„Verdächtige Flugbewegungen“: Airport München erneut gesperrt

Not-Stopp des Flugbetriebs in München: In der Nacht auf Sonntag sorgten „verdächtige Flugbewegungen“ erneut für eine Sperre des zweitgrößten Flughafens in Deutschland. Es erwies sich als Fehlalarm, der Betrieb normalisierte sich schnell wieder. Die Sorge vor Risiken für den Luftverkehr durch Drohnen bleibt.

picture alliance/dpa | Armin Weigel

Erneut ein „sicherheitsrelevanter Zwischenfall“ am Flughafen München in der Nacht auf Sonntag: Aufgrund gemeldeter „verdächtiger Flugbewegungen“ musste der Betrieb auf Deutschlands zweitgrößtem Airport zeitweise unterbrochen werden. Zwischen 22.00 und 22.30 Uhr stoppte die Flugsicherung den gesamten Flugverkehr, bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei. Kurz vor Mitternacht wurde der Flughafen ein zweites Mal für wenige Minuten gesperrt. Zwei ankommende Maschinen mussten währenddessen umgeleitet werden.

„Möglicher Drohnenverdacht“

Mehrere Personen hatten zuvor „verdächtige Wahrnehmungen“ gemeldet, die laut Polizei einen möglichen Drohnenverdacht nahelegten. Eine genaue Bestätigung, ob tatsächlich unbemannte Flugobjekte im Anflugbereich unterwegs waren, gibt es bislang nicht. „Wir nehmen jede Meldung ernst und prüfen mit allen verfügbaren Mitteln“, sagte der Sprecher.

Bereits Anfang Oktober war es in München zu zwei ähnlichen Vorfällen gekommen. An zwei aufeinanderfolgenden Abenden meldeten Piloten und Bodenpersonal Drohnen im Luftraum über dem Flughafen. Damals mussten Start- und Landebahnen für mehrere Stunden gesperrt werden – 10.000 Passagiere waren betroffen, Hunderte verbrachten die Nacht auf Feldbetten und Isomatten in den Terminals. Die Ermittlungen zu diesen Fällen dauern bis heute an – es gibt weder Videos noch Fotos von den angeblich drei Stunden in Flughafen-Nähe kreisenden Drohnen.

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Neben den jüngsten Zwischenfällen in München kam es auch an anderen deutschen Flughäfen zu Drohnen-Warnungen. So wurde Ende September der Hamburger Flughafen nach einer Sichtung kurzzeitig geschlossen, in Frankfurt am Main kam es im Frühjahr zu einer einstündigen Unterbrechung des Flugbetriebs, nachdem ein Pilot ein „unbekanntes Flugobjekt“ im Anflugbereich gemeldet hatte. In Berlin und Düsseldorf verzeichnete die Bundespolizei ebenfalls eine Zunahme derartiger Vorfälle.

Sicherheitsbehörden betonen: Der unerlaubte Einsatz von Drohnen in sensiblen Zonen gilt als ernstzunehmende Gefahr – nicht nur für den Flugverkehr, sondern auch für die öffentliche Sicherheit. „Schon kleine Geräte können, wenn sie mit Triebwerken oder Cockpits kollidieren, katastrophale Folgen haben“, warnen Experten des Luftfahrtbundesamts.

Auch außerhalb Deutschlands wurden Drohnen-Zwischenfälle berichtet: In Norwegen wurden in den vergangenen Monaten mehrfach Drohnen über militärischen Anlagen und Flughäfen gesichtet. Die norwegischen Behörden reagierten mit verschärften Kontrollen und einem landesweiten Flugverbot für private Drohnen in sicherheitskritischen Zonen.

Am Münchner Flughafen blieb es am Samstagabend glücklicherweise bei einem Fehlalarm. Nach etwa einer halben Stunde hob die Flugsicherung die Sperre auf, der Betrieb normalisierte sich zügig. Dennoch bleibt die Sorge groß: Mit der steigenden Zahl privater und kommerzieller Drohnen wächst auch das Risiko für den Luftverkehr und die Herausforderung für Polizei und Sicherheitsdienste, den Überblick über den Himmel zu behalten.

Wie bereits mehrere unabhängige Medien berichteten, existieren bisher keine Videos oder Fotos von den Drohnen, die angeblich stundenlang über Flughäfen oder kritischer Infrastruktur gekreist sind.

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Kommentare ( 27 )

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Rasparis
1 Monat her

Der „Maggus“ spielt mit Steuergeldern wieder „Terrorgefahr&Polizeistaat“. War oder ist ja nach eigenen Angaben ein bekennender Fan von Darth Vader. V.a. der Polizeistaat ersetzt nun „im besten Deutschland“ fuer die Blockparteien zusehends die bockenden und sich verabschiedenden Waehler.
„Legitimitaet“ a la Soeder&Co, auch ganz wie in der Fiktion Darth Vaders. Die womoeglich fuer Soeder zu einer ganz eigenen Scheinrealitaet verschwimmt.

