Oberst bei Illner: „Die Lage der Bundeswehr ist prekär“

Journalistin Anna Sauerbrey: „Also mir ist immer noch nicht klar, was ist eigentlich das Interesse Deutschlands in diesem Krieg? Es gibt da eine ganze Menge Floskeln, die ohne Ende wiederholt werden: ‚Die Ukraine darf nicht verlieren‘, ‚Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen‘ – Was heißt das eigentlich für uns?“

Screenprint: ZDF / Maybrit Illner

Die Katzenbildchen sind von der Wand genommen, die Porzellanpuppen stehen nicht mehr auf der Fensterbank, der Vorrat an High Heels für spontane Truppenbesuche sind aus dem Schrank genommen, das große eingerahmte Foto vom Lieblingssohn hängt nicht mehr über dem Schreibtisch, auf dem nun kein einziger Glitzerstift zu finden ist – Lambrecht ist wirklich ausgezogen. Und ein Nachfolger hat bereits ihren Platz eingenommen, sogar mit flüssig gesprochenem Eid und allem drum und dran.

So manch einer munkelt ja, dass Armin Laschet sich damit doch noch in die Regierung gemogelt hat – und die Ähnlichkeit ist tatsächlich verblüffend. Was für Deutschland ein Armutszeugnis ist – die unsere Regierung sammelt, als wäre es ein Wettbewerb –, ist für die Illner-Sendung ein Segen. Denn so konnte man dort endlich mal über etwas Interessantes reden: „Neuer Minister, alte Probleme – letzte Chance für die Zeitenwende?“. Dass man es in der Illner-Redaktion auch immer so übertreiben muss. „Neuer Minister, alte Probleme – kann er in geraden Sätzen reden?“, hätte es doch auch getan, warum muss man immer gleich mit Zeitenwenden um die Ecke kommen?

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Der träge Kanzler: Olaf Scholz agiert wie Angela Merkel
Im Studio sitzt der neue Karl Lauterbach des Ukraine-Krieges: Carlo Masala, Militärexperte und Professor für Internationale Politik. Daneben sitzt die Zeit-Journalistin Anna Sauerbrey, ganz rechts außen vom German Marshall Fund of the United States Thomas Kleine-Brockhoff, der aber so gar nicht klein war, und zugeschaltet Oberst André Wüstner, Vorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbandes. Dann war da noch Serap Güler, neuerdings wohl irgendwie Expertin für Sicherheit und sowas innerhalb der CDU, denn das ist ja jetzt im Trend. Alles, was die aber in der Sendung gesagt hat, ist, dass sie sich gewünscht hätte, dass der neue Verteidigungsminister eine Frau wäre. Das Ende der Parität sei ein bitterer Beigeschmack, oder so ähnlich.

Da musste dann tatsächlich Kevin Kühnert, SPD-Generalsekretär, um die Ecke kommen und das Konzept von Qualität statt Quote erklären, als wäre es eine innovative Erfindung der SPD höchst selbst. So ist die Beziehung der SPD und CDU eben – immer das Gegenteil von dem anderen machen, selbst wenn die dich nachmachen. So drehen die beiden sich immer im Kreis und man kann sich von der SPD anhören, dass sie ja die Fehler der letzten Regierung wiedergutmachen – die sie ja auch waren. Gekochte Eier bei Loriot ergeben mehr Sinn, aber in der Politik nach Sinn zu suchen, ist eh zum Scheitern verurteilt.

„Im Grunde möchte man ja auch verstehen, warum Olaf Scholz sie so lange gehalten hat. War Christine Lambrecht auch nützlich für den Bundeskanzler? Weil sie auf der einen Seite natürlich Blitzableiter war und auf der anderen Seite ihn eben in den entscheidenden Dingen hat gewähren lassen?“, fragt Illner die Journalistin Anna Sauerbrey. Die gab darauf tatsächlich mal eine interessante Antwort: „Also mir ist immer noch nicht klar, was ist eigentlich das Interesse Deutschlands in diesem Krieg? Es gibt da eine ganze Menge Floskeln, die ohne Ende wiederholt werden: ‚Die ‚Ukraine darf nicht verlieren‘, ‚Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen‘ – Was heißt das eigentlich für uns? Heißt das, dass wirklich Deutschland und die anderen Verbündeten die Ukraine unterstützen, Russland aus dem Land ganz herauszubringen? Heißt das, dass man die Ukraine nur soweit unterstützt, dass eine neue Kontaktlinie entsteht nach einem Friedensschluss?“

