Innenminister Herrmann: Religiöse Toleranz in Deutschland auch für Christen

Tolerieren sollten sie uns Einheimische halt schon, die Einwanderer, auch wenn ihnen unsere Werte vielleicht a bisserl suspekt vorkommen. Der Minister für's Sensible. Behaupte noch einer, der Bayer sei grob.

© Christof Stache/AFP/Getty Images

Die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet am 2. Februar, das Bundeskriminalamt (BKA) habe in Deutschland 2017 fast 100 Übergriffe auf Christen gezählt. Darunter seien ein mutmaßlicher Mord, neun Körperverletzungen und eine Brandstiftung. Daneben seien auch Kirchen oder christliche Symbole angegriffen worden.

Man wird davon ausgehen können, dass es sich bei der vom BKA ermittelten Zahl lediglich um die Spitze des Eisbergs handelt. Man wird auch davon ausgehen können, dass die Täter in der Regel keine Luxemburger und Dänen oder einheimische Buddhisten gewesen sind. Es seien, so das BKA, auch Asylbewerber und Flüchtlinge in diese Taten verwickelt gewesen. Außerdem kann man getrost davon ausgehen, dass die Mainstream-Medien überhaupt viel lieber über islamophobe Entgleisungen und fremdenfeindliche Straftaten von ethnischen Deutschen berichten. Also insofern nichts wirklich Aufregendes.

Aufschlussreich war nur ein winziges Detail dieser dpa-Meldung. Danach habe Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) den Bericht des BKA folgendermaßen kommentiert: „Integration in Deutschland bedeutet, ohne Wenn und Aber die christlich-abendländische Wertekultur zu tolerieren.“ Wohlgemerkt: tolerieren!

Der Satz hat es in sich. „Diejenigen, die schon länger hier leben“ (Merkel) dürfen sich echt freuen. Da hat der Hermann denen, „die neu dazugekommen sind“ (Merkel) aber mal so richtig Bescheid gestoßen. Also unsere Werte übernehmen ist sicher ein wenig viel verlangt. Aber tolerieren sollten sie uns Einheimische halt schon, die Einwanderer, auch wenn ihnen unsere Werte vielleicht a bisserl suspekt vorkommen. Nix, von wegen naive Willkommens-kultur. Die CSU hat es nicht verlernt, knallharte Forderungen zu stellen! Innenminister Hermann jedenfalls.


Prof. Dr. Berthold Löffler, Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege, Hochschule Ravensburg-Weingarten

Unterstützung
oder

Kommentare ( 81 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

81 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Defätist
6 Jahre her

Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft. Umgekehrt gilt, dass mit Toleranz gegenüber den länger hier Lebenden der Laden durch die Zuwanderer hier nicht übernommen werden kann. Von einer solchen Toleranz ist daher auch im Koran gar nicht die Rede. Also Herr Herrmann! Vergessen Sie es!

Koko Lores
6 Jahre her

Das Wort Toleranz ist indem geschilderten Zusammenhang eine Zumutung. Diese Leute kommen ungebeten ins Land, werden alimentiert und dann werden sie gebeten UNSERE Art zu leben zu tolerieren. Geht’s noch.

Felix Schmidt
6 Jahre her

Die Unterwerfung unter den Islam geht munter weiter, auch in der CSU. Unfassbar, was unsere Politiker da von sich geben. Wir hoffen, die CSU geht in der Bayern Wahl baden!

von Kullmann
6 Jahre her

Das wahre Gesicht der CSU.
Eine soziale Union für Jedermann, auch außerhalb Bayerns. Christlich zu Islamisten (strenggläubigen Muslims) und unchristlich zu politischen Gegnern (AfD). Denn sie wissen nicht, was sie anrichten, doch sie wissen was sie tun:
Bayern und seine Identität abschaffen.

Westen
6 Jahre her

Man könnte Herrn Herrmann einen Besuch in Israel vorschlagen zwecks Erweiterung seines Wortschatzes. Dortige Sprachregelung und Politik zu illegalen Afrikanern, von denen 40 000 das Land verlassen sollen: „Die Eindringlinge haben eine klare Wahl“, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. „Mit uns kooperieren und freiwillig gehen – oder wir müssen andere Werkzeuge anwenden, die uns den Gesetzen nach zur Verfügung stehen.“

Old-Man
6 Jahre her
Antworten an  Westen

Stellen wir uns vor,so etwas würde in unserem Parlament z.B. von der CSU öffentlich ausgesprochen,dann wäre doch die Hölle los.
Aber Ich kann Benjamin Netanjahu vollkommen verstehen,auch seine Geduld ist endlich.

Aber solange bei uns das rot-links-grüne Gesinnungsgespenst nicht mundtod ist,wird sich kein konservativer trauen es auszusprechen!

d.feuerbach
6 Jahre her

Merkel hat ja auch schon öffentlich unsere Moslem-Neubürger gebeten zu tolerieren dass wir essen was uns schmeckt. Wie Schweinernes. Hoffentlich haben die das gehört.

Fuchs Christian
6 Jahre her

Der gute Herr Hermann, als fränkischer Bayer, hat den Kontakt zur Bevölkerung und spürt das Antifafinanzierung über Staatsmittel, polizeiliche Hausdurchsuchungen bei politischen Kollegen, das hetzen des Staatschutzes auf Jugendorganisationen, zumindest in Bayern, schlecht ankommen. Persönlich hat er an Herrn Söder damit verloren, …

Crazy Horse
6 Jahre her

UNS

Crazy Horse
6 Jahre her

Bitte, liebe Flüchtlinge aus aller Welt: Toleriert und Deutsche in Deutschland.

Gaby T.
6 Jahre her

Was mich in diesem Zusammenhang immer wundert (oder auch nicht) ist das Schweigen der Kirchen. Sie sind nur zu hören wenn es darum geht Kritiker der unkontrollierten Zuwanderung als Nazis zu geisseln oder noch mehr Zuwanderung durch Muslime zu fordern.

ThurMan
6 Jahre her
Antworten an  Gaby T.

Man bedenke: Es waren glühende Christen, die bei den Türkenkriegen vor Wien die Muslime vernichtend geschlagen haben, um ihren Glauben und ihre Kultur zu retten. Das scheinen unsere heutigen „Kirchen-Oberen“ wohl nicht begriffen zu haben und beleidigen damit ihre Vorfahren.

Eva
6 Jahre her
Antworten an  ThurMan

Ja, sie waren! Und wenn man in den Geschichtsbücher nachbort: In Nandorfehérvar, heute Belgrad würden die Truppen von Hunyady Janos aufgehalten. Als Erinnerungsruten die Kirchenglocken um 12 Uhr in Europa. Leider nicht mehr überall. Den zweite Angriff könnte der junge und unerfahrene ungarische König um Mohacs nicht aufhalten. Die westliche reiche deutsche Fürsten waren mit sich beschâftigt und kamen trotz mehrmaliger Bitte nicht zu Unterstützung. Der Papst auch nicht. Also Ungarn würde 150 j besetzt. Aber sie haben die Osmanen so weit geschwächt, dass sie nicht Westeuropa besetzen könnten .Dieses Schicksal wollen die Ungarn nicht.Die andere Mitteleuropäische Länder auch nicht.… Mehr