Video warnt vor „Transgender-Hype“

In einem Video warnt die "Demo für Alle" vor dem Hype um den Geschlechtswechsel. Für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern hat das anberaumte Selbstbestimmungsgesetz verheerende Konsequenzen.

Screenshot/YouTube

Die Diskussion um die Transgender-Ideologie hat zuletzt erst die „Sendung mit der Maus“ angeheizt. Kindern und Jugendlichen soll der Wechsel des Geschlechts nicht nur als Normalität verkauft werden, sondern auch schmackhaft gemacht werden. Die Debatte um das Selbstbestimmungsgesetz wirft ihren Schatten voraus. In diesem Zusammenhang hat die Familienrechtsorganisation „Demo für Alle“ ein zweiminütiges Aufklärungsvideo erstellt, das vor dem „Transgender-Hype“ warnt.

Dabei differenziert das Video zwischen denjenigen, die sich schon immer unwohl im eigenen Körper fühlten und die es immer gegeben hätte – dies seien jedoch in der historischen Rückschau immer „sehr, sehr wenige“ gewesen. Das ist der Unterschied zwischen den tatsächlichen Transsexuellen und dem „Trans-Hype“ – ein Unterscheid übrigens, den auch Alice Schwarzer in dieser Art und Weise definiert hat.

Dass plötzlich viele Jugendliche sich selbst als „trans“ bezeichnen, wenn sie eine „Transperson“ im Umfeld haben, und auch in Dörfern sich solche Wahrscheinlichkeiten häufen, bezeichnet das Video nicht zu Unrecht als „statistisch extrem unwahrscheinlich“.

Die Kritik am „Selbstbestimmungsgesetz“, dass die Ampel-Regierung vermutlich noch vor der Sommerpause in den Bundestag einbringen will, wird verständlich aufbereitet: Waren früher psychologische Gutachten notwendig, die überdies belegten, dass sich die jeweilige Person der „Endgültigkeit“ ihrer Entscheidung bewusst ist, fallen solche Anforderungen in Zukunft weg.

Nach dem Geschlechtswandel stecken viele tatsächlich im falschen Körper fest

Mit der Selbstbestimmung des eigenen Geschlechts ab 14 Jahren kann damit sogar gegen den Willen der Eltern gehandelt werden, wenn es um den Geschlechtswechsel geht. Kaum kommunizieren die Verteidiger des Trans-Hypes dagegen, dass viele Transgender später einen solchen Schritt bereuen – und dann tatsächlich im falschen Körper feststecken.

Es ist dieser Fakt, der den Finger in die Wunde legt. Denn durchweg erscheint der Trans-Hype als Form der „Befreiung“, die nicht nur zu akzeptieren und zu unterstützen sei, sondern eine glückselige Einbahnstraße ist. Die Probleme, die damit zusammenhängen, spielen keine Rolle. Die Ermutigung von Jugendlichen zur Identitätsfindung wird in eine einzige Richtung ermutigt, die Konsequenzen ausspart.

Medien, sogar Kindersendungen, haben mittlerweile diesen gefährlichen Hype unwidersprochen angenommen. In Sendungen wie „logo!“ oder „PUR+“ treten Jugendliche auf, die sich Hormone spritzen lassen und es als normal verkaufen, sich später operieren zu lassen. Selbst auf dem Flaggschiff deutschen Bildungsfernsehens, der „Sendung mit der Maus“, heuert der ehemalige Obdachlose Erik nun als „Katja“ an und erklärt den Kindern, was es denn mit seinem Geschlechtswechsel auf sich hat – garniert mit offener Werbung für das Selbstbestimmungsgesetz der Bundesregierung.

Nicht nur Rot und Grün, sondern auch Liberale treiben Gesetz voran

„Die Schamlosigkeit, mit der die Sendungsmacher hier kleine Kinder gemäß den aktuellen Regierungsvorhaben ideologisch passend infiltrieren, ist ungeheuerlich und sollte einen Sturm an Programmbeschwerden von Eltern auslösen“, hatte Hedwig von Beverfoerde, die Sprecherin der Demo für Alle, bereits gegenüber TE kritisiert. Kardinal Gerhard Müller hatte dieser Zeitung überdies ein exklusives Statement zum Vordringen der LGBT-Ideologie in jeden Lebensbereich abgegeben:

„Der LGBT-Ideologie ist es gelungen, aus einer verfolgten eine verfolgende Minderheit zu machen. Man hat sich in Politik, Justiz, Universitäten und Medien eine totalitäre Machtposition verschafft, die die Religionsfreiheit zerstört, den Rechtsstaat untergräbt und die Wissenschaftsfreiheit mit Füßen tritt. Wenn die Selbstverstümmelung an Geist, Seele und Körper ideologisch-politisch als angebliche ‚Selbstbestimmung‘ feilgeboten wird, dann ist das nichts weniger als eine schwere Versündigung am Wohl und Heil von Kindern und Jugendlichen, die sich in einem Prozess der Reife und Identitätsfindung befinden.“

Doch das alles wird die Bundesregierung nicht beeindrucken bei der weiteren Umsetzung ihrer Agenda. Dabei sind nicht nur SPD und Grüne federführend. Auch die FDP versucht, im gesellschaftlichen Sektor zu punkten, weil es mit Wirtschaft und Finanzen in der linken Ampel nicht so funktioniert, wie man das gerne hätte.

