Leseraktion: Wie verliefen die Demonstrationen am Samstag?

Wie waren die Demonstrationen am Samstag? Eine Leseraktion trägt zur Klärung bei: im Gegensatz zum oft martialischen Auftreten der Polizei weitgehend friedlich von Seiten der Demonstranten.

Hamburg - Gerhard-Hauptmann-Platz

In den vergangenen Tagen bat TE die Leser, Bilder der Demonstrationen am Samstag an die Redaktion zu schicken. Eine Auswahl der Einsendungen finden Sie anbei. Wir bedanken uns bei den Lesern.

Viele haben uns auch ihre persönlichen Eindrücke mitgeteilt, an denen sie als Passanten oder Demonstranten beteiligt waren. Einige lassen wir hier zu Wort kommen.

Bildergalerie:

Bad Homburg:

„In Bad Homburg fanden sich etwa 40 bis 50 Teilnehmer zu einem Spaziergang zusammen.

Woher wussten die davon, frage ich mich. Ich hatte nämlich gesucht und nicht gefunden. […] Als ich am gleichen Tag wegen widersprüchlicher Angaben zum Versammlungsort noch einmal nachschauen wollte, war die Liste noch da, aber der Bad Homburger Eintrag verschwunden. Habe in den mir bekannten, relevanten Ecken des Internets gesucht, aber nichts mehr gefunden. Am Tage der Demo haben wir selbige dann gesucht, nichts gefunden, sind dann in ein Restaurant eingekehrt (endlich wieder möglich!) … und plötzlich liefen sie draußen vorbei!

Ein größerer Trupp von Spaziergängern, nur auffällig durch seine Anzahl. Typische Bad Homburger und Kurgäste eigentlich, von Alter 30 bis 70, Polo-Hemden, gutfrisierte ältere Damen. Die gleichen Leute, die in normalen Zeiten (und weit kleinerer Anzahl) Führungen durch den Kurpark besuchen.

Kein Anzeichen von „Demo“, kein Schild, kein Protest, gar nichts. Durch unser Restaurantfenster sahen wir nur einen Ausschnitt und sicher, dass es die Demo war, wurden wir erst am Ende durch den Polizeiwagen, der den Spaziergängern folgte (unnötigerweise, denn alle liefen brav und mit Abstand auf dem schmalen Bürgersteig, viele schoben Fahrräder).“

Ansbach:

„Anbei ein Foto einer Demo, die allerdings schon am 9.5.20 in Ansbach stattgefunden hat. Besucher ca. 200. Es waren überwiegend Familien, aber auch Rentner, junge Leute etc. Es ging in den Reden um Isolation, wirtschaftliche Sorgen, Angst vor Zwangsimpfung, Überlastung von Eltern. Angemeldet wurde die Demo von einer Privatperson, die keiner politischen Gruppe angehört.
Abstand wurde gehalten, es gab keine Beanstandungen der Polizei, die ebenfalls nicht das Bedürfnis hatte Mundschutz zu tragen. Im Nachgang hat sogar unsere örtliche Presse (Fränkische Landeszeitung) nichts Negatives berichten können.

Dieses Wochenende gab es leider keine Demo vor Ort, aber am nächsten ist bereits wieder eine angemeldet.
Ich hoffe, sie wird genauso ablaufen wie die letzte. Auf jedenfall werde ich dabei sein.“

Augsburg:

„Mein Mann und ich haben gestern an einer Demo in Augsburg teilgenommen. Es waren ca 800  Menschen anwesend.
Wir sahen einen Querschnitt durch die Bevölkerung, sicher auch den oder anderen Verschwörungstheoretiker ( vielleicht 10-20) Die Menschen sind wütend wegen der Willkür und nicht mehr gegeben Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen. Alle eint die Einsicht, dass mehr Personen Schaden nehmen als sterben. Sei es durch Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder Insolvenzen. Nicht zu vergessen die psychischen Schäden, die Hungertoten weltweit und die nichtbehandelten Kranken aus Angst vor Ansteckung oder Verschiebung der Behandlungen.
Wir haben Polizisten angesprochen wo denn jetzt die Rechtsradikalen zu finden seien, die mussten schmunzeln und sagten die seien wohl nur in der Presse und statistisch vorhanden.
Die Redner ( Ärzte, Krankenschwestern, Angehörige von Behinderten, Firmenchefs ) sprachen über schlimme Schicksale . Von der AfD war – wir von Herrn Söder behauptet – niemand zu sehen.
Wir sind auf den Bericht am Montag in der Augsburger Allgemeinen gespannt.“

Stuttgart:

„Wir waren heute ab ca. 14:15 bis 19:00 Uhr in Stuttgart auf dem Wasen.

