen auf Rezept
Cannabis-Konsumenten tricksen Gesundheitssystem aus
Damit werben die Plattformen: „Werde Cannabis-Patient in drei Minuten“, heißt es dann zum Beispiel. Dann müssen die herangehenden „Patienten“ einen kurzen medizinischen Fragebogen ausfüllen und ihren Ausweis hochladen und schon bekommen sie ihr Rezept. Kein Wunder, dass in einer Studie des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) fast die Hälfte aller Befragten angegeben hat, Cannabis (auch) aus medizinischen Gründen zu konsumieren.

Was die Online-Plattformen dürfen, ist ebenfalls diffus. Einige stellen „nur“ Rezepte für Cannabis aus, mit denen ein „Patient“ dann zu einer Apotheke gehen und seinen Stoff kaufen kann. Andere Anbieter senden die Ware per Post direkt nach Hause. Mit Kontrolle hat der legale Cannabis-Handel momentan also wenig zu tun. Das hat auch Lauterbachs Nachfolgerin im Gesundheitsministerium, Nina Warken (CDU), gemerkt. Sie möchte verbieten, dass die berauschenden Blüten durch die ganze Bundesrepublik verschickt werden, wie die Pharmazeutische Zeitung berichtete. Aber sie wird wohl kaum mit diesem Verbot durchkommen. Die SPD stellt sich ihr dabei in den Weg. Denn für ihr Erfolgsprojekt kämpfen sie. Denn, was bliebe noch, wenn sie zugäben, dass ihre „Teillegalisierung“ problematisch war?

Die Vorschriften ergeben keinen Sinn

Während die SPD dafür kämpft, dass sich an ihrer Cannabislegalisierung nichts ändert, macht der Schwarzmarkt fröhlich weiter wie zuvor. Immerhin gibt es momentan keine legalen Geschäfte, in denen Freizeit-Kiffer sich mit ihrer THC-Dosis ausstatten können. Sie müssen sich – wenn sie denn legal kiffen möchten – ihren Stoff selbst anbauen oder in die besagten „Cannabis Social Clubs“ eintreten. Zum illegalen Handel mit Cannabis gehört nach wie vor der „Social Supply“. Das bedeutet, dass man seine Droge von Freunden oder Bekannten bezieht. Woher der Stoff dann aber tatsächlich kommt – ob aus legaler oder nicht legaler Quelle –, weiß ein Kiffer dann nicht so genau. Das interessiert ihn wahrscheinlich auch nicht so sehr. Jedenfalls ist „Social Supply“ weiterhin verboten.

Aber eigentlich befördert das Cannabisgesetz den „Social Supply“: Immerhin dürfen Selbstanbauer drei Cannabispflanzen bei sich zu Hause anbauen. Aber sie dürfen legal nur maximal 50 Gramm Stoff besitzen. Woher die Zahlen kommen, weiß niemand so genau. Aber mit der Realität haben sie nichts zu tun. Denn aus drei Pflanzen lässt sich mehr ernten als 50 Gramm. Und die überschüssige Ernte muss dann ja irgendwo hin, sonst wird es illegal. Die Forscher von Ekocan, die das Gesetz derzeit evaluieren, spekulieren, dass vieles davon an Freunde weitergegeben wird. Um nicht zu sagen: verkauft wird.

Also alles in allem ist diese Cannabislegalisierung mal wieder ein Beispiel für die irrsinnige und realitätsferne Art und Weise, wie Politiker Gesetze verabschieden und jegliche Kritik von denjenigen, die mit den Folgen konfrontiert sind, ignorieren.

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Kommentare ( 34 )

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martin_can
1 Monat her

Mein Sohn hat mit 15 Jahren angefangen Cannabis zu rauchen. Auch während seiner Studiums im Ausland hörte er nicht auf, so dass sie in die Universität wegen mangelnden Studienerfolges rausgeschmissen hat. Mit 21 Jahren bekam ich von ihm nachts um 23:00 Uhr einen Anruf: “ Papa hilf mir!“ Ich habe ihn dann nach Hause geholt, eine Freundin hat mir dabei geholfen, ihn zu einem Besuch in einer privaten Entzugsklinik zu überreden. Nach dem Besuch der entzugsklinik, war er bereit, sich dort seiner Sucht zu stellen: er war dort drei Monate, die ersten sechs Wochen streng, stationär und überwacht mit täglichen… Mehr

Kaesebroetchen
1 Monat her
Antworten an  martin_can

Das tut mir sehr leid für Sie aber herzlichen Glückwunsch, dass Ihr Sohn mit Ihrer Hilfe doch noch die Kurve gekriegt hat und nun wieder normal leben kann. Viele andere junge Menschen hatten leider nicht so viel Glück. Diese Droge hat, ebenso wie der Alkohol, leider schon sehr viele Leben zerstört und Menschen unglücklich gemacht. Aber die Grünen und die SPD wollten sich eben mit diesem Thema profilieren.