Kaltstart im Verteidigungsministerium
Boris Pistorius – Was der neue Verteidigungsminister zu tun hat
Lambrecht und ihre Stöckelschuhe auf dem Stützpunkt, ihre peinlichen Fotos von ihrem Sprung aus dem Flugzeug und ihr kleiner verzogener Helikoptersohn, das alles hat Scholz tatsächlich von vielem abgeschirmt. Allerdings finde ich nicht, dass man sie für zu viel verantwortlich gemacht hat. Vielmehr ist es doch so, dass sie irgendwann schon fast wie eine nicht zurechnungsfähige Seniorenheimbewohnerin behandelt wurde. Man kutschierte sie hin und her, stützte sie beim Laufen – von links nach rechts hat die Presse sich nur für sie interessiert, wenn es wieder ulkige Bilder von ihr gab, oder sie eine Empörungswelle lostrat. Aber wer hat denn ernsthaft gedacht, dass sie als Verteidigungsministerin inhaltliche Entscheidungen trifft?

Illner selbst macht seit Ausbruch des Ukraine-Krieges kaum mehr eine Sendung zu einem anderen Thema. Immer geht es um Krieg, Waffen, Panzer, Soldaten, Strategie, Diplomatie und Helme – das täglich Brot eines Verteidigungsministers. Und wie oft kam das Thema Lambrecht auch nur als Randbemerkung auf? Ich kann mich nur an ein einziges Mal erinnern, als Strack-Zimmermann sie wieder nach einem der vielen Skandale verteidigte. Auch da ging es nie um ihre Politik. Niemand hat jemals geglaubt, dass Lambrecht in diesem Ministerium mehr Entscheidungskraft hat, als das Büropersonal auszuwechseln.

Zumindest scheint auch Carlo Masala nicht dieser Ansicht gewesen zu sein. Die Interviews, die der neue Verteidigungsminister bislang gegeben hat, hätten gezeigt, „dass Herr Pistorius – obwohl er erst seit zwei Tagen weiß, dass er jetzt Verteidigungsminister ist – zumindest das Vokabular schon sehr gut geherrscht und den Eindruck erweckt, er hat eine Ahnung, was er da sagt. Also die Bereitschaft sich einzuarbeiten beim Verteidigungsministerium ist natürlich extrem wichtig.“ Na super, mein vorgeschlagener Titel für die Sendung hat sich tatsächlich bewahrheitet. Er kann gerade Sätze sprechen, das wirkt erstmal souverän und nicht wie eine wandelnde Zielscheibe, die schreit: „Wenn ihr Deutschland angreift, bin ich die Person, die euch abhalten müsste.“

Was für eine Sendung, ein ungewohnter Anblick im ÖRR. Lambrecht ist selbst in den Augen des Mainstreams – und ganz besonders, wie es scheint, in den Augen von Maybrit Illner – eine einzige Witzfigur. Alle hüpfen auf ihrem politischen Grab, es ist vollkommen in Ordnung, sich über sie lustig zu machen. Die Kritik an ihr wird die Sendung hinweg immer deutlicher. Diese Entwicklung ist aus einem Grund ganz entscheidend: Denn Olaf Scholz hat sich mit seinem überschwänglichen Lob für seine Nummer 1 im Verteidigungsministerium so gar keinen Gefallen getan. Es ist bereits die zweite Ministerin aus seinem Kabinett, die abtreten muss. Erst diese Spiegel, die das Ganze nochmal abbinden musste, dann Lambrecht, die Helikoptermami. Dann ist da noch Karl Lauterbach, dessen Panikmache doch langsam, aber stetig selbst im Mainstream aufgedeckt wird.

Habeck sieht jeden Tag mehr so aus, als würde er keinen Schlaf bekommen, und Annalena Baerbock? Tja, keine Ahnung, wo die gerade durch die Gegend jettet. Eins ist klar: Ein Händchen für Personal hat Scholz nicht. Manchen ist das nur schon länger klar, bei anderen dauerte es ein bisschen. Olaf Scholz, dem immer wieder die (meiner Meinung nach einzig plausible) Strategie unterstellt wird, sich hinter solchen Gestalten wie Lambrecht und Lauterbach verstecken zu wollen, um selbst weniger kritisiert zu werden, hat jetzt seine besten Leute verloren. Der Plan geht schlussendlich doch nicht auf. Inzwischen wird Scholz international scharf für seine zögerliche Russland-Politik kritisiert, was vielleicht auch der Grund für sein Machtwort in der Panzerfrage ist.

