Sonneberg: Erster AfD-Landrat gewählt

Robert Sesselmann gewinnt die Stichwahl. Damit wird der Landkreis Sonneberg der erste in Deutschland mit einem AfD-Landrat. AfD-Kandidaten in Stichwahlen hatte es zuletzt öfter gegeben, deren Erfolg wurde aber stets durch ein breites Bündnis der anderen Parteien verhindert.

IMAGO / Jacob Schröter
Robert Sesselmann (AfD), Erfurt, 10.11.2022
Der Landkreis Sonneberg wird der erste in Deutschland mit einem AfD-Landrat. Der thüringische Landtagsabgeordnete Robert Sesselmann holte bei der Stichwahl am Sonntag beim Auszählungsstand von 67 der insgesamt 69 Stimmbezirke rund 53 Prozent und war damit praktisch uneinholbar vor seinem Gegenkandidaten von der CDU, Jürgen Köpper, der auf 47 Prozent kam. Im ersten Wahlgang hatte Sesselmann bereits 47 Prozent erhalten, Köpper kam auf 36 Prozent, die SPD-Kandidatin auf 13 Prozent, die gemeinsame Kandidatin von Grünen und Linken auf gut 4 Prozent.

CDU-Mann Köpper hatte den erkrankten vorherigen Landrat bereits seit 2021 vertreten und war schließlich kommissarisch im Amt – offenbar nicht zur Freude der meisten Wähler. AfD-Kandidaten in Stichwahlen hatte es zuletzt öfter gegeben, deren Erfolg wurde aber stets durch ein breites Bündnis der anderen Parteien verhindert. In Ostdeutschland ist die AfD laut Umfragen klar stärkste Kraft (dts).

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Kommentare ( 181 )

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jwe
10 Monate her

Wenn man die AFD eindämmen will, muss das Wahlrecht für alle kommen. Damit steigt sofort der Stimmenanteil für die links-grünen Weltverbesserer, die immer mehr Sozialleistungen für alle versprechen.

moorwald
10 Monate her

Die CDU wird begreifen müssen, daß es nichts nützt, wenn man seine Politik auf einen möglichen Koalitionspartner ausrichtet. Da reicht es im Ernstfall nur zum Mitregieren. Wie wir ja an der Ampel deutlich sehen, in der der Bundeskanzler höchstens Moderator ist, obwohl Angehöriger des zahlenmäßig stärksten Partners. Die Politik wäre mit einer rein Grünen Regierung nicht viel anders.
Grüne und AfD dürften die einzigen Parteien mit einem klaren Profil sein. Und der Kampf um die Macht findet zwischen diesen beiden statt.

moorwald
10 Monate her

Der CDU ins Stammbuch: „Wer sich mit dem Zeitgeist vermählt, wird bald Witwer sein,“ (Kierkegaard)

A rose is a rose...
10 Monate her

Nachdem die Regierungsparteien sich seit geraumer Zeit nur mit Themen beschäftigt haben, die für die allerwenigsten Bürger in irgendeiner Weise Relevanz haben, schlimme Missstände aber gleichzeitig ignoriert bzw. sogar in Abrede gestellt wurden, darf man sich nicht wundern, wenn selbst die geduldigsten Bürger ihrem Unmut auch mit demokratischen Mitteln ausdrücken.
Besonders bemerkenswert ist zudem, mit welcher Entschlossenheit vorgegangen wird. Leider aber nicht etwa, um die desolaten Zustände in unserem Land zu verbessern. Aber nein! Die Motivation ist hierbei einzig und allein das Eindämmen und die Vernichtung des politischen Gegners.

