Plagiatsvorwürfe: Baerbock soll in ihrem neuen Buch ganze Textpassagen abgeschrieben haben

Die Skandale um Annalena Baerbock wollen nicht abreißen. Ein Plagiatsjäger ist sich nun sicher: In Baerbocks neuem Buch sind ganze Passagen geklaut. Allein die Gendersterchnen soll die Grüne Kanzlerkandidatin in einem Fall ergänzt haben.

IMAGO / photothek
Vor kurzem veröffentlichte Annalena Baerbock ihr Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern.“ Nun erhebt ein Plagiatsgutachter Vorwürfe gegen die Kanzlerkandidatin: Baerbock soll streckenweise Textpassagen geklaut haben. „Nun kommt zum Lebenslauf-Frisier-Fall Baerbock auch noch der Plagiatsfall Baerbock hinzu“ formuliert Plagiatsjäger Dr. Stefan Weber, der sich mit dem Fall beschäftigt hat. Wie er auf seinem Blog „plagiatsgutachten.com“ darstellt, scheint die Grüne in ihrem Buch immer wieder abgeschrieben zu haben.

So zum Beispiel auf Seite 174 ihres Buches, auf der Baerbock über die Osterweiterung der EU schreibt. „Insgesamt zehn Staaten traten an diesem Tag der europäischen Union bei: die baltischen Staaten und ehemaligen Sowjetrepubliken Estland. Lettland und Litauen, außerdem Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, die frühere jugoslawische Teilrepublik Slowenien sowie die beiden Mittelmeerstaaten Malta und Zypern. Die EU wuchs von 15 auf 25 Mitglieder – und begrüßte damit rund 75 Millionen neue Unionsbürger*innen“, formuliert Baerbock nicht selbst, denn die Passage ist fast wortgleich aus einem Rückblick der Bundeszentrale für politische Bildung entnommen. Allein das Gendersternchen ist von Baerbock selbst eingefügt – selbst Abschreiben muss eben geschlechtergerecht sein.

Auch beim Spiegel, deutschen Klima-Blogs und Amerikanischen Politikwissenschaftlern soll Baerbock sich Sätze „geliehen“ haben. Besonders peinlich: Streckenweise, so Dr. Weber, scheint sie sogar von Wikipedia abgeschrieben zu haben. Und das, obwohl heutzutage selbst Achtklässler lernen, dass die freie Internet-Enzyklopädie keine stabile Quelle ist. Auf Seite 84 ihres Buches fordert Baerbock, dass die „nächste Bundesregierung (…) Kriterien für die Ermittlung eines vergleichbaren und objektiven Wohlstandsindikators entwickeln“ sollte. Das ist nicht nur abgeschrieben, sondern auch noch falsch abgeschrieben – was Baerbock hier zur politischen Forderung erklärt, ist in Wahrheit längst beschlossen und in Kraft gesetzt, wie Weber darlegt. Wie in ihren Lebensläufen offenbart Baerbock einen sehr freien Umgang mit der Wahrheit.

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Kommentare ( 159 )

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Gerro Medicus
2 Jahre her

Was erwarten Sie denn von Leuten, die intellektuell leerer sind als die von Giovanni Trappatoni in seiner Wutrede benannte „Flasche leer“?
Die Grünen sind doch geradezu ein Sammelbecken für intellektuelle Tiefflieger und Blender. Einzelfälle wie Boris Palmer mal ausgenommen. Fehlender Grips wird durch Haltung und Gefühl ersetzt, fehlende Bildung durch Plagiate und Urheberrechtsverletzungen.
Wer wählt sowas?

PolarisPrime
2 Jahre her
Antworten an  Gerro Medicus

Sie haben recht. Sowie ein Grüner zu kompezent und intelligent wird, will man ihn aus der Partei schmeißen, siehe Boris Palmer.

Superator.Lex
2 Jahre her
Antworten an  Gerro Medicus

Oh…Ähm…Ich denke mal, dass das der neute Typ Politiker ist….Vorraussetzung scheint das Asperger-Syndrom zu sein….Oder fast schon Autismus….Wie zb Herr Sp… oder/und Frau M…..oder so ein kleines Mädchen (how dare you)
Die Hauptsache scheint zu sein, unbeirrbar, uneinsichtig „seinen“ Weg zu gehen. Was der Bürger will oder nicht will, spielt keine Rolle mehr….

Moment…. Opa will was sagen: „So einen hatten wir in D ja schonmal, jeder weiss, wie es ausging“…. Na Opa,,,wenn Du da mal nicht ein wenig übertreibst…

Last edited 2 Jahre her by Superator.Lex
RA.Dobke
2 Jahre her

BITTE die Demokratie braucht diese GRÜNE-skandalnudel, damit wir vor ihr bewahrt bleiben. Sie ist doch echt die Undercoverfrau und zerstört als Kanalarbeiterin die seit Wochen befürchtete Wahl unter GRÜN-SCHWARZ oder GRÜN-ROT-Rot zugeraten. Im Tennis würde man über Frau Baerbock sagen „unforced error“!

Milo
2 Jahre her

Ja, mit Gender Sternchen kennt sich Frau Bärbock aus, da hat sie sicher alles korrekt gemacht, in ihrem Buch. Es ist nun erschienen und keiner will’s lesen und die, die es gelesen haben finden auch noch heraus, dass sie streckenweise abgeschrieben hat. Wen wunderts. Ich wäre überrascht, wenn sie das besser hinbekommen hätte.

PolarisPrime
2 Jahre her

Die Grünen erinnern mich an Trump. Ein Fehlverhalten nach dem anderen, aber Kritik wird angegriffen.

