Syrer schmuggeln Syrer ein: Wie deutsche Behörden beim Schleusen helfen

Der Fall eines Schleuserrings aus 50 Syrern, meist Frauen, die ihre Verwandten mittels dreist gefälschter Pässe nach Deutschland schmuggelten, zeigt die ganze Absurdität der deutschen Migrationspolitik. Während Ausländer großzügig eingebürgert werden, nutzen die diese Gunst schamlos aus. Und deutsche Behörden assistieren.

picture alliance / Winfried Rothermel | Winfried Rothermel

Seit Jahren müssen Passphotos nun biometrisch sein, und das heißt doch wohl: bereit für die technische Auslesung und Weiterverarbeitung. Aber es scheint noch einige Lücken dabei zu geben. Das zeigt der Fall einer syrischen Großfamilie, die offenbar im Dutzend junge weibliche Verwandte nach Deutschland eingeschleust hat. 50 Beschuldigte – meist Frauen – stehen „im Verdacht, in mehreren Fällen jeweils einen amtlichen Ausweis durch mittelbare Falschbeurkundung oder einen überlassenen amtlichen Ausweis, zur Täuschung im Rechtsverkehr für mehrere Ausländer sich verschafft zu haben bzw. vorsätzlich einem anderen Ausländer dazu Hilfe geleistet zu haben, unerlaubt in das Bundesgebiet einzureisen“. So die Staatsanwaltschaft Konstanz und die Bundespolizeidirektion Stuttgart zu dem komplexen Fall, in dem allein im baden-württembergischen Singen 22 Wohnungen durchsucht wurden und sieben weitere an anderen Orten in Baden-Württemberg und Bayern.

Einige der 50 Beschuldigten hatten schon einen deutschen Pass und meldeten diesen als verloren. Sie beantragten dann einen neuen Pass und legten „– unter Täuschung der zuständigen Stelle – ein Lichtbild einer ihrer überwiegend weiblichen Verwandten“ vor. Das waren die einzuschmuggelnden Frauen aus Syrien, Mitglieder derselben Großfamilie und sicher gefragt auf dem deutsch-syrischen Heiratsmarkt. Angeblich hatten die Frauen „viele äußerliche Gemeinsamkeiten“ untereinander, so dass die Pässe fast austauschbar wurden.

Hier stellt sich die Frage, ob mit den „Gemeinsamkeiten“ vielleicht doch das Kopftuch gemeint ist, das laut Auswärtigem Amt auf Passbildern sogar zulässig ist: „Die Passbehörde kann vom Gebot der fehlenden Kopfbedeckung insbesondere aus religiösen Gründen, … Ausnahmen zulassen.“ Auch die Bundesdruckerei informiert, dass zwar Basecap und Burka verboten sind, doch der unter dem Kinn gebundene Hidschab zugelassen bleibt.

Bürger werden durchleuchtet, die Schleuser schlüpfen durch

EU-Innenkommissar Magnus Brunner (ÖVP) lobte jüngst in der Bild die Einführung des EU-Entry/Exit-Systems an Flughäfen: „Jetzt wird biometrisch registriert, das heißt, wir wissen jetzt, wer nach Europa kommt und wer es wieder verlässt.“ Tja, die Einschleusungen der syrischen Cousinen über die Türkei und Bulgarien – über den Landweg? – hat Brunners EU-Apparat so nicht erfasst, dafür 5,8 Millionen brave Touristen in den ersten vier Wochen (TE berichtete schon früher über das neue EU-System).

Aber mindestens ebenso wichtig ist, was die Vorfälle über deutsche Behörden aussagen. Offenbar gibt es entweder keinen Willen oder nicht die Fähigkeit, einen Reisepass halbwegs sicher auf eine Person auszustellen. Was unterscheidet Deutschland dann noch von Afghanistan, wo das Auswärtige Amt ja mehr oder weniger jedes staatliche Dokument – vor allem unsichere Proxy-Pässe – für unglaubwürdig hält, aber trotzdem anerkannt wissen wollte. Jetzt scheint Deutschland fast auf demselben Niveau angelangt – ob wegen des Kopftuchs oder wegen anderer Schwierigkeiten, ist dann auch gleichgültig. In Singen und an den anderen Orten wurden 350 Beamte aufgeboten, um den kleinen Schleuserring aufzudecken. So zahlt der Staat teuer für seine eigene Nachlässigkeit.

Überregionale Netzwerke von Syrern am Werk?

Und es ist nicht der einzige Fall. In Leipzig soll ein Syrer die Ausländerbehörde mithilfe seiner Ehefrau und der „Geliebten“ arglistig getäuscht haben und so zwei weitere Personen eingeschleust haben, wie die Leipziger Volkszeitung schreibt. Die Methode gleicht genau jener aus Singen – und das dürfte auch auf überregionale Netzwerke unter Syrern in Deutschland hindeuten. Der Leipziger Haupttäter und Ehemann gehört zu einem schon stadtbekannten syrischen Clan, der auch immer wieder mit Schleusungen aufgefallen ist. Seine Ehefrau bat er, ihren blauen Flüchtlingspass und den elektronischen Aufenthaltstitel (eAT) als vermisst zu melden.

