Leseraktion: Wieviel Beton schützt Ihren Weihnachtsmarkt? (2)

Wie werden in Ihrer Heimatstadt die Weihnachtsmärkte beschützt? Die Räumung des Breitscheidplatz stellte sich glücklicherweise als blinder Alarm heraus aber zeigt: die Gefahr ist besteht weiter. Weitere Folgen unserer Leseraktion in den kommenden Tagen.

imago images / Jan Huebner
Die Angst feiert mit: Knapp drei Jahre nach dem Amri-Anschlag mit 12 Todesopfern es kam es zu einem Großeinsatz auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Einsatzkräfte suchten nach Sprengstoff, nachdem sie den Platz wegen zweier verdächtiger Männer  vorsichtshalber hatte räumen lassen. Doch  nach den heute vorliegenden Meldungen führte eine Namensverwechslung bei der Überprüfung von zwei Männern zu falschem Alarm. Entwarnung gab es dann wenige Stunden später: Die beiden zunächst in Polizeigewahrsam genommenen Männer wurden wieder freigelassen, ein  gefährlicher Gegenstand wurde weder auf dem Breitscheidplatz noch in der Gedächtniskirche gefunden.  In Anbetracht des Ortes, an dem es vor drei Jahren einen Terroranschlag mit zwölf Toten und Dutzenden Verletzten gegeben hatte, habe die Polizei „sensibel reagiert“, sagte ein anderer Polizeisprecher. Deshalb sei der Platz geräumt worden. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit 350 Beamten und Spürhunden im Einsatz. Der Vorgang zeigt: Nach wie vor besteht Anschlagsgefahr. Die gutmeinende Zeit friedlicher Weihnachtsmärkte gehört der Vergangenheit an.


Aus Frankfurt schicken uns mehrere Leser Bilder diese Absperrung aus Beton und Polizeiwagen:

Vom Dresdner Striezelmarkt:

Gestern kam es aufgrund von Terroverdacht zu einer Räumung des Weihnachtsmarkts am Breitscheidplatz, der mittlerweile immer mehr Leser an „eine Festung“ erinnert:

Aus Lübeck etwas sehr lieblos in die Landschaft geflanschte Säcke:

So eingerahmt sieht es am Weihnachtsmarkt in Erfurt aus:

Ein Leser schickte uns dieses Bild eines Weihnachtsmarkts aus einem französischen Ferienort, zusammen mit folgender Information:

„Dieses Foto wurde am 26.12.2016 in Le Barcarès, einem kleinen Ferienort im äußersten Süden Frankreichs aufgenommen. Man sieht den einzigen Eingang zum dortigen Weihnachtsmarkt „Village Noël“.

Nach dem Anschlag in Nizza wurden in Frankreich viele Veranstaltungen dieser Art zu Festungen umgebaut. Ringsum eine Wagenburg aus Schaustellerfahrzeugen und Baumaschinen, Einlass nur noch an ein oder zwei Stellen hinter langen Stein- oder Betonreihen. Dazu Taschenkontrollen und später auch Metalldetektoren. Ebenso neu war 2016 der Eintritt von 1,- €. „Pour la securité!“ Wohlgemerkt, irgendwo in der Provinz! Zum heutigen Tag ist der Aufwand noch höher geworden, die Security läuft mit mehreren Teams über den Markt, der Eintritt liegt nun schon bei 5,- €.

Dagegen wirken die deutschen Maßnahmen noch sehr zaghaft.“


An alle unsere Leser vielen Dank für die Teilnahme und die Zusendung der Bilder ihrer Weihnachtsmärkte!


Liebe Leserinnen und Leser, planen Sie noch einen Weihnachtsmarktbesuch? Dann senden Sie uns gerne Fotos von jenen Betonobjekten, von gigantischen Legosteinen, Betonvögeln und -tannenbäumen, Sitzmodulen etc., für die sich ihre Heimatstadt entschieden hat, um Sie vor etwaigen Bedrohungen zu schützen. Wir sammeln und veröffentlichen anschließend Deutschlands kreativsten Weihnachtsbeton.

Bitte senden Sie Ihre Bilder mit Angabe der jeweiligen Stadt und Weihnachtsmarkt an redaktion@tichyseinblick.de

Teil 3 der Leseraktion mit weiteren Bildern folgt morgen!

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Kommentare ( 30 )

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WandererX
4 Jahre her

Neuer Burgenbau und Stadtmauerbau über schwere Betonmauern um alle christliche und europäschen Festgesellschaften , also zurück ins Mittelalter: ohne einheitliche nationale oder Reichsgesellschaft, denn im Mittelalter gab es zwar ein Reich, aber nicht eine einheitlich Gesellschaft, sondern nur sehr viele über Stände, soziale Rollen und Berufe bzw. Zünfte hergestellte Reihe an kleinen Gesellschaften. Die eine Gesellschaft haben wir erst nach 1945, Voräufer davon seit 1871 bzw., 1918- 1933, in 1933 wieder beendet. Gibt es keine gemeinsame Sprache, Rechts- und Pflichtenaufffassung und Sozialversicherung wenigstens in den Grundlagen, kann man auch nicht von der einen großen Gesellschaft sprechen, denn Gesellschaft beruht auf… Mehr

Herbert Rehm
4 Jahre her

Frei nach Spitzbart Walter: Niemand hat die Absicht einen Poller zu errrichten.