Teilnehmerzahl im abgesperrten Demo- Gelände bestimmt 5000 Menschen. Oberhalb des Geländes auf der Mercedesstraße zusätzlich ca. 2000 Menschen, die eine Spontandemo bei der Polizei lt Artikel 8 Abs.1 GG anmelden mussten, weil das Demo- Gelände bereits voll war. Das Publikum war ein bunter Mix der Gesellschaft- ganz jung, jung, älter, sehr alt – einmal quer durch alle gesellschaftlichen Schichten, ein paar Esoteriker waren ebenfalls dabei und einige Familien im dafür abgesperrten Familienbereich. Chinesische Bürger, die Flyer betreffs Organraub bei Falun Gong- Praktizierenden verteilten und Leute, welche Flyer der Förderation Demokratischer Arbeiterverein e.V. verteilt haben.

Wir empfanden es als eine wunderbare bunte Mischung.

Wir haben weder Skinheads noch “ Nazis“ gesehen!

Dafür aber viele internationale Fahnen, z.B. Spanien, Finnland, Schweden, und einige „Peace Fahnen“.“

**

„Ich war heute, 16.05. bei der Demo auf dem Canstatter Wasen von Anfang an dabei und habe mir auch extra die Teilnehmer angesehen.
[…]
Alles war sehr friedlich, auch die Polizei hielt sich fast immer nur außerhalb der Absperrungen auf.
Ca. eine Stunde nach Beginn habe ich einen Rechten gesehen, der aber sofort von der Polizei weggeführt wurde. Später rief der Veranstalter einmal etwa „Rechte raus“ auch wurde die Polizei aufgefordert, diese Leute loszuwerden. Dann war viele Stunden alles sehr friedlich und harmonisch.
Teilnehmer: Eltern mit Kindern, sonst bunt gemischt ca. 40-70J
Das Gegenteil von Radikalisierung und die paar Rechten, die sich eingeschmuggelt hatten, waren von allen unerwünscht und wurden zum Gehen gezwungen.“

**

Zeit zum Lesen
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
„Stuttgart, bekannt für rechte Populisten und Aluhüte?! Sicher ist die Stadt am Neckar spätestens seit den Protesten für S21 ein Vorzeigeort für eine überaus aktive Demonstrationskultur, aber es sind doch gerade Bürger aus dem grün-linken Milieu die hier aktiv sind. Auch jetzt sind viele der S21 Aktivisten mit an Bord – u.a. der abgebrannte LKW von V.T.S. gehört einem der Akteuere rund um die Montagsdemos. 

Wieso also erfolgt eine derart gleichgeschaltete Berichterstattung die das komplette Gegenteil widerspiegelt – es verwundert doch sehr und feuert die wirren Theorien der Verschwörungstheoretiker nur noch mehr an. 

Selten habe ich eine so homogene Gruppe bei Demonstrationen erlebt – ein Ausschnitt aus der Mitte (tendenziell eher mitte-links). Ist es überhaupt der richtige Weg in rechts oder links aufzuteilen? Geschätzt haben zwischen 6000-8000 Menschen auf dem Gelände und den Ausweichflächen für das Grundgesetz und gegen die derzeitigen Einschränkungen demonstriert – da ist es doch auch egal ob links oder rechts, denn das Grundgesetz  unterscheidet an dieser Stelle nicht, zum Glück.“

**

In Stuttgart wurden in der Nacht zum Samstag drei LKW angezündet; sie sollten Veranstaltungstechnik für die Demonstration zum Wasen bringen. Die Täter sind noch unbekannt, werden laut Stuttgarter Zeitung aber in „linken Kreisen“ vermutet. Es wurde ein zehnköpfiges Ermittlerteam, vorallendingen mit Beamten des Staatsschutzes, gebildet.