Conradp
10 Monate her

Es ist ein für eine lebendige Demokratie ermutigendes Zeichen, daß der Wählerwille allen Einheitsparteien und aller Propaganda von Staatsfunk und Mainstreammedien getrotzt hat. Nun ist der Posten eines südthüringischen Landrats freilich nicht das, was man eine Machtposition nennen könnte, aber trotz alledem geht von diesem Wahlergebnis ein unüberhörbares Signal aus: Konnte eine anmaßende Bundeskanzlerin unzuständigerweise vor gut drei Jahren die vollkommen rechtmäßige Wahl eines FDP-Abgeordneten zum Thüringer Ministerpräsidenten für rückgängig zu machend erklären, fehlt einem auffällig matten Bündnis der Blockparteien ersichtlich die Kraft dazu. Nun muß natürlich der neue Landrat wie jeder andere auch an seinen Taten gemessen werden; er… Mehr

Ali Mente
10 Monate her

Heute müßte es eigentlich in der CDU zugehen, wie im Innersten eines Vulkans, denn noch nicht einmal mit der Unterstützung aller Blockparteien, also auch den SED-Nachfolgern und der wirren grünen Sekte, kann die CDU ihre Mandate verteidigen. Wenn jetzt in der Partei nichts passiert und endlich mit dem unsäglichen Merkelerbe aufgeräumt wird, ist der weitere Abstieg besiegelt. Würde es ganz schnell gehen, wäre es noch nicht mal ein Verlust, doch es ist mit einem langsamen Niedergang zu rechnen, der weiterhin die völlig falsche Politik unterstützt und noch lange zahlreiche Wähler bindet, die immer noch eine Partei wählen, die es so… Mehr

Ernst-Fr. Siebert
10 Monate her

M.E. ist die CDU tot. Sie kann nicht einmal mehr mit Hilfe der SED-Genossen einschließlich des regierenden Ministerpräsidenten ihren Kandidaten durchbringen.

fatherted
10 Monate her

Und was lernen die „Parteien“ daraus? Nichts. Man wird weiterhin gegen den Bürger agieren, ihn bestimmen, in mit Regeln überschütten, Verbote aussprechen und autoritär regieren. Ich denke sogar es wird noch schlimmer als bisher…weil das Rezept: Breche den Widerstand….verfolgt wird. Widersprüche kommen von Rechts oder von Schwurblern die die Weisheit der Regierenden nicht erkennen. Fazit: Es geht weiter wie bisher….was natürlich der AfD nur recht sein kann….uns Bürger aber immer mehr ins Abseits drängt.

Hieronymus Bosch
10 Monate her

Politikwissenschaftler wollen AfD-Wähler in die rechte Ecke drängen. Die Grüne Lang spricht von einer Gefahr für die Demokratie! Welche Anmaßung, uns Vorschriften zu machen, was Demokratie ist! Auch die Politikwissenschaft mit ihrer billigen Methode, überall rechtsradikale und völkische Elemente zu wittern, bei Wählern, die von diesem politischen System einfach genug haben, das ist der reine Populismus! Wie lange muss man solchen Schwachsinn noch ertragen?

Elisabeth D.
10 Monate her
Antworten an  Hieronymus Bosch

Frau Lang weiß nicht, was das Wort Demokratie vom Ursprung her bedeutet. Sie glaubt, Demokratie sei die Diktatur der Grünen. Und das diese Diktatur in Gefahr ist, damit hat sie wohl ausnahmsweise mal Recht!

Ali Mente
10 Monate her
Antworten an  Hieronymus Bosch

Jeder Auftritt und jede Äusserung von Lang ist Wahlkampf für die AFD! Mehr und mehr erkennen die Wähler die Substanz- und Planlosigkeit der Grünen und immer mehr ziehen daraus die richtigen Schlüsse. Ganz langsam aber sicher, schaufeln die Grünen sich ihr eigenes politisches Grab. Neben Lang besitzen auch Harbeck, Baerbock, Göring Eckhard, Özdemier und Roth ziemlich gr0ße und wirksame „Schaufeln“. Ihre hohe Präsenz in den Medien unterstützt diesen Prozess sehr nachhaltig, wobei ich den Verdacht habe, dasss man Baerbock und Roth schon ein bisschen weniger Öffentlichkeit gibt.

Juergen P. Schneider
10 Monate her

Nun werden sie wieder vom Zusammenhalt der Demokraten faseln und die Wähler beschimpfen, die dieses „unverzeihliche“ Ergebnis möglich gemacht haben. Lernen werden die Bürgerfeinde aus Union, SPD, SED, FDP und Idiotenpartei wohl kaum etwas. Die werden weiter am Untergang unseres Landes arbeiten, darauf kann man wetten.