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Kommentare ( 44 )

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Anja W.
2 Jahre her

Rot-Grün-Gelb-Rot hat die Biologie abgeschafft. Wenn Biologielehrer heute im Unterricht von einer Zweigeschlechtlichkeit sprechen, besteht die Befürchtung, zum Direktor vorgeladen zu werden. Denn zur Zeit herrscht die Ideologie der Judith Butler, die einfach behaupten kann, die beiden bisher bekannten Geschlechter seien soziale Konstrukte, die unter Zwang die natürliche Vielfalt der Geschlechter unterdrückt haben. Und alle glauben ihr. Und nun müssen die bisher nicht natürlichen unterdrückten zwei Geschlechter selbst entscheiden, was sie sein wollen – entweder das eine oder das andere – oder etwas ganz anderes (von bisher wohl über 50 entdeckten Geschlechtern. Dies ist zur Zeit bei vielen Grünen, Liberalen… Mehr

Silverager
2 Jahre her

Dass sich die FDP an dieser Schamlosigkeit beteiligt, wundert mich bei dieser Partei inzwischen nicht mehr.
Seit die sich dem linksgrünen Mainstream an den Hals wirft und sich nur noch ihre Pöstchen klammert, haben sie alles Liberale über Bord geworfen. Hauptsache, der Platz am Trog.

Richy
2 Jahre her
Antworten an  Silverager

Ihr Ergebnis haben sie bei den letzten beiden Wahlen in SH und NRW damit schon eingefahren!

Teiresias
2 Jahre her

Ungeheuerlich, daß eine derart dümmliche, antiwissenschaftliche Ideologie in einem einstmals aufgeklärten Land auch nur in Erwägung gezogen werden kann. 14-Jährige sollen derart weitreichende Entscheidungen treffen dürfen, wo in dieser Entwicklungsphase ein physiologischer Umbau des Gehirns stattfindet, der Teenager oft so schwer erträglich und anstrengend sein lässt? Es hat Gründe, warum man in dem Alter kein Auto fahren darf und keine Vertragsmündigkeit besteht: Teenager sind physiologisch nicht verantwortungsfähig! Es ist ein Alter, in dem man bescheuerte Frisuren und dämliche Klamotten trägt, man redet einen Haufen altklugen Unfug und geht der Umwelt kräftig auf die Nerven. Es ist ein Alter des Ausprobierens… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Teiresias
Jens Frisch
2 Jahre her

Früher wollten Mädchen Prinzessinnen sein und Jungs Cowboys oder Astronauten… weil es halt Kinder sind! Niemand wäre auf die Idee gekommen, das für bare Münze zu nehmen.
Ich schätze, es liegt an der Infantilisierung der Gesellschaft.

Poetenfan
2 Jahre her

Offenbar brauchen wir, Deutschland, Europa, den GAU durch Putin.
Wir wollen es nicht anders. Die Zeit ist reif!

Emilie
2 Jahre her

Es ist „nichts weniger als eine schwere Versündigung am Wohl und Heil von Kindern und Jugendlichen, die sich in einem Prozess der Reife und Identitätsfindung befinden.“ Diese Worte von Kardinal Müller bringen es für mich auf den Punkt.

Hueckfried69
2 Jahre her

Ich bin mit den Feinheiten des Gesetztes noch nicht vertraut, aber m.W. ist es gar nicht erforderlich, sich einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen, sondern es reicht die Abgabe einer einfachen Willenserklärung bei der zuständigen Behörde. Und schon wird aus einem durchschnittlichen Athleten eine olympiareife Athletin, aus einem Strafgefangenen eine Strafgefangene mit Zugang zum Frauenknast, aus dem Exhibitionisten eine Exhibitionistin, die dann nicht bestraft werden darf usw. Und: Sie können den Geschlechtswechsel -ebenfalls durch einfache Willenserklärung- wieder rückgängig machen. Um hier nicht missverstanden zu werden: Ich finde das eine genauso krank wie das andere!

Last edited 2 Jahre her by Hueckfried69
HGV
2 Jahre her

Die Evolution wird das Thema recht schnell lösen. Es dürfte zwar bitter sein, aber die westlichen dekadenten Gesellschaften haben schon längst ihr Ende eingeläutet. Die Bevölkerung schrumpft und es wird so einiges geboten, damit das auch bleibt. Ich kann nur sagen, Eltern achtet auf eure Kinder, beschäftigt euch mit ihnen und leistet Widerstand. Die Hoheit im Kinderzimmer liegt nicht in der Hand der Politik, sondern gehört in die Hand der Eltern.

josefine
2 Jahre her

Das Vorhaben der Politiker, dass jeder ab 14 sein Geschlecht wählen und evt ändern kann, ist ein Verbrechen an jungen Menschen, deren geistige und auch körperliche Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist. Ohne Beratung, auch gegen den Willen der Eltern sein Geschlecht zu ändern erinnert mich an Mephisto, der angeblich alles weiss und kann und trotzdem nicht zufrieden ist. Also muss etwas Neues her! Ein Trend setzt sich hier durch, gehyped und finanziert von Linken, die die Menschheit ändern wollen. Nach ihren Vorstellungen. Sie wollen Gott spielen und eine vollkommen neue Gesellschaft kreieren. Es mag doch jeder leben, wie er will,… Mehr

Mausi
2 Jahre her

Und der ÖRR kommt mit dieser Art „Werbung“ durch. Eine Schande. Eine Schande auch für diejenigen, die die Aufsicht ausüben sollten.

Und eine Schande für jede KiTa und jede Schule, jede Landesregierung, die auch unser Bildungssystem für „sexuelle Bildung“ missbraucht.

Last edited 2 Jahre her by Mausi