Während der SPD-OB Krokodilstränen vergießt, organisiert ein Grüner unbeirrt den Protest, mischt Kirchenvorstände und „Bürgerinitiativen“ unter die Antifa-Truppe. Nun könnte die Polizei den linksradikalen Protest direkt an den Hessenhallen vielleicht doch noch unterbinden. Der DGB und andere sind schon einmal empört.
picture alliance/dpa | Thomas Frey
Zahlreiche linke, linksradikale und Antifa-Gruppen stilisieren ihren Protest in Gießen als Widerstand gegen eine adverse politische Partei. „Aktionsbündnis Widersetzen“ heißt der Rahmen um den Protest gegen die Gründung der neuen AfD-Jugendorganisation, die vermutlich „Generation Deutschland“ heißen wird und anders als ihr Vorgänger enger an die Mutterpartei angebunden sein soll. Man könnte sagen: die AfD-Jugend wird damit weniger radikal, denn das außerparteiliche Vorfeld wird nicht mehr dazugehören.
Die protestierenden Linken müssen derweil nicht radikaler werden, weil sie es schon seit je sind. Eine Sprecherin von „Widersetzen“ erklärte es der Hessenschau so: „Es ist nicht so, dass das Aktionsbündnis Widersetzen eine Befehls-Oberhaupt-Hierarchie-Kette hat, die sagt: So und so läuft es. Wir sind mit allen Aktionen, die sich gegen diese Neugründung richten, solidarisch.“ Im „Aktionskonsens“ stehe zwar drin, dass „von uns keine Eskalation ausgeht“, was aber nicht heiße, dass „autonome Gruppen ihr Ding machen“.
Diese Worte der Sprecherin Rieka Becker lassen nichts an Klarheit zu wünschen übrig. Zum weiteren Kreis des Aktionsbündnisses gehören auch „autonome“ Gruppen, die durchaus „ihr Ding machen“ könnten, auch wenn man offiziell nicht zur Eskalation aufrufen kann und will. Aber das Bündnis scheint ausdrücklich auch mit den radikaleren und extremeren Ausdrucksformen einverstanden zu sein. Das könnte sich auf widerrechtliche Blockaden beziehen, aber auch auf rohe Gewalt. Das bleibt offen, wird vermutlich bewusst offen gelassen, um die Kampfkraft von Radikal-Links nicht zu schwächen.
Der Unordnungs-Bürgermeister von den Grünen
Nicht zuletzt auch der SPD-Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher, der nun in einer auf Youtube veröffentlichten Video-Ansprache Krokodilstränen darüber vergoss, dass sehr böse Medien – leider wahrheitsgemäß – berichten, wie radikale Antifa-Linke Gießen zum Brennen bringen wollen. Solche Schlagzeilen können nicht im Sinne des Bürgermeisters sein. Noch immer walzt Becher die Behauptung aus, dass zehntausende Menschen – anscheinend eigenständig – nach Gießen kämen, weil sie „zeigen wollen, dass sie für eine offene, eine vielfältige, eine freie Gesellschaft einstehen“. Von den Bussen hat Becher offenbar nichts gehört.
Lassen wir einstweilen den alten Vorwurf Demo-Geld ruhen, auch wenn er keineswegs ausgeräumt ist. Aber die vertretenen Gruppen haben am Ende wohl genug Eigeninteresse, um busladungsweise in die hessische Mittelstadt zu kommen. Es sind zufällig auch genau die Vorfeldorganisationen der SPD sowie der Grünen. Neben dem DGB wäre da der Landesausländerbeirat (agah), der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Landesfrauenrat, die NaturFreunde Hessen sowie die wohl schon eindeutig linksradikale VVN-BdA Hessen. Aus anderen Bundesländern werden sicher auch Protestler erwartet.
Verbannt die Stadt die Protestler aus dem Messe-Umfeld?
Eine spannende Frage wird nun sein: Darf das nach Links-Außen offene Aktionsbündnis auch direkt vor der Hessenhalle gegen den Gründungstag der AfD-Jugend protestieren und dort möglicherweise für Unsicherheit sorgen? Oder müssen sich die Protestler letzten Endes auf den Innenstadtbereich beschränken? Gerüchte dieser Art machten am Freitag die Runde, wie unter anderem der Gießener Anzeiger berichtet.
