Immer wieder jene, die sich als Hüter der Moral inszenieren, greifen zum Vokabular der tiefsten Gosse. Das Zentrum für Politische Schönheit bezeichnete Kanzler Merz als "NPD-Hurensohn" und als "Rassisten"
picture alliance / ZUMAPRESS.com | Sachelle Babbar
Das Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) hat mit einem wüsten Angriff auf CDU-Kanzler Friedrich Merz für Aufmerksamkeit gesorgt. In einem Beitrag auf der Plattform X bezeichnete die linksextreme Gruppierung den Regierungschef als „Rassist“ und „NPD-Hurensohn“ und beklagte, SPD-Vizekanzler Lars Klingbeil schweige dazu. Wenige Stunden später war der Eintrag verschwunden.

Die Entgleisung fällt in eine ohnehin aufgeheizte Debatte um Merz’ Äußerungen zur Migration. Bei einem Auftritt in Brandenburg hatte der Kanzler betont, die Bundesregierung habe die Zuwanderung im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringert, zugleich aber darauf hingewiesen, dass es in manchen Städten weiterhin Probleme gebe. Diese Bemerkung wurde im Netz von linken Aktivisten als „rassistisch“ interpretiert – und diente dem ZPS offenbar als Anlass für seinen Ausbruch.
Merz erklärte er am Montag, dass er seine Worte noch einmal „unterstreiche“. Auf Nachfragen der Presse fügte er hinzu: „Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte.“
Ob die Beleidigung des ZPS juristische Folgen haben, ist offen. Da es sich nicht um ein Offizialdelikt handelt, müßte Merz selbst Strafantrag stellen, um Ermittlungen einzuleiten. Anzeigen von Dritten wären zwar möglich, bislang ist jedoch nichts bekannt. Auch aus dem Kanzleramt gab es bislang keine Reaktion.
Die Beleidiger beziehen öffentliche Förderung und Preise. Erst im Oktober wurde das Zentrum für Politische Schönheit vom Grimme-Institut ausgezeichnet – für eine Kampagne, die ein Verbot der AfD fordert. Die Internetseite afd-verbot.de, betrieben vom ZPS, erhielt den Publikumspreis 2025. Besucher der Seite werden dort aufgerufen, sich dem Verbotsantrag anzuschließen.
Das Grimme-Institut, das die „Ehrung“ vergab, finanziert sich zu mehr als vier Fünfteln aus Steuergeldern. Aus dem Landeshaushalt Nordrhein-Westfalens fließen jährlich rund 2,3 Millionen Euro, hinzu kommen 165.000 Euro aus der Stadtkasse Marl. Die Förderung bleibt auch 2025 in gleicher Höhe bestehen. Das Institut erklärt zwar, Jury und Publikum entschieden unabhängig – Kritiker sehen darin jedoch ein Muster: moralisch aufgeladene, politisch einseitige Projekte mit Steuermitteln zu adeln.
Das ZPS selbst bezeichnet sich auf seiner Webseite als „Sturmtruppe zur Errichtung moralischer Schönheit“. Ziel sei ein „radikaler Humanismus“ und ein „wirkmächtigerer Kampf um die Menschenrechte“. Deutschland dürfe „nicht nur aus seiner Geschichte lernen, sondern müsse handeln“.
Die jüngsten Entgleisungen des ZPS fügen sich in eine längere Serie ihrer politischen Drohgebärden. In sozialen Netzwerken warnte das Kollektiv die CDU, sie würde „nicht ahnen, welche Kräfte sie entfesselt“, sollte sie jemals eine Zusammenarbeit mit der AfD in Betracht ziehen. Eine solche Entscheidung, so das ZPS, würde „die Partei aus allen Ämtern fegen“ und eine „Revolution“ lostreten. Von einer „gesellschaftlichen Brandmauer, die stärker ist“, war dort die Rede.
Tatsächlich kündigten die Aktivisten sogar eine „konstitutionelle Revolution“ für Deutschland an, falls es zu einer Kooperation zwischen CDU und AfD komme. Man wolle, hieß es, in den kommenden Wochen ein Konzept dazu vorstellen – und bereite sich bereits auf den Ernstfall vor. Die Selbstdarstellung als „Sturmgeschütz des Humanismus“ klingt in diesem Licht wie ein zynischer Euphemismus: Wer politische Entscheidungen mit Revolutionsdrohungen beantwortet, verlässt den Boden demokratischer Debatte.
Das Kollektiv hat sich seit Jahren auf Aktionen gegen die AfD spezialisiert. Im diesem Jahr störte es das ARD-Sommerinterview mit Alice Weidel, indem es den Drehort mit Musik und Chorgesängen beschallte, bis kaum noch etwas zu verstehen war. Auch beim AfD-Parteitag in Essen trat das ZPS als Agitprop-Truppe auf: Mit einer riesigen Lichtprojektion, die Hakenkreuzfahnen, Hitler-Bilder und das Wort „Nie wieder“ zeigte, setzte es die Oppositionspartei in eine direkte Linie zur NS-Zeit. Kunst, Moral und Einschüchterung verschwimmen bei den Aktivisten längst zu einem ideologischen Dauerfeuer.

