Die Zahl der Autoren, die sich gegen die Publikationspraktiken der Weimer Media Group zur Wehr setzen, wächst rasant. Immer mehr Betroffene melden ihre Ansprüche an. Wolfram Weimer sieht sich einer möglichen Klagewelle gegenüber – und versucht, den Druck abzuschwächen, indem er die Vorwürfe als „publizistischen Angriff von Rechtsaußen“ abwehren lässt.
picture alliance / dts-Agentur | -
Seit Tagen wächst der Druck auf Wolfram Weimer und die von ihm gegründete und bis Mai geführte Weimer Media Group – ein Medienkonglomerat, das neben „The European“ ein gutes Dutzend weiterer Media-Plattformen betreibt. Der Vorwurf ist ebenso brisant wie explosiv: systematischer Urheberrechtsdiebstahl im großen Stil.
Im Mittelpunkt der Affäre steht ausgerechnet AfD-Chefin Alice Weidel, deren Beiträge über viele Jahre ohne die Wahrung von Autorenrechten durch die Media Group publiziert worden waren. Weidel ließ über ihren Sprecher erklären, sie habe nie für „The European“ geschrieben – und Anwälte eingeschaltet.
Immer neue Vorwürfe
Die Debatte angestoßen hatte der freie Journalist Alexander Wallasch, dem die dubiosen Vorgänge auf der Website des The European zuerst aufgefallen waren. Alexander Wallasch legte Recherchen und Dokumente vor, die gefälschte Autorenprofile und unautorisierte Textverwendungen belegen sollen und brachte damit die Sache ins Rollen. Auch AfD-Politiker Götz Frömming forderte öffentlich Weimers Rücktritt und sprach von „Heuchelei“.
Pikant: Auf den betroffenen Portalen tauchten auch Texte angeblicher „Gastautoren“ wie des verstorbenen Papst Franziskus oder des Schauspielers Brad Pitt auf – ein grotesker Tiefpunkt der Publikationspraxis eines Mannes, der sich in seinem Amt als Kulturstaatsminister eigentlich auf die Verteidigung des Urheberrechts fokussieren sollte.
Was sich hier abzeichnet, ist kein bedauerlicher Einzelfall, sondern ein Angriff auf das Fundament publizistischer Integrität. Weimer, der noch auf der Buchmesse den „Raub geistigen Eigentums“ von US-amerikanischen Digitalplattformen beklagte, steht nun selbst im Zentrum genau dieser Anklage – ein Bumerang, den Weimer, möglicherweise geblendet durch sein wachsendes Medienunternehmen und seinen politischen Aufstieg, warf, ohne die möglichen Konsequenzen zu beachten.
Der Skandal um den Kulturstaatsminister ist gerade deswegen so brisant, weil es zu den wenigen Aufgaben dieses im Grunde überflüssigen Ministeriums zählt, genau das eine zu gewährleisten: den Schutz des Urheberrechts und damit die Einkommensquelle von Künstlern und Autoren, die in der Regel in einem hochgradig schwierigen ökonomischen Umfeld um ihre Existenz kämpfen.
Der Wolf und die Schafe
Wurde hier der Wolf buchstäblich damit beauftragt, auf die Schafherde zu achten? Und dieser Wolf, nun sichtbar angezählt durch die immer weiter wachsende Liste von Geschädigten, die sich nun auch rechtliche Schritte gegen die Weimer Media Group vorbehalten, auf die eine Anklagewelle folgen dürfte, wollte zunächst keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben.
Die Anfrage des Medienportals T-Online wurde von einer Sprecherin Weimers mit dem Hinweis auf die Weimer Media Group abgewiesen. In einer Antwort auf einen Fragenkatalog von T-Online hieß es, die Verantwortung der Publikationen liege beim jeweiligen Chefredakteur.
Weimer hatte sich zu Beginn seines Amtsantritts als Minister von der Geschäftsführung der Media Group zurückgezogen, was ihn allerdings nicht von der Verantwortung der Urheberrechtsverletzungen der Vergangenheit befreien dürfte.
Stellungnahme der Firma
Wörtlich hieß es in der Antwort der Firma, die dokumentarische Publikation von Politikerreden geschehe immer honorarfrei und unter Angabe von Quellen. So sei es auch mit den Äußerungen von Frau Weidel aus den Jahren 2017 bis Anfang 2021 der Fall gewesen. Wenn es einzelne Fälle gegeben haben sollte, in denen die Quellenangaben unterblieb, bedauere man dies. Die Weimer Media Group hat inzwischen zahlreiche Artikel nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe aus dem Netz entfernt.
Ganz besonders infam: In der Stellungnahme heißt es, man werde seit einigen Tagen „von Rechtsaußen publizistisch attackiert“.
Und da war sie wieder, die Schutzbehauptung und Täter-Opfer-Umkehr, die in diesem Land Politiker vor jeder Kritik immunisieren soll und inzwischen zur gängigen Praxis von Politikern geworden ist, die sich in die Defensive gedrängt fühlen.
Es ist davon auszugehen, dass die Liste der Geschädigten durch die mutmaßlich systematisch betriebenen Urheberrechtsverletzungen in den kommenden Tagen weiter wächst. Vielleicht findet der Minister ja schon bald die Zeit, der Öffentlichkeit den Zusammenhang zwischen diesen Vorwürfen und seinem Verweis auf einen angeblichen Angriff von Rechts näher zu erläutern.
