Die Einwanderungswünsche von FDP-Fraktionschef Dürr sind wirklichkeitsblind

Laut dem FDP-Fraktionschef im Bundestag setzt die Ampel auf eine massive Zuwanderung gelernter wie ungelernter Menschen nach Deutschland. Was Dürr bei seinen vermeintlichen Renten-Berechnungen vergisst, das sind die Menschen im Land.

IMAGO / Christian Spicker
Liegen die Dinge wirklich so, wie FDP-Fraktionschef Christian Dürr es nun gegenüber der Welt behauptete? „Die Situation ist dramatisch, und weil das so ist, brauchen wir Einwanderung“, sagte er, als ihn die Welt-Redakteure nach den fehlenden Fach- und Arbeitskräften fragten. Das erfordere allein das Rentenniveau, das bald durch die Babyboomer belastet werde. Eine sichere Rente ohne massive Zuwanderung gibt es laut Dürr nicht, obwohl er selbst einen Satz davor von alternativen Finanzierungsmodellen – etwa der vereinbarten Aktienrente – gesprochen hat.

Tatsächlich macht es eher den Eindruck, dass Dürr sich hier in unverantwortlicher Weise tagespolitischen Stimmungslagen und Themen hingibt – etwa den akuten Engpässen in der Gastronomie oder an Flughäfen, die vor allem durch mangelnde Vorbereitung auf die Nach-Corona-Zeit bedingt sind.

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Dürr will uns allen Ernstes glauben machen, dass sich der deutsche Arbeitsmarkt seit den Siebzigerjahren abgeschottet habe. Doch egal, ob das stimmt oder nicht: Das Land hat sich sicher nicht von Migration abgeschottet, auch wenn Anfang der Neunzigerjahre die Asylgesetzgebung dahingehend geändert wurde, dass sie die EU-Dublin-Regelungen praktisch vorwegnahm, die inzwischen allerdings auch nicht mehr angewendet wird.

Migration ins wiedervereinte Deutschland fand seit 1990 laufend und in sehr hohen Zahlen statt, egal ob es nun die von Bosniern und Kosovaren war oder von Asylbewerbern oder von EU-Bürgern, die von der Freizügigkeit profitierten. Seine Aussage ist insofern schlicht absurd, auch wenn man sieht, wie „bunt“ Deutschland in dieser Zeit geworden ist, mit welch hohen Anteilen an Menschen mit Migrationshintergrund es gesegnet oder „gesegnet“ ist (mal so und mal so).

Das beste „Chancenaufenthaltsrecht“ schafft keine Chancen

Allenfalls ist Dürr recht zu geben, wenn er beklagt, dass mittels dieser Migration – durch einen Teil davon – Menschen nach Deutschland gekommen sind, die nicht arbeiten dürfen. „Hunderttausende von Menschen“ seien davon betroffen, die seit Jahren in Deutschland leben. Darin könnte man sogar einen zentralen Knackpunkt unserer Migrationsgesetzgebung sehen. Denn die Einwanderung durch das Wörtchen „Asyl“ stellt noch immer ein weit geöffnetes Scheunentor nach Deutschland dar und führt zu genau diesem Zustand: Menschen sind in Deutschland, weil sie Asyl bekommen haben oder auch nicht und kaum abgeschoben werden können.

Doch der schönste Schutz- oder subsidiäre Aufenthaltsstatus, das beste „Chancenaufenthaltsrecht“ der Ampel – das klammheimlich auch von unionsgeführten und schwarz-gelben Landesregierungen seit längerem praktiziert wird – gewähren eben dies eine nicht automatisch: eine reelle Chance, am hiesigen Arbeitsmarkt teilzunehmen. Diese Teilnahme muss sich jeder selbst erarbeiten, und es ist nicht gesagt, dass ihn die Gesellschaft oder die Einheimischen dabei unterstützen. Denn auch das liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, der eine Reise unternimmt – und als nichts anderes muss man die Migration der meisten, die heute aus anderen Weltteilen nach Deutschland kommen, ansehen.