Für die Neuausstellung „überreichte“ ihr der Syrer die Photos einer anderen Syrerin, die sich da noch in der Türkei befand. Die Ausstellung gelang auch, keine Probleme bei der Ausländerbehörde. Die Syrerin reiste also quasi rechtmäßig, wenn auch unter falschem Namen, ein und erhielt in Leipzig am Ende einen Pass auf ihren korrekten Namen. Deutschland kooperiert eben mustergültig mit den Menschen, die es missachten.

Deutschland zeigt sich auch an dieser Stelle wehrlos. Seine Großzügigkeit wird schamlos von jenen ausgenutzt, denen die deutsche Staatsbürgerschaft gerade erst feierlich verliehen wurde. Wer weiß, nach welchem gefälschten Sprachtest. Als nächstes wird die CDU nun den Passentzug nach Passfälschung fordern. Nichts könnte logischer sein – und nichts den absurden Stand der Dinge gültiger zusammenfassen.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 11 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

11 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Brauner Bodensatz
13 Minuten her

Eindeutig: Das beste DE das es je gab! Vielleicht wirft Frank der Spalter noch mit ein paar „Verdienst“-Orden um sich?

Kraichgau
18 Minuten her

es scheint unerlässlich,dieses „Staatswesen“ komplett zu reformieren und den bestehenden „Beamten/Angestelltenapparat“ zu durchleuchten und alle parteipolitisch agierenden Mitglieder auszusortieren

Waehler 21
19 Minuten her

Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Wir brauchen eine „Entpolitisierung“ der Verwaltung.

Urbanus
19 Minuten her

Das ist alles so gewollt. Hier nur ein Stichwort: Asylindustrie. Dieser Wirtschaftszweig ist vor ca. 50 Jahren entstanden, als damals Aussiedler (deutsche) aus Polen, Sowjetunion, etc. „Heim ins Reich“ gekommen sind. Man hat schon damals „Blut geleckt“. Es geht auch und vor allem um Arbeitsplätze für die Sozialindustrie. Seit über 10 Jahren boomt diese Branche.

Lotus
24 Minuten her

Ich will mich nicht mehr aufregen. Klappt nicht immer, aber immer öfter. Die Linksgrünen wollen es genau SO, sie bekommen ihren Willen. Die Unbedarftheit, Unfähigkeit und Hilflosigkeit dt. Behörden ist erschütternd, und am Ende bekommt immer der Michel die Rechnung präsentiert. Als Dank wird er permanent des Rechtsseins bezichtigt. Komisch nur, dass so viele Menschen in dieses furchtbar rechte und rassistische Deutschland wollen. An den Sozialleistungen liegt es bekanntlich nicht. Linksgrüne schwören jeden Eid, dass das kein Pullfaktor ist.

Last edited 24 Minuten her by Lotus
AlNamrood
27 Minuten her

Es gibt in diesen Kulturen keine Reziprozität. Das muss endlich in den Köpfen ankommen. Die Leute aufzunehmen wird nicht als freiwillige Wohltat verstanden und keiner davon wird uns je dankbar sein. Es ist ein Zeichen von Schwäche in solchen Kulturen.

hansgunther
35 Minuten her

Wer sanktioniert und schmeißt nun die ganze Bande raus? Oder sind gewisse Kreise noch dankbar für die Importtätigkeiten, auf dass die Kopfzahl steige ins Unumkehrbare? Weit sind wir nicht mehr davon weg. Ist das das Ziel? Gab es da nicht einen, der erst kürzlich von etwas abgelassen hat, wie: „Der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung“ lautete? Artikel 65 Satz 1 Grundgesetz (GG). Hieraus wird die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers abgeleitet – auch Kanzlerprinzip genannt. Er meint sicherlich: „Aus Prinzip bin ich Kanzler!“ Dobrindt ist aus Prinzip Innenminister. Keiner von beiden hat aber irgendetwas mit Grenzen… Mehr

Thomas
37 Minuten her

Wenn die AFD an der Regierung ist würde ich nichts anerkennen was die Putschisten mindestens seit Merkel getan haben.
Dazu gehört auch die Masseneinbürgerung von illegalen (also Straftätern) Migranten und deren Nachfahren.

Boris G
42 Minuten her

Ursache ist der Wahn des egalitären Behaviorismus mit seiner impliziten Fremdenüberhöhung.
Bereits vor Jahren wurden mir als Biodeutschem vor der Ausstellung meines biometrischen Reisepasses Fingerabdrücke abgenommen, laut Verwaltungsangestellter zur Speicherung auf dem kleinen goldenen Chip in der Mitte des Passdokumentes. Gilt/galt diese Pflicht nicht für Fremde?
Eine Mütze hätten sie mir vom Kopf gerissen, noch nicht einmal lächeln darf der deutsche Mann in der digitalen Fotokabine der weltoffenen Stadtverwaltung.

luxlimbus
50 Minuten her

Diese „Großzügigkeit“ des deutschen Staates, teils aus purem Weißenhass, teils aus überzeugter neo-kommunistischer Gesinnung, teils aus purer Naivität vertollpatscht, ist gar keine.
Es ist der Wille Allahs der sich hier Bahn bricht! Kein Grund für diese ferngesteuerten Ungläubigen so etwas wie Dankbarkeit, oder Engagement zu entwickeln. INSCHALLAH!