Je kleiner eine Partei, umso brutaler die Flügelkämpfe. Jetzt geht es in der Werte-Union rund und Parteichef Hans-Georg Maaßen will nur „einstweilen“ dabeibleiben. Von „Tötungsphantasien“ ist die Rede. Inhaltlich geht es um die Brandmauer zur AfD. Auch bei den ganz Kleinen.
In der Werte-Union rumpelt es gewaltig. Auf der einen Seite steht der Landesverband Baden-Württemberg mit Spitzenkandidat Jörg Meuthen. Unterstützt wird Meuthen von weiteren 5 Mitgliedern im 11-köpfigen Bundesvorstand der Kleinpartei. Damit haben die Maaßen-Gegner eine knappe Mehrheit. Mit dieser Mehrheit haben sie schon jetzt Maaßen lahmgelegt: Nicht mehr der Bundesvorsitzende führt die Sitzungen, sondern der Vorstand entscheidet darüber. In einem Brief an die Mitglieder schreibt Maaßen bitter:
„Ich kann mit vielen im jetzigen Parteivorstand nicht mehr vertrauensvoll zusammenarbeiten. Ich nehme seit Monaten wahr, dass sich mit Pantel, Meuthen, Schwarzer, Pfeifer, Pelz und Martens eine Fraktion im Bundesvorstand gebildet hatte, die der Auffassung ist, dass sie ohne Absprache mit den anderen Mitgliedern und mit mir alles im Bundesvorstand beschließen lassen kann, was sie wollen. Es finden Abstimmungen außerhalb des Bundesvorstandes statt und der Bundesvorstand soll nur noch zum Abnickgremium gemacht werden, weil diese Leute die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen.“ Er wolle nur noch „einstweilen“ Mitglied bleiben, sagt Maaßen zu TE. Maaßen will einen Parteitag herbeiführen um seine Rolle bestätigt zu sehen.
Maaßen befürchtet eine „schleichende Machtübernahme im Bundesvorstand, und ich bin nicht bereit als Gallionsfigur oder Frühstücksdirektor die Verantwortung für die Partei und für die Schmutzeleien, die hinter meinem Rücken betrieben werden zu übernehmen“, schreibt er in einem Brief an den Vorstand, der TE vollständig vorliegt. Seine Gegner werfen ihm vor, er sei mehr als ein Alpha-Tier und regiere die Werte-Union geradezu autokratisch – wie er es als Behördenchef des Bundesamts für Verfassungsschutz gelernt habe. Demokratie ist also immer, was den anderen fehlt. „Was hier stattfindet, ist ein Putsch und eine Machtübernahme von Leuten, die ihre Mitgliedschaft und Funktion mir zu verdanken haben. Ich räume ein, es war ein großer Fehler, diese Leute in die Partei geholt zu haben und ihnen vertraut zu haben.
Diese Leute reden von Demokratie und werfen mir vor, ich sei Autokrat“, wundert sich Maaßen.
Auch im Förderverein der Werte-Union, der ursprünglichen Keimzelle der Partei, hat Maaßen Rückhalt verloren. Wegen ihm trat Kay-Achim Schönbach, Ex-Admiral der Bundeswehr, aus dem inneren Führungskreis aus und übernahm dafür den Förderverein und dessen Kasse. Auch der populäre Markus Krall ging wegen Maaßen von der Fahne.
Jörg Meuthen wiederum hofft, dass sein Landesverband in Baden-Württemberg bei den Landtagswahlen gut abschneidet. Dann würde sich ohnehin das Machtzentrum nach Südwesten verlagern. Maaßen setzte wiederum auf eine Fusion mit der Kleinpartei „Bündnis Deutschland“, die von Meuthen blockiert worden war.
Maaßen wirft seiner Gegnerin Sylvia Pantel vor, sie habe es im größten Bundesland Nordrhein-Westfalen nur so weit gebracht, dass die Werte-Union nur in 2 Wahlkreisen antrete und dabei noch wegen persönlicher Feindschaft einen davon nicht unterstütze. Maaßen zu den Streitereien:
„Dieses ‚Machiavelli-Demokratie‘ lehne ich zutiefst ab, mich ekeln die Menschen an, die sich so verhalten. Ich bin auch nicht länger bereit, die Beleidigungen und Beschimpfungen im Vorstand länger hinzunehmen. Dies gilt auch für Tötungsphantasien und Nötigungen von Anhängern dieser Fraktion des Vorstands.“
Ein Mitglied aus Bremen soll gesagt haben: „Dann beerdige ich Sie politisch“. Die Nerven liegen blank, Wörter werden zu Waffen. Die Frage ist jetzt, wer überlebt. Die Kleinpartei wird es möglicherweise nicht sein.


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Warum sich noch mit diesen „sonstigen“ beschäftigen. Herr Maaßen wollte ja nicht mt der AfD….er könnte jetzt mit 10% im BT sitzen….aber man war ja der CDU „verbunden“….tja…sowas rächt sich beim Wähler.
Solche Leute wären Gift für die AfD, da soll man bloß die Finger von lassen.
Das sehe ich anders. Maaßen ist überaus kompetent. Was ihm fehlt ist politischer Instinkt. Den kann die AfD beisteuern.
Maaßen hat verpasst, sich der AfD anzuschließe.
Das kann er persönlich immer noch nachholen. Allerdings ist er dann einer unter Vielen und nicht mehr die Nr. 1.
Wo ist er denn Nummer 1?