Hier hat Dürr also einen Punkt, wenn er nach der Ankunft und dem wie auch immer gesicherten Bleibestatus verlangt, dass so jemand auch arbeiten müsse. Die Versorgung durch den deutschen Wohlfahrtsstaat ist ein Hauptargument für die Armuts- und Wirtschaftsmigration der vergangenen Jahre und Jahrzehnte. Es wäre an der FDP hier mit marktwirtschaftlichem Kompass Stellschrauben zu verstellen und anzuziehen. Aber nichts davon ist in Dürrs Interview mit der Welt zu lesen. Nur eines will er offenbar versuchen: Allen, die hier sind, eine Arbeitserlaubnis geben. Dass sie diese Erlaubnis aber zum Arbeiten bringt, ist weder von Seiten der Migranten und ihrer Motivation noch von Seiten der Gesellschaft vorauszusetzen.

Wie lange währt der Arbeitskräftemangel und wie lange unsere Fürsorgepflichten?

Und noch eines, das man an Dürrs Intervention nicht übersehen sollte: „Es geht um dringend nötige Einwanderung auf allen Ebenen in den Arbeitsmarkt. Wer von eigener Hände Arbeit leben kann, der ist willkommen.“ Durch diese Formulierung spricht sich Dürr ausdrücklich auch für die Zuwanderung weiterer gering oder auch gar nicht qualifizierter Arbeitskräfte in den deutschen Arbeitsmarkt aus. Was mit den real mehr als vier Millionen Arbeitslosen in Deutschland passieren soll, ein großer Teil von ihnen Migranten, lässt er dagegen offen. Unter ihnen fänden sich sicher genug Ungelernte, um die offenen Stellen zu füllen. Nebenbei erweist sich so auch das monumentale Scheitern der „Integrationspolitik“ vor allem der vergangenen sieben Jahre, die uns wohl deutlich mehr als eine Million arbeitslose Asylzuwanderer bescherte (wenn man die versteckten Arbeitslosen berücksichtigt).

Auch die Rentenansprüche, die sich Geringqualifizierte hierzulande erwerben, stören ihn nicht. Ihm geht es jetzt darum, Feuerwehrmann zu spielen für die Wirtschaftszweige, die gerade am akuten Arbeitskräftemangel leiden – auch weil nicht rechtzeitig ausgebildet und angeworben wurde. Doch wie lange wird dieses Leiden währen und wie lange muss Deutschland sich danach um die Ansprüche der Zugewanderten kümmern? Diese Fragen stellt er nicht, auch die Welt stellt sie nicht. Dabei wäre es durchaus die Aufgabe einer als Marktpartei bekannten FDP, die den Finanzminister stellt, auch über den Abfluss staatlicher Gelder in ein stetig wachsendes Sozialsystem zu sprechen, anstatt nur darüber, wie man noch mehr Förderungs- und potentielle Sozialfälle ins Land holt.

Aber gut, Dürr reicht es ja, wenn seine FDP-Minister sich jeweils für ein Themen-Etikett qualifiziert haben: Christian Lindner – der gerade unter großem Schutzaufgebot auf Sylt heiratete – steht demnach für die Schuldenbremse, der Verkehrsminister kämpfe mit kaputter Infrastruktur, der Justizminister gegen die Coronapolitik der eigenen Koalitionspartner, und die Bildungsministerin will das BAföG reformieren. Mit anderen Worten: Die FDP ist weithin in Abwehrgefechte und Kleinigkeiten verhakt. Einen eigenen Markenkern präsentiert sie nur noch als Negation der Forderungen anderer. Anstatt sich für Einsparungen und Steuersenkungen, für Wissenschaftsfreiheit und Aufbau einzusetzen, versucht sie den Status quo zu halten oder etwas zu verschönern. Das reicht vielleicht zum Erhalt der Koalition, nicht aber zu ihrer Fortsetzung.

Eine Funktionärsschicht, die ihre eigenen Swimmingpools hat

Vor allem sollte sich die FDP aber nicht darauf verlassen, dass alles, was ihren Funktionären als Gesellschaftsumbau sinnvoll erscheint, auch von den Wählern gut gefunden wird. Die Schleifung des Paragraphen 219a, die hingenommene Benennung von Ferda Ataman zur „Antidiskriminierungsbeauftragten“ und nun die Zustimmung zur Einwanderung „neuer“ Fach- und Arbeitskräfte weisen alle in diese Richtung und zeigen die FDP als eine Partei, die sich vom populären Konsens verabschiedet und identitätspolitischen und rein technokratischen Argumenten nachgibt.

