Ärztepräsident Montgomery fordert Impfpflicht für Kinder – „Wir impfen 98 Prozent der Neugeborenen“

Weltärztechef Montgomery hat sich für eine Impfpflicht für Kinder ausgesprochen. „Den ganzen Aufstand“ kann er nicht verstehen – und spielt lieber mit Grundrechten und Bürgerpflichten Pingpong. Von Benjamin Bugante.

IMAGO / Political-Moments
Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery, der vor kurzem eine „Tyrannei der Ungeimpften“ beklagt hatte, sprach sich in einem ZDF-Interview für eine Impfpflicht für Kinder aus. Vorraussetzung ist für ihn dabei nur, dass die Ständige Impfkommission eine Impfempfehlung für Kinder unter 12 Jahren abgibt. Stiko-Chef Mertens rechnet mit der Herausgabe der Empfehlung bis etwa zum 11. Dezember. „Wir impfen 98 Prozent der Neugeborenen mit den Grundimpfungen und da ist sehr viel mehr drinnen als in dem einen Impfstoff gegen Corona. Ich verstehe den Aufstand gar nicht“, argumentierte der 69-Jährige.

Gegenüber Phoenix hatte Montgomery Mitte der Woche die weitere Befassung des Ethikrates mit der möglichen Einführung der Impfpflicht kritisiert und auf eine eindeutige Faktenlage in der Sache hingewiesen. Schon Anfang Februar hatte er den Ethikrat kritisiert, als dieser Sonderrechte für Geimpfte ablehnte. Er beklagte den fehlenden Mut des Ethikrates, den Geimpften, die sich „einem sozialen Solidaritätsakt unterzogen“ hätten, „ihre Grundrechte wieder einzuräumen“.

Parallelgesellschaft der Ungeimpften
Schon mal überlegt, wie das gehen soll mit der Impfpflicht?
Wie dieser Schritt medizinisch zu begründen sei, erklärt Montgomery nicht. Bisher gab es unter 10 Jahren ganze 19 Corona-Todesfälle in Deutschland – sie sind nicht von der Krankheit bedroht. Offenbar sollen die Jüngsten in der Gesellschaft jetzt endgültig zu Instrumenten des Gesundheitsschutzes der Erwachsenen gemacht werden.

Zuletzt war von der Linkspartei bis zur FDP innerhalb weniger Wochen ein parteienübergreifender Schwenk namhafter Politiker in der Positionierung zur Impfpflicht für Erwachsene zu beobachten. Vor kurzem sprach sich der designierte Kanzler Olaf Scholz in prominenter Stellung dafür aus. Hinsichtlich der Impfpflicht für Kinder könnte sich nun eine weitere Kehrtwende in der politischen Meinung anbahnen, angefangen bei ranghohen politischen Vertretern. CSU-Chef Söder brachte kürzlich eine Impfpflicht für Kinder in die Debatte ein. SPD-Politiker Karl Lauterbach, der sonst für rigide Vorstöße in der Maßnahmen- und Impfstrategie bekannt ist, lehnte eine Impfpflicht für Kinder zuletzt ab, wobei er sie aber nicht endgültig ausschloss.



Benjamin Bugante ist 24 Jahre alt und Student aus Mainz. Am Samstag, dem 4. Dezember schreiben auf TE nur junge Autoren. 

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Kommentare ( 60 )

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baul
2 Jahre her

„Weltärztechef“ – wer ist das, wenn dieser Mann „wir werden .98% der Neugeborenen… impfen“ sagt? Wer sucht die2% aus, die nicht „geimpft“ werden?

Auchentoshan
2 Jahre her

Das ist der gleiche Montgomery, der es für unzumutbar erachtet, dass bärtige, grauhaarige Flüchtlinge, angeblich minderjährig, am Handwurzelknochen geröngt werden, um ihr Alter festzustellen, da sie ihre Papiere „auf der Flucht verloren haben“.

beko
2 Jahre her

Bei dem Wissen über das wir, mittlerweile, über Corona und den mRNA-Impfstoffen verfügen – der Mann ist einfach nur inkompetent und komplett fehl am Platze. Das soll eine Einschätzung meinerseits und keine Beleidigung sein!!! Was ist er von Beruf? Verwaltungsbeamter? Ansonsten müsste man ihm wohl die Approbation absprechen oder zumindest seine Zulassung einziehen?! Nur im Sinne der eigenen Karriere mit schwimmen und zu Munde reden bringt den Menschen nicht das Geringst. Vor allem auch dann nicht, wenn eventuelle legale Korruption mit im Spiel ist?!

Warte nicht auf bessre zeiten
2 Jahre her

Auch hierbei geht es nur darum zu verhindern, dass eine Kontrollgruppe gibt. Wo ist das medizinische Argument für eine Impfung von Kindern?

Mr.Bolp
2 Jahre her

Kann man bitte aufhören diesen Typ Ärztepräsident oder Weltärztechef zu nennen? So ein Amt gibt es nicht. Er ist Vorstandsvorsitzender einer Lobbyorganisation die sich selbst Weltärztebund nennt, die eng mit der WHO verbandelt ist (größter Geldgeber der WHO ist Bill „Impfguru“ Gates, zur Erinnerung).
Irgendetwas ist ihm zu Kopf gestiegen, mit Arztsein hat sein Habitus nichts mehr zu tun. Er wird immer mehr zum Demagogen und Handlanger der Impflobby. Peinlicher alter weißer machtgieriger Politiker-Mann.

Hippokrates
2 Jahre her

In den Zulassungsstudien für die Impfung der 5 – 11-Jährigen wurde keine einzige Erkrankung mit Symptomen verhindert, lediglich die Zahl positiver Tests war verringert.
Das bei so heftigen akuten Nebenwirkungen, dass man fast vermuten könnte, dass sich bei den Verum-Geimpften weniger infiziert haben, weil so viele von ihben krank zu Hause geblieben sind.
Und jetzt auf dieser Basis eine Impfpflicht? Auf Basis einer Notfallzulassung?
Was kann man von Herrn Montgomery lernen? – Alter macht nicht immer weise!

MariaundJosef
2 Jahre her

Montgomery…ein eitler Geck…ist nur ein Funktionär, der an der Nabelschnur der WHO hängt….damit ist alles gesagt…

Kuno.2
2 Jahre her

Mit einer Spritze dürfte das nicht getan sein. Die Pharmaindustrie braucht dauerhafte Einnahmen. Und wenn die Leute zuwenig krank werden, dann muss man eben nachhelfen.
Ist Montgomery denn selbst dreimal geimpft???
Bisher hat dieser Schreihals das noch nicht erklärt oder öffentlich nachgewiesen.

baul
2 Jahre her
Antworten an  Kuno.2

Das ist doch absolut unbedeutend, was über angebliche Impfungen der sogenannten Elite veröffentlicht wird.

Deutscher
2 Jahre her

Wie schrieb neulich ein Mitforist? „Impfen bis der Arzt kommt!“

LOL

Regina Lange
2 Jahre her

Ich hatte dieser Tage schon geschrieben, dass ich nur darauf warte, dass der/die staatlich geprüften Impfbevollmächtigten ausschwirren, um in den Kreißsälen den neuen Erdenbürgern sofort und auf der Stelle die Spritze in den Arm zu jagen! Als hätte ich die Gedanken des Montgomery geahnt.