Was sollte er in einer Partei, in der Tino Chrupalla die Nr. 2 ist, ernsthaft? Die bloße Tatsache, dass die AfD rechts der SPD steht und in der Opposition ist, macht sie nicht zur Partei ALLER Deutschen rechts der SPD. Und wie weit „rechts“ der SPD steht sie überhaupt? In der Außenpolitik, Sozialpolitik, Rentenfrage vertritt sie frühere SPD-Positionen, die ja nicht deswegen unberührbar sein müssen, weil sie mal von der SPD vertreten wurden. Es ist doch einer der wesentlichen Gründe, warum gerade das Funktionärstum der SPD die AfD so hasst.
Die WU ist längst tot. Vielleicht wäre es für Hr. Maaßen das Beste, sich nicht in einer Partei zu organisieren, sondern eine in seinem Sinne agierende NGO zu gründen.
Damit könnte er wahrscheinlich mehr Einfluss ausüben, als mit einer 0,X % Partei.
Schon meine Rede kurz nach Gründung der Werteunion. Wer AfD Positionen vertritt, soll in die AfD eintreten. Wer damit Probleme hat, kann bleiben wo der Pfeffer wächst.
Lieber Herr Tichy, wie wäre es mit einem Interview des ehrenwerten Herrn Dr. Maaßen, in dem er nach der Zukunft und seinem Beitrag gefragt werden sollte.
Maaßen ist hochkompetent und wäre fachlich ein Riesengewinn, aber politisch, man muß es so sagen, ist er ein Versager.
Das ist sehr schade!
Ich gebe Ihnen recht. Als Person integer, aber keine Führungspersönlichkeit. Für eine Führungskraft zu naiv. Leider!
Für mich stellt es sich so dar, dass Maaßen eine gute Idee hat, die aber leider sabotiert wird – sowohl von denen, von denen man dies erwarten kann (Meuthen und Co.) als auch von überraschender Seite (Krall). Die Anschuldigungen gegen Maaßen von rechter Seite verstehe ich nicht. Der Hauptpunkt scheint ja zu sein, dass er gesagt hat, dass die CDU ihm näher steht als die AfD. Aber: wenn er das nicht sagt, dann macht doch seine Parteigründung gar keinen Sinn. Er möchte ja diejenigen Wähler von der CDU abwerben, die vor der AfD Angst haben. Für uns Rechte hat eine… Mehr
Persönlich fände ich Maaßen als Bundeskanzler o.ä. prima. Aber er hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt, daß es nämlich keine Kohl-CDU 2.0 geben wird. Schon gar nicht mit seinem „Premium-Partner“, der jetzigen Links-CDU. Insofern, schade drum. Leute wie Maaßen hätten das vernünftige Gesicht der AfD werden können.
Das Ziel der Werte Union ist nur, der AfD Wählerstimmen abspenstig zu machen. Ansonsten handelt es sich nur um einen nutzlosen Verein, in dem Narzissten ihre Triebe ausleben.
Wer sich da mit wem in der sogenannten „Werteunion“ oder auch in Krall‘s „Bündnis Deutschland“ fetzt und irgendwelche Brandmauern bemalt, ist so interessant wie das Wetter vom letzten Montag.
Letztlich spielen diese ganzen konservativen Splittergruppierungen nur dem rotgrünen Block in die Karten.
Statt die Kräfte gemeinsam mit der stärksten Kraft, der AFD, zu bündeln
, zerfasern Leute wie Maaßen, Meuthen oder auch Krall die konservative Mehrheit in der BRD und spielen so als nützliche Idioten das Spiel der Linken.
Eine „rechte“ Volksfront, und sei es nur nach Art der Harzburger Front, wird es nie geben. Die Diskreditierung ALLEM, was nicht grünlinks ist, als „rechts“ vernebelt, dass es rechts der SPD gewaltige politische Unterschiede gibt. Bei der Rente oder Sozialstaat würde sich die AfD mit linken Parteien weitaus besser einigen können, also mit dem Wirtschaftsflügel der CDU oder eine neuen liberalen Partei. In der Außenpolitik liegen zwischen CDU und AfD Welten, und wenn Steinmeier und Chrupalla ehrlich wären, teilen sie hinsichtlich Russland, Militär und Außenpolitk nahezu alle Ansichten. Nur das Steinmeier eben nicht als „Nazi“ gebrandmarkt wird. Die Situation der… Mehr
tja, wer Meuthen aufs Schild hebt muß sich nicht wundern. Auch in der AFD sah sich Meuthen gern als U-Boot
Herr Maßen hatte die Masseneinwanderung immer kritisiert und deshalb verstehe ich die teils gehässigen Kommentare nicht. Maßen hatte mehr Charakter und eigene Überzeugung wie der Merz jemals hatte oder haben wird.
Und warum ist er dann so lange in der CDU geblieben? Ich kanns ihnen sagen – ohne die CDU wäre er beruflich nie so weit gekommen. Er lebt heute fürs nix tun auf unsere kosten (vorzeitigen ruhestand). Diesen sozialstaat könen wir uns nicht mehr leisten!
Klaus D mit seinen Neid und Diskreditierungs-Beiträgen gegen Herrn
Maassen – dient vor allem den Linken Spaltern, die Deutschland auf
Dauer zersetzen wollen!
Wer für Deutschland ist – steht mit der AFD und allen Gutwilligen –
für die Demokratie und für die Deutsche Bevölkerung ein!
Das hat nichts mit neid zu tun! Und warum ich herrn maaßen oft anführe ist weil er das beste beispiel für diese ganze verlogenheit ist und dieser auch oft hier bei Tichy erwähnt wird. Und zu der AfD (nicht AFD) – man ist gegen das was in diesem staat falsch läuft kassiert aber selber die extrem üppigen und ungerechten (falschen) diäten als MdB voll ab. Dazu eine vorsitzende die nicht mal in deutschland lebt! Von jemanden der sich für sein land (deutschland) stark macht und alle anderen parteien dafür kritisiert das nicht zu tun erwarte ich das er in DEUTSCHLAND… Mehr