Saarbrücken:

„Anbei Bilder, die ich am 16.05.2020 gegen 16:00 Uhr auf der Grundrechte-Demo in Saarbrücken geschossen habe. Diese Bilder habe ich bereits in Facebook veröffentlich. Es waren ca. 500 Personen auf dem Platz vor dem Theater anwesend. Die Organisatoren sind mir nicht bekannt, scheinen aber aus der Künstler-/Theater-Szene zu stammen. Das Publikum war sehr gemischt, typische „normale Leute“, ebenso auch viel „Szene Publikum“, wie man sie in Saarbrücken z.B. in den Cafes im Nauwieser Viertel trifft – treffen würde, wenn alles wieder wie früher wäre. Politische Parteien waren nicht vertreten. Es wurden keine Fahnen oder sonstigen politischen Symbole gezeigt. Wenige Plakate und Schilder, keine Sprechchöre. Es gab eine Rede mit den Forderungen der Bewegung, einen Gedichtvortrag, Street Art Performance und Meditation.

Die Polizei war sehr zurückhalten; insgesamt nur zwei Mannschaftswagen am Rande der Veranstaltung, wenige Beamte, alle ohne Helm und Maske. Die Polizisten haben sich aus der Menge rausgehalten. 

Insgesamt eine gelunge und friedliche Demonstration „aus der Mitte der Gesellschaft“. „

München:

„Ich war heute 16.5.2020 bei einer angemeldeten Demonstration in München an der Theresienwiese.
Es waren nur 1000 („eingekesselte“ und von der Öffentlichkeit isolierte) Teilnehmer zugelassen, so dass sich neben mir weitere enttäuscht Bürger (Anzahl ca. 1000(?)) Das Geschehen vom Rand der Wiesn im Abstand von 150 bis 200m ansehen mussten. […] Aber selbst um dorthin zu kommen, musste man die Straßensperren der Polizei umgehen. Es gab nur einen Zugang (über die Pocci Straße) zur Theresienwiese.
Die Theresienwiese ist bekanntlich sehr großflächig, so dass auch mit „Sicherheitsabstand“ von 1,5m mehrere zehntausende Platz gehabt hätten. Meines Erachtens ist die Beschränkung auf 1000 Teilnehmer reine Schikane. Es wurde alles dafür getan, dass diese Demonstration von der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen wurde. Ich habe zudem auch keine Medienvertreter gesehen.
Ich hatte den Eindruck, dass die Polizei darauf gewartet hat, dass sie endlich einschreiten darf. Eine gewisse Drohgebärde lag meines Erachtens ständig in der Luft.
Ich konnte jedoch nur eine Polizeiaktion beobachten, bei der ein Demonstrant isoliert und untersucht wurde. Weshalb blieb unklar.
Alles in allem blieb es friedlich und die Stimmung unter den Teilnehmern war gut, zumindest bis ich die Veranstaltung verließ.“

Osnabrück:

„Umsäumt von drei kleinen Mannschaftswagen der Polizei saßen und standen etwa 200 Demonstranten auf dem Theatervorplatz. Die meisten saßen in gebotenem Abstand auf Decken und Matten und meditierten. Eine friedvolle, stille Atmosphäre lag über dem Platz, vereinzelt Gespräche, hier und da kam jemand, ein anderer ging.

Jeder hing seinen Gedanken nach und meditierte. Pappschilder und Spruchbänder priesen die Grundrechte, das sofortige Ende der Corona-Maßnahmen wurde gefordert.