Will, Restle, Gebel, Kindler
Lambrecht ist politisch erledigt – die Paritätsidee lebt weiter
Später, als dann Oberst Wüstner zugeschaltet wird, spitzt sich der Ton der Sendung weiter zu. „Würden Sie die Leos, die die deutsche Bundeswehr heute hat, denn hergeben?“, fragt Illner ihn. „Auf keinen Fall“, lautet seine Antwort wie aus der Pistole geschossen. „Die Streitkräfte, das muss man leider sagen, sind in den vergangenen Jahren oft vernachlässigt worden“, sagte Pistorius in seinem ersten Statement nach der Amtseinführung. Wie sehr vernachlässigt die Bundeswehr die letzten Jahre wird, macht Oberst André Wüstner in der Sendung erschreckend deutlich: „Wir haben aktuell sechs Panzerbataillone bei der Bundeswehr, eigentlich sollte ein Panzerbataillon 44 Kampfpanzer haben. Vier von diesen sechs haben weniger als zehn einsatzbereit.“ Und dann das Urteil: „Die Lage in der Bundeswehr ist prekär. Sie ist so schlecht wie nie zuvor.“

Es sind verwirrende Zeiten in der Politik. Wir reden über Munition und Waffen, so viel wie nie zuvor. Alle Sendungen drehen sich um Kriegsstrategie, jede Privatperson muss sich mit Panzern auskennen, überall wird verlangt, dass man Stellung bezieht, sich auf eine Seite stellt. Gerade inmitten dieser Zeiten hatten wir die wohl schlechteste Verteidigungsministerin bisher, die von Anfang an klar gemacht hat, dass sie kein Interesse daran hat, weder Ränge zu lernen noch die Gepflogenheiten der ihr unterstehenden Streitkräfte kennenzulernen. Nach einem Skandal zu viel gibt die nun den Löffel ab und macht den Posten frei für einen Nachfolger – der jetzt gefeiert wird dafür, dass er sich mit dem Vokabular vertraut gemacht hat. Wir pendeln parallel hin und her, zwischen einem Zuviel und einem Zuwenig. Und dieses Zuviel herrscht immer, wenn es um andere geht, während das Zuwenig immer unsere eigene Selbstverteidigung betrifft. Eine Entwicklung, die uns eines Tages noch in große Gefahr bringen kann – so langsam sieht man das sogar in einer Talkshow des ZDF.

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Kommentare ( 91 )

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Dieter
1 Jahr her

Die erste Frage ist eigentlich: WANN hat dieser „Angriffs-„Krieg (ich hasse dieses framing) begonnen?

2014,2012,2010, oder eventuell doch schon 1989?

Klar ist jedenfalls: die Ukraine ist die größte Sondermülldeponie der westlichen (Nato-) Staaten. Bei einem täglichen Munitionsverbrauch in Höhe eines Monatsverbrauches der Amerikaner in Afghanistan, des 7-Tage Bestandes der Briten oder des 2 Tage Bestandes der Bundeswehr sieht man an den „Nachlieferungen“, das vom absolutem Ramsch es langsam zu moderner, höherwertiger Technik über geht. Die Lager scheinen leer zu laufen..

Da kann auch ein neuer Minister irgendwann nur noch den eigenen Bestand sichern, oder?

Last edited 1 Jahr her by Dieter
November Man
1 Jahr her
Antworten an  Dieter

Dieser Krieg hat bereits 1949 mit der Gründung der NATO und dem Satz; Ziel und Zwecke der NATO ist es: die USA oben zu halten, Russland draußen zu halten und Deutschland unten halten, begonnen. Genau das passiert jetzt. Besser konnte die NATO ihre Ziele und Zwecke nicht formulieren.

Pellenzer
1 Jahr her

Mit unserer Bundeswehr ist doch eh kein Staat zu machen. Es gilt wieder der Spruch vor der Wende: „Die Bundeswehr ist dafür da den Feind an der Grenze so lange aufzuhalten bis richtiges Militär kommt.

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  Pellenzer

Nun. Wir schicken Waffen und Gelder in die Ukraine, damit die dort ihre Grenze verteidigen können –
während wir unsere Grenzen bereits 2015 abgeschafft haben.
Und keiner findet den Fehler!
Obwohl sich inzwischen ein millionenstarkes Invasionsheer im Lande befindet und Tag für Tag erweitert wird!

Last edited 1 Jahr her by Kassandra
Konservativer2
1 Jahr her

„Es greift uns direkt an, es will uns vernichten, auch mit Atomwaffen. Es will Berlin erobern.“ In manch anderem Medium würde dazu stehen, dass da jemand der russischen Propaganda aufgesessen ist. Bei uns findet Propaganda im Gegenzug nicht statt, überhaupt nicht, auch nicht ansatzweise, nein, nein…

Wer hat eigentlich NS2 gesprengt?

