Medizin bei „dm“: digitaler Müll oder diagnostischer Mehrwert?

Die technologisch getriggerte Revolution des Gesundheitssystems in dessen überkommenen Strukturen wird für Patienten, Ärzte, Krankenhäuser und Kostenträger vieles fundamental ändern. Die Drogeriemarkt-Kette dm mit ihren Medizinprodukten ist nur der Anfang. Von Lothar Krimmel

picture alliance/dpa | Christoph Reichwein

In deutschen Drogeriemärkten spielt sich derzeit eine veritable Revolution ab. Medizinische Diagnostik, über Jahrhunderte ein Privileg und Alleinstellungsmerkmal von Arztpraxen und Krankenhäusern, wird dort neben Parfum, Waschmittel und Toilettenpapier einsortiert. In ausgewählten Märkten bietet der deutsche Marktführer dm seit kurzem Untersuchungen des Augenhintergrunds, hautärztliche Diagnostik und Labortests an.

Bereits seit Längerem war bekannt, dass dm bis Ende 2025 mit seiner eigenen tschechischen Online-Apotheke auch in Deutschland in den Versandhandel mit apothekenpflichtigen rezeptfreien Arzneimitteln einsteigen will. Um die Ernsthaftigkeit des Einstiegs in den Gesundheitsmarkt zu unterstreichen, wurden begleitend dazu Strukturen für das Angebot medizinischer Diagnostik aufgebaut. Möglich gemacht wurde das auch durch verschiedene Liberalisierungen im Verlauf der Corona-Politik, insbesondere im Rahmen der Medizinprodukte-Abgabeverordnung (MPAV).

Modernste Augendiagnostik direkt neben dem Foto-Automaten

Ein besonderer Tabubruch ist die Augendiagnostik. Geliefert werden gestochen scharfe Fotos der Netzhaut (Retina) im Augenhintergrund – und zwar ohne lästige Pupillenerweiterung, wie sie bei der ärztlichen Augenspiegelung erforderlich ist. Wovon vor 20 Jahren selbst hochtechnisierte Uni-Kliniken nur geträumt haben, wird jetzt – zunächst begrenzt auf einige dm-Märkte in Nordrhein-Westfalen – direkt neben dem Foto-Automaten angefertigt. Und das zu einem Preis, für den das Wort Dumping eine glatte Untertreibung darstellt: 14,95 Euro für das Kombi-Angebot von Sehtest und Netzhautfotographie.

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Nach Anfertigung des Netzhautfotos beginnt eine KI im Hintergrund mit der Auswertung im Hinblick auf die drei häufigsten Erblindungsursachen: das Glaukom (Grüner Star), die diabetische Retinopathie und die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Viele Erkrankungsfälle können durch die Netzhautfotographie bereits in Frühstadien erkannt und dadurch frühzeitige Gegenmaßnahmen möglich werden. Das ist angesichts von rund 10.000 Menschen, die in Deutschland jedes Jahr neu erblinden, eine gute Nachricht.

Der dm-Partner Skleo Health bietet seine Dienstleistung auch über ausgewählte Apotheken und Optiker an, aber beide Bereiche können kaum mit den Kundenströmen in dm-Märkten konkurrieren, so dass dm und Skleo Health mit der gemeinsamen Präsentation eines hochwertigen Angebots offenbar eine klassische Win-Win-Partnerschaft eingegangen sind. Fraglich ist nur, wer außer dem Kunden bei einem Dumping-Einstiegspreis von 14,95 Euro für eine nicht nur personal- und kapitalintensive, sondern auch technisch anspruchsvolle Leistung überhaupt etwas „gewinnen“ kann. Dass dies nicht seriös kalkuliert ist, beweist auch der mit fast 50 Euro mehr als dreimal so hohe Preis für dieselbe Leistung in den 65 Läden der Optiker-Kette Mister Spex.

Scharfe Kritik der Augenärzte

Der Berufsverband der Augenärzte hat sich klar gegen die dm-Initiative positioniert, allerdings mit wenig überzeugenden Argumenten. Wenn die Drogeriemarkt-Diagnostik einen krankhaften Befund zeige, müsse ja ohnehin ein Augenarzt aufgesucht werden. Und wenn fälschlicherweise ein krankhafter Befund nicht entdeckt werde, werde ein kranker Patient in falscher Sicherheit gewiegt.

