„Jahrzehntelange Methode“? Baerbock schrieb auch in früheren Schriften ab

Plagiatsjäger Stefan Weber hat neue Funde präsentiert. Auch in älteren Schriften der grünen Kanzlerkandidatin befinden sich laut Weber zahlreiche problematische Stellen.

IMAGO / Eberhard Thonfeld

Der Plagiatsjäger Stefan Weber hat neue Funde vorgelegt. Diesmal nicht aus Baerbocks neu erschienenem Buch „Jetzt“, sondern aus ihrer älteren Schrift „Das Brexit-Referendum: Lehren für die Europa-Politik“. Besonders brisant: Baerbock schrieb den Sammelband weitläufig in Ich-Form, hielt einen eher persönlichen Stil.

Mindestens zwei Absätze darin stehen fast wortgleich in einem älteren Text von Manuel Sarrazin, dem europapolitischen Sprecher der Grünen. Laut Weber lägen fünf weitere problematische Stellen aus einer Schrift von Baerbock aus dem Jahr 2009 vor.

Weber bringt das zur Frage: „Hat der Gedankenklau Annalena Baerbocks am Ende jahrzehntelange Methode?“. Inwiefern das Plagiieren bei Baerbock einem Muster  entspricht, das über ihr Buch hinausgeht, ist auch die politisch entscheidende Frage.

Weber vermutet, dass das ganze Buch in einer Art Collage-Verfahren entstanden ist. Neue Indizien sprechen auch dafür, dass das Buch doch in anderem Ausmaß als zuvor gedacht von einem Ghostwriter verfasst wurde.

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Kommentare ( 108 )

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TomSchwarzenbek
2 Jahre her

Ich glaube fest, wenn Ronald Schill nicht abgedreht wäre, und nicht gekokst hätte (hätte-hätte-Fahrradkette…), würde er heute ganz oben stehen und Kanzlerkandidat mit seiner Schill-Partei sein. Das Hanseatisch-Konservative hatte was. Oder der Trigema-Chef (Grupp ?) ? Wenn so einer mit einer konservativen Partei in die Politik gehen würde, wären sicher satte 30%+ möglich. Nachteile: Die haben ein echtes (berufliches) Leben vorzuweisen (bis Ausfall Schill). Wer auch nur entfernt überlegt, AB, Scholz, Laschet&Co zu wählen, dem ist die Kontrolle über seine Hirnleistung komplett flöten gegangen….. (Tipp zum WE: Die Farm der Tiere)

Waehler 21
2 Jahre her

Generation „pace and copy“ ! Es ist doch nur eine Frage der Zeit gewesen wann so eine Person „auffliegt“ ! Sie ist doch nicht die Einzige, die sich der Ideen anderer bedient und diese noch obendrein aus dem Kontext gerissen hat. Was zu der Frage führt, ob sie überhaupt verstanden hat was sie da kopiert hat.
Man sollte mindesten 5 Jahre in einem Beruf gearbeitet haben, bevor man anderen die Richtung vorschreibt bzw. darf.

Demokratius
2 Jahre her
Antworten an  Waehler 21

Das System Gebärsaal – Hörsaal – Plenarsaal bringt eine solche Politikerkaste hervor, die angeblich alles weiß, aber nichts wirklich versteht.

GNaB
2 Jahre her

Ergänzung: Heute entscheidet der Landeswahlausschuss im Saarland über die Listenzulassung. Wenn man das liest, insb. im letzten Absatz besteht jedoch wenig Hoffnung, dass hier eine richtige Prüfung auf Rechtmässigkeit erfolgt. Klingt eher nach Hornberger Schiessen. https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/wie_prueft_der_landeswahlausschuss_100.html

