US-Arzneimittelbehörde beschränkt Zugang zu Impfstoff von Johnson&Johnson

Die US-Arzneimittelbehörde FDA limitiert den Zugang zum „Janssen“-Impfstoff von Johnson&Johnson. Grund sind möglicherweise lebensbedrohliche Nebenwirkungen.

IMAGO / Beautiful Sports

Die US-amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde FDA (U.S. Food and Drug Administration) hat am 5. Mai die Notzulassung für den Corona-Impfstoff Janssen von Johnson&Johnson eingeschränkt. Die US-Behörde erklärte das Vorgehen mit dem erhöhten Risiko von Blutgerinnseln.

So führte die FDA auf, dass der J&J-Impfstoff das Risiko von Thrombosen zusammengehend mit dem Thrombozytopenie-Syndrom (TTS) erhöhe, mit „potenziell lebensbedrohlichen“ Konsequenzen. Diese Fälle seien sehr selten. Doch die FDA kam damit zum Schluss, dass die Risiken die Vorteile der J&J-Impfung überwiegen würden. Bei der zukünftigen Verabreichung des Janssen-Impfstoffs würde zukünftig eine Warnung vor TTS beigefügt sein.

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Die Behörde kassiert die Zulassung für das Vakzin nicht grundsätzlich ein, begrenzt aber dessen Verbreitung massiv. So dürfen ihn nur noch Erwachsene über 18 Jahren beziehen, die etwa aus allergischen Gründen gegen die mRNA-Präparate sonst keine Impfung gegen Covid-19 erhielten. Auch bei prinzipiellen Knappheiten anderer Impfstoffe soll der J&J-Impfstoff weiterhin verfügbar sein, oder für Erwachsene, die Bedenken gegenüber der mRNA-Technik haben.

„Wir erkennen an, dass der COVID-19-Impfstoff von Janssen immer noch eine Rolle bei der aktuellen Reaktion auf die Pandemie in den Vereinigten Staaten und in der gesamten Weltgemeinschaft spielt. Unsere Maßnahmen spiegeln unsere aktualisierte Analyse des TTS-Risikos nach der Verabreichung dieses Impfstoffs wider und beschränken die Verwendung des Impfstoffs auf bestimmte Personen“, erklärte Peter Marks für die FDA.

Die Entscheidung unterstreiche das Sicherheitsbewusstsein und, dass die Entscheidung der Behörde von wissenschaftlichen Grundsätzen bestimmt würden. Man werde auch in Zukunft die Auswirkungen des Janssen-Impfstoffes wie auch die anderer Präparate gegen Corona überwachen, so Marks. Im Februar 2021 hatte die US-Behörde dagegen den Janssen-Impfstoff noch als „sicher“ und „effektiv“ bezeichnet.

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Kommentare ( 8 )

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Blanker Hans
1 Jahr her

Nun ist es amtlich: es war bzw ist ein globaler Feldversuch! Ohne die klinische Phase 3 durchzuführen bzw. deren Ergebnisse abzuwarten, wurde das Spritzmittel einfach direkt verabreicht. Im besten Deutschland aller Zeiten gerne auch per Zwangsverordnung.

mediainfo
1 Jahr her

….. US-amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde FDA (U.S. Food and Drug Administration) hat am 5. Mai die Notzulassung für den Corona-Impfstoff Janssen von Johnson&Johnson eingeschränkt.“

Vor diesem Hintergrund ist mehr als nachvollziehbar, dass der „afrikanische“ Corona-Impfstoff, der nach dem was zu lesen ist identisch ist mit Johnson&Johnson, keinen Absatz findet.

Sonny
1 Jahr her

Die Behörde FDA hat einen Schlußsatz vergessen.
„Sorry, Ihr ganzen Toten und Schwerstgeschädigten da draußen, wir haben uns geirrt. Kann ja mal passieren.“

Janosik
1 Jahr her
Antworten an  Sonny

nichts vergessen.
Die Bankkonten sehen jetzt deutlich besser als vorher, würde ich vermuten, das war also kein Irrtum.

Stephan M. Schulz
1 Jahr her

Ich habe viele Jahre für diesen weltweit agierenden Konzern gearbeitet.
An jeder Wand im Unternehmen – wie in allen anderen auch – prangte ein Credo, welches seinerzeit den Patienten in den Mittelpunkt allen Handelns gestellt hat.
Das waren noch die Zeiten, in denen das tatsächlich so war.
Heute steht offensichtlich NUR noch „Double Digit Growth“ im Vordergrund.
Eben Profit über ALLES.
Insofern ist die Entscheidung der FDA ein absolutes Desaster für den Konzern.
Und ich kann nur noch sagen: GUT SO !

Martin Beckmann
1 Jahr her

Semantisch nicht nachvollziehbar direser Satz: Zitat:
Doch die FDA kam damit zum Schluss, dass die Risiken die Vorteile der J&J-Impfung überwiegen würden.“
…. dass die Risiken, gegenüber den Vorteilen der J&J Impfung, überwiegen würden…..
oder wer weiss es besser?

Manuela
1 Jahr her

„Die Entscheidung unterstreiche das Sicherheitsbewusstsein und, dass die Entscheidung der Behörde von wissenschaftlichen Grundsätzen bestimmt würden.“
Ja, das milliardenfach ausprobierte „wissenschaftliche“ Arbeiten war unterstrichen von höchstem „Sicherheitsbewusstsein“. Mir wird schlecht, ob dieser Skrupellosigkeit. Wir haben inzwischen sechs (6!) Fälle mit schweren Nebenwirkungen in der Verwandtschaft!

marxzii
1 Jahr her

Nein? Doch! Ohhh…