Bald kamen Antifa und Altkommunisten und hielten Transparente hoch. „Solidarität und Klassenkampf statt Verschwörungsideologie! Gegen den kapitalistischen Normalbetrieb!“ hieß es. Was das mit dem Ziel der Demonstration zu tun hatte, wurde nicht erläutert. Alte Damen hielten den Meditierenden ein Banner mit „Omas gegen rechts“ entgegen, ohne damit weiter Aufmerksamkeit zu erregen. So meditierten und plauschten die Leute – ganz normale Leute, vom Optischen her eher klassisch Linke, meistens aber das, was früher gebildete Mittelschicht hieß. Man sprach leise miteinander über die Freiheit, die Rolle des demokratischen Rechtsstaats, was man tun könne oder solle, um die Grundrechte zu erhalten. Osnabrück setzte ein deutliches Zeichen für die freiheitlichen Grundrechte, und das ganz friedlich, ganz ruhig und dadurch um so ernster und entschlossener.“

Freiburg:

„Es fanden heute mehrere Veranstaltungen in Freiburg statt. Ich habe bei der Veranstalung auf dem Platz der alten Synagoge mitgeholfen. Die Stadtverwaltung hat uns folgende Auflagen gemacht:

– Maskenpflicht für alle

– auf dem Boden mussten 150cm Quadrate abgeklebt werden, damit die Abstände markiert werden

Auf der Veranstaltung waren ca 700 Personen. Es waren ganz normale Bürger da. Aluhüte wurden keine gesichtet. Als die Reden begannen, versuchte die Antifa zu  mit Lautsprechern zu stören, indem sie uns als Rechtsradikale beschimpfte. Sie wurden ausgepfiffen und ausgebuht. Nach einer viertel Stunde hat die Polizei sie des Platzes. Die Polizei hielt sich im Hintergrund, Spaß die Veranstaltung äusserst friedlich ablief. In den Reden wurde auch über die Stellungnahme des beurlaubten Mitarbeiters des Innenministeriums geredet. Jeder hat einfach die Schnauze voll. Viele sind auch Mitglieder in die Partei widerstand2020. Hier zu muss man auch wissen, daß es in Freiburg letzte Woche nur 4 Neuinfektionen gab

Fazit eine sehr gelungene friedliche Veranstaltung“

Ravensburg:

„Im zarten Alter von fast 64 Jahren war ich heute zum ersten mal in meinem Leben auf einer Demo. Und zwar in Ravensburg bei der Oberschwabenhalle. 

Die Veranstalter schätzten die Teilnehmerzahl zu Beginn um 16 Uhr auf 1500. Mein Freund, der das aus seiner Erfahrung mit musikalischen Veranstaltungen das  recht gut beurteilen kann, fand die Zahl plausibel. Es kamen nach 16 Uhr noch sehr viele Menschen dazu, und die Schätzung ging dann auf 2000-2500 Teilnehmer.

Wir haben sehr genau hingesehen, ob wir Esoteriker und Verschwörungstheoretiker (jedenfalls diejenigen, die sich in irgendeiner Form als solche zu erkennen geben) oder Rechtsradikale erkennen konnten. Keine Spur! Das Publikum erschien uns extrem bürgerlich. Etwa die Hälfte ordneten wir eher dem links-alternativen Spektrum zu, die andere Hälfte „Bürgerliche Normalos“, wie wir eben als Demo-Novizen. Viele Familien waren da.

Ein Sprecher der Polizei erklärte zu Beginn der Veranstaltung die Regeln, in einem sehr freundlichen Ton und bekam auch viel Beifall. Ansonsten waren für diese große Menge lediglich zwei weitere Beamten anwesend mit der Kennzeichnung „Deeskalationsteam“, oder so ähnlich.

Alles verlief total friedlich, geradezu harmonisch. Nach der Lektüre der Presse gestern und heute waren wir total überrascht. Gar nicht das, was wir erwartet hatten.

Wir gehen wieder hin!“

Recklighausen:

Aus Recklinghausen kann ich berichten, dass heute ca. 100 Menschen friedlich vor dem Rathaus flanierten, eine angemeldete Demo gab es nicht. Die Polizei erschien nach ca. 10 Minuten mit 9 Fahrzeugen und ca. 20 Beamten und einem Hund, welcher allerdings im Auto blieb. Per Lautsprecher wurde verlangt, dass die flanierenden Menschen, die vereinzelt das Grundgesetz in der Hand hielten, ohne dass jemand eine Rede hielt oder es sonstige Anzeichen einer Demonstration gab, den Rathausplatz verlassen müssen, um einer Strafanzeige zu entgehen. Ca. 70-80 Personen verließen daraufhin eingeschüchtert den Platz.
Ein Straßenmusiker, auf einem sehr breiten Bürgersteig neben dem Rathausplatz, mit Klavier, wurde dann zur Zielscheibe der Beamten. Er wurde von den ca. 20 Beamten umzingelt und scheinbar bedrängt mit der Musik aufzuhören.
Der Musiker ließ sich nicht vertreiben. Er pochte auf sein Recht als Straßenmusiker.
Die Polizeibeamten blieben trotz hitziger Diskussion mit dem Musiker besonnen. Womöglich unterstützten einige Passanten die Polizei bei ihrer Besonnenheit durch kritisches Hinterfragen der Polizei Aktion.
Von den ca. 100 flanierenden Leuten sprach ich kurz mit ca. 15 Menschen. Die große Gemeinsamkeit ist die Sorge um unsere Freiheit. Niemand kann so recht glauben, dass eine Verordnung unser Grundgesetz aushebeln kann. Das Gefühl, nicht richtig informiert zu werden, sorgt für einen immensen Vertrauensverlust in Staat und Medien.
Die Begründung für den Lockdown und der Maskenpflicht, halten diese Menschen für unseriös, übertrieben bis gefährlich. Die Regierung will keine Fehler zugeben und reitet auf dieser Angstwelle. Dass die Massnahmen auf große Zustimmung in der Bevölkerung treffen, erklären die meisten damit, dass viele hauptsächlich durch die angstmachenden, wenig differenzierten Berichte aus Italien, Spanien, GB und New York ihre Informationen über Corona Viren haben.
Unter den Leuten: Arzthelfer, Ärzte, Beamte, Arbeiter, Krankenpfleger, Pädagogen, junge Eltern, leute mit und ohne Migrationshintergrund. Eine aus Polen stammende Dame war zutiefst erschrocken darüber, dass nicht mehr Menschen auf die Strasse gehen um für ihre Freiheit zu demonstrieren. Sie fürchtet sich vor Zuständen wie vor dem Mauerfall im Ostblock.
Ich auch.

Eckenförde:

„Ich war heute auf der Demo in Eckernförde:
immer samstags 15.30 an der Hafenspitze.

Es fanden sich nach meiner Schätzung ca 500 Teilnehmer ein (ECK hat 18.000 Einwohner!).
Es gab Redebeiträge diversester Couleur …..
……. vom Wutbürger, der einfach „die Schnauze voll hat von Regulierungen, heraufziehendem Impfzwang und Abstandsregeln“.
(gerade hier in einem vom Tourismus in hohem Grade abhängigen Örtchen wird die Abstandsregel zum Tode vieler, ja sehr vieler Gastronomen führen…… von den vielen kleinen Inhaber geführten Boutiquen, in die sich derzeit kaum jemand zum Einkaufen traut, ganz zu schweigen…….
zudem fehlen die Touristen!)

….. ja angefangen von eben jenen „Wutbügern“ über Familien mit Kindern und Hunden, durchtrainierte und weniger durchtrainierte Männer und Frauen, ältere, mittelalte und junge Menschen, Esoteriker, bekennende Linke, Sozialarbeiter, traurige Großeltern, denen die Enkel entzogen werden bis hin zu Pastoren, Psychotherapeuten, Artisten, Lebenskünstlern und natürlich Journalisten. 😉

Mitdenkende Menschen, die sich erlauben, eine eigene Meinung und Einstellung mitzubringen.

DEFINITIV war die Organisation NICHT von irgendeiner bestimmten Gruppierung, Partei oder was immer gekapert!!

