Gegen Israel, für Araber: Wie linke Kreise sich frenetisch mit dem „globalen Süden“ verbünden

Weltweit setzen Pseudo-Moralisten und radikale Muslime Demonstrationen in Gang. In Düsseldorf drohte ein Redner, derlei regelmäßig durchzuführen. In London wird für eine Muslim-Armee getrommelt. Der „globale Süden“ ist in unseren Städten angekommen - von vielen frenetisch willkommen geheißen. Und es gibt Opfer – wie eine Synagogen-Präsidentin in Detroit.

IMAGO
Palästinenser "Demo" in Düsseldorf, 20.10.2023

Als ein möglicher Grund für den Terror-Angriff der Hamas auf Israel wird auch die Verbesserung des saudisch-israelischen Verhältnisses in der jüngeren Vergangenheit angesehen. Egal, ob das bei manchen schon fast eine Rechtfertigung ist – es könnte etwas dran sein. Israel hatte – angetrieben noch vom US-Präsidenten Donald Trump – eine jahrzehntelang erwartetet Annäherung an Saudi-Arabien geschafft. Schon als das gelang, hieß es im fehlgeleiteten öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dies schade den „Palästinensern“. Tatsächlich hat die saudische Führung bereits in ihrer ersten Pressemitteilung zu dem terroristischen Angriff erkennen lassen, dass ihre Sympathien für die Araber im Heiligen Land keineswegs bei Null liegen und sie weiterhin einen Palästinenserstaat fordern.

Es liegt nun sehr nah, dass die weitverbreiteten Demonstrationen in europäischen Städten und weltweit einen ähnlichen Effekt haben werden, und das in Bezug auf die verschiedensten muslimischen Bevölkerungsgruppen. Geeignet ist das Palästina-Thema mit Sicherheit zu einer allgemeineren Mobilisierung syrischer, irakischer, aber auch iranischer und aller anderen Muslime, für die dieser Landstrich – das Land mit der heiligen Stadt Jerusalem – auch aus der Ferne symbolträchtig ist. Diese Dimension wurde noch kaum öffentlich diskutiert, sie liegt aber gerade angesichts der Migrationswellen der vergangenen Jahre auf der Hand, die vor allem Europa trafen – etwa auch bei dieser Versammlung „linker iranischer Aktivisten“ in Berlin, wobei offenbar auch der Motivkomplex „globaler Süden“, Armut gegen Wohlstand zum Tragen kommt.

— Iman Sefati (@ISefati) October 21, 2023

Insofern lohnt es sich, die Demonstrationen und auch gewaltsamen Aktionen in unseren Städten aufmerksam zu beobachten. Auch am Samstag waren deutsche Polizeien bundesweit mit zahlreichen „Pro-Palästina-Demonstrationen“ beschäftigt. In vielen Städten wurden diese Versammlungen zugelassen und konnte insofern als Sammelbecken für die politische Stimmung in verschiedenen arabischen Gemeinschaften dienen.

Demgegenüber lässt man in Berlin (ab und zu) größere Vorsicht walten – leider nicht immer und leider nicht nur gegen aggressive „Pro-Palästina-Demonstranten“. Es traf auch Anmelder wie den Ex-Abgeordneten Marcel Luthe. Dagegen konnten einige erzlinke (etwa „Kein Fußbreit den Faschisten“, Kreuzberg am Freitag, 30 Teilnehmer) und auch pro-palästinensische Veranstaltungen unter enger Betreuung durchaus stattfinden, so auch ein Aufmarsch von 5.000 bis 6.000 Menschen mit offenbar migrantischem Hintergrund, die am Samstag mit Polizeischutz durch Kreuzberg zogen.

