Freispruch in Ludwigshafen, Täter soll in die Psychiatrie

Nach einer Messerattacke mit zwei Toten und einem Verletzten wird ein Mann aus Somalia freigesprochen. Er soll stattdessen in einer Psychiatrie untergebracht werden. Es muss scheinbar erst eine grausame Tat geschehen, bis psychisch gestörten Menschen geholfen wird.

IMAGO / U. J. Alexander

Ein Mann aus Somalia, der im Oktober in Ludwigshafen zwei Männer erstach und einen weiteren Mann schwer verletzte, wurde freigesprochen: Er sei wegen einer psychischen Krankheit nicht schuldfähig. Entsprechend kommt er nicht ins Gefängnis – aber in eine Psychiatrie. Das entschied am gestrigen Mittwoch das Landgericht Frankenthal. Der Verurteilte legte bereits Revision ein.

Immer wieder
Politisches Schweigen, nachdem ein Somalier in Ludwigshafen zwei Männer erstach
Die Verteidigung des Somaliers und die Staatsanwaltschaft orientierten sich in ihren Plädoyers laut mehreren Medienberichten an einem Gutachten, das besagt, der Mann namens Liban M. leide unter paranoider Schizophrenie. Ein Gutachter habe das Verhalten des Angeklagten in der Verhandlung beobachtet und erklärt, Liban M. leide unter Wahnvorstellungen, wie Ntv berichtet. So habe er auch während seiner Tat eine Wahnvorstellung erlebt. Deswegen sprach ihn die Vorsitzende Richterin frei.

Aufgrund der festgestellten paranoiden Schizophrenie zur Tatzeit sei „seine Steuerungsfähigkeit aufgehoben“ gewesen. Einen schuldlos Handelnden könne man für seine Taten nicht bestrafen, erklärte die Vorsitzende Richterin demnach bei der Urteilsbegründung, berichtet „Ludwigshafen 24“. Daher sei der Freispruch laut der Richterin, „so schmerzhaft er sei“, unausweichlich. Allerdings sah das Gericht die Taten des etwa 30-jährigen Mannes als erwiesen an. Dabei habe er auch jeweils die „Arg- und Wehrlosigkeit“ der Opfer ausgenutzt und somit das Mordmerkmal der „Heimtücke“ verwirklicht.

Zunächst hat der Angeklagte einen zufällig vorbeigehenden 20-jährigen Mann auf offener Straße plötzlich mit einem Küchenmesser angegriffen, wie der Stern berichtet. Dabei stach er mit dem Messer auf dessen Kopf und Oberkörper ein. Als ein Arbeitskollege des 20-Jährigen versuchte, den Angeklagten aufzuhalten, stach er auch auf diesen ein. Der 35-jährige Arbeitskollege ergriff die Flucht, brach nach 30 Metern jedoch zusammen und starb später in einem Krankenhaus.

Politik ignoriert das Problem
Psychisch gestörte Täter häufen sich - der Staat tut nichts
Der Angeklagte stach anschließend weiter auf das erste Opfer ein und tötete dieses. Dann trennte er dessen rechten Unterarm ab und warf das Körperteil später auf den Balkon seiner Freundin. Danach ging er laut Stern in einen Drogeriemarkt. Dort stach er einem weiteren Opfer in den Hals und die Brust. Die Polizei traf unmittelbar danach im Drogeriemarkt ein, sodass das letzte Opfer mit einer Notoperation gerettet werden konnte.

Diese Gewalttat ist nicht die erste, bei der ein psychisch schwerstgestörter und unbehandelter Psychotiker Menschen tötete. Wie Pauline Schwarz bei TE bereits beschrieb, liegt die Ursache in der Psychiatrie-Politik Deutschlands – und auch anderer EU-Länder: Immerhin muss wegen der Eigen- und Fremdgefährdung nach dem „Gesetz für Psychisch Kranke“ erst etwas wirklich Schlimmes – wie etwa eine kaltblütige Messerattacke – passieren, bis ein psychisch gestörter Mensch in einer psychiatrischen Klinik untergebracht wird. In diesen Einrichtungen kann psychisch gestörten Menschen geholfen werden. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in ihren Krankheitsbildern gefangen bleiben, und zum Beispiel weiterhin Wahnvorstellungen erleben, hoch.