Das beginnende Weihnachtsgeschäft dürfte den Einzelhändlern der Stadt in jedem Fall versalzen sein – die linken Protestler nahmen keine Rücksicht auf das sonst verkaufsstärkste Wochenende des Jahres. Doch zwischen dem Messegelände und der Innenstadt fließt die Lahn und könnte so zumindest unschöne Szenen an der Messe verhindern. Die Frage, ob ein Protest westlich der Lahn (also abseits der Innenstadt) erlaubt wird oder nicht, ist daher von großem Interesse. Der DGB Mittelhessen, zugleich der größte Anmelder einer Gegenveranstaltung, ruft noch immer in einem riesigen Fassaden-Transparent gegenüber den Hessenhallen zur „gemeinsamen“ Kundgebung „für Demokratie und Vielfalt“ auf. Und die soll gemäß Transparent am nämlichen Ort, also an den Hessenhallen stattfinden.
Bekannt ist aber auch: Mitarbeiter des Messebetriebs hatten nicht nur subjektive Befürchtungen wegen der potentiell gewaltsamen Proteste, sie wurden auch von der Polizei vorab auf drohende Gewalttaten vorbereitet. Die Polizei bot wörtlich an, über Verhaltensweisen zu informieren, die „das eigene Leben und das Leben der Familie schützen“. Am Adventswochenende sind nun offenbar 6.000 Beamte für die 90.000-Stadt eingeplant. So viele waren in Gießen zum letzten Mal nötig, als ein paar wild gewordene Ostafrikaner drohten, die Innenstadt und auch damals schon die Messe in Trümmer zu legen. Damals ging es um einen aus Ostafrika exportieren Stammeskonflikt, den auch damals schon die Gießener Grünen – also wiederum Alexander Wright und sein Ziehvater Klaus-Dieter Grothe – jahrelang angefacht hatten. Nun fahren die Gießener Grünen also eine ganz ähnliche Strategie wegen der Gründung einer demokratischen Konkurrenz-Organisation. Es kann kaum noch jämmerlicher werden im Kampf für „unsere Demokratie“.
Polizei will Lahn-Brücken sperren
Daneben will auch die SED-Linkspartei, das antikapitalistische Organisationenbündnis cum „NGO“ Attac und ein sogenanntes „anarchistisches Camp“ an dieser Stelle protestieren – also nicht durchgehend harmlose Vereine. In jedem Fall wäre das eine Nachbarschaft, auf die der Messebetrieb ebenso wie die dort erwarteten künftigen Mitglieder der AfD-Jugend verzichten könnten.
Stadtsprecherin Claudia Boje widersprach, das sei alles gar nicht richtig, man sei doch noch mitten in den Gesprächen mit den organisierten Widersetzern. Aber sogar der DGB Mittelhessen teilte mit, dass er zwar davon ausgeht, seine Veranstaltung durchführen zu können, man sei aber befremdet über „weitreichende Einschränkungen und Sperrungen“ rund um die Veranstaltungen vom kommenden Freitag.
Und in der Tat hat die Stadt Gießen auf ihrer – zum Redaktionsschluss leider nicht zugänglichen – Internetseite verkündet, beide Lahnbrücken ab dem frühen Freitagabend (also am 28. November) sperren zu wollen. Es scheint eine Vorfestlegung der Polizei zu sein, gegen die der DGB und andere mit Erbitterung reagieren, mit der die Sicherheitskräfte aber schlicht auf die „von Protestbewegungen bereits angekündigte Aktionen rund um die Hessenhallen“ reagieren.
Also wie war das noch mal? Wer sich mit Meinungen exponiert, muss auch mit Gegenwind rechnen, so heißt es in diesen Antifa-Kreisen oft. Es ist das Narrativ, das die Widersetzen-Linken normalerweise hochhalten, um ihre oft sinn- und argumentfreie Widerständigkeit vor sich selbst und anderen zu rechtfertigen. Aber nun könnte auch den Protest-Organisatoren der Wind der Widersetzlichkeit entgegenblasen. Die Sicherheitsbehörden scheinen bemüht, das ganz große Chaos zu verhindern und die Antifa-Streithähne von den Hessenhallen fernzuhalten. Wer Gewalt sät, erntet Polizeieinsätze. Das sollte eigentlich logisch sein. Aber der Ausgang ist offen. Die AfD hat derweil einen neuen Caterer und ein neues Hotel gefunden.
