Deutschlands Brücken-Desaster – TE-Wecker am 15. September 2024

Der TE-Wecker erscheint montags bis freitags – und bietet Ihnen einen gut informierten Start in den Tag. Ideal für den Frühstückstisch – wir freuen uns, wenn Sie regelmäßig einschalten. An Wochenenden und Feiertagen erscheint der Wecker mit einer Schwerpunktsendung.

 

Sie sind selten, dafür umso spektakulärer – Brücken-Einstürze in Deutschland. Sie werden in der Regel rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen. Alle drei Jahre werden Brücken gründlich geprüft, und zweimal im Jahr von Experten angesehen.

Der Einsturz der Dresdner Carolabrücke – die jüngste Katastrophe in einer langen Geschichte von Deutschlands Brückendesastern. Der marode Zustand der Brücken über die Elbe ist in Dresden seit langem bekannt. Doch der Stadtregierung waren Prestigeprojekte und Feierlichkeiten wichtiger als die Pflege der Substanz. Dresden ist kein Einzelfall – vor allem in Nordrhein-Westfalen ist das Brückendesaster offenbar. Auf der A 45 sind fast alle Brücken so marode, dass sie abgerissen und neu gebaut werden müssen. Was nun?

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Kommentare ( 13 )

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13 Comments
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Thomas Mairowski
23 Tage her

Interessant wäre ein Interview mit einem erfahrenen Brückenbauer.
Die Römer hatten sicherlich das Glück, dass keine 40-Tonner auf ihrem Pantheon umherfahren. Wie sich dieser Beton bei Belastung und Durchrüttelung verhält, ist doch bestimmt nicht getestet worden, oder?
Steinbrücken sind teurer als Beton- oder Stahlbrücken. Stahlbrücken müssen ständig angestrichen werden. Ich bin auf ein Interview gespannt.

Britsch
22 Tage her
Antworten an  Thomas Mairowski

Bezüglioch der Farben die verwendet werden würde mich intweressieren, was da verwendet wird. Wie oft mit früheren Farben gestrichen werden mußte und mit „heutigen“. Im bekannten üblichen Bereich muß nach meiner Kenntnis und Erfahrung mit heutigen Farben viel öfteres gestrichen werden, ist öfteres Streichen nötig als mit früheren Farben. Die Zusammensetzung älterer Farben gelten als „Umweltfreundlicher“. Wenn es aber so ist daß ältere Frarben ihren Zweck viel länger erfüllten / wirksamer waren und nicht so oft gestrichen werden mußte, frage ich ob da frühere Farben unterm Strich nicht umweltfreundlicher waren neben unterm Strich kostengünstiger

Gerhard Doering
23 Tage her

Herr Douglas, es ist sehenden Auges soweit gekommen.Sogar das Staats TV sprach vor zig Jahren bereits vom Verfall der Brücken. Mit Ankündigung also! Dieses System ist nicht mehr das der Aufbauphase und des Wirtschaftswunders,nein wir befinden uns im wirtschaftlichem,kulturellen und sittlichen Verfall. Und nebenbei bemerkt sind auch gegenwärtige Projekte wie der Fehmarnbelttunnel und deren Hinterlandanbindung von deutscher Hybris betroffen,so das die Dänen anboten den Fehmarnbelt-Tunnel komplett allein zu bauen.

Sam99
23 Tage her

Wenn Brücken Demonstrationen der Macht sind, dann schauen Sie einfach mal ins Reich der Mitte.
Shuangbao Bridge on Chongqing-Changsha Expressway under construction (youtube.com)

Britsch
23 Tage her

Es sind ja auch nicht nur die enormen kosten. Man stelle sich auch das Verkehrskaos vor wenn etliche brücken gleiochzeitig nicht mehr benutzt werden können und wie lange dauert es bis ein Bauwerk wie eine größere Brücke in Deutschland fertiggestellt ist. Was ist aus Deutschland nur geworden. Wohin ist die ganze Kfz Steuer und Mineralölsteuer verschwunden? Seit Amtsantritt von Merkel? Man bedenke nicht nur das Straßennetz auch die bahn ist immer maroder. Hauptsache immer mehr und besser bezahlte Verwaltungspost die ihre hauptaufgabe darin sehen immer mehr vorschriften und Planung (Praxisfremd) nur ist das Problem daß man auch vor Ort jemand… Mehr

Mig
23 Tage her

Herzlichen Dank für diesen gelungenen Morgenwecker – Spezial.
Mal wieder viel interessantes auf angenehme Weise gelernt.
Danke für die Recherche dazu und die unterhaltsame Aufbereitung.
Leider haben sich die Römer selbst, trotz der hohen Baukunst, in ihrer „spätrömischen Dekadenz“ aus dem Spiel genommen. Geschichte wiederholt sich.

LunaMystic
23 Tage her

Laut Zeit-Online werden zur Instandsetzung der maroden Infrastruktur in Deutschland 372 Milliarden Euro benötigt.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-08/infrastruktur-verkehr-strassen-bruecken-schienen-sanierung-milliarden

Wer Deutschland kennt, weiß, dass aus diesen 372 Milliarden schlussendlich mindestens 1.000 Milliarden werden.

Siehe BER, siehe Stuttgart 21 etc.

C
23 Tage her

Vielen Dank für diesen großartigen technischen Exkurs!

R. Scholl
23 Tage her

Bestehen bei Tunnelsystemen wie dem Elbtunnel eigentlich auch Risiken? Weiß das jemand?

Kassandra
23 Tage her
Antworten an  R. Scholl

Fragen Sie mal die Stuttgarter. Denn die wissen um Anhydrit im Untergrund, der beim Hinzukommen von Wasser „quillt“ – und haben sich auch deshalb gegen das Projekt S 21 gewehrt, wofür man ja viele km unter den Halbhöhen durchbohren muss.
Man könnte ja mal betrachten, ob der in Elbtunnel öfter gesperrt ist als der BAB Engelberg-Basis-Tunnel, bei dem solches Material auch am Mitarbeiten sein soll.

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23 Tage her
Antworten an  Kassandra

Dort „Wo die Löwen weinen“ ist der Kampf der
Windbeutelwindmühlenpolitik gegen das Anyhdrit von Beginn
verloren gewesen.
Konnte ja KEINER wissen
Obacht! Sarkasmus!

Manfred_Hbg
23 Tage her
Antworten an  R. Scholl

Also, soweit ich als Hamburger zurückdenken und sagen kann, gibt es mit den Anfang 1900 erbauten schönen Elbtunnel keinerlei Probleme. Und wenn er dann mal fur kurz geschlossen wurde, dann wegen den normalen Reinigungs- oder Wartungsarbeiten.

Wenn ich hier so bedenke das der alte Elbtunnel damals in nur vier/fünf Jahre erbaut wurde, dann frage ich mich mit Blick auf unserer heutigen „Polit-Elite“, ob heute immer noch nur vier/fünf Jahre Bauzeit ausreichen würde? 🤔

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19 Tage her
Antworten an  Manfred_Hbg

Minimum 20 Jahre Planungszeit + 40 Jahre Bauzeit …

Locker 10 bis 12 „Legislaturperioden“

Soviel Sarkasmus zum Peridiotensystem