non sequitur
4 Jahre her

Die Merkelklötze auf den Fotos vom Breitscheidplatz sehen tatsächlich aus wie überdimensionale Duplo-Steine von Lego, mit denen meine Söhne zuketzt vor Jahren gespielt und fast jeden Raum unseres Hauses vermint hatten (neben den fieseren, da schmerzhafteren beim arglosen Drauftreten, kleineren Lego-Normalsteinen). Den Markt auf dem Breitscheidplatz habe seit über zehn Jahren nicht mehr besucht, obwohl ich jeden Werktag vom Bhf. Zoo, wo ich von der RE1 in die U-Bahn umsteige, bereits aus dem einfahrenden Zug auf die Wagenburg dieses Weihnachtsmarktes blicken kann. Nach Berlin zieht mich ausser meiner Arbeit nichts mehr, und ich bin froh, dass ich wenigstens privat dem… Mehr

Margarita
4 Jahre her

Die Umhüllung der Merkelpoller dient der Verdrängung und der Unterdrückung der Scham.

Alf
4 Jahre her

Deutschland war einmal ein friedliches Land. Es ist traurig, diese Bilder zu sehen und mit früher vergleichen zu müssen. Bunt verkleidete Festungsbauten, Merkel-Legos, wohin man schaut. Jetzt sind sie nun mal da, in unserem Land, in dem wir nicht mehr gut und gerne leben können. Danke Frau Merkel für dieses kostbare Geschenk. Demnächst vielleicht an allen Haltestellen für Bus und Tram, in den Fußgängerzonen usw. Wir haben uns in diesem Jahr bei TE wundgeschrieben über die unsägliche Politik der Frau aus dem Osten, der wir all dies zu verdanken haben. Bedanken wir uns auch bei den „Volksvertretern“, die diese Politik… Mehr

Ralf Mueller
4 Jahre her

Islam-Poller sind leider der Abgesang der freien Welt. Der Moslem wird hier in wenigen Jahren übernommen haben. Dieses Land hat es gewollt und bekommt es so. Leider nix zu machen. Wer diesen ** wählt, wird im ** umkommen.

Sonny
4 Jahre her

Irgendwie erinnert mich das ganze an mittelalterliche Stadtansichten. Da wurden Mauern um Städte gebaut, um sich vor marodierenden Horden zu schützen. Wer rein wollte, musste durch die Kontrolle. Wenn wir in uns gehen und ganz genau hinschauen, geht es nur um eine einzige Religionsgruppe (Sekte), vor der man sich schützen muss. Ihr Ziel, Angst und Schrecken in der Welt zu verbreiten, haben sie erreicht. Die Lippenbekenntnisse unserer Politiker, sich sein Leben davon nicht vermiesen zu lassen und so weiter zu leben wie bisher, ist auch totaler Quatsch. Fast jeder, ob nun bewußt oder unbewußt, hat schon Konsequenzen aus dieser dauernden… Mehr

Kassandra
4 Jahre her
Antworten an  Sonny

Zumal: jetzt sind sie schon mal alle „drin“. Da braucht man sich keinen Hoffnungen hingeben. Und „raus“ wird man die wenigsten von denen jemals wieder kriegen. In der Welt läuft zu Habecks weihnachtlicher Forderung, Kinder aus Lesbos einreisen zu lassen ein Video mit ein paar gefundenen „Kulleräugigen“ – aus der fast 100%igen Männermenge wirkungsvoll in Szene gesetzt. Man sollte sich der für uns arrangierten Täuschung nicht hingeben – denn es werden wieder sich selbst als „minderjährig“ deklarierende fast erwachsene Jünglinge sein, die hier den Flugzeugen entsteigen, sollten sie tatsächlich auf den Grünen eingehen. Auch darf man nicht vergessen, dass sie… Mehr

Kaltverformer
4 Jahre her

Ich frage mich einfach nur, wie lange wir uns das im eigenen Land noch gefallen lassen, dieses „bunt“ und „divers“.

Was sind das für Menschen in der CDU/CSU und der SPD die ihre eigenen Landsleute solchen Gefahren aussetzen?
**

Donostia
4 Jahre her
Antworten an  Kaltverformer

wie lange wir uns das gefallen lassen kann ich ihnen sagen. Bist das Geld weg ist und die Menschen der Friedensreligion sich ihre Bedürfnisse mit Gewalt holen werden. Dann beginnt das große erwachen und die unschönen Bilder die man in Ungarn vermeiden wollte kann man dann live vor der Haustüre sehen und wenn es dumm läuft an seiner eigenen Haustür. Die Verweigerung die Grenzen zu schützen und zu verteidigen führt dann zu Mauern und Kontrollen im Inneren des Landes. Aber erzählen sie das mal einem Grünling.

Protestwaehler
4 Jahre her

Irgendwie erinnern diese Merkel-Lego-Mauern ein wenig an die DDR, fehlt nur noch der Stacheldraht als Topping, die Graffitis sind bei einigen diese „Mauerstücke“ ja auch schon vorhanden. Auch die Steckbarkeit der einzelnen Lego-Elemente erinnert irgendwie an ostdeutsche Platte.
Ob Merkel sich bei diesem Anblick wieder ganz zuhause fühlt 🙂

T. Ruebsal
4 Jahre her

Ist eigentlich bekannt, ob muslimische Feste bei uns auch so geschützt werden? Ich glaube eher nicht, denn die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, dass sich ein Manfred mit seinem 40-Tonner verirrt und dabei Amen schreit …