GNaB
2 Jahre her

Wie ein Vorredner schon sagte, der Schwerpunkt der Artikel liegt zu sehr auf immer neuen Kleinigkeiten. Man wird sicher noch mehr finden, aber dabei geht unter welche massive Gefahr von dieser Partei für unser gesamtes Ordnungssystem und und unsere wirtschaftlichen Grundlagen ausgeht. Was von unserer Demokratie und unserem Rechtsstaat, übrig bleibt, wenn die mitregieren dürfen, sieht man an diesem Beispiel: https://m.focus.de/politik/deutschland/saar-gruener-hubert-ulrich-im-interview-baerbock-hat-massiv-in-die-kompetenzen-eines-demokratisch-gewaehlten-landesvorstandes-eingegriffen_id_13539957.html. Das ist Deutschlands absolut unwürdig. Das ist Nordkorea. Wie wäre es auch mal damit, das Wahlprogramm der Grünen in „leichte Sprache“ alla ACAB zu übersetzen und Beispielhaft aufzuzeigen, was jeder einzelne Punkt für den einzelnen bedeutet würde.

Last edited 2 Jahre her by GNaB
199 Luftballon
2 Jahre her

Das glaube ich sofort, nicht umsonst hält die Bärbock ihre Masterarbeit so hartnäckig geheim.
Hätte ich eine Masterarbeit geschrieben wäre ich stolz darauf und würde es jedem zeigen, mein Gesellenbrief hängt seit 50 Jahren an der Wand und ich bin stolz darauf.

GermanMichel
2 Jahre her

Eigentlich geht es hier um mehr, nämlich um Strafrecht und Rechtsstaat. Gar nicht mal so sehr bei Baerbock, denn die hat ja kurz vor Schluss einen Rückzieher bei der Dissertation gemacht, die aber wohl auch ein Plagiatsfall geworden wäre. Das entscheidende dabei ist bei allen diesen Politiker Dissertationen – nicht der Politiker schreibt ab, sondern sein Auftragsschreiber, womit sich mindestens die beiden, eventuell auch noch der Professor strafbar machen. Es drohen Gefängnisstrafen. Aber leider nur theoretisch, da die investigative Presse nur bis zum Plagiat/Verstoß gegen die Prüfungsordnung nachforscht, aber dann aufhört. Bei strafrechtlich relevanten Betrug durch das politische Führungspersonal hört… Mehr

Kokoschka
2 Jahre her

SATIRE

Wäre es nicht einfacher, das aufzulisten, was Frau Baerbock selbst geschrieben hat, statt die Plagiate zu erfassen? Ginge dann schneller.
Angeblich hat sie ja eine brillante journalistische Arbeit über den TuS Schaumburg oder einen ähnlichen Spitzensportverein geschrieben. Zusammen mit Schülern in einem Schulprojekt. Wahrscheinlich hat Klein-Erna aus der 4b die gesamten Texte verfasst…

Ali
2 Jahre her

Wenn man sich die Abschreiberei dieser Dame so ansieht, würde ich empfehlen das Ihr früherer Schuldirektor DRINGENST einmal ihre Abiturprüfungen auf vermutlich vorhanden Ähnlichkeiten mit ihren Sitznachbarn überprüfen sollte.

Insgesamt wäre es auch interessant zu wissen, ob dieser sprichwörtliche BärBock bereits in der ersten Klasse als „Fotokopierer“ Ihrer Schulkameraden agierte oder doch erst ab der dritten Klasse 🙂

caesar4441
2 Jahre her

Ob Baerbock irgendwo abgeschrieben hat ist doch völlig ohne Bedeutung.Durch den Zirkus darum wird von der eigentlichen Gefahr nämlich dem Wahlprogramm der Grünen abgelenkt.Das sollte man auch bei Tichy lesen.
Es ist wie beim Hochwasser : Alle wußten von der Gefahr ,aber keiner hat gewarnt.

Hairbert
2 Jahre her

Hey, wir haben es hier mit einer typischen Versager- und Hochstaplernudel zu tun – was werden denn da für absurde Erwartungshaltungen gehegt?