Deutsche Unternehmen stehen vor erheblichen Hindernissen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Besonders Regulierungen und Vorgaben der EU sind eine spürbare Belastung.

Ernüchterung macht sich im Euroraum breit. Während große Volkswirtschaften wie die USA, China oder Indien ein beeindruckenden Aufschwung verzeichneten, blieb das Wirtschaftswachstum in der EU im Jahr 2024 weitgehend aus. In der Herbstprognose der Europäischen Kommission wurde für 2024 ein BIP-Wachstum von 0,9 Prozent für die EU und von 0,8 Prozent für das Euro-Währungsgebiet in Aussicht gestellt – offizielle Zahlen stehen aktuell noch nicht zur Verfügung.
Besonders Deutschland ist tief im Morast versunken. Seit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch während der Corona-Krise – als das BIP in Deutschland um satte fünf Prozent sank – ist dem Standort kein erwähnenswertes Wachstum gelungen. Nach einer leichten Erholung der Konjunktur in den Jahren 2021 und 2022 folgten mit 2023 und 2024 zwei weitere Jahre mit rückläufiger Wirtschaftsleistung. Nun wird es zunehmend wahrscheinlicher, dass die Bundesrepublik auch dieses Jahr eine Rezession erleben wird. Doch was sind die Ursachen für unsere schwächelnde Ökonomie?
EU-Diktat treibt Deutschland in die Krise
Hauptverantwortlich für den ausbleibenden Aufschwung in Deutschland, aber auch in ganz Europa, ist die EU mit ihren zahlreichen Vorgaben, Regulierungen und Anforderungen. Im Vordergrund steht dabei insbesondere der sogenannte „European Green Deal“, der weitgehend für die strenge Klimaagenda in Europa verantwortlich ist und vor allem Deutschland in eine erschreckend schnellen Deindustrialisierung führt.
Der „European Green Deal“, ist ein umfassendes Programm, das darauf abzielt, Europa bis 2050 zum ersten „klimaneutralen“ Kontinent zu machen. Bereits bis 2030 soll der Ausstoß von Treibhausgasen um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden. Als würden die bevorstehenden Umwälzungen nicht schon genügend Herausforderungen bergen, hat die Bundesregierung den deutschen Standort noch weiter in die Abwärtsspirale gedrängt. Deutschland soll, wenn es nach der Ampelkoalition geht, bereits bis 2045 den Zustand der „Klimaneutralität“ erreichen.
Um dieses Vorhaben umzusetzen, muss die gesamte Industrie dekarbonisiert werden, was deutsche Unternehmen enorm belastet. Besonders betroffen sind die Automobilbranche, die Stahlindustrie sowie die Chemieindustrie.
Das Verbrenner-Aus kommt näher: Autobauer unter Druck
Das europaweite Verbrenner-Aus, das bereits ab 2035 gilt, und der damit verbundene Wechsel zu E-Autos stellt VW, Mercedes, BMW und Co. vor erhebliche Probleme. Insbesondere, da die Nachfrage nach E-Autos in Deutschland geringer denn je ist und die deutschen Autobauer auf globalen Märkten – vor allem in China – mit diesen nicht wettbewerbsfähig sind.
Die bewährte Technologie der Diesel- und Benzinmotoren, mit der Deutschland noch nicht vor all zu langer Zeit Marktführer war, wird geopfert, um einem Nachhaltigkeitstrend nachzueifern, bei dem man technologisch gesehen weit hinterherhinkt.
Bereits jetzt, wo nach den EU-Flottengrenzwerten vorgeschrieben wird, dass nur ein gewisser Anteil der abgesetzten PKWs E-Autos sein muss – Verbrenner werden von deutschen Herstellern weiterhin verkauft – wird deutlich, wie schlecht sich diese verkaufen. Von VW über Mercedes, BMW und Audi bis hin zu Porsche verzeichneten alle im Jahr 2024 enorme Umsatzeinbußen – aufgrund der Umstellung hin zur E-Mobilität.
Der Green Deal in Verbindung mit dem vollständigen Verbrenner-Aus könnte letztendlich zur totalen Zerschlagung der deutschen Automobilindustrie führen.
