Syrer fallen bei Deutschkurs absichtlich durch

In Österreich fallen Syrer absichtlich durch Deutschkurse – das besagt ein interner Bericht des österreichischen Arbeitsmarktservice. So wollen sie der Vermittlung in niedrig bezahlte Jobs entgehen, und weiter staatlich alimentiert werden. Das ist zuweilen weit lukrativer, als zu arbeiten.

picture alliance / dpa | Jens Wolf

Ein interner Bericht des österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS) sorgt für Kopfschütteln: Demnach sollen syrische Flüchtlinge bei verpflichtenden Deutschkursen bewusst durchfallen, um einer raschen Vermittlung in schlecht bezahlte Jobs zu entgehen – die staatliche Unterstützung ist nämlich wesentlich höher.

Laut AMS-Bericht erklärte eine syrische Medizinerin, die in Syrien studiert und in der Türkei als Kinderärztin gearbeitet hatte, sie habe in Österreich erlebt, dass hochqualifizierte Flüchtlinge vorschnell in niedrig qualifizierte Tätigkeiten wie Reinigung oder Hilfsarbeit gedrängt würden, berichtete die Kronen Zeitung. Angesichts der geringen Einstiegsgehälter für die Migranten lohne sich eine solche Beschäftigung aber kaum, weshalb Landsleute Deutschprüfungen absichtlich nicht bestehen würden. Denn wer keinen Sprachnachweis erbringt, muss nicht arbeiten und bleibt weiter im Sozialsystem.

Das Phänomen sei jedoch nicht flächendeckend, betont das AMS. Viele Flüchtlinge hätten ohnehin enorme Hürden: Laut Österreichischem Integrationsfonds verfügen zwei von drei Asyl- oder subsidiär Schutzberechtigten über Alphabetisierungsbedarf, 44 Prozent seien sogar Analphabeten. Die Bereitschaft, niedrig entlohnte Jobs anzunehmen, sei insgesamt begrenzt – auch, weil die hohe staatliche Unterstützung ohne Arbeitsaufnahme auf Jahrzehnte gesichert sei.

Warum arbeiten, wenn man wesentlich mehr Sozialgeld erhält?

Die Debatte verläuft in Deutschland ähnlich. Auch dort wird über falsche Anreize im Sozialsystem diskutiert. Der Münchner Ökonom Andreas Peichl vom ifo-Institut warnte bereits im Sommer, dass es sich für viele Bürger kaum lohne, mehr zu arbeiten. Seine Rechnung: Ein Paar in München habe bei 3500 Euro Bruttolohn netto ähnlich viel zur Verfügung wie bei 5500 Euro – da ab einer gewissen Einkommenshöhe Wohngeld und Kinderzuschläge wegfallen. „Ein absurder Fehlanreiz“, so Peichl.

Der AMS-Bericht sollte nun die Bundesregierung alarmieren, hier Änderungen vorzunehmen, etwa Sozialgeld-Exzesse abzustellen: Wenn Migranten fehlende Deutschkenntnisse vortäuschen, um weiterhin über Jahre vom Steuerzahler versorgt zu werden, dann wird das auf Fairness basierende System bewusst ausgenutzt.

Und natürlich ist die Motivation gering, intensiv auf Jobsuche zu gehen, wenn beispielsweise ein Syrer für sich und seine elfköpfige Familie in Wien 9000 Euro netto an Sozialhilfen bekommt: Am freien Arbeitsmarkt wäre es schon ein Wunder, wenn dieser Migrant mehr als 3500 Euro brutto im Monat als Gehalt bekäme. Mit 2400 Euro netto bliebe er aber weit unter dem aktuellen staatlichen Mindestsicherungs-Einkommen – er würde arbeitend 6400 Euro weniger erhalten.

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Kommentare ( 53 )

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BK
3 Monate her

Was die Türken vor Wien nie erreicht haben, ermöglichen die Österreicher nun den Arabern und bezahlen sie dafür auch noch.

Siggi
3 Monate her

Die werden bald alle wieder in ihre Heimat zurück getrieben. Wir müssen es nur wollen und richtig wählen. Lange hält die deutsche Gesellschaft diesen Irrsinn nicht mehr aus. Es fehlt eigentlich nur noch ein Streichholz, um die Lunte anzuzünden. Ein Anschlag, oder Ähnliches reicht, damit die Stampede auf das Kanzleramt startet.