Last edited 1 Monat her by Rasparis
H. Gregor
1 Monat her

Sollte es sich bei diesen Sichtungen wirklich um „unbekannte Flugobjekte“ also „UFO`s“ handeln, dann holt diese die Bundespolizei gewiss nicht vom Himmel, denn dazu sind sie viel zu schnell und die Besatzung viel zu intelligent!
In mir keimt die Hoffnung auf, dass vielleicht freundliche Aliens versuchen, die Macht in Deutschland zu übernehmen, um dem real existierenden Wahnsinn ein Ende zu bereiten.
Nicht wie Grönemeyer einst sang: Kinder an die Macht — sondern Aliens an die Macht.

Verzeihtnix
1 Monat her

„Verdächtige Flugbewegungen: Airport München erneut gesperrt.“

Ortskräfte aus Afghanisten im Anflug? Wer würde da nicht seinen Flughafen sperren.

ralf12
1 Monat her

Vor einigen Jahren war es mal „Mode“, die Piloten im Landeanflug mit einem Laserpointer zu blenden. Davor wurden von gewissenlosen Teenis Steine von Autobahnbrücken geworfen und nun fliegen Drohnen munter übers Flugfeld. Der Russe ist es definitiv nicht, aber hirnkranke Zeitgenossen, die einen Unfall provozieren wollen und sich dann am Leid anderer ergötzen. Diese Schwachmaten sollten die Behörden schnellstmöglich ausfindig machen und sie dann für die realen Kosten zur Verantwortung ziehen. Rauchen auf der Toilette eines Fliegers, dass den zur Notlandung zwingt, kann 30.000,- und mehr kosten. Was kostet es, den Münchener Flughafen für einige Zeit lahm zu legen (und… Mehr

hansgunther
1 Monat her

Wir holen die Dinger notfalls robust vom Himmel! (aus dem Text hier)
Die Grenzen sind ab sofort unter Kontrolle! (aus der Erinnerung).
Zitate von Herrn Teggatz
Was passiert? Placebos, soweit das Auge reicht! Er kann nur bedingt etwas dafür. Seine Chefs sind die Blindgänger!

HansKarl70
1 Monat her

Man gewinnt den Eindruck als ob ein gewisser Teil der Bevölkerung durch einen anderen gewissen Teil mit Nonsens beschäftigt werden soll.

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  HansKarl70

Ja. Es gelingt halt nicht so ganz, die Angst wie vor dem Virchen erneut zu stabilisieren – und in Gegenmaßnahmen, die in einem Feldzug münden, zu treiben.
Zu dumm, die aber auch.

Deutscher
1 Monat her

Man ist offenbar unfähig, den Sender zu orten? Ich glaube, da war die Luftabwehr im Dritten Reich schon technisch weiter…😄

verblichene Rose
1 Monat her
Antworten an  Deutscher

Und die hatten nichtmal Skrupel, eine „Fliegende Festung“ mit der Flack vom Himmel zu holen. Zumindest war es ihnen egal, ob es Trümmerteile regnet 😉
Und achtzig Jahre später diskutiert man bei Drohnen noch über die Art der Munition.

Rasparis
1 Monat her
Antworten an  verblichene Rose

Es ist ein Unterschied, ob aus 7000 oder 8000 Metern Flugzeugtruemmer oder Splitter von Flak-Granaten herunterfallen oder im unmittelbaren Bereich eines Flughafens mit einer 30mm Gattling-Kanone und einer Kadenz von +1000 Schuss Minute mit Zerlegegeschossen auf 50-100 Meter hoch fliegende, womoeglich imaginaere Mini-Drohnen in Richtung von Wohngebieten oder Terminals geballert wird.

Last edited 1 Monat her by Rasparis
Deutscher
1 Monat her

😂 Einfach nicht mehr ernstzunehmen, dieser Staat. Hilflos wie ein Rollator-Rentner auf einer Motocross-Strecke. Offenbar ist es heute leichter, illegal einzuwandern und Vollversorgung zu bekommen, folgenlos einen Flughafen stillzulegen oder mit 1000 Straftaten unbestraft zu bleiben, als einen Termin beim Orthopäden zu bekommen.

Last edited 1 Monat her by Deutscher
Wolfgang Schuckmann
1 Monat her

Zu diesem Thema glaube ich, egal von welcher Seite es kommt, nichts mehr. Aber auch in den Kreisen der “ letzten Generation“ soll es Talentierte geben, die ein solches Ding steuern können.

Der Person
1 Monat her

„In Norwegen wurden in den vergangenen Monaten mehrfach Drohnen über militärischen Anlagen und Flughäfen gesichtet.“

Am Flughafen in Røssvoll wurden deswegen drei Deutsche festgenommen, die innerhalb der Sperrzone flogen. Sollte man vielleicht erwähnen…