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Das erstgenannte Ergebnis, also der positive Befund, ist ja sogar erwünscht, selbst wenn er in seltenen Fällen anschließend vom Augenarzt zur Freude des Patienten als falsch-positiv eingeordnet werden sollte. Denn durch das niedrigschwellige Angebot werden abklärungsbedürftige Befunde bei Patienten entdeckt, die sonst wahrscheinlich unentdeckt geblieben wären. Und der zweite Einwand, das Übersehen krankhafter Befunde im Sinne eines falsch-negativen Ergebnisses, wird mit zunehmenden Fortschritten der KI immer seltener werden und dürfte sich von der Fehlerhäufigkeit augenärztlicher Praxen kaum mehr unterscheiden.

Im Übrigen haben sich die Augenärzte mit ihrem in vielen Regionen spürbaren faktischen Aufnahmestopp für Neupatienten den Drogeriemarkt als Konkurrenz selbst zuzuschreiben. Sie waren zu selbstzufrieden mit der Versorgung ihrer Stammpatienten. Den Geist, den sie in Überschätzung ihrer Wettbewerbsposition selbst gerufen haben, werden sie nicht mehr in die Flasche zurückbekommen. Zumal in vielen Regionen augenärztliche Versorgung faktisch überhaupt nicht mehr stattfindet. Eindrucksvoller als mit der Patientenschlange vor der im April eröffneten Praxis in Bitterfeld kann man diesen Sachverhalt kaum darstellen.

Kampagnen gegen IGeL-Angebote laufen ins Leere

Geradezu aus der Zeit gefallen wirken angesichts des dm-Vorstoßes manche Beschwerden über die von Kassenärzten angebotenen Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL). Der Patientenschutzbeauftragte forderte bekanntlich eine obligatorische „Bedenkzeit“ des Patienten von 24 Stunden. Zahlreiche Politiker aus dem rotgrünen Lager sprachen sich gar dafür aus, den Kassenärzten die Durchführung solcher Leistungen ganz zu verbieten.

Doch wer verbietet den Drogeriemärkten ihre neuen IGeL-Angebote? Vielleicht ist es sogar an der Zeit, die Patienten vor selbsternannten Patientenschützern zu schützen. Denn der vielbeschworene mündige Patient kann sich vom Nutzen solcher Angebote selbst ein Bild machen, egal ob beim Arzt oder bei dm. Ein Angebot ohne Nutzen wird in einem freien Gesundheitsmarkt ohnehin nicht überleben können.

Halbseidene Hautanalysen neben dem Pflegeprodukte-Regal

Neben der Augendiagnostik durch Skleo Health in vier nordrheinischen Märkten bietet dm derzeit in bundesweit fünf Märkten KI-gestützte Hautanalysen in Kooperation mit Dermanostic an, dem durch seine Hautarzt-App bekannten telemedizinischen Dienstleister. Die Hautanalyse selbst ist ein alter Hut und wird weltweit von zahlreichen Kosmetik-Firmen angeboten und von Hunderten von Kosmetik-Influencern verbreitet. Dabei wird der Hauttyp nach den beiden Kriterien UV-Empfindlichkeit (vom hellen bis zum dunklen Hauttyp) und Beschaffenheit (von trocken bis fettig) analysiert.

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Diese „Analyse“ fällt jedoch bei Betrachtung der eigenen Haut nach kurzer Anleitung etwa so schwer wie die Zuordnung der Ampelfarben zum Abbremsen oder Weiterfahren, sodass der Einsatz einer durchaus fehleranfälligen KI schlichter Nonsens ist. Die Musik spielt ganz woanders, nämlich bei der anschließenden Präsentation der passenden Pflegeprodukte. Und hier wird das dm-Angebot auch durchaus anrüchig, da eine KI-gestützte Verkaufsshow als „Medizin“ angeboten wird.