Michael Klein
1 Monat her

Wie der – grün-woker Umtriebe garantiert unverdächtige – ehemalige Vorsitzende Richter am BGH, Thomas Fischer, bei der Diskussion um die teilweise Legalisierung von Cannabis bereits vor zwei Jahren zutreffend festgestellt hat*, hört sich das Vorbringen der Cannabisgegner oft so an, als gehe es um die Frage, ob Cannabis existieren darf oder nicht. Tatsache ist nun mal: Cannabiskonsum existiert, ist weit verbreitet und wird nicht dadurch verschwinden, dass man sich das wünscht oder die Polizei in Handschuhfächern von Autos herumschnüffelt. Heute früh war in den Radionachrichten zu hören, dass Deutschlands Staatsanwaltschaften derzeit einen Berg von 950.000 offenen Ermittlungsverfahren vor sich her… Mehr

AlNamrood
1 Monat her

Das ist wohl das Feigenblatt für den konservativen Teil von „liberal-konservativ“. Cannabis ist nicht das Problem und Zugriff haben Jugendliche mit oder ohne „Legalisierung“ (die de facto keine ist, der Verkauf ist nachwievor verboten).

Michael Klein
2 Monate her

Wenn hier justament von gefährlichen Drogen die Rede ist:
In Deutschland sterben jährlich ca. 45.000 Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum. Weltweit sind es jedes Jahr ca. 2.600.000.
Todesopfer durch Konsum von Cannabis gibt es weltweit bis heute kein einziges.
Aber selbstverständlich muss das supergefährliche Cannabis sofort wieder verboten werden.
Ist es auch Schwachsinn, so hat es doch Methode.

P.S. Wie viele Cannabiskonsumenten haben sich dieses Jahr eigentlich auf dem „Kotzhügel“ des größten Saufgelages der Welt erleichtert? Und wie viele Schlägereien wurden dort von aggressiven Kiffern vom Zaun gebrochen?

mediainfo
1 Monat her
Antworten an  Michael Klein

Dieses Alkohol-„Argument“ kommt gebetsmühlenartig, wenn von den schädlichen Folgen des Cannabiskonsums die Rede ist. Die Folgen wie vermehrtes Auftreten von Psychosen, kognitive und soziale Schäden usw. sind belegt. Und nur weil Alkohol auch Schäden verursacht, im Vergleich mehr und mit gravierenderen Folgen, entsteht daraus natürlich kein schlüssiges Argument dafür, die Drogenverfügbarkeit durch die Legalität von Cannabis weiter zu erhöhen, damit Menschen mehr Auswahl haben, womit sie sich schädigen wollen. Und die Behauptung von „kein Todesopfer“ ist eben das, eine Behauptung. Sie wissen nicht, wie viele Leute der plötzliche Herzinfarkt beim Kiffen dahingerafft hat, wie viele Menschen im Straßenverkehr mittelbar durch… Mehr

Last edited 1 Monat her by mediainfo
Michael Klein
1 Monat her
Antworten an  mediainfo

Jeder Alkoholiker bzw. Alkoholgefährdete, der auf Cannabis umsteigt, ist ein Gewinn, nicht nur für die Krankenkassen, sondern für das soziale Gefüge insgesamt. Und was den Straßenverkehr betrifft, so bin ich jederzeit bereit, 10:1 jeden Betrag zu wetten, dass die Zahl der alkoholbedingten Unfälle mindestens das zehnfache der cannabisbedingten beträgt. Und wer da dem Irrglauben huldigt, Cannabis mache aggressiv wie Alkohol, möge sich doch einfach mal überlegen, mit wem er lieber im selben Bahnwaggon sitzen will: Mit einer Horde volltrunkener Schalke-Fans, die gerade von einem Fußballpiel kommen, wo Schalke von Dortmund 6:0 geschlagen wurde. Oder mit einer gleich großen Horde kichernder… Mehr