Stahlindustrie: Umstellung der Produktionsverfahren wird zur Mammutaufgabe
Die Stahlindustrie steht vor vergleichbaren Herausforderungen. Die herkömmliche Stahlherstellung in Hochöfen wird als umweltschädlich angesehen. Deshalb sieht sich die gesamte Branche gezwungen, auf sogenannte Direktreduktionsanlagen (DRI) umzusteigen, die auf Wasserstoffbasis laufen. Dabei ergeben sich Schwierigkeiten, da Deutschland weder über ausreichende Wasserstoffressourcen verfügt – rund 70 Prozent des benötigten Wasserstoffs muss importiert werden – noch über eine umfassende Infrastruktur, beispielsweise in Form von Pipelines.
Zudem muss Wasserstoff, um als „klimaneutral“ zu gelten, mithilfe von Strom aus „erneuerbaren Energien“ gewonnen werden, was die Produktionskosten erheblich in die Höhe treibt. Folglich sehen sich Unternehmen in diesem Sektor ebenfalls mit einem Wettbewerbsnachteil konfrontiert. Dazu kommen die immens hohen Investitionskosten für den Aufbau von DRI-Anlagen. Thyssenkrupp schätzt diese Investitionen auf sieben Milliarden Euro, während Salzgitter mit zusätzlichen Belastungen in Höhe von drei Milliarden Euro rechnet.
Um die „Klimaziele“ zu erreichen: Chemieindustrie wird der Gashahn abgedreht
Auch Chemieunternehmen leiden unter der belastenden Klima-Agenda der EU. Großkonzerne wie BASF, Bayer, Evonik oder Lanxess zählen zu den größten Gaskonsumenten Deutschlands. Die chemische Industrie benötigt enorme Mengen an Energie für ihre Produktionsprozesse – im Jahr 2020 deckte sie etwa 43 Prozent ihres Energiebedarfs mit Erdgas. Neben der energetischen Nutzung dient Erdgas auch als Rohstoff für die Herstellung chemischer Produkte. Dennoch müssen auch diese Unternehmen, im Rahmen des Green Deals von den fossilen Energieträgern loskommen.
Vornehmlich die CO2-Besteuerung, ist für die Branche ein herber Schlag. Die Abgabe – ein Instrument zur Reduktion des Kohlenstoffdioxidausstoßes – wurde in Dseutschland im Januar 2021 etabliert. Anfangs lag der Preis bei 25 Euro pro Tonne CO2, ab diesem Jahr beträgt er bereits 55 Euro pro Tonne. Unternehmen, die auf fossile Energien angewiesen sind, stehen angesichts der stetig steigenden Abgaben vor enormen Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund der Prognosen, dass der Preis in den kommenden Jahren auf mehrere Hundert Euro pro Tonne CO2 steigen könnte.
Strikte Bürokratievorgaben erschweren den Geschäfstablauf
Abgesehen vom „Green Deal“ und dessen Auswirkungen auf die deutsche Kernindustrie sind es vor allem die rigorosen bürokratischen Vorgaben der EU, die deutschen Unternehmen erheblich zu schaffen machen. Allein in den letzten fünf Jahren hat die EU rund 13.000 neue Vorschriften erlassen.
Die weiter zunehmende Bürokratisierung ist ein zentraler Hemmschuh für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. Über 95 Prozent der befragten Unternehmen im DIHK-Unternehmensbarometer sehen den Abbau bürokratischer Lasten der EU als entscheidenden Faktor an.
Als besonders problematisch erweist sich das EU-Lieferkettengesetz (CSDDD). Offiziell verpflichtet es Unternehmen zur Einhaltung von Sorgfaltspflichten in ihren Lieferketten – in Wahrheit zwingt es sie jedoch, sich der „Wokeness“ zu unterwerfen. Unternehmen müssen u.a. sicherstellen, dass ihre Zulieferer keine Menschenrechte verletzen und keine Umweltschäden verursachen. Der Umfang in dem das umgesetzt werden soll, ist absolut inakzeptabel.