Es ist auch die Politik einer Funktionärsschicht, die nicht zusammen mit dem Volk lebt, sondern ihre eigenen Viertel, Swimmingpools, Restaurants und so weiter hat. Da fällt es natürlich schwer, die Realität von Duisburg-Marxloh oder Berlin-Neukölln in die eigenen technokratischen Gestaltungswünsche zu integrieren. Denn man müsste diese Realität zunächst einmal kennen, und zwar genau, um sie zu berücksichtigen. Und es ist nicht nur eine Realität von Ausländern oder Menschen mit Migrationshintergrund, sondern auch die von vielen nicht eingewanderten Deutschen.

Vor der Realität der Zuwanderung ungelernter „Arbeitskräfte“ (schon Max Frisch wusste, dass immer Menschen kommen) verschließen diese Planer die Augen. Sie schauen auf die nächste Grenze, die sie im Interesse der Geopolitik, bestimmter Arbeitgeber oder wessen auch immer öffnen können. Der nordafrikanische Maghreb könnte gemäß den Plänen der EU-Kommission der nächste Kandidat sein.

Das kommende Chancenaufenthaltsrecht der Ampelkoalition, das langjährig Geduldeten ohne wirkliches Aufenthaltsrecht ein dauerhaftes Bleiberecht verschaffen soll, hat übrigens auch der Ex-Integrationsminister von NRW, Joachim Stamp (FDP), in origineller Weise begrüßt: „Ich begrüße den Entwurf ausdrücklich, weil er genau das umsetzt, was mein Anliegen an dieser Stelle war und wir in NRW im Rahmen der derzeitigen gesetzlichen Möglichkeiten bereits umsetzen.“ Es geht also gar nicht um irgendwelche Rechtsbestimmungen – legale oder illegale Einreise, Schutzstatus oder nicht. Das Verwaltungshandeln einer Landesregierung steht im Zweifel ohnehin darüber. Und die freien Demokraten wirken an dieser rechtlosen Praxis nach Kräften mit.

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Kommentare ( 55 )

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Schlagsahne
1 Jahr her

Es wäre mal interessant zu erfahren, wieviele der ca 82 Mio Menschen in diesem Land sozialversicherungspflichtig arbeiten und wieviele Menschen von diesen Arbeitenden finanziert werden: also mal ganz konkret die Summe aus Kindern, Rentner, Studenten, Hartzern, ALG- Empfängern, Flüchtlingen, Asylanten etc
Was kommt da zusammen? Und wie hat sich das gegebenenfalls von 2000 bis 2022 verändert?
Könnte mir vorstellen, dass die Zahlen „verunsichern“…

LiKoDe
1 Jahr her

Wirklichkeitsblind und wirklichkeitsfremd war die Politik aller Bundesregierungen schon ab den späten 1950ern, als man auch Kontraktarbeiter (Gastarbeiter) aus Nicht-EWG-Ländern anwarb und den Kontraktarbeitern aus Nicht-EWG-Ländern einen dauerhaften Aufenthalt und einen Familiennachzug ermöglichte. Selbst als Bk Brandt 1973 die Anwerbung von Kontraktarbeitern aus Nicht-EWG-Staaten stoppte, war der Familiennachzug weiterhin möglich. Der Spiegel titelte am 29.7.1973  »Die Türken kommen – rette sich, wer kann« ‚Fast eine Million Türken leben in der Bundesrepublik, 1,2 Millionen warten zu Hause auf die Einreise.‘ So wurde es allmählich immer übler.

Mike76
1 Jahr her
Antworten an  LiKoDe

Den dazu passenden Original-Artikel aus dem Spiegel von 1973, übrigens sehr mutig und ehrlich verfasst, aber heutzutage so undenkbar, gibt es hier: https://www(punkt)spiegel(punkt)de/politik/die-tuerken-kommen-rette-sich-wer-kann-a-5b1ba6e5-0002-0001-0000-000041955159