Last edited 1 Jahr her by Konservativer2
Konservativer2
1 Jahr her

„…wird dann auch noch eine internationale Armee zusammengewürfelt?“ Wer kämpft denn jetzt dort? Anno 90 hatte die Ukraine rd. 50 Mio Einwohner. Bis Kriegsbeginn waren bereits 10 Mio davon weg (warum wohl???), vom Rest sind seitdem weitere ca. 14 Mio geflüchtet. Somit hat die Ukraine noch die halbe Bevölkerung… (Quellen: statista und andere)

WandererX
1 Jahr her

Die Stöckelschuh- Damen müssen sich selbst ausschalten (wie es Lamprecht tat), denn das kann man als Mann und Kanzler schlecht, da dann sofort alle Politikerinnen und grüne Medien aufheulen: die Frau ist auch hier wieder Opfer eines Mannes! So hat Scholz lieber abgewartet. Ich will nicht wissen, wieviel Hysterie dieser Mann in den letzten 30 Jahren in der SPD aushalten musste: so hat er eine ganz eigene Strategie mit einem grossen Teil der Frauenwelt (nicht alle neigen zur Irratio, aber leider nicht wenige) in der Politik entwickelt, die die grüne Medien bis heute nicht durchschauen.

s.Braun
1 Jahr her

Es wird Zeit, daß man in Regierungsbildungen nicht immer und unbedingt auf die Parität zu achten hat. Wenn derjenige mit dem meißten Fachwissen eben NICHT das gewünschte Geschlecht hat, dann ist das halt so ! Hier geht es um das Wohlergehen eines ganzen Volkes und nicht um die Befindlichkeiten einzelner Parteien !
PS: Ich hätte auch kein Problem damit gehabt, wenn der neue VM eine Frau Oberst oder eine Frau Major geworden wäre !

Pellenzer
1 Jahr her
Antworten an  s.Braun

Das Volk interessiert doch gar nicht, Grün/Rot würden es eh am liebsten abschaffen. Die Grünen sind die wahren Braunen, nur diesmal gegen das eigene Volk.

Konservativer2
1 Jahr her

‚Die Ukraine darf nicht verlieren‘, ‚Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen‘ – aha, wer legt das fest?

Und dass die BW sich nach 1989 binnen kürzester Zeit zum Trümmerhaufen entwickelt hatte, wusste doch jeder ex-Soldat, der in der Wendezeit länger gedient hat. Dass der Mensch nie friedfertig werden würde, ebenfalls. Der Aufschrei kam mindestens 25 Jahre zu spät. Jetzt wissen es natürlich alle und tun entsetzt, von Hofreiter bis Strack-Zimmermann (wie viel Dienstzeit haben die zwei zusammengenommen?) Wie erbärmlich, wie lächerlich.

Marcel Arndt
1 Jahr her

Eines vorneweg: ich bin ein Freund Russlands. Das alles ist eine Tragödie mit einer langen Vorgeschichte (des Westens). Russland hat uns Deutschen nichts getan – es hat uns Ostdeutschen die Freiheit geschenkt, was die transatlantischen Freunde bis heute nicht getan haben. Ausserdem war es ein verlässlicher Handelspartner, der nie einen deutschen Manager in den Knast gesteckt hat – wie die Amis (VW-Skandal vor ein paar Jahren – klingelts?) Dieser Krieg in der Ukraine ist nicht unser Krieg und kann nur von den Leuten dort gelöst werden. Mit Waffen löst man den Konflikt jedenfalls nicht. https://rumble.com/v1wne9q-fader-vor-ud-i-himmerig-en.html Kompliment für Frau David. Obwohl… Mehr

WandererX
1 Jahr her
Antworten an  Marcel Arndt

Russen „haben uns Ostdeutschen die Freiheit geschenkt“? Sie sehen offentlich diesen Kreml als ihren Gottvater an, denn nur der Letztere hat uns den Lebensgrund gelegt, philosophisch gedacht, nicht wir selbst. Kleiner kann an sich nicht machen. Erbärmlich.

