EU-Abstimmung über Verbrenner-Aus wird verschoben

Nachdem Bundesverkehrsminister Volker Wissing eine Blockade des EU-weiten Verbrenner-Aus angekündigt hat, ist eine für Dienstag geplante Abstimmung der EU-Minister in Brüssel verschoben worden.

IMAGO / photothek
Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr und Digitales, 03.03.2023

Die für kommenden Dienstag in Brüssel geplante Abstimmung über ein Verbot von neuen Autos mit Verbrennermotor ab dem Jahr 2035 wird verschoben. Das teilte die schwedische EU- Ratspräsidentschaft am Freitag mit. Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing hatte zuvor erklärt, das Aus nicht mittragen zu wollen. Stattdessen sollten Verbrenner weiter erlaubt sein, aber mit umweltverträglicheren Kraftstoffen betankt werden müssen, sogenannten „E-Fuels“.

Wissing drängt weiter auf eine Ausnahmeregelung für Fahrzeuge, die mit sogenannten E-Fuels, also synthetischen Kraftstoffen, betrieben werden können. Es müsse die Frage beantwortet werden, „wie Verbrennungsmotoren nach 2035 zugelassen werden können, wenn sie nachweislich nur mit synthetischen Kraftstoffen betankt werden können“, forderte Wissing gegenüber der Rheinischen Post. „Ich habe zwischenzeitlich mit Kommissar Frans Timmermans gesprochen und dabei noch einmal deutlich gemacht, dass wir erwarten, dass die Kommission einen Vorschlag vorlegt“, sagte Wissing. Da bisher kein solcher Vorschlag vorläge, könne die FDP dem Vorhaben auch nicht zustimmen.

Nach Informationen des Portals Politico will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Sonntag nach Berlin reisen, um mit der Bundesregierung über das Verbrenner-Aus zu verhandeln. Neben Deutschland haben auch die Regierungen von Italien, Polen und Bulgarien Widerstand gegen das absolute Verbrenner-Aus deutlich gemacht.

(mit Material von dts)

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Kommentare ( 43 )

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RA.Dobke
1 Jahr her

Krank ist diese >Republik und deren Mainstreammedien sind es auch! Leben heißt Veränderung, aber doch nicht Elektrifizierung, Digitalisierung oder gar Algorythmisierung … ! Ende von menschlicher Würde wird das zeitigen.

Konrad Georg
1 Jahr her

Die Gier und das Kapital sind der häßliche Kapitalismus.
Warum haben die Manager von VW, AUDI usw. nicht ihren Betriebsratsvorständen zugeraunt, daß nach all den Brüsseler Vorgaben ein Streik fällig wäre?
Stattdessen trixt man an den Programmen herum und riskiert horrende Strafzahlungen an die U. S. (Die Amerikaner sind mit ihren Marionetten des Deep States genau so geschlagen, wie wir mit unseren der U. S.)
Es gibt sicher nicht nur finanzielle Verknüpfungen usw, die die Kapitaleigner so sonderbar agieren lassen.

Wolfgang M
1 Jahr her

In den Medien wird es häufig so dargestellt, als ob Deutschland allein gegen alle EU-Staaten gegen das Verbrenner-Aus in den Ring steigt. In der zugehörigen E-Mail von heute kann man lesen, dass auch Italien, Polen und Bulgarien kein Verbrenner-Aus wollen.

Wuehlmaus
1 Jahr her

Wer hat die Abstimmung verschoben? Diejenigen, die dagegen sind und nun gewinnen könnten? Oder die, die dafür sind und jetzt erst die anderen Staaten noch bearbeiten wollen?

Borkner
1 Jahr her

E-Treibstoff?
Ich vermute, dass dann der Literpreis bei 10€ liegen wird.
Ich fürchte, das ist auch nur wieder eine Methode, Mobilität nur für wenige Reiche zugänglich zu machen.
Die beste Lösung, wäre…, Diesel! Diesel betriebene Fahrzeuge sind heute die sauberste und preisgünstgste Art der Mobilität. Zudem ist der Dieselmotor sauber.
Aber…, das ist wohl nicht gewollt, im besten Deutschland aller Zeiten.

