EU-Parlament beschließt Ausweitung des Emissionshandels – und macht das Leben für alle teurer

Das EU-Parlament hat am Dienstag ein umfangreiches Paket gebilligt, mit dem letztlich über den CO2-Preis die Verbraucher belastet werden und das Leben teurer wird. Die Begründung: Die EU will die CO2-Emissionen weiter senken und damit das Weltklima retten.

IMAGO / Kyodo News

Strom, Öl, Gas, Benzin, Eisen, Zement, Düngemittel, Baustoffe werden deutlich teurer. Das EU-Parlament hat gestern ein umfangreiches Paket gebilligt, mit dem letztlich über den CO2-Preis das Leben teurer wird. Das Parlament nahm die Reform des Emissionshandelssystems (EHS) mit 413 zu 167 Stimmen bei 57 Enthaltungen an.

Damit werden die Ziele des EHS noch »ehrgeiziger«, so das bizarre Wort in der EU-Pressemitteilung. In den Wirtschaftszweigen, für die das System gilt, müssen die Emissionen bis 2030 jetzt um 62 Prozent im Vergleich zu 2005 gesenkt werden. Auch Privatleute und kleine Unternehmen müssen künftig dafür bezahlen, dass sie für eine warme Wohnung heizen und Autofahren wollen. Der Hebel ist der CO2-Ausstoß. Der wird ausgedehnt und gilt jetzt für mehr Bereiche.

Außerdem wird die kostenlose Zuteilung von Zertifikaten von 2026 bis 2034 schrittweise eingestellt und ein eigenes neues EHS II für Kraftstoffe aus Straßenverkehr und Gebäuden geschaffen. So soll der Klimaablasshandel auch auf den Straßenverkehr und Gebäude ausgedehnt werden. Dafür wird ein eigenes neues Handelssystem (EHS II) geschaffen werden samt einer ausufernden Bürokratie.

Die Begründung: Die EU will die CO2-Emissionen weiter senken und damit das Weltklima retten.
Damit wird jetzt auch das Emissionshandelssystems auf den Luft- und Seeverkehr ausgeweitet.
In der Folge verteuern sich die Kraftstoffkosten für Flugzeuge und Schiffe weiter und dementsprechend die Transportkosten.

Zudem soll ein sogenannter CO2-Zoll eingeführt werden. Produzenten im Ausland sollen für CO2-Ausstoß bei ihrer Produktion bezahlen, wenn die Waren in die EU eingeführt werden. So will die EU ausländische Unternehmen zwingen, beispielsweise ihren Stahl mit Strom aus Windmühlen anstatt aus Kohle zu produzieren. Bei der EU hört sich das so an: »Dieses System soll Anreize für Drittstaaten setzen, ihre Klimaschutzziele höherzustecken.« Es soll außerdem verhindern, dass die Produktion aus der EU in Staaten mit weniger strengen Klimaschutzvorschriften verlagert wird.

Dieses sogenannte CO2-Grenzausgleichssystem der EU gilt unter anderem für Eisen, Stahl, Zement, Aluminium, Düngemittel, Strom, Wasserstoff und unter bestimmten Bedingungen auch für indirekte Emissionen. Wer diese Waren einführen will, müsste die Differenz zwischen dem im Produktionsland gezahlten CO2-Preis und dem höheren Preis der CO2-Zertifikate im EU-Emissionshandelssystem ausgleichen. Das CO2-Grenzausgleichssystem wird zwischen 2026 und 2034 mit der gleichen Geschwindigkeit schrittweise eingeführt, mit der die kostenlosen Zertifikate im Emissionshandelssystem der EU schrittweise auslaufen.

Ab 2026 soll zusätzlich ein Fonds von knapp 87 Milliarden Euro aus den Steuergeldern gebildet werden, aus denen dann sogenannte Entlastungen für Haushalte bezahlt werden, für die das immer aberwitzigere System unbezahlbar wird. In der Sprache der linksgrünen EU heißt dies: »Dieser Fonds soll dafür sorgen, dass die Klimawende gerecht und sozial inklusiv gestaltet wird.«

Die derzeitigen Ausgleichsgelder im sogenannten »Klima- und Transformationsfonds« sind bereits weg. Immer mehr Milliarden werden für einen angeblichen Klimaschutz abgegriffen – gleichzeitig steigen die sogenannten CO2-Emissionen von Deutschlands Grünen.

