Nach Tod eines 12-Jährigen: Cuxhaven schränkt Impfung von Kindern ein

Ein Todesfall führt in Cuxhaven zu einer Umkehr der Maximen der Kinderimpfung in nur wenigen Monaten. Wurden noch im Sommer Kinder ohne Vorerkrankung nicht geimpft, ist es nun umgekehrt: Das örtliche Impfzentrum impft nur noch gesunde Kinder.

IMAGO / NurPhoto
Impfung eines Kindes

Die Widersprüchlichkeiten der Corona-Politik und der Impfkampagne beziehungsweise ihrer Umsetzung werden immer offensichtlicher. Das zeigt sich in diesen Tagen in Cuxhaven: Während noch im Juni dieses Jahres das dortige Impfzentrum bekannt gab, dass Kinder dort nur geimpft werden, sofern sie an Vorerkrankungen leiden, die eine Corona-Erkrankung für sie gefährlich machen, ist es nun umgekehrt. Dazwischen liegen eine Änderung der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) und ein tragischer Todesfall.

Wie der NDR meldete, war in der vergangenen Woche bekannt geworden, dass in Cuxhaven ein zwölfjähriges Kind zwei Tage nach der zweiten Impf-Dosis mit Biontech gestorben ist: „Das vorläufige Obduktionsprotokoll lege nahe, dass der Tod eine Folge der Corona-Impfung sei.“ Der Junge litt an einer Herzkrankheit. Bis Ende September hat das Paul-Ehrlich-Institut fünf ähnliche Verdachtsfälle registriert.

Der Landrat des Landkreises Cuxhaven Kai-Uwe Bielefeld (parteilos) wies gegenüber dem NDR ausdrücklich darauf hin, dass die Entscheidung der Eltern des Verstorbenen der Empfehlung der Ständigen Impfkommission entsprochen habe. Diese hatte im August ihre Empfehlung geändert und ausdrücklich auch 12- bis 17-Jährigen die Corona-Impfung nahegelegt.

Kurz darauf dann am vergangenen Freitag die NDR-Nachricht: „In den Schulen im Kreisgebiet sollen ab sofort nur noch Kinder ohne bekannte Vorerkrankungen geimpft werden. Alle anderen Kinder sollten zur Impfung zu ihrem Hausarzt gehen, da dieser mögliche Vorerkrankungen besser kenne, heißt es.“

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