Stiller Ruf
2 Jahre her
Antworten an  PolarisPrime

Sie verwechseln Fehlverhalten (mag es – subjektiv – bei Trump schon hier und da gegeben haben) mit pathologischer Inkompetenz (der Grünen)

Sanaki
2 Jahre her
Antworten an  PolarisPrime

An Trump erinnern die Grünen mich überhaupt nicht.
Eher an von der Leyen

moorwald
2 Jahre her

Im endlosen Ozean des internet fängt man immer etwas, wenn man nur die Angel in den vielversprechenden Fanggründen auswirft.
Früher hätte man in langer mühevoller Kleinarbeit ganze Bibliotheken durchkämmen müssen.
Plagiatsjäger zu sein, gehört sicher zum Spannendsten

Milton Friedman
2 Jahre her

Als mögliche Ghostwriter gelten Parteifreund Michael Ebermeyer (wirkte auch beim Heiko Maas Buch mit) und ihr vermeintlicher Uni-Arbeits-Ghostwriter Matteo Garavoglia

wydy
2 Jahre her

Herr Habeck lehnt sich genüsslich zurück und freut sich über jeden Fehler und Fauxpas von Frau Baerbock. Beachte, hüte dich vor denen, die dich überschwänglich loben.
 
Er wartet die Entwicklung einfach ab und steht als erster Auswechselspieler an der Seitenlinie zur Verfügung.
 
Ich verstehe es nicht, sind die Frau Baerbock und ihre Berater wirklich so dumm, dass sie glauben, mit derartigen Plagiaten durchzukommen, ohne aufzufallen. Oder sind sie so dreist, dass sie gar nicht fassen können, dass es Leute gibt, die ihre Aussagen hinterfragen.

Milton Friedman
2 Jahre her
Antworten an  wydy

Baerbocks Inkompetenz ist – siehe Saarland – kein Zufall sondern dem Grünen Opferrollen-Quoten-System geschuldigt, welches zwangsläufig Geringqualifizierte nach oben spült. Damit Habeck überhaupt als männlicher (!), weißer (!) Hetero (!) von den Grünen (selbst meist männliche, weiße Heteros) zum Spitzenkandidaten ernannt wird, muss er aufhören Mann zu sein (Kopf runter zu „Du kommst ja eher so vom Kühemelken“) Baerbock den Vortritt lassen, oder besser: Wissend um ihre „Probleme“, sie in die Shitstorms laufen lassen Damit er sich vor sie werfen kann und als neuer, besserer Typus Mann geriert Und Kante zeigt gegen den „alten Typus Mann“, also dem von ihm… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Milton Friedman
Dieter Kief
2 Jahre her
Antworten an  wydy

Wir sind hier im Berreich der Seele, wydy. Da gilt nicht: entweder dumm oder schlau – da geht alles durcheinandeer. Es gibt Schlaue, die seelisch ok sind und Schlaue die nicht seelisch ok sind und umgekehrt: Dumme, die nicht seelisch ok sind, und Dumme, die seelisch ok sind. Jetzt komme ich zu einem wichtigen geistigen Vermögen: Der Urteilsfähigkeit: Die hängt von seelischen Qualitäten des Menschen und von rauen IQ-Werten ab. – Verstehen Sie? Von beidem! Nochmal anders gesagt: Es gibt keine gute Urteilsfähigkeit allein aufgrund eines hohen IQs. Das können sie jetzt durchdeklinieren. Die Grundfragestellung checkt ein aufgeweckter Dreizehnjähriger, übrigens.… Mehr

moorwald
2 Jahre her

Das Köstlichste ist bei alledem, daß die Grünen an Baerbock festhalten müssen.
Denn um sie loszuwerden, müßten sie sich ja eine Begründung ausdenken. Da wird eine Beschädigung durch die bösen, bösen Plagiatsjäger nicht ausreichen.
Aber sie wird vermutlich selbst aufgeben – als armes, unschuldiges Opfer…Oder sie will das ihrer Familie nicht antun – auch eine bewährte Fluchtmöglichkeit.
Die 98,6 %, die sie auf den Schild gehoben haben, wollen sicher nicht alle als Idioten dastehen

Andreas aus E.
2 Jahre her
Antworten an  moorwald

Man wird dem Ghostwriter, der natürlich anders bezeichnet würde, etwa Berater oder so, die Schuld geben, diesem bösen Mann.
Baerbock sei dann Opfer einer gemeinen Intrige, hat das im Kampf für’s Klima und Gendergerechtigkeit übersehen und kann auf Mitleidsstimmen hoffen.

Man sollte ja nie vergessen: „Grüne“-Wähler gaben und geben ihre Stimme einer Partei, die eine Roth zur Bundestagsvizepräsidentin machte, die sind völlig schmerzfrei, denen wird man irgendeine rührselige Geschichte auftischen können.

moorwald
2 Jahre her

Nicht daß sie Fakten übernommen hat, ist das Verwerfliche. Das tun die meisten Sachbuchautoren. (Obwohl es sich wohl hier nicht um ein „Sachbuch“ handelt..) Sie war offenbar zu dämlich oder zu faul, wenigstens die Texte so umzuformulieren, daß man ihr nicht so schnell auf die Schliche kommen konnte.

Hegauhenne
2 Jahre her

Ich fragte mich schon, wer ihr Ghostwriter ist.
Aber abschreiben geht ja auch.
Jetzt, wo sie schon im Fokus der öffentlichen Kritik steht mit ihrem ständig sich wandelnden Lebenslauf, ist es doch völlig naiv, noch so ein zusammengeschustertes Buch auf den Markt zu werfen.
Wenn sie schon keine Diplomarbeit, geschweige denn eine Doktorarbeit zusammenkriegt, wie soll diejenige dann ein gescheites Buch abliefern.
Nach allem was passiert ist, muß man sich wirklich fragen, wie instinktlos diese Grün*Innen sind.