Marcel Arndt
1 Jahr her
Antworten an  WandererX

Ich denke – Entschuldigung – Sie sind im Westen sozialisiert. Da nehme ich Ihnen Ihren Kommentar nicht übel. Der Osten Deutschlands ist, jedenfalls momentan, nicht besetzt von irgendeiner „Alliierten Feindmacht“. Wenn ihr im Westen gut vom Ami lebt – nur zu. Irgendwann kommt der Tag des Erwachens. Bitter nur, dass es die jungen Generationen dann treffen wird. Ich möchte ein freies Deutschland, weder von Russen noch von Amerikanern besetzt. Dieses Deutschland sollte sich ausschließlich um seine Landesverteidigung kümmern. Ansonsten sollte ein ideologieloser freier Handel mit jedermann zu beiderseitigem Nutzen getrieben werden. Wir sind keine Weltmacht mehr – und sollten es… Mehr

Marcel Arndt
1 Jahr her
Antworten an  WandererX

Noch eine Anmerkung: Das Leben, dass Sie in Ihrer Bemerkung von Ihrem „Gottvater“ erhalten haben, haben Sie geschenkt bekommen. Die Freiheit ist aber etwas, für das der Mensch kämpfen muss – auf unterschiedlichste Weise („Corona-Politik“ ist da ein gutes/schlechtes Beispiel). Man kann auch leben, ohne frei zu sein. Und vielen scheint es zu gefallen. Nichts Neues unter der Sonne…

F. Hoffmann
1 Jahr her
Antworten an  Marcel Arndt

Eine Verständnisfrage. „Russland hat uns Ostdeutschen die Freiheit geschenkt“. Ich vermute mal, dass das 1990 war. Was war denn in den Jahren 1945 bis 1990 mit der Freiheit in Ostdeutschland, insbesondere 1956 und 1964?

F. Hoffmann
1 Jahr her
Antworten an  Marcel Arndt

Eine Verständnisfrage. „Russland hat uns Ostdeutschen die Freiheit geschenkt“. Ich vermute, sie meinen das Jahr 1990. Was war denn mit der Freiheit in Ostdeutschland von 1945 bis 1990? Insbesondere 1953 und 1961?

Marcel Arndt
1 Jahr her
Antworten an  F. Hoffmann

Die Zeit von 1945-1990 nennt man den (ersten) Kalten Krieg. Da haben die Yanks genauso ihren Teil beigetragen. Übrigens, zur Erinnerung, Deutschland wurde 1948 von Amerikanern, Briten, Franzosen und ihren Handlangern der West-Besatzungszonen geteilt. Warum 1948? Bis dahin gab es im immer noch existierenden (zwar besetzten) Deutschen Reich (ja, so hieß das tatsächlich) die Reichsmark – also eine gemeinsame verbindliche deutsche Währung. Mit der Separat-Einführung der sogenannten „Deutschen Mark“ in den Westzonen, separierte man sich von den Deutschen im Osten. – Unter anderen Umständen hätten souveräne Staaten das als Sezession bezeichnet und möglicherweise einen Krieg gestartet… – Die Konsequenz war… Mehr

November Man
1 Jahr her

Deutschland mit seinen großen Rüstungskonzernen stellt einige der besten und modernsten Waffensysteme der Welt her. Rüstungskonzerne wie die Bremer Vulkan AG, Danziger Werft AG, Blohm & Voss, Deutsche Werft AG, Rheinmetall, Thyssenkrupp, Diehl, Airbus, Krauss-Maffei Wegmann um nur einige zu nennen. Deutschland zählt zu den wichtigsten Waffenexporteuren der Welt. Man fragt sich nur, warum hat unsere Bundeswehr nicht solche moderne Waffensysteme in ausreichender Menge zur Verfügung?  

Duke_van_Hudde
1 Jahr her
Antworten an  November Man

Zum einen ist da die BAAINBw (Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) zu nennen.Hier gibt es zwei Probleme die Leistung die dort vollbracht wird ist genauso oder schlechter wie man bei den Namen erwarten würde. Dazu kommt der extreme Personalmangel. Es wird davon ausgegangen das nur max 2/3 aller Stellen dort wirklich besetzt sind und vor allen in den wichtigen Bereichen bei der Auftragsvergabe.  Ingenieuren, Juristen und Wirtschaftswissenschaftlern Die Bezahlung des Ladens sind in den Bereichen nicht mehr Marktfähig und dazu kommt wohl der Ruf der mögliche Bewerber dann endgültig abschreckt. Ob Frau Lambrecht das Problem was seit… Mehr

AngelinaClooney
1 Jahr her

Sarkastisch ausgedrückt und ohne den NATO-Verbund miteinzubeziehen: Angesichts des Zustandes unserer Bundeswehr wäre es für Russland wohl einfacher gewesen Deutschland anzugreifen.