Grüne, wie sie nun einmal sind
Ordnungsbürgermeister Alexander Wright hat als Grüner schon ausreichende Erfahrungen mit mutwillig herbeigeführtem Verkehrschaos und ist auch deshalb nicht beliebt in der Stadt. Mehrfach ermittelte die Staatsanwaltschaft Gießen wegen des „Gießener Verkehrsversuchs“ und des Vorwurfs der Untreue, weil Wright trotz einer ablehnenden Gerichtsentscheidung nicht von dem Projekt abgelassen hatte. Der Anlagenring der Stadt sollte zur Einbahnstraße werden. Anwohner hatten gegen Wright geklagt, auch gegen OB Becher, dem aber keine Verantwortlichkeit zugewiesen wurde.
Auf Wrights Instagram-Seite https://www.instagram.com/alex.an.der_wright/?hl=de stehen allerdings noch die typisch grünen Parolen von Bewegungslosigkeit und Mobilitätsverzicht. Mit weniger Autoverkehr wirbt der Bürgermeister: „–5 % Autoverkehr … Über 30 % gehen zu Fuß“. Außerdem sollen 30-Zonen angeblich zu mehr Radfahrern führen. Diese Logik kennt man aus anderen grünen Planspielen – etwa den Verkehrsverhinderungsprojekten in diversen Berliner Bezirken, immer nach der Logik: Mit Parklets und willkürlichen Straßensperrungen zum Verkehrsinfarkt. Der Anti-AfD-Protest ist im Grunde nur eine andere Variante der – nun politischen – Bewegungslosigkeit und Immobilität. Das Wirtschaftsleben von Gießen ist den Grünen und Roten dabei naturgemäß egal. An diesem ersten Advent soll und darf ein Lichtlein brennen – und wenn es eine halbe Mittelstadt ist.




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Wer etwas Anderes als den Linksfaschismus begehrt, wird es nicht bekommen, wenn er sich nicht tatkräftig wehrt! Und genau an der Wehrhaftigkeit der Menschlein fehlt es, nicht nur in diesem Bereich! Sie machen jedes „Verbrechen“ an sich selbst mit, denn es ist ja nur der gute Fortschritt, das Gutsein, die Offenheit, die Toleranz, ja selbstverständlich nur zu ihrem Besten! Wie vertrottelt kann man eigentlich sein, einer dermaßen verbrecherischen, verlogenen, betrügerischen, verräterischen Vernichtungspolitik zu folgen? Man darf schon verblödet sein, sich aber dann bitte nicht wundern, dass sein Leben, das der Kinder und Enkel, in nicht mehr allzu ferner Zeit vernichtet… Mehr
Schlagstock, Tränengas und Wasserwerfer marsch. Gegen die heutigen Faschisten kann man anders nicht vorgehen, da sie keine Argumente haben und nur noch ihrer grünen demokratiefeindlichen Ideologie nachgehen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir sowas ähnliches schon vor rund 80 Jahren hatten?
Ich hoffe, dass die Gießener Möchtegernpolitiker in einem Meer von Antifa-Schlägern ersticken. Ihr eigener Bürgermeister hat das so gewollt und in Gang gesetzt. Wenn Gießen brennt, ist das nicht die Schuld der politisch interessierten AfD-Jugend, sondern einzig und allein die Schuld dieses dunkelroten OB und der anhängenden grünen Szene. Vielleicht aber finden sich ja noch Gießener, die einen A… in der Hose haben und gegen den OB ob seiner hetzerischen Propaganda eine Anzeige wegen Landfriedensbruchs stellen. Wenn die Jugend der AfD ein neues Hotel und Veranstaltungshalle in Gießen gefunden hat, gibt es anscheinend doch noch vernünftige Menschen in Gießen. Ein… Mehr
Wenn die Einzelhändler so ein großes Interesse an einem ordentlichen Verkaufstag haben, warum gehen sie dann nicht geschlossen und „rabiat“ gegen die Krawallmacher vor?
Zwischen jede Interessengruppe und den Staat ist jeweils ein Interessen-Dachverband geschaltet. Dort tragen die Interessenten ihre Interessen vor. Der Dachverband scheidet dann die böhsen Interessen ab und läßt sie sich als braunen Bodensatz absetzen. Die guhten Interessen leitet er an den Staat durch. Man kann sich das wie eine Abwasser-Kläranlage vorstellen oder die Programmaufsicht der GEZ oder den Pfarrenden im Beichtstuhl.
