Köln: Mit Pop art und Armbändchen Silvester sichern?

Köln bereitet sich auf Silvester vor und stellte dazu heute auch eine neue Kampagne vor. Neben einem massiven Sicherheitsaufgebot sollen dieses Jahr auch Armbänder und Pop art-Comics für mehr gegenseitigen "Respect" sorgen.

Screenprints: Twitter/ZDF-NRW u. H. Reker

Köln ist seit den Silvester-Ausschreitungen auf der Domplatte 2015/2016 und den vielfachen sexuellen Übergriffen gegenüber Frauen zum Synonym für das Versagen des Staates geworden. Für eine fatale Fehleinschätzung der Motivation einer massenhaften Zuwanderung nordafrikanischer junger Männer nach Deutschland.

Laut aktuellen Informationen des ZDF-Landesstudios Nordrhein-Westfalen will die Stadt Köln jetzt für die kommenden Silvester-Feiern eine Kampagne starten und Gummi-Armbändchen an die Besucher verteilen lassen. Diese wurden schon in allen Regenbogenfarben bedruckt mit dem Wort „Respect!“

Der Kölner Stadtanzeiger schreibt:

„Wir werden uns gegen den Missbrauch der offenen, kölschen Lebensart stellen“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Dafür sei der gegenseitige Respekt von essentieller Bedeutung – die Kampagne zu Silvester trägt deshalb den Namen „Respect“. Reker ergänzte: „Ich wünsche mir, dass wir künftig nicht jedes Jahr eine große Pressekonferenz veranstalten müssen, um auf Silvester in Köln zu schauen. Stattdessen wünsche ich mir, dass wir wieder zum Normalzustand zurückkehren und gemeinsam Feiern.“

Ursprünglich erdacht hatte diese „Respect!“-Kampagne wohl der Fußballverein 1.FC Köln. Die Ursprungsidee der Kicker war damals, bei Heimspielen für Toleranz und gegenseitige Achtung auf den heimischen Sportplätzen zu werben. Was das nun allerdings mit den Übergriffen auf der Domplatte zu tun hat, ist völlig unklar. Dort, wo die Polizei doch eigentlich massiv Plastik-Kabelbinder aufrüsten müsste, werden nun dehnbare Silikonarmbänder verteilt, welche für die Festsetzung krimineller Personen allerdings völlig untauglich sind. Das ist nun allerdings dehnbar wie dämlich. Flankiert wird die „Respect“-Kampagne um Pop art-Comics. Bunte Piktogramme mit knappen Botschaften wie „Nein heißt Nein! Null Toleranz bei Übergriffen“ oder „Polizeikräfte und Ordnungskräfte schreiten schnell und konsequent ein“.

Die Armbändchen sind so etwas wie die Nachfolger der handgeflochtenen Freundschaftsbändchen – ein prominenter Kölner hatte sie einst berühmt gemacht, als er ein gutes Kilo davon am Arm mit sich herumtrug. Mit diesen Bändchen am Arm sang Wolle damals: „Wahnsinn, warum schickst du mich in die Hölle. Eiskalt lässt du meine Seele erfrier’n. Das ist Wahnsinn du spielst mit meinen Gefühlen und mein Stolz liegt längst schon auf dem Müll.“

Besser kann man es ja kaum umschreiben, was sich die Oberbürgermeisterin da ausgedacht oder hat aufschwatzen lassen. Wahrscheinlich hat sie den Wolle-Petry-Song zu wörtlich genommen. Der geht nämlich noch auf geradezu masochistische wie selbstzerstörerische Weise weiter: „…und mein Stolz liegt längst schon auf dem Müll. Doch noch weiß ich was ich will – ich will dich.“ Sollen das nun also die Frauen mit dem genderbunten Armband am Handgelenk singen, wenn sie sich zu Silvester im Gedränge vor Bedrängungen schützen?

Herrje, Köln. Du hast sie doch nicht mehr alle. Oder wie der Kölner sagen würde und garantiert auch wird: „Leck mich en de Täsch.“

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Kommentare ( 114 )

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114 Comments
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Don Quischotte
6 Jahre her

Wer zuletzt lach ! Nu ja, diese Bändchen waren nur der kleine sichtbare Teil der Gesamtkamgagne die im Kern vierprachig in Arabisch, Farsi, Englisch und Französisch parallel in den sozialen Netzwerken der Flüchtlinge überall (200 km weit rund um Köln an alle Einrichtungen, Träger und Ämter die mit Flüchtlingen arbeiten) implementiert wurde und da allerdings als Aufklärung über die verschiedenen Regeln sowie sozialpsychologischen Druck auf potenzielle Täter innerhalb der Communitys ihre Wirkung nicht verfehlt haben. Mit den Menschen reden und nicht nur über sie ! Die Bändchen sind aufgrund der medilaen Mechnistik der deutschen Medien als Eyecatcher dann polemisch in… Mehr

SamsEye
6 Jahre her

Gibt es im arabischen überhaupt das Wort Respekt? Ich glaube kaum, dass den Nafris die Bedeutung dieses Begriffes klar ist.

HierMussWasStehen
6 Jahre her

Man verzeihe mir diese Ausdrucksweise, aber für mich sah es durch die Farbgebung auf dem Armband zuerst so aus, als würde da RapeIt stehen.

Geht das nur mir so?

Elis B.
6 Jahre her

Die Grenzen sind offen, dafür sind die Merkel-Poller rund um fast jeden Weihnachtsmarkt.
Und die Kölnerist ein Kindergarten, wenn ich mir die Maßnahmen ansehe. Hoffentlich schließen die Wirte wieder wegen der AfD

Stefan
6 Jahre her

Die ganze Sache hat leider zwei Seiten. Die eine ist selbstverständlich die politische Ebene der Verantwortung gegenüber den Bürgern dieses Landes. Die andere liegt in uns selbst, so unangenehm der nachfolgende Teil wird, er gehört zur Wahrheit dazu. Es sind unsere Frauen die bedrängt werden. In unserem eigenen Haus. Wann gedenken wir klar und unmissverständlich Grenzen des hinnehmbaren zu ziehen? Ich denke jeder Mann hier wird wissen was ich meine. Wann fangen wir an uns nicht mehr zu zügeln? Ich weiß das wir es verloren haben uns auseinander zu setzen, mit Individuen die uns an unsere Ehre wollen, die unsere… Mehr

Thorsten
6 Jahre her

Das sieht auf dem Foto so aus wie eine Art magischer Ring a la Tolkien, komplett mit fremdartiger Beschwörungsformel.
Wie bei Tolkien dürfte aber auch hier der/die TrägerIn zur Zielscheibe der bösen Buben werden, besonders wenn sich die Aufschrift auf einen flüchtigen Blick hin wie „Rape It!“ liest.

Thorsten
6 Jahre her

Frau Reker scheint deutlich mehr als eine Armlänge Abstand zur Realität zu halten. Köln muss es ja prächtig gehen, wenn man sich so eine Bürgermeisterin leisten kann.

Gero Hatz
6 Jahre her

Merkelstein und Rekerband sichern nun mein Heimatland.

spindoctor
6 Jahre her

Ich gebe ja zu, ich bin etwas kurzsichtig, habe beim ersten Lesen „Rapet“ gelesen, und wollte schon korrigierend eingreifen, dass es ‚Raped‘ heissen müsse.
Nun kann ich aber beruhigt sein.

Jens Frisch
6 Jahre her

Als Kölner kann ich Fr. Reker und Ihrer „Mischpoke“ nur eines sagen:
„Ihr künnt mischens am Riorius kroose“