Positivsteuerung
1 Jahr her

Es lohnt sich nicht, in DE zu arbeiten. Aber es lohnt sich, ein Arschloch zu sein. Wer wird also hierher kommen? Wenn man dieses Problem lösen will, braucht man eine Positivsteuerung: Arbeit muss sich lohnen Die Anzahl der Sesselwärmer muss drastisch gesenkt werden, d.h. Bürokratieabbau, Abschaffung des ÖR, Kammern/Innungen ausschließlich auf freiwilliger Basis, drastische Verkleinerung des Parlaments, Abschaffung sämtlicher „Beauftragten“ Leistungsbegrenzung der Krankenkassen und Abschaffung der Versicherungspflicht, um das Wuchern von Märkten ohne Leistungsmotivation zu begrenzen Verbrechen darf sich nicht lohnen, also konsequentes Bestrafen und Konfiszieren von durch Kriminalität erlangten Objekten Aussetzen des Asylrechts, bis diejenigen, die kein Bleiberecht haben,… Mehr

Innere Unruhe
1 Jahr her
Antworten an  Positivsteuerung

Das Bleibe- und Einbürgerungsrecht gehört schon automatisch für alle ausgesetzt, die keine Papiere haben. Und vor allem für ihre Nachkommen. Überhaupt hat DE keinen Mangel an Gesetzen, das GG deckt bereits alles ab – vom Rassismus und sonstigen Diskriminierungsarten bis zur Migration. Das muss man lediglich konsequent anwenden. Es ist ein Widerspruch in sich – kein Schutztitel aber auch keine Abschiebung. Wenn ein Nigerianer keinen Schutzanspruch hat, muss er nach Nigeria. Dort wird weiterhin gelebt, gearbeiten, Kinder werden geboren und gehen zur Schule. Ist vielleicht weniger kompfortabel aber auch dort geht das Leben weiter. Es gibt keinen Grund, einen nichtschutzbedürftigen… Mehr

Del. Delos
1 Jahr her
Antworten an  Innere Unruhe

und @Positivsteuerung: DAS wissen wir doch alles längst. Es scheitert ja auch dementsprechend nicht am Nicht-Wissen, sondern am Nicht-Wollen. Wir haben es hier mit einer kriminellen Polit-Clique zu tun, die glauben, alle manipulieren zu dürfen, damit sie ihre menschenfeindliche Agenda umsetzen können. Die denken wie alle Sozialisten: „Das dumme Volk muss so lange von uns umerzogen werden, bis es endlich von allein weiß, wie es sich zu verhalten hat.“ Nur sie, die Sozialisten, wissen, wie „Gerechtigkeit“ geht und alle anderen sind dumm oder Ausbeuter oder beides. Das muss endlich aufhören. Das Verhalten ist nicht nur undemokratisch, sondern eben auch kriminell,… Mehr

hassoxyz
1 Jahr her

Die FDP-Wählerschaft ist mehrheitlich eher wirtschaftsliberal und liberal-konservativ orientiert, also mitte-rechts. Daneben gibt es aber eine nicht zu unterschätzende Minderheit, die sich für Grüne Ideologien wie Wokeness, Gendergaga und Massenmigration begeistert. Diese Wählergruppe wird im Bundestag durch zahlreiche FDP-Linke wie Kuhle, Buschmann, Vogel und eben auch Dürr deutlich überrepräsentiert. Wirtschaftsliberale Vernunft interessiert diese Pseudo-Liberalen offenbar weit weniger als linksgrüne Utopien. Die FDP ist unter Lindner in den letzten Jahren deutlich nach links gerückt, ähnlich wie die CDU unter Merkel. Wie das bei FDP-Wählern ankommt, kann man an den vergangenen Wahlen erkennen. Die Liberalen sind von über 11% bei der Bundestagswahl… Mehr

josefine
1 Jahr her
Antworten an  hassoxyz

„Die FDP-Wählerschaft ist mehrheitlich eher wirtschaftsliberal und liberal-konservativ orientiert, also mitte-rechts.“
Davon ist leider nichts mehr zu sprüren. Eine relativ kleine aber laute Minderheit hat den Kurs verschoben und hechelt den Grünen hinterher.
Eine zweite grüne Partei brauchen wir nicht, eine reicht vollkommen.
Und so wird die FDP den für sie vorbestimmten Weg gehen. Und das ist richtig!

