Tichys Einblick
"Wall Street Journal"

Amerikanische Zeitung kritisiert die deutsche Einwanderung als paradox

Die US-Zeitung „Wall Street Journal“ kann über Deutschlands Migrationspolitik nur staunen. Trotz Fachkräftemangels gebe es keine Arbeit für viele der Eingewanderten. Stattdessen würden viele Migranten „die Reihen der Sozialhilfeempfänger füllen oder die Kriminalstatistik ankurbeln“ – und die Regierung habe keinen Plan. 

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg im Oktober 2022

IMAGO / HMB-Media

Die Regierung habe keinen Plan, wie sie das Migrationsversagen stoppen kann. Zu diesem Urteil kommt die US-Zeitung Wall Street Journal in einem Artikel, der die Frage stellt, warum Deutschland trotz der hohen Anzahl von Migranten – seit 2012 sind laut Statistischem Bundesamt jährlich stets mehr als eine Million Menschen nach Deutschland zugewandert – so viele Fachkräfte fehlen.

Das WSJ schreibt von einer „paradoxen“ Lage: Trotz allseits beklagten Fachkräftemangels gebe es keine Arbeit für viele der Eingewanderten. Stattdessen würden viele Migranten „die Reihen der Sozialhilfeempfänger füllen oder die Kriminalstatistik ankurbeln“ – und die Regierung habe keinen Plan, dies zu ändern.
Für den Arbeitsmarkt kämen oft die Falschen. Nur zehn Prozent der Migranten kämen nach Deutschland, um hier direkt eine Arbeit aufzunehmen. In Kanada liege die Zahl bei rund 33 Prozent. Offizielle Daten zeigten, dass nur etwa ein Drittel der rund 800 000 Syrer und Afghanen im erwerbsfähigen Alter in Deutschland einen steuerpflichtigen Job hätten.

Die Arbeitslosigkeit bei Ausländern liege bei etwa 12 Prozent, bei Deutschen unter 5 Prozent, so das WSJ. Das „Hauptproblem“ dabei sei, dass unter den Migranten kaum Menschen mit ausreichender Ausbildung oder Arbeitserfahrung seien. Das WSJ glaubt kaum, dass die Einwanderungs-Reformen der Ampel-Regierung die Situation verbessern werden. Deutschland werde „wahrscheinlich weiterhin viele Asylbewerber aufnehmen, die es nicht beschäftigen kann, die die Reihen der Sozialhilfeempfänger füllen oder die Kriminalstatistik ankurbeln werden, wo sie bereits überrepräsentiert sind, so das Fazit des WSJ.

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