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Meine Töchter (39 und 43) haben sich zu dem Thema entschieden. Sie sind mit Familie (1 Tochter und 2 Söhne) aus einer bayerischen Großstadt aufs Land gezogen. Dort gibt es weniger „Probleme im Stadtbild“ die nichts anderes sind als die Probleme einer ungesteuerten und ungezügelten Massenmigration. Drei australische Austauschstudenten oder drei indische Computerspezialistinnen oder drei türkische VW-Mitarbeiter fallen im Stadtbild natürlich überhaupt nicht auf. Meiner neunjährigen Enkeltochter möchte ich keinen ÖPNV und keine „Brennpunktschule“ in M, A, WÜ, R oder IN zumuten. Insofern hat der Kanzler mal was richtiges gesagt – mal sehen wie lange er das durchhält und vor… Mehr
Zitat 1: „Das Zentrum für Politische Schönheit (ZPS)“ > Ach, wat et nit all jöwt? – Ich wußte bis jetzt gar nicht das es solch einen „Verein“ tatsächlich geben tut. Man lernt wirklich nie aus: „Das Zentrum für Politische Schönheit“! _ _ _ _ _ _ Zitat 2: „Tatsächlich kündigten die Aktivisten sogar eine „konstitutionelle Revolution“ für Deutschland an, falls es zu einer Kooperation zwischen CDU und AfD komme.“ > Mhh, vielleicht hilft es ja, wenn das regierende AltparteienKARTELL den wohlwollenden grünlinken NGOs bei (auch) solch Ankündigungen und Drohungen noch mehr Millionen an Steuergeldern in den Allerwertesten am blasen ist?… Mehr
Wieviel MIll. EUR Steuergelder bekommt das Zentrum für politische Hässlichkeit eigentlich vom Staat? Und wann werden diese endlich gestrichen?
Einfach prima. Das Zentrum für politische Schönheit mit Steuergelder füttern und Preise verleihen. Das ist wie, das eigene Grab zu schaufeln. Und die Ineptokraten in Berlin merken es nicht.
Ich versuche mir gerade vorzustellen, was passierte, wenn ein chinesisches „Zentrum für politische Schönheit“ Xi als „Kuomintang-Nazi“ und „Rassisten“ öffentlich diffamierte. An den Baukränen strafften sich die Seile – günstigstenfalls öffneten sich die Tore eines „Sozialisierungs-Lagers“ in Xinjiang für etliche Jahre.
In Singapur schärfte bei entsprechender Hetze gegen Shanmugaratnam der Scharfrichter die Bambusstöcke für die Fußsohlenbehandlung der Delinquenten – was übrigens BRD-„Antifa“-Affen bereits einmal erleben durften, als die meinten, Singapur „bunt“ machen zu müssen. Die offenbar retadierten, milchgesichtigen „Angreifer“ jammerten laut nach Mami, Papi und Merkel (was nix half) und kamen nie wieder.
Gut, das diese NGO mit unserem Steuergeld gefüttert wird. Wie würden sonst erfahren, was gute und böse Denke ist.
Das ZPS ist Teil des linken Propagandaapparates. Wenn die sich nun auf „unserenDemokraten“ Merz einschießen, dann ist das ein Hickhack innerhalb des Parteienkartells. Daran wird schön deutlich, wie der Diskurs gesteuert wird:
Indem sich Merz und CDU den Linken anbiedern machen sie sich angreifbar. Im Gegensatz kann die AfD das ZPS einfach als den politischen Gegenspieler behandeln der es ist.
Nun ist halt etwas gesagt worden, was die eigene Contenance verbietet und dennoch steht es jetzt im Raum, wo vielleicht einige ihre helle Freude daran haben, andere weniger und wer selbst ungerechtfertigt austeilt, muß auch mit dem Echo fertig werden selbst wenn es reichlich verdreht ist, wenn man aus einem tapferen Schwarzen einen Nazi macht und der auch noch mit den Roten paktiert, was in sich schon nicht zusammen paßt, aber er nun selbst zu spüren bekommt, wie man sich fühlt als Nazi deklariert zu werden.
Das ist die formale juristische Lage. Mit der man eine Untätigkeit im Zweifelsfall begründen wird. Wollen wir wetten, dass bei anders gelagerter Urheberschaft dieser Äußerung, umgehend ein juristischer Kniff gefunden worden wäre, um auch ohne Anzeige des Betroffenen tätig zu werden, und dies ist auch passiert wäre?
Ich meine, man sollte diese Typen weitermachen lassen, sienicht zum Opfer machen, nicht austrocknen, keinesfalls verbieten, ja sie sogar loben und mit noch mehr Geld füttern und mit noch mehr Demokratie-Preisen überschütten, somit sie ins Monströse wachsen und erkennbar werden. Die CDU soll sich solche Truppen zu Verbündeten machen, bis sie endlich auf SPD-Größe geschrumpft ist. So geht Dialektik! Die Genossen haben es doch höchst erfolgreich vorgemacht. Nur so kann sich nachhaltig was ändern.