Was wird aus meiner Stimme?

Armin Laschet hat es im TV-Triell schon ganz richtig gesagt: Was wir wählen, ist ziemlich egal – entscheidend ist, was in den Koalitionsverhandlungen daraus gemacht wird. Da kann die Stimme, die der Wähler in die eine Urne wirft, schnell ganz woanders wieder herauskommen.

 

Jeder will mit jedem, nur nicht mit der AfD. Die CDU schimpft auf die Linken, aber will mit denen wie in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern gerne verhandeln und nur entschieden gegen Rechts kämpfen, also das, was die Laschet-Partei früher einmal war, als sie noch Erfolg hatte. Die SPD legt sich nicht fest, die Grünen wollen ein Ministeramt für Annalena Baerbock.

Achim Winter und Roland Tichy diskutieren über die Wahl, die am Ende zu einem sonderbaren Ergebnis führen könnte. Einem Ergebnis, das kein Wähler so wirklich wollte, weil letztlich die Parteien entscheiden, wo Ihre Stimme landet. So ist das eben in Koalitionen mit vielen Fraktionen. Und doch gibt es schon heute einen Sieger, der immer dabei sein wird: Christian Lindner von der FDP wird Finanzminister. Das glauben Sie nicht?

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Kommentare ( 48 )

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48 Comments
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GMNW
2 Jahre her

Liebe Herren Winter und Tichy;
haben Sie denn Ihren „Aschenputtel“ nicht gelesen, oder wenn mal gelesen, schon wieder vergessen!?
„Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen“! Das ist alles eine Sache der Perspektive oder des „Lagers“ und letztlich eine Deutung des Gewinners einer Wahl; volkstümlich kann man auch sagen, ‚das können Sie halten wie ein Dachdecker!‘
😉

Juergen P. Schneider
2 Jahre her

Je mehr sich das Wahlrecht von dem Prinzip „one man, one vote“ entfernt, umso undemokratischer wird es. Natürlich gibt es auch gute Argumente für das bei uns praktizierte Wahlrecht. Tatsache ist aber auch, dass viele Menschen in unserem Land mit dem Parteienstaat hadern, den unser Wahlrecht z. T. erst möglich gemacht hat. Durch die starke Aufspaltung unseres Parteiensystems wird es für den Wähler immer unkalkulierbarer, wen oder was er mit seiner Stimmabgabe letztlich unterstützt. Dies kann auf Dauer für eine Demokratie kein guter Zustand sein. Ich plädiere für ein reines Mehrheitswahlrecht. Meines Erachtens überwiegen hierbei die Vorteile bei weitem die… Mehr

mlw_reloaded
2 Jahre her
Antworten an  Juergen P. Schneider

Das Problem ist die Verrohung. Wahlprogramme sind völlig unverbindlich. Wenn sich unsere Demokratie in der aktuellen Entwicklungsstufe retten ließe, dann nur mittels eines Mechanismus, der Parteien bestraft, wenn sie innerhalb der Legislaturperiode gegen ihr eigenes Wahlprogramm verstoßen. Das gibt dann Stimmenabzug.

Redaktion FG
2 Jahre her
Antworten an  Juergen P. Schneider

Zum Kanzler gewählt werden, kann jeder, er muss kein Abgeordneter sein, zum Minister kann der Kanzler jeden machen, der Bundespräsident aus ihn nur formal ernennen.

elly
2 Jahre her

Was wir wählen, ist ziemlich egal – entscheidend ist, was in den Koalitionsverhandlungen daraus gemacht wird.“
dann sollten wenigstens bei den Koalitionsverhandlungen der Wählerwille beachtet werden. „Wenige Tage vor BundestagswahlNeue Allensbach-Umfrage zeigt, wie unbeliebt Rot-Rot-Grün wirklich ist(…)
Mehrheit traut schwarz-gelber Koalition gute Zusammenarbeit zuIn weniger als zwei Wochen wählen die Deutschen einen neuen Bundestag. Für viele Bürger scheint schon jetzt festzustehen: Von einem Bündnis aus SPD, Linker und den Grünen wollen sie nicht regiert werden. Das zumindest suggerieren die Ergebnisse einer neuen Allensbach-Umfrage, die in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) veröffentlicht wurde.“
https://www.focus.de/politik/deutschland/weniger-als-zwei-wochen-vor-bundestagswahl-neue-allensbach-umfrage-zeigt-wie-unbeliebt-rot-rot-gruen-wirklich-ist_id_23591652.html

Gabriele Kremmel
2 Jahre her

Es ist nicht egal, was wir wählen. Eine echte Stärkung der echten Opposition hat Auswirkungen.

