Wirbel nach TE-Berichten zu Wahlpannen – hier erzählt unser junges Rechercheteam

Viele Medien schreiben in diesen Tagen unsere Recherchen zu den Wahlpannen in Berlin ab – von der Couch aus. Während unser 10-köpfiges junges Team stundenlang Aktenberge durchwühlt. Für die gute Sache ist das okay – hier zeigen wir das Making-of.

Die TE-Recherchen zu den Wahlpannen in Berlin sorgen für Wirbel. Mittlerweile greifen auch zahlreiche andere Medien unsere Storys auf: Neben der Berliner Zeitung, dem Tagesspiegel, der BZ auch die Welt am Sonntag. Korrekt zitiert werden wir dabei lediglich von Gunnar Schupelius von der BZ, der auflagenstärksten Zeitung der Hauptstadt.

Besonders dreist beim Abschreiben waren die Kollegen, indem sie die von uns aufgenommenen digitalisierten Akten in ihren Beiträgen verwendeten und als Bildquelle „Privat“ angaben. Auch Marcel Luthe, der die Aufarbeitung als Beschwerdeführer juristisch fortführt und unter anderem auf unsere Recherchen hin Strafanzeige gegen die Verantwortlichen erstattete, wird kaum erwähnt.

Für die gute Sache verzichten wir auf weitere Schritte und freuen uns stattdessen, dass der Druck auf die verantwortlichen Stellen wächst und wir etwas verändern können. Sogar der Bundeswahlleiter fordert jetzt Neuwahlen in sechs Berliner Bezirken.

Wir werden noch viele weitere Recherchen vorlegen, bei denen die Kollegen gezwungen sein werden, bei uns abzuschreiben. Diese Recherchen machen Sie mit Ihrer Unterstützung möglich!

Wir machen weiter

Während andere Kollegen also von der Couch aus schreiben, waren für TE 10 junge Journalisten im Einsatz: die älteste 27, die jüngste 16 Jahre. Hier erzählen sie in kurzen Videos von ihren Erlebnissen und Eindrücken: Wie sie die Akten der wichtigsten Wahl seit Jahren in der Bundeshauptstadt in einer Bierkiste wiederfanden, sich tagelang durch Berge von Datenmüll wühlten und schließlich unangenehme Begegnungen mit der Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs des Landes Berlin hatten. Der Einschüchterungsversuch ist freilich nicht geglückt – wir machen weiter.

Viele Vorgänge konnten wir bereits öffentlich machen: Wir konnten beweisen, dass die Wahlpannen sehr wohl mandatsrelevant waren und eine Wiederholung daher unumgänglich ist, dass die Ergebnisse nachträglich per Rotstift auf Anordnung der Behörde des Innensenators „geglättet“ wurden, und wir konnten zeigen, wie eine befangene Verfassungsgerichtspräsidentin die Aufarbeitung verschleppt.

— Apollo News (@apollo_news_de) May 28, 2022


Mehr zum Thema:

Anzeige

Diese Recherchen wurde unterstützt von der Atlas-Initiative für Recht und Freiheit, Frankfurt

Unterstützung
oder