Durch die Dolmetscher wollte man offenbar überprüfen, ob sich die Demonstranten an alle Vorgaben hielten. Dazu gehörte: die Vernichtung des Staates Israel durfte nicht gefordert, Gewalttaten nicht verherrlicht werden. Im Verlauf des Zugs verstießen aber die Betreiber eines Lautsprecherwagens gegen die Auflagen und wurden von der Polizei entfernt. Auch andere Verstöße (vielleicht knapp unter der Ahndungsgrenze?) könnten sich laut Berichten ereignet haben.

Am Abend wurde in Neukölln erneut „vereinzelt Pyro abgebrannt“, so der X-Account „Polizei Berlin Einsatz“. Die Polizei spricht hier inzwischen schon fast routinemäßig davon, dass die Beamten gegen 21 Uhr „noch ein paar Ansammlungen nach Hause schicken und ggf. etwas nachhelfen“. Das sieht dann mitunter so aus.

Hier noch ein Auszug aus dem Berliner Polizeibericht vom Samstagabend: „Stadtweit kam es erneut zu diversen Farbschmierereien im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt. Unter anderem stellten Einsatzkräfte gestern Nachmittag … einen pro-palästinensischen Schriftzug sowie Beschädigungen an der Fensterscheibe einer Parteizentrale in der Hermannstraße fest. Gegen 15 Uhr stellten Mitarbeitende eines Sicherheitsdienstes einen pro-palästinensischen Schriftzug an einer Säule des Bundesministeriums für Gesundheit … fest. Gegen 20.15 Uhr bemerkten Einsatzkräfte in der Kurfürstenstraße an einer dortigen Moschee ebenfalls eine Farbschmiererei mit pro-palästinensischem Inhalt. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes führt die Ermittlungen zu den Sachverhalten.“

Düsseldorf: Redner droht mit regelmäßigen Aufmärschen

In Bremen und Braunschweig wurden pro-palästinensische Demonstrationen untersagt. In Hamburg musste das Verbot einer mit 1.500 Teilnehmern angemeldeten Demonstration von der Polizei durchgesetzt werden. In Düsseldorf warnte ein Redner den Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU), oder drohte ihm (laut Berichten): Der OB solle seinen Kurs ändern sagte der Mann auf einem Demo-Zug von 2.000 und später sicher 7.000 Menschen. Andernfalls müsse er von nun an jeden Samstag eine solche Menschenmenge durch die Stadt ziehen lassen. 30 Prozent der Schüler wären bereits Kinder muslimischer Eltern.

Und immer wieder wird die Grenze des „Sagbaren“ überschritten, wie immer man zu solchen Redeverboten stehen mag. In Köln wurde eine Frau mit einem Schild aufgegriffen, auf dem behauptet wurde: „Der Holocaust passiert erneut und die Welt schaut zu“. Es geht auch noch extravaganter, etwa wenn in Innsbruck eine Rednerin forderte, Juden sollten sich an den Aufstand im Warschauer Ghetto erinnern. Damit setzte sie die Lage der Araber in Palästina mit jener der Ghetto-Juden vor rund 80 Jahren gleich. Dabei leben heute etwa zwei Millionen Araber relativ friedlich und unbehelligt innerhalb der Grenzen Israels.

London: Kalifatsverin wünscht sich eine Muslim-Armee herbei

Aber diese Demonstrationen sind, wie schon angedeutet, kein deutsches Vorrecht. In London soll es 100.000 Menschen auf die Straße gezogen haben, um für die arabische Sache und gegen Israel zu demonstrieren. 12,4 Prozent der Bevölkerung sind laut dem Zensus von 2022 muslimischen Glaubens. Das wären im inneren London etwa 1,1 Millionen Menschen.

Dabei ist explizit von „muslimischen Armeen“ die Rede, die dem Volk von Palästina zur Hilfe kommen sollen. Wie leicht könnte sich ein solcher Dschihad auf andere Feinde der Umma ausdehnen? Verantwortlich war laut Berichten die radikale Gruppe Hizb ut-Tahrir, die sich für die Einführung eines Kalifats einsetzt.