Der Hinweis auf die eigentliche Innovation, nämlich die KI-gestützte Analyse verdächtiger Hautbefunde durch die Hautarzt-App, geht im dm-Laden völlig unter. Sie hat ja auch mit dm nichts zu tun. Offenbar besteht der Deal zwischen den beiden Unternehmen darin, dass Dermanostic sein Nebenprodukt Hautanalyse zur Ankurbelung des Umsatzes von dm-Pflegeprodukten zur Verfügung stellt und dm im Gegenzug die durchaus gelungene Hautarzt-App bewirbt. Allerdings muss sich Dermanostic fragen lassen, warum man für die Bekanntmachung des zweifellos interessanten Diagnostik-Tools durch einen Drogerie-Riesen die Beschädigung seiner Marke mit der Präsentation halbseidener Hautanalysen riskiert.

Dubiose Laborangebote von fragwürdiger Qualität

Das dritte Angebot aus der neuartigen dm-Medizin betrifft mit den Laboranalysen das mit Abstand komplexeste Feld. Wohl auch deswegen werden diese Leistungen bislang nur in zwei Märkten in Karlsruhe und Konstanz getestet. dm-Partner ist in diesem Fall die Firma Aware, ein Berliner Start-up aus der Gesundheitsszene, dessen „Medical Team“ aus drei Heilpraktikerinnen und einer „Medizinischen Fachkraft“ besteht, was auch immer das sein mag.

Angeboten werden 11 unterschiedliche „Testpakete“, von „dm-Herzkreislaufsystem“ bis zu „dm-Haare“. In der Terminologie avanciert jeder einfache Blutwert zum „Biomarker“. Und unter den 24 „Biomarkern“ etwa beim „dm-Herzkreislaufsystem“ sind zahlreiche schlichte Nebenprodukte des geläufigen großen Blutbildes. Die Anpreisung solcher Rechengrößen als „wichtige Herz-Kreislauf-Marker“ müsste eigentlich selbst in Heilpraktiker-Kreisen als blanker Unsinn wahrgenommen werden. Bedenklich ist ferner – wie schon bei der Hautanalyse – die Nähe vieler Testpakete zu dm-Produkten wie Vitaminen, Mineralien und weiteren Nährstoffen.

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Besonders fragwürdig ist schließlich die Aware-App, die den Kunden dazu bringen soll, im Rahmen von kostenpflichtigen Mitgliedschaften die Tests möglichst häufig zu wiederholen, um so die Entwicklung der gemessenen Werte verfolgen zu können. Solche Verlaufskontrollen entbehren jedoch bei den meisten der angebotenen Parameter jeder wissenschaftlichen Evidenz. Sie beuten vielmehr die zeitgeistige Optimierungssucht vieler Mitbürger aus und befördern den irrigen Glauben, durch bestimmte Ernährungs- oder Verhaltensweisen die gemessenen Parameter nach Belieben verändern zu können. Dies mag für ganz wenige wirklich relevante Werte sogar zutreffen; aber dann sollte das stets unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Zur Analyse selbst heiß es bei Aware: „Qualifizierte Laborfachkräfte in unserem Partnerlabor analysieren die Gesundheitsmarker in deinem Blut. Sie führen ihre Analysen nach den Richtlinien der Bundesärztegesellschaft für Qualitätssicherung (RiliBÄK) durch.“ Dass die für die Richtlinien zuständige Bundesärztekammer von dm laienhaft falsch als „Bundeärztegesellschaft“ tituliert wird, wirft kein gutes Licht auf das Qualitätsverständnis von dm und Aware. Wer noch nicht einmal die übergeordneten Qualitätsrichtlinien richtig zitieren kann, erweckt begründete Zweifel, ob er diese Richtlinien überhaupt kennt, geschweige denn befolgt. Dabei ist höchste Qualität vor allem in der Labormedizin unabdingbar, gerade wegen der Fehleranfälligkeit der komplexen Prozesse – von der Blutentnahme über den Probentransport bis zur apparativen Analyse.

Beim „Partner-Labor“ von dm und Aware handelt es sich offenbar um das Karlsruher Labor der Limbach-Gruppe, des größten deutschen Laborverbunds. Angesichts rückläufiger Laborvergütungen im kassenärztlichen Bereich streckt man dort inzwischen ganz gezielt die Fühler nach neuen Geschäftsfeldern aus.