Es fanden sich schlichtweg Menschen zusammen, die eines eint:

eine eigene Meinung zu haben und die strikte Ablehnung von staatlich verordneten, jedoch nicht (mehr) einsehbaren/nachvollziehbaren Regeln und Pflichten wie etwa das strikte Tragen von Masken bis hin zum ImpfZWANG.“

Köln:

Köln Roncalli-Platz, Samstag, 15.05.2020, 17:00 Uhr – 18:00 Uhr
– Massives Polizeiaufgebot: 200 Polizisten
– 150 Anhänger von Verschwörungstheorien mit Plakaten: „Konsequent Antifaschistisch“, „Gegen den Abbau von Grundrechten“, „Gib Antikommunismus, Faschismus, Rassismus & Antisemitismus keine Chance“. Diverse Fahnen: MLPD, Antifaschistische Aktion. Organisierte Demo, mit Mikrofon und Lautsprecher. Übliche Gesänge: Nazis raus, Aufforderung an die Polizei, eine nicht existente Demo von „Rechten“ zu unterbinden. (Wer ist hier ein Verschwörungstheoretiker?) Teilnehmer vermutlich überwiegend Nettosteuergeldempfänger.
– 650 Normalos, („Mischpoke“ in der Sprache der Kölner Bürgermeisterin Henriette Reker), einzelne Plakate für das Grundgesetz, also Menschen, die Steuern zahlen, von der auch Frau Reker und die Polizei bezahlt werden.
– Einen spontan organisierten Spaziergang der Normalos durch die Innenstadt hat es gegeben, wurde aber von der Polizei letztendlich gestoppt
– Insgesamt eine friedliche Veranstaltung
– Vielleicht wäre es besser, zukünftig mit gelben Warnwesten als Erkennungszeichen aufzutreten, damit könnte man den Zug durch die Innenstadt besser erkennen

Hamburg:

„Es wurde zu einem Spaziergang / Meditation auf dem Hamburger
Rathausplatz aufgerufen. Schon auf dem Weg vom Hauptbahnhof durch die
Innenstadt ist ein massives Polizeiaufgebot aufgefallen, ab der Hälfte
des Weges reihten sich die Peterwagen aneinander. Kurz vor 15 Uhr fuhren
einige davon mit Martinshorn durch die Busspur der Fußgängerzone und
wiesen damit auf das bevorstehende Ereignis hin.

Auf den unmittelbar an den Rathausplatz angrenzenden Straßen und Flächen
standen unzählige Antifa-Gruppen verteilt. Sie genossen das aufgehobene
Vermummungsverbot sichtlich, alle trugen Sonnenbrillen und schwarzen
Mundschutz, in der Regel mit Antifa-Symbol, FCK NZS oder St. Pauli
gekennzeichnet. Viele wirklich junge Kinder dabei, aber auch stämmige
Schläger, die ungeduldig herum tänzelten.

Auf dem Platz war der Querschnitt vertreten, natürlich auch
offensichtliche Spinner darunter, einige Ökos und auch sehr viel Antifa
– diese trugen Banner und selbstgemalte Schilder mit Parolen gegen
Rechts, natürlich alle mit schwarzem Mundschutz.

[…]

Es gab immer wieder Sprechchöre der Antifa: „Nie wieder Deutschland“,
„Nie wieder Faschismus“, „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“. Von
den Corona-Gegnern habe ich keine Rufe vernommen.

Nach 30 Minuten fand in der Mitte des Platzes plötzlich ein Tumult mit
lauter Schreierei statt. Von allen Seiten stürmte die Antifa in die
Mitte und schließlich trieb eine Gruppe von 50 Mann zwei Männer aus der
Menschenmenge, verharrte am Rande und brüllte ihnen „Haut ab“ hinterher.
Ich konnte die Ursache nicht erkennen, aber die beiden Gejagten schlugen
einen Haken und rannten zurück auf den Platz, die Antifa hinterher, da
waren sie zu einem großen schwarzen Mob angewachsen.

Die Polizei hat erst Minuten später darauf reagiert. In bester Tradition
hat man vor 15 Uhr die massive Ansammlung der Antifa nur 2 Meter von den
Peterwagen entfernt wohlwollend betrachtet und sie später mit über 50
Mann eine Hetzjagd auf dem Rathausplatz durchführen lassen – ja, das war
eine Hetzjagd. Das war auch der Zeitpunkt, an dem ich gegangen bin, weil
Widerstand in dieser Form ganz offensichtlich sinnlos ist.“

Der NDR berichtete auch von „Rangeleien“ auf dem Rathausplatz; mindestens eine Person wurde verletzt und wurde vor Ort von Sanitätern versorgt. Dem NDR zufolge war auch der NPD Landesvoristzende, Lenart Schwarzbach, auf dem Rathausplatz und „wurde von der Polizei vor Gegendemonstranten geschützt“.