hansmuc
1 Jahr her

Wie kann jemand, der offensichtlich über genügend Schlauheit verfügt, sich erfolgreich ein Politikerleben als Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion zu ermöglichen, so wenig von der für unsere Gesellschaft so verheerenden Auswirkungen der Massenmigration verstehen oder besser: Verstehen wollen! Buchstäblich jeder auch nur rudimentär informierte Bürger weiß doch seit Jahren, dass die Problematik dieser Art von Migration darin besteht, dass die Migranten mit etwa Zweidrittelmehrheit sich im Sozialstaat und seinen Systemen breit machen will, auf Kosten der indigenen, arbeitenden deutschen Bevölkerung und dies noch mit maximalem Anspruchsdenken und oft unerträglicher, die Geber ständig beleidigender Forderungs – und Undankbarkeitsmentalität! Herr Dürr befleißigt sich eines… Mehr

Manfred_Hbg
1 Jahr her

Mal die anderen Leser und Kommentatoren hier so reinweg aus Neugierde und Interesse gefragt….: Immer wenn ich seit etwa 6 Jahre unsere „Politelite“ oder irgendwelche Verantwortliche von große Unternehmen höre wenn sie das Wort Fachkräfte in den Mund nehmen oder über „dringend benötigte Fachkräfte aus dem Ausland herholen“ am jammern sind, bekomme zumindest ich jedes Mal Bluthochdruck, arge Darmprobleme und einen halben Anfall. Geht es etwa nur mir so ? – – – – – – – Wenn ich, wie z.Bsp gestern in der Glotze, den grünen Habeck von Fachkräftemangel und „müssen gezielt Fachkräfte aus dem Ausland herholen“ schwafeln und… Mehr

Innere Unruhe
1 Jahr her
Antworten an  Manfred_Hbg

Bei den Aussiedlern und Juden aus dem Ostblock war man noch sehr sparsam mit der Definiton als Fachkraft. Die Ingeneure wurden als Hausmeister und Elektriker eingestellt, die Ärzte mussten sehr viele Nachprüfungen ablegen. Wie viel Potential wurde damals verschenkt? Viele, die damals 25-30 waren hatten Probleme mit Abschlussanerkennung. Mir wurde meine 2 Semester Universitätsstudium als Mittelschulabschluss anerkannt – 4 Jahre habe ich gebraucht, um das Abi zu machen, danach habe ich MINT studiert. Warum soll das jetzt anders sein? Warum soll einem Negirianer oder einem Mexikaner sein Abschluss nun schneller anerkannt werden als eine Ausbildung aus dem Ostblock? Wie viele… Mehr

Del. Delos
1 Jahr her
Antworten an  Innere Unruhe

Ach, lieber „Innere Unruhe“, die Nobelpreisträger von hier und heute sind auch nicht mehr das, was sie mal waren… (sagt einer, der es weiß, weil er mit einem dieser aktuellen Preisträger verwandt ist und die Ursache bzw. Umstände der Preisverleihung kennt). Sie haben natürlich Recht, wenn Sie sich darüber ärgern, wie man mit Ihnen und Ihrer Qualifikation umgesprungen ist. Trotzdem ist das kein Grund, nun Anderen das Gleiche zumuten zu müssen. In Deutschland krankt es ja nicht nur an mangelnder Qualifikation. Es mangelt AUCH an der Bereitschaft, Jemanden BEWEISEN zu lassen, dass er „etwas“ kann. In DE müssen für jeden… Mehr

Innere Unruhe
1 Jahr her
Antworten an  Del. Delos

Sicherlich haben Sie Recht mit den „Papieren“, man muss nicht immer den gleichen Fehler machen. Allerdings ist das Anwerben von Fachkräfeten aus den Entwcklungsländern ethisch grenzwertig. Wer soll denn diese Länder entwickeln, wenn die ganzen Fähigen bei uns sind? Und, wenn es in diesen Ländern von Fachkräften nur so wimmeln würde, warum müssen sie per Boot und unter dem Zaun in die EU klettern, statt sich als Pflegekraft oder IT-Fachmann zu bewerben? Was hindert einen jungen Mann aus Nigeria, der in diesem Moment überlegt, ins Boot zu steigen, einen Antrag auszufüllen und wie eine Mexikanerin oder Philippina als Pflegekraft nach… Mehr