Aber ob sich der Gründer der Limbach-Gruppe, der Heidelberger Laborarzt Hans Jakob Limbach, mit dieser Expansion einen Gefallen getan hat, bleibt abzuwarten. Immerhin steht die aggressive Bewerbung der von Heilpraktikern dominierten Aware-Szene als „Blutuntersuchung ohne Hausarzt“ im krassen Widerspruch zur wirtschaftlichen Basis der Limbach-Gruppe, nämlich der Labor-Zuweisung durch eben diese Hausärzte. Doch der nach dem Hexal-Gründer Andreas Strüngmann zweitreichste deutsche Arzt und mit geschätzten 3,6 Milliarden Dollar einzige nur mit ärztlichen Leistungen erfolgreiche Selfmade-Milliardär Deutschlands hatte bislang fast immer eine gute Nase für Expansionen.

Die dm-Revolution ist erst der Anfang

Insgesamt vermögen die dm-Vorstöße im Bereich von Labordiagnostik und Hautanalyse nicht zu überzeugen. Im Gegenteil: Ihre aufdringliche Präsentation im direkten Zusammenhang mit Nahrungsergänzungsmitteln und Pflegeprodukten weckt erhebliche Zweifel an der Seriosität dieser Angebote. Somit ist einzig die als „Augenscreening“ vermarktete Kombination von Sehtest und Netzhautfotographie als überzeugende Innovation anzusehen, wenn man vom Preis einmal absieht, der derart stark in den Dumpingbereich abtaucht, dass man unwillkürlich nach den wahren Absichten der Anbieter fragt.

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Doch man mag zum neuen dm-Vorstoß stehen, wie man will. Aufhalten lässt sich dieser Trend in keinem Fall. Es dürfte ohnehin erst der Einstieg sein. Die Welle wird noch deutlich höher und breiter werden. Mit dem medizinischen und technologischen Fortschritt werden neue Anbieter und vor allem zahlreiche neue Angebote auf den verschiedensten Feldern der Medizin hinzukommen. Schon heute sind weitere KI-gestützte diagnostische Angebote wie EKG, Lungenfunktion, Audiometrie oder Knochendichtemessung in Drogeriemärkten wie dm, Rossmann oder Müller vorstellbar.

Die Vision einer mit KI-Assistenten und moderner Diagnostik ausgestatteten Diagnostik-Box, wie sie in Science-Fiction-Blockbustern schon heute bestaunt werden kann, ist nur noch wenige Jahre entfernt. Noch bevor sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2035 mit dem Verbrenner-Verbot endgültig abgeschafft haben wird, dürfte ein Großteil der medizinischen Diagnostik KI-gestützt und außerhalb von Arztpraxen und Krankenhäusern stattfinden.

dm mag der erste Drogerie-Markt in diesem Geschäft sein, aber man ist dort keineswegs allein. Die Helios-Kliniken haben bereits 2022 ihren CUBE vorgestellt, mit dem hochmoderne automatisierte Diagnostik-Einheiten, personell nur mit Assistenzpersonal ausgestattet, Spitzentechnologie in die entlegensten Winkel der Republik bringen sollen.

Alphabet und Amazon als Innovationstreiber

Noch wesentlich ambitionierter sind die Aktivitäten der weltweit dominierenden Plattformen wie Alphabet, Amazon, Apple und Meta. Smartwatches mit EKG-Ableitung wie die Apple-Watch haben bereits die kardiologische Diagnostik revolutioniert. Besonders ehrgeizig sind die Pläne von Amazon: Nach dem Erstkontakt mit Video-Sprechstunde werden Testkits zur Diagnostik nach Hause geliefert, das Ergebnis wird noch am selben Tag besprochen und schon am nächsten Tag wird die entsprechende Arznei geliefert. Alles aus einer Hand: Amazon.

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Amazon-Chef Andy Jassy prognostiziert, dass schon Anfang der 30er Jahre heutige Arztbesuche mit langen Wartezeiten für mehr als die Hälfte der Patientenanliegen verrückt wirken werden. Heute wird noch mit der Überforderung der im analogen Zeitalter gefangenen älteren Mitbürger gegen solche Visionen argumentiert. Aber wenn bald die „Digital Natives“, die über Jahrzehnte mit dem Smartphone sozialisiert wurden, in die krankheitsbelasteten Altersdekaden nachrücken, dürfte es für diese Art der Medizin kein Halten mehr geben.