Es erfordert einen enormen administrativen Aufwand, der vor allem für kleinere Unternehmen einen erheblichen zeitlichen und finanziellen Mehraufwand bedeutet. Vor allem grenzüberschreitende Geschäftsprozesse werden durch die Vorgabe zusätzlich erschwert.
Ein weiteres schwerwiegendes Regelwerk ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die den Schutz personenbezogener Daten innerhalb der Europäischen Union regeln soll. Insbesondere kleinere Betriebe klagen jedoch auch hier über die umfangreichen Dokumentationspflichten im Kontext. Laut einer DIHK-Umfrage empfinden 77 Prozent der Unternehmen den mit der DSGVO verbundenen Aufwand als hoch bis extrem. Brisant ist darüber hinaus, dass nur etwa zwei Drittel der deutschen Betriebe die Bestimmung vollständig oder größtenteils umgesetzt haben. Auf diese Unternhemen könnten nun schwerwiegende Konsequenzen einprasseln: Bei Nichteinhaltung der DSGVO droht die EU mit empfindlichen Strafen – bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des weltweiten Umsatzes.
Fazit: Deutschland muss der EU den Rücken kehren
Die deutsche Wirtschaft wird von überbordenden EU-Vorschriften, strenger Bürokratie und ideologisch getriebenen Maßnahmen unterjocht. Die zahlreichen Regulierungen – wie der Green Deal, das EU-Lieferkettengesetz und die Datenschutz-Grundverordnung – hemmen die Wettbewerbsfähigkeit zentraler Industriezweige massivst.
Dies führt zu enormen finanziellen Mehrbelastungen. Angesichts der anhaltenden Rezession und des ausbleibenden Wachstums wird ein Austritt Deutschlands aus der EU der einzige Weg sein, um den wirtschaftlichen Aufschwung wieder in Gang zu bringen. Nur durch den Abbau dieser überregulierten Fesseln kann Deutschland seine Innovationskraft und globale Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen. Um sich wieder als Global-Player zu positionieren, ist zudem ein grundlegender Politikwechsel in Deutschland selbst notwendig. Es bedarf auch in den Reihen des Bundestags eine Abkehr von der Klima-Ideologie. Zudem muss der übergiffige Staatsapparat zurückgekürzt, die Bürokratiebelastung radikal bekämpft werden.
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Na ja, es läuft wirklich nicht rund in Europa. Aber das zu bemängeln und gleichzeitig einen amerikanischen Präsidenten hoch leben zu lassen, der heute mal eben 25% Zölle auf Stahl und Aluminium verhängen wird, ist ab Bigotterie kaum zu überbieten von den sogenannten Patrioten, die an Deutschland denken. Die deutsche Stahlindustrie exportiert – bis jetzt – 18% in die USA. Und die Chefs der Stahlunternehmen haben heute unisono erklärt, dass die hohen Energiepreise natürlich ein großer Grund für deren Probleme sind, aber nichts im Vergleich zu den 25% Zoll auf ihre Waren. Mal an die Trumpfans hier gefragt: Selbst wenn… Mehr
In ganz besonderer Weise und an vorderster Front hat Deutschland doch dafür gesorgt, dass aus der EU dieser jetzige Sonnenhof in Brüssel mit einer von Frau Merkel an die Spitze gehievten, äußerst ehrgeizigen und machtbewussten CDU-Frau, deren Ziel es ist, die Souveränität der einzelnen Mitgliedsstaaten mit allen Mitteln immer weiter zu dezimieren und an die EU zu binden. Unsere Politelite ist sogar noch äußerst willig und bereit, die ständig über uns gestülpten Regularien aus Brüssel möglichst noch zu toppen, die Folgen für das Land sind dabei offensichtlich völlig unerheblich. Mit solch` einem Personal ist es kaum vorstellbar, die EU, wie… Mehr
Am 23. ist Zähl, und Zahltag.
Eine andere Sprache verstehen die nicht.
Wer genau beobachtet wie der Skandal um USAID Kreise zieht erkennt auch so manche Absicht hinter freundlichem Gesicht.
Falsche Freunde sind am gefährlichsten im internationalen Wettbewerb.