Ein anderer Leser berichtet aus Hamburg:

„Ich war gestern auf dem Hamburger Rathausmarkt bei einem nicht
angemeldeten „Spaziergang“ gegen die Corona-Einschränkungen. Um 15h
hatten sich meiner Schätzung zufolge ca. 500 Menschen friedlich zum
Protest versammelt. Manche saßen auf dem Boden oder auf den Stufen und
Bänken am Rande, die meisten standen aber mitten auf dem Platz. Mit
einigen habe ich auch selbst gesprochen. Sie waren unteschiedlichen
Alters, von etwa Anfang dreißig bis hin zur Generation der 68er. Es
waren auch Familien mit Kindern dort. Ihre Motive für den Protest sind
alle verschieden, wir sprachen z.B. über die Angst vor dem Verlust
demokratischer Freiheitsrechte, die Sinnlosigkeit der Corona-Regeln oder
die als einseitig empfundene Berichterstattung vieler Medien. Ein immer
wiederkehrendes Thema war jedoch der Schutz des Grundgesetzes. Viele der
Protestler trugen eine Ausgabe des GG mit sich. Verfassungsfeindliche
Ansichten oder Symbole habe ich nicht wahrgenommen.

Es gab auch eine Demonstration am selben Ort mit vielleicht 200
Teilnehmern, die fast alle Gesichtsmasken trugen. Sie riefen z.B. „Es
gibt kein Recht auf Nazipropaganda“ und „Alle zusammen gegen den
Faschismus“. Meine Beobachtung war, dass die meisten jungen Menschen auf
dem Platz zu diesen Demonstranten gehörten. Unangenehm wurde es dann
durch die ca. 50 – 100 Antifas, meist mit schwarzem Mundschutz, die
scheinbar gut organisiert waren, zum Teil recht aggressiv auftraten und
mit der Polizei Katz-und-Maus spielten. Am Ende mußte die Polizei nach
etwa zwei Stunden den Platz räumen.

Es ist schon verwunderlich, dass Linksautonome, die ja sonst eher wenig
mit dem staatlichen Gewaltmonopol anfangen können, plötzlich
Corona-konform für die Maßnahmen der Regierung auf die Straße gehen.“

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Kommentare ( 90 )

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pcn
3 Jahre her

Dampf aus dem Wasserkessel steigt schon auf. Aber der Siedepunkt braucht noch mehr Aufmüpfige mit Courage, mit Zivilcourage. Noch geht es vordergründig „nur“ um die verlorene Freiheit durch massive Veretzungen der Grundrechte. Aber bald wird es zur Sache gehen, gehen müssen. Merkel verteilt Geld. spielt Vabanque mit unserer und der Zukunft derjenigen, die nach uns kommen. Beiden sind wir verpflichtet die Zukunft zu retten. Merkel pllündert uns skrupellos aus. Verteilt die mühsam erarbeiteten Steuergelder. Sie verteilt es nicht an uns, sondern an Pleitestaaten der EU,deren Volksvermögen wesentlich größer sind, als in Deutschland. Sie verteilt Geld an die Abkassierer der sogenannten… Mehr

gmccar
3 Jahre her

Haldenwang sollte mal seine Asservatenkammer überprüfen.
Hat jemand über den brutalen Antifa-Überfall auf die nichtlinken Gewerkschafter in Stuttgart berichtet ? Einer wurde offensichtlich durch eine aufgesetzte Schreckschusspistole schwer verletzt. Diese Methode war vor Längerem eine Handlungsanweisung auf Indymedia linksunten.

reiner
3 Jahre her

eine demoanmeldung bei der polizei ist sowieso der größte witz des aller zeiten…demos in diesem land bringen gar nichts,so lange leute mit schildern herum laufen..um was zu bewirken,müßte wie 1989 der führungsriege der arsch auf grundeis gehen,bevor sich was tut.. bei 1000 oder2000 teilnehmern schafft es die polizei noch für merkelartige ruhe zu sorgen,bei mehrten hundertausend nicht mehr..und das wissen die genau,sonst gäbe es nicht ewig versuche der spaltung..