Für den Kunden bringt das unterm Strich mehr Vorteile als Nachteile. Das zeigt sich bereits bei den Einstiegs-Angeboten von dm, das mit Dermatologie und Augenheilkunde zwei vor allem in ländlichen Regionen mangelversorgte Facharztbereiche adressiert. Die Klagen von Haut- und Augenärzten klingen schon heute eher wie das Aufjaulen der Pferdekutschen-Lobby beim Aufkommen von Eisenbahn und Automobil.

Klar ist aber auch, dass diese technologisch getriggerte Revolution des Gesundheitssystems in dessen überkommenen Strukturen keinen Stein auf dem anderen belassen wird. Für Patienten, Ärzte, Krankenhäuser und gerade auch für die Kostenträger wird sich vieles fundamental ändern.

Dr. med. Lothar Krimmel, Facharzt für Allgemeinmedizin, war von 1992 bis 2000 Geschäftsführer der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und ist damit ein genauer Kenner des Medizinsektors.

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Kommentare ( 43 )

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43 Comments
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bfwied
18 Tage her

Es wird Zeit, dass der Medizinsektor mit KI weiterentwickelt wird. Für das Augenscreening bezahlte ich über 800 E. Dreimal innerhalb 2 Jahren, keine Erkrankung. Das wird endlich vernünftiger.

Johannes Abel
19 Tage her

An die Angebote von Unterwäsche beim Kaffeeröster, Fahrrädern im Baumarkt und Akkuschraubern beim Lebensmitteldiscounter haben wir uns gewöhnt. Dabei können diese Anbieter weder eine kompetente Werkstatt noch ein Fachgeschäft ersetzten. Sehr wohl können sie aber einzelne ausgewählte und unkomplizierte Produkte mit der Finanzkraft eines Großkonzerns zu unschlagbar niedrigen Preisen anbieten. In ähnlicher Weise gibt es solche Tendenzen auch für automatisierte diagnostische Verfahren in der Medizin. Bekannt ist dies dem Arzt in eigener Praxis, so werden Check und Vorsorgeleistungen von vielen Anbietern feilgeboten, ohne dass diese in der Lage wären, die resultierenden Ergebnisse auch nur ansatzweise zu veratwortlich interpretieren. So sitzen… Mehr

HansKarl70
21 Tage her

Künstliche Intelligenz ist völlig wirkungslos wenn menschliche Intelligenz fehlt.

Lafevre
24 Tage her

Wer bekommt denn im besten Deutschland aller Zeiten noch einen Augenartztermin?

Tom Engel
27 Tage her

WENN ich in eine Arztpaxis gehe um meine Blutwerte feststellen zu lassen, macht ein Arzt GARNICHTS ! Nichts…Null.
Ein(e) Mitarbeiter(in) entnimmt das Blut das ins Labor verbracht wird. Die Ergebniss kann sich der Patient dann ausgedruckt geben lassen.

Dafür ist KEINE Ärztliche Ausbildung notwendig.

Als: Warum nicht gleich in eine Apotheke oder in einen Discounter ?

Das vieles mit einer „Tepperl“App verbunden ist- die Daten in „die ganze Welt“ sendet, wird von Vielen einfach Ignoriert….

Fazit: Die Zeiten ändern sich.Es wird vieles nicht besser, sondern nur Anders…

Riffelblech
1 Monat her

Warum sollte diese Entwicklung einer „ überzeugungsbasierten „ statt einer „ Wissens-und Erfahrungsbasierten „ Medizin nicht stattfinden ? Dieser Versuch und sein Verlauf zeigt doch eindeutig den geistigen Zustand der Nutzer dieser Angebote . 6 Jahre NMedizinstudium und 5 Jahre Fachartausbildung werden schlicht ersetzt durch „ medizinisch „ geschultes Fachpersonal . Unglaublich blöde die Menschen die sich das antun. Aber bitte schön ,die wählen ja auch Rotgrün mit dem Pfeil Richtung Abgrund . Solche Angebote wären ,wenn überhaupt,in medizinischen völlig unterversorgen Ländern der 3. Welt hilfreich .Zur Vorinformation ,zur medizinischen Vorauslese . Aber dieser Gedanke wird an den zu zahlenden… Mehr

weihnachtsmann_frau_lein
1 Monat her
Antworten an  Riffelblech

„…dann haben … Fachärzte endlich mehr Zeit für … wirkliche ärztliche Kunst…“
Da wäre schon unglaublich viel gewonnen, wenn der urwald an aberwitzigen dokumentationspflichten in nennenswertem umfang (>80% weniger) abgeholzt würde …