Und so eine Wahnvorstellung kann eben auch bedeuten, dass jemand wie Liban M. auf drei ihm unbekannte Menschen einsticht und einen abgetrennten Arm auf den Balkon seiner Freundin wirft. Aber so etwas muss erst einmal geschehen, bis jemand wie Liban M. in einer Psychiatrie untergebracht wird, in der ihm geholfen werden kann. Wobei das Urteil aus Rheinland-Pfalz noch nicht rechtskräftig ist. Der Angeklagte hat laut NZZ dagegen Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt.

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Kommentare ( 83 )

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83 Comments
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Teiresias
10 Monate her

Ob radikalislamische Überzeugungen als polit-religiöser Fanatismus oder als Geisteskrankheit gewertet werden, ist m.E. eine Frage der Betrachtungsperspektive. Man muss sich fragen, ob die Verengung der Betrachtungsperspektive auf die des Psychologen sinnvoll sein kann. Die Psychologie, in deren Kreisen die Woke-Ideologie erbrütet wurde, sucht nach der Ursache für kriminelles Verhalten und meint sie in einer mangelhaften Integration in die Gesellschaft gefunden zu haben. Kriminelle sind kriminell, weil sie nicht dazugehören, die böse Gesellschaft sie nicht dazugehören lässt. Das führt zu dieser Schuldumkehr, die wir in linker Politik und Justiz überall beobachten können: Die böse Gesellschaft hat durch Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Schwulenfeindlichkeit et… Mehr

Last edited 10 Monate her by Teiresias
U.S.
10 Monate her

Freispruch, und auf Staatskosten! Deutsche und Eingedeutschte müssen endlich kapieren, was nach Deutschland herein kommt!

Das heisst: deutscher Mörder lebenslänglich, deutscher Totschläger 15 Jahre.
Ausländischer Mörder, – Freispruch wegen „schuldunfaehig“.

Der soll noch seine Familie nachkommen lassen.

Rainer Schweitzer
10 Monate her

„Aber so etwas muss erst einmal geschehen, bis jemand wie Liban M. in einer Psychiatrie untergebracht wird, in der ihm geholfen werden kann.“ Keine Frage, das ist ein ernstes Problem. Die Frage, die uns aber vorher noch interessieren sollte ist doch die, wieso ein solcher Psychotiker überhaupt nach Deutschland kommen kann. Und dann hier bleiben kann. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Typ in Deutschland überhaupt erst zum Psychotiker geworden wäre. Die Lebensverhältnissen in Somalia, die Sozialisation von Kindern, das gesamte Denken sind von den hiesigen Verhältnissen in etwa so weit entfernt, wie der Mars. Wer sie kennen gelernt… Mehr

Nevada Schmidt
10 Monate her

Somalia ist schon speziell, was die Häufigkeit von psychischen Erkrankungen betrifft. Das ist seit vielen Jahren bekannt. „(…)Somalia, so hat es die Weltgesundheitsorganisation vor einigen Jahren geschätzt, weist eine der höchsten Dichten an psychischen Krankheiten weltweit auf. Psychosen, Schizophrenie, Bipolare Störungen, Paranoia, Depressionen und Posttraumatische Belastungsstörungen – das sind die häufigsten Diagnosen im Bericht der WHO. Jede dritte Person soll davon betroffen sein. Die Ursachen reichen von Armut über Arbeitslosigkeit und Drogenmissbrauch bis hin zu Krieg, Terror und einem Leben in ständiger Angst. «Die massiven psychischen Probleme werden unsere Gesellschaft noch Jahrzehnte prägen», sagt Rowda Olad.(…)“ – https://www.eine-welt.ch/de/2020/ausgabe-2/dossier-eine-vernachlaessigte-zeitbombe

Rainer Schweitzer
10 Monate her
Antworten an  Nevada Schmidt

Zu den Ursachen Armut und Arbeitslosigkeit: Ich war in einer Reihe von Weltregionen mit vergleichbarer Armut und Arbeitslosigkeit, aber weit geringerer Dichte an psychischen Krankheiten. Das als Ursachen anzunehmen, widerspricht meiner Erfahrung. Drogenmißbrauch: Im Yemen wird mindestens soviel Khat gekaut und man hat keineswegs den Eindruck, daß da ein Drittel Psychotiker herum laufen. Diese Erklärung glaube ich nicht. Krieg, Terror, Todesangst: Krieg? Islamistenterror? Möglich. Todesangst? Ich war in etlichen Ländern, wo ein Menschenleben keinen Pfiffeling wert ist, sei es bei persönlichen oder innerfamiliären Auseinandersetzungen (Ehrenmorde, Blutrache), oder aber allein schon wegen gesundheitlicher Risiken, wie Malaria, Typhus, Cholera, Meningitis, Pest u.s.w.… Mehr