Demokratius
2 Jahre her
Antworten an  Gabriele Kremmel

Für Viele brave Bürger ist die AfD unwählbar, weil sie nicht nur in den öffentliche-rechtlichen Medien verteufelt, sondern sogar vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Außerdem haben die Meisten – vor allem im Westen – die Auswirkungen der bisherigen Politik noch nicht richtig zu spüren bekommen, ihnen geht es einfach noch zu gut.

Marcel Seiler
2 Jahre her

Da es sowieso nicht darauf ankommt, kann ich auch eine Sonstige wählen, die meiner wirklichen Meinung entspricht. Und das werde ich tun.

Schwabenwilli
2 Jahre her

Ich weiß wo meine Stimme rauskommt, denn diese Partei haben alle anderen von Koalitions Verhandlungen ausgeschlossen, das kann ich mich also drauf verlassen das die ihr Programm nicht verbiegen werden.

hpb
2 Jahre her

Ich habe gewählt. Doch steht der Briefwahlumschlag immer noch aufm Küchentisch. Es könnte ja noch was passieren, was meine Meinung ändern könnte. Und das hoffe ich wie so viele schon seit 2015. Aber es wird sich auch nach dieser Wahl nichts ändern. Deshalb klebe ich den Brief jetzt zu und geb ihn ab. Quo Vadis Deutschland?

Juergen Schmidt
2 Jahre her

Unser Land braucht eine möglichst starke bürgerlich-konservative bzw. national-konservative Kraft im Bundestag, die die Interessen der Bürger vertritt, und ein Gegengewicht zum Linksblock bildet. Hier ist jeder Sitz wichtig, daher zählt jede Stimme für die AfD.
Wer eine der Kartellparteien wählt, oder gar nicht wählt, unterstützt das weitere Abrutschen in eine totalitäre, sozialistische Gesellschaft im Niedergang.
Ach so: bitte ins Wahllokal gehen zur Urnenwahl, und zur Auszählung da bleiben. Ich vermute, dass die Briefwahlstimmen am 26. abends von der GRÜNEN JUGEND, den FALKEN und der Antifa „ausgezählt“ werden.

Last edited 2 Jahre her by Juergen Schmidt
Kassandra
2 Jahre her
Antworten an  Juergen Schmidt

Tja. Vollkommen unverständlich, dass die Briefwahlstimmen nicht im jeweiligen Wahllokal mit ausgezählt werden, sondern separat – und dann auf dem Weg zur Verkündung zentral zu den vor Ort ausgezählten Stimmen addiert werden.

wat nu
2 Jahre her

Doch Zweifel sind berechtigt. Die Umfrage Insa bestätigt bereits jetzt 8 % wählen dieBasis und 8% könnten zustimmen. Wenn Sie und ich und unsere Nachbarn dazu kommen, dann geht da was.

pbmuenchen
2 Jahre her
Antworten an  wat nu

Es werden eigens neue Parteien gegründet, um den Widerstand zu spalten. Ob die Basis dazu gehört vermag ich nicht zu beurteilen, allerdings berechtigte Zweifel an den 5 %. Insofern gibt es nur eine Partei, die gesichert über 5 % erhält.

wat nu
2 Jahre her

Haben Sie sich aus der Wähler Liste austragen lassen, damit Ihre Stimme nicht bei dem „Wahlgewinner“ zählt? Nein? Dann behalten Sie Ihre Stimme und wählen Sie dieBasis und am besten treten Sie ein, dann arbeiten Sie mit und Sie werden feststellen, es funktioniert.

pbmuenchen
2 Jahre her
Antworten an  wat nu

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Die einzige Partei die Widerstand zu leisten in der Lage ist, weil sie über 5 % bekommt, ist derzeit die AfD. Alle Sympathisanten der anderen Parteien, die nicht zu den Blockparteien gehören, würden gut daran tun, sich aus nur diesem Grund anzuschließen. Ansonsten wird es kommen wie vorgesehen.