HansKarl70
21 Tage her
Antworten an  Riffelblech

In dieser Gesellschaft und im Leben im allgemeinen geht es den Meisten nur ums Geld und das in erster Linie.

Thilo Braun
1 Monat her

Ich finde diese Entwicklung gerade in Bezug auf Augenärzte prima. Für bei der GKV versicherte Ratsucher gibt es bei uns in der Region überhaupt keine Termine mehr. Bin selbst Brillenträger und müsste eigtenlich mal wieder eine Routineuntersuchung haben, zumal die letzte bei der Bundeswehr Ende der achtziger Jahre war. Das neue Angebot ermöglich zumindest eine erste Einschätzung und das ist doch perfekt. Das nächste Fachgebiet wären Hautärzte, denn bei denen gibt es für Normalos auch keine Termine.

HansKarl70
21 Tage her
Antworten an  Thilo Braun

…und das Alles ist ein Ergebnis von „Wir haben Platz und genug Geld“. Da kann man doch nur sagen, jetzt seht mal zu wie ihr damit fertig werdet, ihr Schlaumeier.

Reinhard Peda
1 Monat her

Alles aus einer Hand kenn ich. Krankenkasse, untergeordnet die Pflegekasse und dann kommt die Einstufung in einen Pflegegrad. Die, die im Falle eines Falles zahlen sollten, bestimmen über den Umweg des Medizinischen Dienstes den Pflegegrad. Irgendwelche Einschränkungen seitens chronischer Krankheiten spielen dabei keine Rolle. Fachärtzliche Gutachten auch nicht. Sozialrecht: Pflegegutachten oft falsch – Hohe Erfolgsquote bei Widerspruch – Rechtsanwälte Kühner Dr. Moessinger & Kollegen Pflegegeld: Die Tricks der Gutachter bei der Begutachtung des Pflegegrades Ein Hauptkritikpunkt ist, das die die zahlen müßten entscheiden dürfen ob sie auch zahlen wollen. Wenn man dann einer Pflegefachkraft unsymphatisch ist, gehts halt schlecht aus… Mehr

Last edited 1 Monat her by Reinhard Peda
Gilbert T
1 Monat her

Die Idee ist ausbaufähig. Ich plädiere für Zahnersatz „To Go“ aus dem Baumarkt. 3D-Scan und 3D-Drucker machen in Minuten möglich, was dem deutschen Zahntechniker selbst nach tagelangem Herumschnitzen am Zahnersatz nicht gelingt. 

Die Zeiten ändern sich eben. Schröpfen und Aderlass war im Mittelalter den Badern vorbehalten. Heute machen es bereits ungelernte Politiker – allerdings nur auf der finanziellen Ebene.

Last edited 1 Monat her by Gilbert T
Petra G
1 Monat her

Walgreens und Publix in USA machen das seit 30 Jahren vor. Sogar in großen Walmart’s gibt es eine „Public Health“ Abteilung, mit Arzt, oder Apotheker für die „schnelle Diagnose“.
Das ist dort die medizinische Versorgung für die armen Leute und diejenigen die es leid sind, sich mit der (ggf. vorhandenen) Krankenkasse herumzustreiten und den Ärzten ihre Porsches zu finanzieren.

Bzgl. KI: DASS wird zukünftig ein Riesenproblem werden! Immer daran denken, jedes „Problem“ das in die KI eingespeist wird, füttert die Datenkraken von Bill, Elon und Marc. Nie war das ausspähen von persönlichen Informationen, und auch Wirtschaftsspionage, leichter!

Last edited 1 Monat her by Petra G