Manfred_Hbg
1 Monat her
Antworten an  mediainfo

Zitat: Dieses Alkohol-„Argument“ kommt gebetsmühlenartig, wenn von den schädlichen Folgen des Cannabiskonsums die Rede ist.“ > Natürlich wird hier das Alkohol-„Argument“ gebracht. Denn Nein, dieses „Alkohol-„Argument“ “ kommt nicht deshalb, damit sich der Gras-Konsument herausreden kann, sondern dieses „Alk-Argument“ kommt deshalb um so, a) die Ungleichbehandlung zwischen diesen beiden Süchten/Problemen aufzuzeigen und b) weil Alk nun mal das Suchtproblem Nr.1 ist. Wobei ich mit Blick auf letzteres sogar dazu hintendiere zu sagen, dass WENN es auch beim Mißbrauch von Medikamente wirkliche Studien geben würde, dass diese dann sogar den Alk von Platz 1 verdrängen könnten. Doch dies ist dann wieder… Mehr

Manfred_Hbg
1 Monat her
Antworten an  Michael Klein

Ein weiteres und viel größeres (Sucht-)Problem was seltsamerweise bis heute kaum oder so gut wie gar nicht angesprochen wird: Der illegale UND legale Mißbrauch von Medikamenten! Wenn sich hier immer noch nichts geändert hat, ist dies nach Alk immer noch die zweithöchste Suchtgruppe.
Hier gibt es einen nicht geringen Bevölkerungsteil der unter irgendwelchen Mediekamenten stehend am Autoverkehr teil nimmt oder auf der Arbeitsstelle irgendwelche Maschinen am bedienen oder seine Arbeitskollegen sonstwie am gefährden ist.
Doch niemanden scheint dieses Problem und diese Suchtgruppe wirklich zu interessieren.

Kaesebroetchen
2 Monate her

Kenne das aus dem eigenen Bekanntenkreis. Kiffen macht passiv, antriebslos und zerstört so sehr zuverlässig Schul- und Bildungskarrieren. Egal ob betrieblich oder an der Uni. Nicht bei jedem natürlich, aber bei viel zu vielen jungen Menschen. Leistungssport und Kiffen sind nicht kompatibel, dafür muss man viel zu strukturiert und leistungsorientiert leben. Habe mal im Flugzeug einen Psychiater kennen gelernt, der erzählte von seinen jungen, in vielen Fällen irreparablen Patienten, die in keiner Statistik auftauchen. Und außerdem stinkt dieser „Shit“, wie schon weiter oben beschrieben. Man kann spekulieren, warum linke und grüne Politiker das unbedingt legalisieren wollten. Jetzt ist der Geist… Mehr

Michael Klein
1 Monat her
Antworten an  Kaesebroetchen

Ich für meinen Teil habe als passionierter Kiffer ein Abitur und zwei juristische Staatsexamen bestanden. Und war damit bei weitem nicht der Einzige.
Und wenn alles, was mit Leistungssport nicht kompatibel ist, verboten wäre, gäbe das eine mindestens doppelt so umfangreiche Verbotsliste, wie sie sich die verkniffensten grünen Puritaner nur wünschen könnten.

Kaesebroetchen
1 Monat her
Antworten an  Michael Klein

Halte es nicht für ausgeschlossen, dass sie ohne das Kiffen im Leben noch viel mehr erreicht hätten. Das belegt zumindest die Empirie.

Michael Klein
1 Monat her
Antworten an  Kaesebroetchen

Ich hingegen weiß sicher, dass ich erreicht habe, was ich erreichen wollte: ein gutes Auskommen, mit dem ich zufrieden bin.
Das belegt mein inneres Wohlbefinden, das durch gelegentlichem Konsum meines selbst angebauten Special Kush abgerundet wird.

Kaesebroetchen
1 Monat her
Antworten an  Michael Klein

Genau was ich sage. Wer kifft, ist mit weniger zufrieden und hat weniger Antrieb, Bestehendes in Frage zu stellen. Deshalb unterstützt das die linke Politik.

Michael Klein
1 Monat her
Antworten an  Kaesebroetchen

Gute Güte, wieder mal einer, der nicht begreifen will, dass diese Welt eine bessere wäre, gäbe es mehr Menschen, die mit dem zufrieden sind, was sie haben bzw. was sie realistischerweise erreichen können, ohne sich die Gesundheit mit selbstgesetztem dauernden Hochleistungszwang weit gründlicher zu ruinieren, als das mit noch so viel Cannabis jemals möglich wäre.

„Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.“ (Epikur)

Manfred_Hbg
1 Monat her
Antworten an  Kaesebroetchen

Zitat: „Kiffen macht passiv, antriebslos und zerstört so sehr zuverlässig Schul- und Bildungskarrieren.“

> Wobei ich Ihnen hier absolut am zustimmen bin UND was deshalb ja auch -richtigerweise- der Grund dafür ist, dass sog. Heranwachsenen oder sich im Wachstum befindende von der Freigabe ausgeschlossen sind.
Helfen wird dieses Verbot den Jugendlichen/Heranwachsenen zwar nicht, aber gesetzlich gesehen ist es verständlich und richtig.