Wuehlmaus
1 Jahr her
Antworten an  Borkner

E-Fuels in Verbindung mit KKWs sind in Ordnung. Diese für die allgemeine Stromversorgung nutzen und den E-Fuels per Solarenergie herstellen.

Juergen P. Schneider
1 Jahr her

Na dann wollen wir mal hoffen, dass die Umfaller nicht schon wieder umfallen. Für die FDP geht es mittlerweile um die nackte Existenz. Wenn sie nicht komplett überflüssig werden wollen, müssen die Pseudo-Liberalen nun endlich einmal liefern.

abel
1 Jahr her

Es gibt jetzt schon keine gescheiten Neuwagen zu kaufen für Nicht-Elektro/Hybrid-Fans mit durchschnittlichem Geldbeutel. Es soll einem gründlich der Spaß an der Mobilität genommen werden. Eines muß man den Politikern lassen: Für die Halter reiner Elektroautos wird es zukünftig genug Ladesäulen geben und wenn es die eigene am Haus ist.

Sonny
1 Jahr her

Danke Herr Wissing, und das aus ganzem Herzen. An Ihrer Standfestigkeit hängt nicht weniger als die Wirtschafts- und Arbeitsmarktsituation Deutschlands sowie die private, freiheitliche Mobilität. Eine ursula von der leyen ist für mich abgrundtief verachtenswert. Sie stößt den eigenen Bürgern schon immer mit voller Macht ein Messer ins Herz und hat kein Problem damit, wenn die Menschen mit niederen Einkünften (als sie selbst,) verrecken. Da ist nichts mehr echt cdu, da ist nur noch arrogante Überheblichkeit mit grünem Anstrich. Wenn merkel nicht gewesen wäre und von der leyen aus dem Schussfeld und in die „EU-Sicherheit“ gebracht hätte, säße von der… Mehr

gmccar
1 Jahr her

Die hochgefährliche Person Timmernans, der in verschiedenen Reden, z.B. in GB die „Vernichtung der Nationalstaaten“ anstrebt, ist ein Oberknecht des WEF. Dieser Person muss man neben seiner Chefin V.d.L. jegliche Einflussnahme auf das EU-Parlament und insbesondere die EU-Kommission entziehen. Dort sitzen solch seltsame antidemokratische Figuren wie die Wahrheits-Kommissarin Jourova und diese Kommunistin Ylva Johannson, die die Flüchtlingsflutung zu verantworten hat. Über die Zahnfee Verhofstad muss man nicht reden.
Der ganze Soros gelenkte Laden muss gesprengt werden, damit sich die Nationalstaaten wieder auf ihre Existenz besinnen können.

Last edited 1 Jahr her by gmccar
Chris Friedrich
1 Jahr her

Die deutschen Automobilclubs, vorrangig den ADAC, habe ich in der Vergangenheit als Lobby-Organisationen für uns als Autofahrer angesehen. In letzter Zeit fühle ich mich jedoch als Autofahrer in keiner Weise mehr ausreichend vertreten. Ich möchte dies einmal kurz begründen. Ich betreibe seit rund 30 Jahren ein Ingenieurbüro für Anlagenplanung. Neben den Tätigkeiten in meinem Büro, sind meine Mitarbeiter und ich, notwendiger Weise, gefordert, Baustellenbesuche in der gesamten Bundesrepublik und im europäischem Ausland durchzuführen, bei denen Besprechungen und technische Tätigkeiten, zum Teil gekoppelt, erforderlich sind. Zu diesen Arbeiten sind umfangreiche Unterlagen, Laptops, Messgeräte und persönliche Schutzausrüstungen mitzuführen. Öffentliche Verkehrsmittel scheiden auf… Mehr