Kassandra
3 Monate her

„Integration: „Die arabische Kultur ist die beste – wenn alle Arabisch sprechen, ist es wie eine arabische Stadt.“ DAS, liebe Deutsche, nennt man Siedlerkolonialismus!“ https://x.com/AtticusJazz/status/1956254232962633905

Marco Mahlmann
3 Monate her

Die Rechnung im letzten Absatz ist natürlich Unsinn, weil auch bei Erwerbsarbeit soziale Zuwendung für die Kinder hinzukommen. Mithin beträgt der Unterschied nicht 6400 Euro.
In Deutschland hätte der Migrant mit Arbeit in einem 1-Euro-Job 170 Kracher mehr als ohne Arbeit. Natürlich arbeitet keiner dafür.
Aber ist das was Neues? Sagen die bösen Rechten das nicht schon seit Jahr und Tag?

Last edited 3 Monate her by Marco Mahlmann
Robert Tiel
3 Monate her

Das Dilemma begann mE schon unter rot/grün mit Schröder und Fischer, als Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zu HartzIV zusammengelegt wurden, der Unterschied zwischen arbeitslos geworden und nie erwerbstätig gewesen aufgehoben wurde, plötzlich jedem die Unterstützung zuteil werden konnte. Dadurch konnte auch die Bindung, dass nur Deutsche die Unterstützung bekamen, aufgehoben werden. Dies nutzt weltweit vor allem der muslimischen Denkweise, da die Ungläubigen den Gläubigen Geld zahlen sollen/ müssen. Interessant wäre also, welchen Gremien diese Ideen entspringen, wie sie zusammengesetzt sind, wer die Köpfe der einzelnen Institutionen stellt. Bislang standen immer die USA mit ihren einschlägigen NGOs unter Verdacht. Aber was… Mehr

Donostia
3 Monate her

Die doof woken Politiker kapieren nicht wie man das angeht. Wer beim Test durchfällt bekommt weniger Geld. Wer zweimal durchfällt geht zurück nach Hause.
Wer nach erfolgreichem Test nicht innerhalb eines halben Jahres keinen Job hat geht auch nach Hause. Warum sind die überhaupt alle hier? Es gibt doch gar keinen Krieg mehr in ihren Ländern. Ab nach Hause zum Wiederaufbau, oder sollen das auch wieder der Westen machen damit sich die ins gemachte Nest setzen können?

Rob Roy
3 Monate her

Sie fallen absichtlich durch, aber auch deswegen, weil ihnen Lern- und Anpassungsfähigkeit (also auch Intellekt, Disziplin, Fleiß) schlichtweg fehlen. Sie bleiben in ihrer Sprache und in ihrer Kultur. Da es so viele von ihnen gibt, fühlen sie sich auch nie selbst als Fremde oder alleine. Es gibt also keine Notwendigkeit, sich Deutsch anzueignen, geschweige denn sich deutsche Kultur etwas in sich aufzunehmen.

Markus Gerle
3 Monate her

Es bewahrheitet sich mal wieder die These, dass Einwanderungsland und Sozialstaat nicht zusammen passen. Ein Einwanderungsland zeichnet sich durch niedrige Steuern insbes. auf den Faktor Arbeit aus. Sozialleistungen gibt es im Gegenzug nur als Versicherungsleistungen mit striktem Äquivalenzprinzip.
Wann begreifen unsere Politiker das endlich? Und wann entscheiden sie, was Deutschland eigentlich sein will bzw. soll? Einwanderungsland und Sozialstaat geht nun einmal nicht gleichzeitig. Mir ist auch kein sozialistisches System bekannt, das jemals zu einem Magneten für Einwanderer wurde. Eher fliehen die Menschen aus solchen Systemen.

verblichene Rose
3 Monate her
Antworten an  Markus Gerle

Kommen Sie denen bloß nicht mit Logik, oder irgendeinem Prinzip.
Die bekommen davon bestenfalls Muskelkater im Kopf 😉

November Man
3 Monate her

Für diejenigen Migranten, die hier her kommen und nicht arbeiten wollen, das heißt, sich nicht selbst durch eigene Arbeit verhalten und finanzieren wollen und nur vorsätzlich dem Sozialstaat und der Allgemeinheit zur Last fallen, heißt das verhasste Zauberwort „Remigration im ganz großen Stil.“
Eine andere Lösung gibt es nicht.   

Der Person
3 Monate her

Das ist einfachste Spieltheorie. Da diese allerdings Menschen involviert, können Linke mir ihrem perversem Weltbild („Alle Menschen sind inhärent gut“) das nicht verstehen. Die glauben tatsächlich, dass die aus Wirtschaftsgründen herkommenden „Flüchtlinge“ sich anstrengen würden, um später einer Arbeit nachzugehen, von dessen Ertrag 70% der Staat einkassiert. Oder dass z.B. bei leistungslosem Bürgergeld sich trotzdem genügend Menschen finden, die aus Spaß die „Drecksjobs“ machen. Linken darf man keine politische Macht geben: sie haben weder Ahnung von der Natur des Menschen noch von Ressourcen und deren Endlichkeit. Deswegen führen all deren Systeme zur Hölle auf Erden.