Weltenwandler
2 Monate her

Man sollte nicht das Kiffen fördern, sondern die Canabis-Produkte gegen Schmerzen.

Wuehlmaus
2 Monate her

In wievielen „Cannabis Social Clubs“ darf man eigentlich Mitglied sein?

Rosalinde
2 Monate her
Antworten an  Wuehlmaus

Wozu denn? Die Samen sind im Internet überall verfügbar und können im großen Blumentopf auf dem Balkon gezogen werden.

Manfred_Hbg
2 Monate her

Mal zu den Gefahren vom THC-Konsum: Mal abgesehen davon, dass ich nicht abstreiten will/werde das der THC-Konsum -gerade auch für die sich noch im Wachstum befindenden- gesundheitlich unschändlich sein wird, so kann ich aber auch aus eigener Erfahrungen heraus sagen, dass ich damals ziemlich spät mit 19J/20J zum sog. Hasch und Gras gelangt bin, dann auch mehr oder weniger regelmäßig und über mind. zwei jahrzehnte hinweg Hasch und Gras konsumiert habe und das ich auch heute noch mit gutem Gewissen sagen kann, dass es weder mir geschadet hat UND das ich auch aus meinen damals sehr großen und aus allen… Mehr

flozn
1 Monat her
Antworten an  Manfred_Hbg

Offensichtlich geht der Konsum an einigen dann doch nicht ganz so spurlos vorbei, wie sie meinen möchten.

mediainfo
1 Monat her
Antworten an  Manfred_Hbg

…. das ich auch heute noch mit gutem Gewissen sagen kann, dass es weder mir geschadet hat UND das ich auch aus meinen damals sehr großen und aus allen Gesellschaftschichten kommenden Hasch konsumiereden Bekanntenkreis niemand …“

Das freut mich für Sie und Ihre Bekannten, aber solche Anekdoten ändern natürlich nichts an der Tatsache, dass die Psychiatrien und psychosomatischen Kliniken, sich einer steigenden Zahl von Patienten als Folge der Cannabis-Legalisierung gegenübersehen, und der Konsum für viele schädliche Folgen hat.

Manfred_Hbg
1 Monat her
Antworten an  mediainfo

Nun, was die Zahl der Patienten in den Psychiatrien und psychosomatischen Kliniken betrifft – und hier besonders jene die sich sozusagen noch im Wachstum befinden, diese Tatsache lasse ja auch ich in meinen Kommentar nicht außer Acht. Denn natürlich gibt es in den Psychiatrien und psychosomatischen Kliniken entsprechende Patienten. Ich bezweifle hier jedoch nur die -mehr oder weniger- labidare Aussage das z.Bsp nur der Gras-/Hasch-Konsum anscheinend zu „Psychosen“ führt und das mir hier in den „Studien“ und Artikeln bspw. zu wenig Daten und Hinweise zu der VORgeschichte/-süchte/-probleme dieser erkrankten Gras-/Hasch-Konsumten aufgezeigt/genannt werden und das so der Eindruck erweckt wird oder… Mehr

MaxVanMoritz
2 Monate her

Das Gesetz ist schlecht! Verbote sind Unwirksam und verbessern nur die Gewinnspanne im Schwarzmarkt! Das stärkt die Kriminalität! Außerdem ist diese Pflanze nicht nur zum Kiffen gut, wenn man einmal weis was diese Planze kann. Balken, Bretter, Stoffe, Beton, Medizin, Bodenverbesserung, Walderhaltung und unendlich viel mehr. Die Gemeinden könnten eine gute Steuer erheben und den Markt regulieren. Klar kann man auch bei der Mafia kaufen, also bei den kriminellen Großkonzernen. Dort hat man dann auch das ganze Angebot auch Waffen! Diese Strukuren bekommt man nur in einer harten Diktatur klein oder mit realer Marktwirtschaft, indem der Staat die Preise unterbietet… Mehr

Alexis de Tocqueville
2 Monate her

Ich höre ständig Stimmen, die sagen ich sei homo-, trans, islamophob, misogyn, rassistisch, etc.
Ich habe das Gefühl, die Stimmen verfolgen mich. Im Fernsehen, im Internet, in den Zeitungen, oder sie schallen von irgendwelchen Demos rüber.
Bin sehr froh zu hören, dass diese grausamen Stimmen gar nicht wirklich existieren und es nur am Kiffen liegt.
Darauf erstmal nen Dübel.