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Kommentare ( 84 )

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Gabriele Kremmel
11 Monate her

Wie bei der Kirche damals, wird hier mit nichtexistenten, imaginierten und durch Angst erzeugten „Produkten“ ein lukrativer Handel betrieben.
Frage: Wer bekommt eigentlich das Geld aus dem Ablasshandel? Ist es die stellvertretende EU-Steuer, die sich nicht durchsetzen ließ?

bfwied
1 Jahr her

Es ist doch eigentlich logisch und für jedermann, sollte man meinen, ganz klar, dass diese ungeheuer bürokratische Geldabgreiferei letztlich zum Tod der EU – bin nicht traurig darüber – und D. sowieso führt. Alle Waren, die wir brauchen bei einer Masse von mittlerweile 84 Mio. und der Technologie und den Vorschriften – z. B. der Bauwerke -, werden unbezahlbar teuer. Diese Grünroten haben aus der Geschichte überhaupt nichts gelernt, sie sind Kommunisten, die äußerst übergriffig jedem vorschreiben, wie er zu leben hat. Ein jedes sozialistischen bzw. kommunistische Land ging perdu. Venezuela ist das Elendsland, aus dem Millionen fliehen, Nordkorea ist… Mehr

AnSi
1 Jahr her

Hahaha, ich zahle dann also Steuern für die Subventionierung der E-Karren, der Heizungen von Wenigverdienern oder Bürgergeldempfängern <80, für die CO2-Bepreisung der og. Gruppen und für den ganzen Rest, der momentan sowieso schon mehr als überflüssig ist? Also dann 80% Steuern für Hirngespinste durchgeknallter Minderleister?
Puh, na wenn das kein Grund ist, den Job in Gagaland jetzt endgültig an den Nagel zu hängen und im Nicht-EU-Ausland tätig zu werden, dann weiß ich es auch nicht mehr.
Wohlan! Weiter Vollgas Richtung Regenbogen!

Evero
1 Jahr her

Ich rechne mit dem baldigen Ende dieser Regierung. So geht es nicht. Millionen werden Berlin besuchen!

Diogenes
1 Jahr her
Antworten an  Evero

Das ist keine Regierung, das ist ein Stuhlkreis einer verantwortungslosen, verwirrten, wirren Mini-Minderheit, leider ausgestattet mit aller Staatsmacht.

Es kreißte der Stuhl und gebar eine Sekte.

elly
1 Jahr her

und macht das Leben für alle teurer“
Nein, nicht für alle.
Extragewinne statt Klimaschutz:Industrie profitiert von Emissionshandel (…( „50 Milliarden Euro Extragewinne für die europäische Industrie – so lautet die Bilanz von zwölf Jahren Emissionshandel, nach Berechnungen des niederländischen Instituts CE Delft. (…) Der Grund: Viele Industriekonzerne mussten für ihren CO2-Ausstoß nichts bezahlen. Denn die CO2-Zertifikate wurde den Unternehmen ganz überwiegend geschenkt.“ https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/industrie-emissionshandel-co2-100.html
und das soll so bleiben:“EU-Parlament stimmt für Beibehaltung kostenloser CO2-Zertifikate für die Industrie“ https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/eu-parlament-stimmt-fuer-beibehaltung-kostenloser-co2-zertifikate-fuer-die-industrie/

Marie
1 Jahr her

Tja, so ist das mit den „Verschwörungstheorien“ die über eher kurz
als lang, zur wahren Praxis werden…

Sturmtief
1 Jahr her

„Die EU will die CO2-Emissionen weiter senken und damit das Weltklima retten.“
Nein das will Sie sicher nicht, wollten Sie es würden Sie den Krieg in der Ukraine beenden und nicht weiter eskalieren und immer mehr Waffen liefern!
Was Sie schaffen möchten, mit dem Klima Irrsinn und der Co2 Besteuerung, ist eine gigantische Gelddruckmaschine für die Reichen „Eliten“ dieser Westlichen Welt!

Last edited 1 Jahr her by Sturmtief
Thomas
1 Jahr her

„Beyond Reset“ In diesem Animations Kurzfilm kann man das Endziel der Grossen Transformation betrachten:
https://www.bitchute.com/video/5W4cG5mFnmB6/

Rainer Schweitzer
1 Jahr her

Die EU, Dein Freund und Helfer.

Mausi
1 Jahr her

Das nächste Projekt.
Kein Projekt wird mit „fehlerfrei funktionsfähig“ abgeschlossen, da kommt schon das nächste. Aber mein Auto muss alle zwei Jahre durch den TÜV.