Doch ganz gleich, welche Erklärung er liefern mag: Sollte sich der Verdacht der systematisch betriebenen Urheberrechtsverletzung rechtskräftig bestätigen, wird es darauf nicht mehr ankommen.



Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
So ein Schwachsinn. Ein ordentliches Land braucht keinen „Kulturstaatsminister“. Wozu? Um Millionen an Schleimer in Musik, Theater und Literatur zu verschleudern? Und die Schmierer und Bl*dheinis nicht zu vergessen, die „vegane“ und „queere“ Kunst machen. Kann alles weg – oder wer’s mag, soll dafür zahlen, aber nicht der Steuerzahler.
Ein typisches Verhalten der BRD-Elite um Weimar tritt zu Tage: Steine auf andere werfen, hier das indigene Deutsche Volke, wofür der Propagandabegriff „Rechts“ steht, während man selbst im Glashaus sitzt…
Kurzum: Die BRD-Elite um Weimar ist gescheitert!
Als Weimer Kulturstaatsminister wurde, hatte ich noch gedacht, dass er als vermeintlich bürgerlicher Politiker eine gute Wahl war.
Nachdem, was ich jetzt gelesen und von ihm selbst in seinen Reden gehört habe, hat Herr Weimer für mich jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Der Mann ist schlicht ein ganz übler Heuchler. Kurz: Der Mann muss sofort zurücktreten.
Die Krönung ist noch, dass er jetzt den „Kampf gegen Rechts“ für sich „entdeckt“ hat. Wie originell!
Warum versucht er sein Glück nicht direkt bei den Grünen oder der Linken? Als moralapostelnder Antifant wäre er dort doch sehr passend untergebracht.
„…weil es zu den wenigen Aufgaben dieses im Grunde überflüssigen Ministeriums zählt…“
Es ist vor allem überflüssig, weil man sich bereits von einer Person mit Migrationshintergrund sagen lassen muß, daß jenseits der (deutschen) Sprache keine Kultur zu erkennen sei.
Für welche Kultur ministert also dieser Herr? Und wenn ja, dann warum?
Zitat: „Der Vorwurf ist ebenso brisant wie explosiv: systematischer Urheberrechtsdiebstahl im großen Stil.“
> Hier fragt man sich doch, wie dämlich muß und kann man nur sein um solch Verfehlungen zu begehen? Und das dann auch noch in solchen Umfang und hinzu als Reg.-Politiker UND nachdem doch grad auch in letzter Zeit zig Politiker mit abgekupferten Textstellen aufgeflogen sind??
Es ist inzwischen mehr als schäbig und wird immer offensichtlicher, dass „Rächte“ (in der Regel denkende und eher konservative Menschen) an allem Schuld sein sollen.
Sogar für Fehler und Verstösse anderer.
Hoffentlich kommt der Weimer damit nicht durch. Und wird von mehreren Betroffenen verklagt.
Ah ja – ein ‚publizistischer Angriff von Rechtsaußen‘
Und auf wen?
Auf einen Plagiator und Textdieb.
Also:
ein publizistischer Angriff (von wem auch immer, das ist irrelevant) auf einen Plagiator und Textdieb.
Er glaubt wohl, in das Lager der „Guten“ zu flüchten, macht einen gegen Rücktritte immun!
Nun, das wird sich in diesem Fall als Irrtum herausstellen. Denn er hat mit 100 Artikeln von Alice Weidel eine Unberührbare berührt – das hebt Immunität zuverlässig auf.
Dumm – aber sehr verdient! – gelaufen 🙂
Tja. Immer wenn man vom Inhalt dessen ablenken will, was gerade akut an Schlamm hochkocht – und das ist immer mehr, beginnt man mit dem Finger auf die zu zeigen, die beim Schummeln erwischen.
.
Einige fühlen sich halt gleicher als andere.
Fragen muss man sich, weshalb aber gerade er?
Warum gerade er? Das ist doch einfach. Er ist angetreten als der große Meister Propper des Saustalls den die grüne Roth im Kulturbereich hinterlassen hat. Und nun zeigt sich, dass dieser Meister Propper des Kulturbetriebes dreckiger ist als alle was sich bisher als Kulturchef geriert hat.
In meinen Worten: Wenn einer laut tönt er könne übers Wasser laufen und dann in der ersten Pfütze ersäuft…… Was ist so einer? Und genau deshalb paart sich hier Schadenfreude mit Neid und Missgunst.
Wie im Großen so auch im „Kleinen“.
Unsere Rechte, Deutschlands Interessen und das Volksvermögen wird doch weder von der jetzigen Katastrophen-Regierung noch vom EU Klüngel respektiert oder gewahrt.
Sobald die ersten Schatten sichtbar werden, bei der linken Mischpoke aller Demokratiesimulanten der Kartellparteien und ihrer Helfer, Schergen und Büttel. Ist die vollautomatische Wiederauferstehung der Nazis die natürliche Erklärung als Urheber des Schattens? Es gibt keine Himmelsrichtung und keine dunkle Wolke, die nicht auf Nazis zeigen. Gerne drängen sie ihre persönlichen, eigenen fiesen Methoden, Vorteilsnahmen und charakterlosen Intrigen in den Hintergrund. Der Nazi ist ein immerwährendes imaginäres Wunder, das die selbsternannten Gerechten vor sich hertreibt. Zur Sicherheit und willkürlichen Ablenkung selbst aufgerufen, ausnahms- und gewissenlos wie ihre Taten. Die Inkarnation der Verkommenheit treibt diese selbstgerechten Versager zu höchsten Kontoständen und… Mehr