Das Interview mit Herrn Prof. Dr. Krötz (Matheprof an der Uni Paderborn) ist sehr aufschlussreich. Der Bürokratiewildwuchs in unseren Volkswirtschaften zerstört alles. Da werden derart viele nutzlose Esser durchgefuttert die den Leistungsträgern wie Blei auf der Tasche liegen. Sinnlosigkeit aller Orten. Im Politikbetrieb die gleiche Katastrophe. Existenzen mit durchgemogelten CV’s auf Steuerzahlerkosten. Sie nehmen sich alle furchtbar wichtig ohne es zu sein.
Wir sollten uns nicht nur mit den destruktiven Ergebnissen der Regularien befassen, sondern mit den politischen Entscheidungen und Abläufen wie sie entstanden sind – und weiter entstehen werden, wenn wir nicht eingreifen. Alles entsteht unter aktiver Mitwirkung von Delegierten aus den Mitgliedsländern, in den Ministerräten, und den Parteidelegierten im sogenannten EU-Parlament. Zusätzlich muß viel einfach abgeschafft werden, wofür man Mittel und Wege finden muß dies auch zu erreichen.
Die Datenschutzgrundverordung zusammen mit dem GreenDeal und der Lieferkette ist das ideale Mittel für den sogenannten kalten Tod.
Die Firmen frieren langsam ein, werden handlungsunfähig, überfrachtet mit Auflagen, hohen Energiepreisen, Dokumentationsfristen, immer neuen Schulungspflichten (jetzt für KI), die grünen Umweltmarxisten klopfen sich dabei auf die Schenkel vor Lachen.
„Um dieses Vorhaben umzusetzen, muss die gesamte Industrie dekarbonisiert werden“. Das „Vor – Haben“ ist priorisiert, sprich: Was sein s o l l . Das, was da i s t : die „gesamte Industrie“, ist Objekt der grünen Reformation.
„Um dieses Vorhaben umzusetzen, muss die gesamte Industrie dekarbonisiert werden, was deutsche Unternehmen enorm belastet. Besonders betroffen sind die Automobilbranche, die Stahlindustrie sowie die Chemieindustrie.“
Das Problem ist immer dasselbe in DE: es reicht kein goldener Mittelweg, keine maßvolle Agenda, keine kompromisshaften Lösungen – nein es muss alles radikalisiert werden, weil man ja sonst nicht als „Vorbild“ oder ähnlichem wahrgenommen wird. Eine fatale Krankheit von Leuten, die offenbar ein zutiefst gestörtes Verhältnis zu ihrem Selbst haben.
Die Führung der EU und die deutsche Regierung ist geradezu für Trump ein Vorführmodell, wie man es nicht machen sollte und dabei reihen sich viele in seiner Ansicht ein und diese Trottel bemerken noch nicht einmal wie sich das Blatt langsam zu ihren Ungunsten wendet und dabei glauben sie immer noch an ihre sozialistischen Eingebungen, von Merkel empfangen, um am Ende mit ihr gemeinsam unterzugehen. Trump wäre nicht Trump würde er sich dieser Bande andienen und somit können sie geradezu darauf warten, daß er zum Angriff übergeht, denn der ist aus vorherigen Kenntnissen heraus geläutert und wird sich zuerst seiner… Mehr
Was für ein schönes Artikelbild. Hier sehen wir unsere Ursula rundum glücklich und zufrieden. Dicker Sessel im Herzen der EU, das Glöckchen um zur Ordnung zu rufen und drei EU-Flaggen hinter sich. Kein Zweifel, Ursula ist für Politiker dort angekommen, was andere den Himmel nennen. Ein Schlaraffenland an Bürokratie, Ideologie und Macht, mit einer Vollversorgung die wie Milch und Honig aus jeder Ritze fließt. Nein, unsere Ursula, die erreichen wir nicht mehr. Die ist längst mit vielen anderen Auserwählten in eine spirituelle Welt der Politik entschwunden, jenseits aller schnöden Sorgen des materialistischen Pöbels. „Sollen sie doch Kuchen essen.“