Auch in London mischten sich die unterschiedlichen Israel-Hasser hinter diversen Flaggen des Islams. X-Nutzer vermuteten hier die Taliban-Flagge. Es könnte sich auch um die Flagge des in Saudi-Arabien und Großbritannien verbotenen Islamistenvereins Al-Muhajiroun handen, In jedem Fall ist es die schwarze Flagge des Dschihads. https://en.wikipedia.org/wiki/Al-Muhajiroun

Auch in der Londoner Underground konnte ein Fahrer durchaus Stimmung mit pro-palästinensischen Slogans erzeugen. Die BBC hat sich derweil entschlossen, auch von Hamas-Terroristen zu sprechen, wo sie bisher nur von „Kämpfern“ sprach.

Fehlgeleitete „Linke“ und ihre zweifelhaften Verbündeten

Eine unglaubliche Entgleisung wird aus Warschau angezeigt: Eine blonde Frau hält ein Schild hoch, auf dem zur Entsorgung eines Davidsterns – also dessen, wofür er steht: Israels, der Juden? – aufgerufen wird. Es handelt sich laut dem Pressekanal Visegrád 24 um eine Norwegerin, die mit einem Jordanier verheiratet sei.

Aber auch ohne diesen mildernden Umstand haben viele Linke (?) in europäischen Großstädten die Sympathie mit den Arabern gewählt und jene mit Israel ausgeschlagen, wie etwa hier in Brüssel. Warum nur?

Anscheinend finden die Versammlungen mindestens alle zwei Tage statt.

Dasselbe könnte man aber auch die Sitzstreiker vom Auswärtigen Amt gefragt haben, trotz des grundfalschen Arguments, das sie aus „deutscher Schuld“ gezimmert hatten. Man kann aber auch diese Kreuzberger eliminatorischen From-the-river-to-the-sea-Hanseln vom Samstag hernehmen.

Den denkbar größten Kontrast bildete diese Demonstration aus Solidarität zu Israel:

Ähnlich wie in Brüssel oder Berlin sieht es derweil in Barcelona, Utrecht, Den Haag, Dublin oder Sydney aus, um Manchester, Glasgow und Edinburgh nicht unerwähnt zu lassen. Die Liste ließe sich vielleicht noch lange fortsetzen, und immer wieder erstaunt die Mischung aus links-alternativ tuender Kulturschickeria und unverstelltem, radikalem Islam, wie er sich schon in den Sprechchören deutlich vernehmen lässt.

Immer noch werden die Plakate mit den Bildern der Hamas-Geiseln von hoch engagierten Moralisten abgerissen – ob in Brooklyn, der University of Pennsylvania (Philadelphia) oder unter kalifornischer Sonne, wo sich einige maskieren, um die Bilder der Hamas-Geiseln von den Laternenpfählen zu friemeln.

Welch malerisches Bild aus Washington D.C.! Nicht viel anders: Lagos in Nigeria.

Frankreich: Ein Kopte fordert umgehende Ausweisungen der Radikalen

Der globale Süden ist heute praktisch überall angekommen – natürlich auch in Paris. War das nicht der Plan der Beförderer der Massenzuwanderung?

Der koptische Christ Jean Messiha rief nach den Attentaten von Brüssel und Arras dazu auf, radikale Muslime „zu bekämpfen, zu besiegen und auszuweisen“, bevor sie „dasselbe mit uns tun“.

Die Bedrängung Andersdenkender, die auch in diesen Bildern spürbar ist, geht dabei immer von einer gefühlten Dominanz aus. Wo die Verhältnisse anders liegen, wie vielleicht noch in New York, kommt es auch zu gegensätzlichen Ergebnissen.

In Detroit wurde eine politisch engagierte, 40-jährige Synagogen-Vorsitzende durch zahlreiche Messerstiche erstochen aufgefunden. Noch ist nichts über die Täter bekannt, aber man kann das Geschehen vorderhand nicht als Zufall betrachten.

Anzeige

Unterstützung
oder