Rasio Brelugi
10 Monate her

Die Frage ist: Wie muss es ein Moslem, der die Vorgaben des Koran erfüllen will (hier: Tötung sog. „Ungläubiger“), eigentlich anstellen, um nach der Tat nicht in eine Psychiatrie zu kommen, sondern nach dem Strafgesetzbuch abgeurteilt zu werden? Wenn es hierauf keine Antwort gibt, muss die grundgesetzkonforme Umgehensweise mit der Ideologie „Islam“ insgesamt überdacht werden. Es wird allerhöchste Zeit, dass die Ideologie „Islam“ als grundgestzwidrig erkannt und eingestuft wird. Denn die Grundgesetzwidrigkeit des Islam hebelt inzwischen (auf dem Umweg der dort geforderten Straftaten und Brüche des Grundgesetzes) unser Strafgesetzbuch aus. Da dieses Strafgesetzbuch erstellt wurde, um nach einer Straftat den… Mehr

Last edited 10 Monate her by Rasio Brelugi
Lars Baecker
10 Monate her
Antworten an  Rasio Brelugi

Ist jemand, der aus religiösen Gründen mordet nicht per se geistegestört?

Kassandra
10 Monate her
Antworten an  Lars Baecker

Die Frage ist doch: haben derart Indoktrinierte einen freien Willen?
Was weiter zu den „Klimaklebern“ führt. Verantworten die das, wo doch augenscheinlich der Verstand seit langem fremd besetzt wurde?

MeHere
10 Monate her

Ist nicht jeder Mörder potential psychisch krank ? Also diese Ausredenhintertür, die findige Rechtsverdreher unter Skizzierung eines angeblich humanistischen Strafrechts entworfen haben, finde ich ebenso pervers wie die Tat des Messermannes selbst, die Möglichkeit, dass diese frei in D trotz angeblicher Vorgeschichte herumläuft, obwohl es vermutlich GAR KEIN FLÜCHTLING ist, sondern ein illegaler Einwanderer ins Soziale System. Die Gerichte beleuchten ebenfalls nicht, ob Drogen, Inzes@@, oder ggf. der psychologische Druck unter all den Ungläubigen zu leben irgendwas damit zu tun hat. Kurz: solche Gerichte sind nutzlos, da sie nicht RECHT im SINNE einer gerechten Bestrafung sprechen, sondern dem genervten Bürger… Mehr

H. Priess
10 Monate her

Was erwartet man von den Männern, es sind ja fast nur Männer, die zu uns kommen? Daß sie integriert werden können? Die allermeißten sind funktionale Analphabeten, drogenabhängig und kriminell. Eine Sozialisierung nach unseren Maßstäben ist nicht möglich. Ja, ja, ich weiß, das ist purer Rassismus aber eben die Realität. Leider verschließen die meißten verantwortlichen Leute die Augen, viele wollen und viele können nicht sehen was das bedeutet.
Das Morden wird weiter gehen und wenn man auf Politikversagen nachschaut kann man fast jeden Tage über Vergewaltigung, Mord und Todschlag lesen. Deutschland: Ein sicherer Hort für Kriminelle, Schwerverbrecher und Terroristen aller Art.

H. Priess
10 Monate her

Lt. Bild: Der Vater eines Opfers ist mit dem Prozess zufrieden.
Das gesprochene Recht hat mit dem Rechtsempfinden der Bevölkerung überhaupt nichts zu tun. Frau Barley ehm. Justizministerin.

puke_on_IM-ERIKA
10 Monate her

Und warum genau müssen solche Leute hier zu Lasten der Gesellschaft therapiert werden ? Diese Zeitbomben sind und bleiben eine Gefahr für Leib und Leben unserer Aufnahmegesellschaft.

John Beaufort
10 Monate her

„…liegt die Ursache in der Psychiatrie-Politik Deutschlands – und auch anderer EU-Länder.“ Natürlich, denn wer kennt sie nicht, all die psychotischen Deutschen, Franzosen und Briten, die damals nach dem zweiten Weltkrieg wegen ihrer Kriegstraumata Fremde in der Fußgängerzone abstachen und dabei „Gott ist groß“ riefen. Ein altbekanntes Phänomen, das bestimmt nichts mit Migration aus Nahost zu tun hat. Wenn wir alle psychisch Kranken auf Verdacht einsperren, ist es bestimmt gelöst.

Last edited 10 Monate her by John Beaufort