Gute Frage. Warum fahren die Automanager die Industrie in Schutt und Asche für Elektrokisten, die keiner will?Weil es letzten Endes (Ausnahmen bestätigen die Regel) doch nur armselige Wessi- Opportunisten und Weichwürste sind…
Weil es angestellten „Top“-Managern zuallererst um ihre TANTIEMEN geht und da heult man lieber mit den Wölfen, statt an das langfristige Wohlergehen des Unternehmens und der Beschäftigten zu denken.
Wenn dann noch sittlich verwahrloste Politgauner mit den Milliarden abgepresster Steuergroschen in Form von Subventionen im Grünen Kleidchen winken, gibt’s kein Halten mehr …!
Auch! Auch! Aber nicht nur deshalb…
Fragt sich halt, weshalb Tantiemen nur unzureichend an den Unternehmenserfolg gekoppelt werden.
Und wenn man die Weimer-Geschichte liest wird auch klar, welche da in solche Positionen gekommen sein können: https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/wie-familie-weimer-amazon-das-fuerchten-lehrte/
Das wie ist halt noch offen.
Angst und Feigheit! Im „Verteidigungsfall“, gibt ja auch keine Subvention, Entschädigungen gelle!
Weiter unten schreiben sie, dass gar nicht mehr so viele in Gießen Weihnachten feiern wollen?
wenn es so wird wie in HH beim Gipfel merken die Leute die immer artig „unsere Demokratie“ huldigen was sie angerichtet haben.
Merken die nicht, sieht man an den Wahl- und Umfrageergebnissen in HH
Also ich verstehe das als versteckten Aufruf an die sogenannten autonomen Gruppen, „ihr Ding zu machen“.
Ist sowas nicht strafbar?
Natürlich ist das strafbar. Aber wer sollte diesen OB anklagen? Staatsanwälte und Gerichte sind doch nur noch „Erfüllungsgehilfen“ für die Altparteiencliquen.
Landfriedensbruch ist eine Straftat, die die Beteiligung an gewalttätigen Ausschreitungen oder die Anstiftung dazu unter Strafe stellt. Es handelt sich um eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch gemeinschaftliche Gewaltanwendung oder die Androhung von Gewalt durch eine Menschenmenge, die eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellt. Der Straftatbestand findet sich in § 125 des Strafgesetzbuches (StGB).
Das war vor Jahren -interessiert die nicht mehr. Sind ja die Söhne & Töchter von Politikern und anderem Gesox dabei…die machen im Notfall das, wozu die Wohlmeinenden nicht greifen dürfen
Hier werben sie in Hamburg: „Die Linke Hamburg organisiert Busse nach Gießen. Es besteht die Möglichkeit über Die Linke am Protest teilzunehmen: an einem aktionsorientierten Wochenende mit Widersetzen (Abfahrt am Freitag, 28. Nov. um 21:30 Uhr – Ortsangabe nach Anmeldung) eine Anreise zur Demonstration und/oder DGB Kundgebung (Abfahrt am Freitag, 28. Nov. um 22:00 Uhr – Ortsangabe nach Anmeldung) Wenn auch du mit einem Bus fahren möchtest, trage dich bitte hier ein. Nutze das Formular bitte mehrfach, wenn du mehr als eine Person anmelden möchtest. Wichtig: Bitte kreuze an, ob du aktionsorientiert bist oder ob du zur Demonstration und/oder DGB-Kundgebung… Mehr
MIt Fleischersatzprodukten und Antifaparolen gemästeter Hafermilchbubi.
Frag ihn nicht nach seinen Pronomen – er würde heulend zusammenbrechen und sich in deinen Schritt verbeißen.
Meine Prophezeiung: Die Bürgermeister von Gießen werden im Dezember ihre Hüte nehmen müssen.
Ihre „Prophezeiung“ eines Rücktritts der Gießener rot-grünen „Polit-Schickeria“ hat in etwa den gleichen Wahrscheinlichkeitsfaktor, wie die Weltuntergangsprophetie des Maja-Kalenders, der den globalen Exitus vor 13 Jahren terminierte.
Diese Leute müssen- samt zugehöriger Hüte – aus den Amtsstuben getragen werden … nach ordnungsgemäßer Abwahl selbstredend. 😇
Advent.
Vorbereitung…
Wird drauf ankommen, wie sehr die Stadt nach dem Auftritt zugerichtet sein wird.
Ich hoffe die Antifa wird ordentlich abfotografiert.