Die Berlinale im woken Antisemitismus-Sumpf

Tiraden gegen Israel bei der Preisverleihung, beklatscht von Claudia Roth, Aufrufe zur Auslöschung des jüdischen Staates auf Social Media – das staatlich geförderte Filmfestival verkommt zur linken Zeitgeist-Party.

Screenprint via X
Nachdem sich die Organisatoren der Berlinale als Träger einer vorbildlichen Gesinnung feierten, indem sie schon eingeladene AfD-Bundestagsabgeordnete wieder ausluden, endete die Veranstaltung mit offener Israelfeindlichkeit auf der Bühne und im Saal. Die Filmemacher Basel Adra und Yuval Abraham, die schon in ihrem mit einer Auszeichnung bedachten Dokumentarfilm „No Other Land“ eine extrem einseitige Sicht auf die Konflikte im Westjordanland präsentierten, nutzten die Preisübergabe, um von der Bühne herab Israel zu dämonisieren. Adra warf dem jüdischen Staat vor, Palästinenser „abzuschlachten“, ohne auf die Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 und die nach wie vor von der Hamas festgehaltenen Geiseln einzugehen. Abraham bezeichnete Israel als „Apartheid-Staat“ und forderte einen Waffenstillstand in Gaza – ohne gleichzeitig die Freilassung der Geiseln zu verlangen.

Berlinale-Account verbreitet Israel-Hass
Der Antisemitismus im deutschen Kulturbetrieb
Bei der Verleihung des Encounters-Preis für den besten Film (die Dokumentation „Direct Action“) setzten die Regisseure Guillaume Cailleau und Ben Russell die Agitation gegen Israel fort. Der mit einem Palästinensertuch geschmückte Amerikaner Russell warf Israel einen „Genozid“ vor, und erklärte „Solidarität mit all unseren Genossen“ – ohne die Morde der Hamas mit einem Wort zu erwähnen. Das Publikum im Saal reagierte mit begeistertem Applaus. Zu den Klatschern gehörten auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

Wegner steigerte die Peinlichkeit später noch, als er später auf X (vormals Twitter), nachdem sich etliche Stimmen kritisch über die Tiraden gegen Israel geäußert hatten, von einer „untragbaren Relativierung“ sprach. Seinen Applaus rechtfertigte er damit, er habe die Ansprache der Preisträger nicht verstanden, er könne nämlich kaum Englisch. Roth fiel mit ihrer Sympathiebekundung für die Anti-Israel-Rhetorik auf der Berlinale-Bühne schon zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit durch ihre gleichgültige bis unterstützende Haltung für israelbezogenen Antisemitismus auf. Während der Documenta 15 in Kassel bemühte sie sich lange, die dort gezeigten antisemitischen Propagandawerke kleinzureden, bevor sie schließlich alle Schuld auf die Documenta-Chefin abwälzte. Roths Ressort finanzierte auch die Konferenz „Highjacking Holocaust“ in Berlin, auf der es um die Darstellung Israels als „koloniales Projekt“ und den angeblichen Missbrauch der Erinnerung an den Holocaust durch „Rechte“ ging.

Als hätten die Ausfälle gegen Israel im Berlinale-Saal noch nicht genügt, erschien auch noch ein Instagram-Posting mit dem offiziellen Logo der Berlinale, das einen arabischen Reiter am Meeresufer zusammen mit dem Slogan „free Palestine from the River to the sea“ zeigte. Bei der Forderung, das Gebiet zwischen dem Fluss Jordan und dem Mittelmeer zu „befreien“, handelt es sich um einen kaum verhüllten Aufruf zur Vernichtung des jüdischen Staates.

Auf dem Instagram-Account von „berlinale.panorama“ wurden außer dem Slogan „Free Palestine – From the River to the Sea“ auch „Ceasefire Now – Stop the Genocide in Gaza“ oder „Gaza mon amour – End the German Funded State Terror“ veröffentlicht.

Die Berlinale-Leitung löschte die Postings wieder, und erklärte, es sei nicht autorisiert gewesen – ohne zu erläutern, wie es dazu gekommen war. Als Nutzer von sozialen Medien deshalb kritisch nachfragten, reagierte das Social-Media-Team des Filmfestivals mit Blockade.

— Volker Beck 🐋 🇺🇦🇮🇱 (@Volker_Beck) February 25, 2024

Fazit: Über seine Steuern darf zwar jeder Bürger die woke Veranstaltung mit antisemitischer Schlagseite mitfinanzieren. Aber sobald er eine nicht genehme Botschaft an die Berlinale-Verantwortlichen sendet, wird er stummgeschaltet.

Trotz dieser Serien von Peinlichkeiten findet die Berlinale nach wie vor Unterstützung in den Medien. Die ARD-Tagesschau etwa berichtete sehr wohlwollend über das Festival, erwähnte die Agitation gegen Israel aber mit keinem Wort. Taz-Redakteur Daniel Bax beschimpfte sogar den liberalen Blog „Ruhrbarone“, der eine Streichung der staatlichen Subventionen für die Berlinale ins Spiel brachte, als „rechtsradikal“.

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