Del. Delos
1 Jahr her
Antworten an  Innere Unruhe

Mir ging es nur darum, die Sache mit den „Papieren“ mal kurz anzusprechen, weil das ja immerhin für sehr viele Deutsche ein echtes Hindernis ist. Die könnten sonst oft arbeiten, „dürfen“ aber nicht, weil sie (z.B.) keine Prüfung zum Fensterputzer oder zur Reinigungsfachkraft etc. abgelegt haben…. Mit allem Anderen rennen Sie bei mir offene Türen ein. 🙂

josefine
1 Jahr her
Antworten an  Manfred_Hbg

Bei geschätzten 5 Millionen Arbeitslosen ist es nicht möglich, ca 2000 ungelernte Arbeitskräfte zum Koffertragen zusammen zu bekommen.
Unglaublich!
Vielliecht müssen aber diese Ungelernten geschont werden, da sie ja eigenltich hochqualifiziert sind.

Last edited 1 Jahr her by josefine
Ralf Poehling
1 Jahr her

Das liberale Spektrum von heute besteht zuvorderst aus Händlern und nicht mehr aus mehr Innovatoren. Und das ist ein Problem, denn: Innovatoren gestalten die Gesellschaft, Händler monetarisieren sie nur. Innovatoren investieren in Humankapital, Händler profitieren nur davon. Wo keine Innovation mehr stattfindet, gibt es auch nichts mehr zu handeln. Was bringt Gesellschaften nach vorne? Der Handel? Nein, die Innovation! Was braucht es für die Innovation? Gut (aus)gebildetes Humankapital! Nur unter hartem Druck entsteht ein Diamant! Das liberale Spektrum von heute hat vergessen, dass man Humankapital nicht einfach outsourcen und mal eben aus dem Ausland importieren kann, sondern selbst dafür sorgen… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Ralf Poehling
A-Tom
1 Jahr her

Zitat: „Wer von eigener Hände Arbeit leben kann, der ist willkommen.“
Christian Dürr, 45 Jahre, Abschluss eines 18-semestrigen Allerweltstudiums der Wirtschaftswissenschaften. Seit 2003 durch diverse Wahllisten im Landtag von Niedersachsen und im Bundestag vertreten, zuletzt mit 10,7 % der Erststimmen als Direktkandidat auf dem 4. Platz des Wahlkreises Delmenhorst – Wesermarsch – Oldenburg-Land als Medaillenputzer gelandet.
Lebensleistung? Unbekannt!
Hält sich bitte als Arbeitsreserve für den Herbst-/Winterdienst in Garzweiler II oder ersatzweise Jänschwalde bereit. Einsatz erfolgt nach Bedarf und Anweisung.
Danke!

Ronald M. Hahn
1 Jahr her

„Die Situation ist dramatisch, und weil das so ist, brauchen wir Einwanderung“.
Ich weiß nicht, wie lange ich diesen Stuss schon höre. Was ist mit den drei Millionen, die kürzlich bei uns einmarschiert sind?

Manfred_Hbg
1 Jahr her
Antworten an  Ronald M. Hahn

Öhm, was mit den drei Millionen, die kürzlich bei uns einmarschiert sind, ist? Na, die sind für diese Gepäckarbeiten einfach überqualifiziert und deshalb kann denen solch Jobs nicht zugemutet werden. (Zyniism/Iro off)

josefine
1 Jahr her
Antworten an  Ronald M. Hahn

Und den bereits vorhandenen Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen.
Für die wäre es doch eine Chance, wieder einen Arbeitsplatz zu finden.

Montesquieu
1 Jahr her

Der Mann hat es immerhin in lediglich neun Jahren geschafft, seinen Diplomstudiengang abzuschließen und ist Mitglied in allen Vereinen sowie Verbänden, die es braucht, um sich im Großraum Bremen/Delmenhorst filzsicher zu verankern. Sogar ein Schulaustauschjahr an der Route 66 hat er sich geleistet, das gibt der Parteikarriere den nötigen Lack. Ach so, bei der FDP ist er auch noch! Die ist bislang übrigens seine einzige berufliche Station. Der Import weiterer Millionen von Transferempfängern aus bildungsmotivierten Ländern wie Nigeria, Marokko und Afghanistan wird natürlich die bedauerlichen Folgen unserer höchst eigenen kulturellen Misere und Bildungspolitik grundlegend kompensieren, da besteht gar kein Zweifel.… Mehr