humerd
3 Jahre her

„Alfons Blum ist 84 Jahre alt und leidet darunter, dass er seine Frau nicht im Pflegeheim besuchen darf. Auf einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Gera fühlte er sich am Wochenende aber nicht wohl – sondern bedroht. Ein Interview. “ „Auf dem Transparent von einem Mann stand: „Krieg gegen Bürger“. Da habe ich zu ihm gesagt: „Das ist total überzogen, und das stimmt nicht.“ Dann war ich im Nu umzingelt von Leuten, die gesagt haben, es gäbe keine Meinungsfreiheit mehr. Ich weiß aus der DDR aber noch, was es heißt, keine Meinungsfreiheit zu haben. (…) Ich wurde so bedrängt, dass… Mehr

Kassandra
3 Jahre her
Antworten an  humerd

Ich bedenke inzwischen manchmal, ob nicht auch in der FAZ ein wenig „relotiussiert“ wird. Aber wer kann das schon wirklich wissen?
Klar ist mir nur, dass der Protest auch in diesem Medium insgesamt diffamiert werden soll.

martin ruehle
3 Jahre her

Vielen Dank für den Hinweis auf das Interview mit Angelika Barbe!
Man bleibt nur fassungslos mit geballter Faust in der Tasche zurück.
Was ist aus unserem Rechtsstaat geworden ?!

Steffen Rascher
3 Jahre her

In Leipzig marschiert gestern 18.05.2020 die Kampfgruppe des Nikolai – Pfarrer Wolff und des SPD – OB Jung auf (zur OB-Wahl extra aufgebaut, um die Antifa zu verstärken). Ziel waren die Spaziergänger gegen die Corona-Auflagen.
Google Suche: Polizei kesselt Corona-Protestler in Leipziger City ein. Es waren wohl 100 Kindersoldaten gegen 50 überwiegend ältere Normalbürger.

martin ruehle
3 Jahre her

Neben all den hier geschilderten Erlebnissen und Berichten, wie ein ehemals demokratischer Rechtsstaat zum Erfüllungsgehilfen einer linksextremistischen Agenda verkommt, neben all dem macht es mich unsagbar wütend, dass die einzige Oppositionspartei in diesen Zeiten offensichtlich nichts besseres zu tun hat, als sich selbst zu zerlegen!
Wer angegriffen wird muss die Reihen schließen und sich nicht in internen Grabenkämpfen verschleißen …

Wann begreifen die Protagonisten der verschiedenen Strömungen in der AfD endlich, dass es nicht um sie geht, sondern um unser Land!

Skadi
3 Jahre her

Welchem Zweck sollen diese „gemeinsamen Spaziergänge“ dienen. Ich gehe lieber mit meinem Mann in der Natur spazieren. Es ist jetzt anders. Darauf sollte die Energie verwendet werden. Aus meiner Sicht geht es bei Vielen lediglich um Lobbyarbeit und/oder das Bedienen ihrer Egozentrik. Viele andere Länder, die – sollte man meinen – technisch noch nicht so weit entwickelt sind, wie Deutschland, haben sich längst umgestellt und bestreiten ihren „neuen“ Alltag eben anders – so lange, wie es halt dauert. Kindergärten arbeiten programmatisch über Videokonferenz mit „Ihren“ Familien. Home Scooling ist ganz normal geworden. Da brüllen die Eltern seltsamerweise nicht so rum.… Mehr

Kassandra
3 Jahre her
Antworten an  Skadi

Wenn aber nun das, was um uns ist, tatsächlich als Merkels „neue Normalität“ manifestiert bleibt? Die Grenzöffnung für jeden, der will, blieb es ja auch – zu unseren Lasten.
Vielleicht überlegen Sie nochmal, ob Sie Ihren „Waldgang“ nicht doch besser woanders mit anderen zelebrieren…

Sonny
3 Jahre her
Antworten an  Skadi

Und was sollen Kinder von duckmäuserischen Eltern lernen, die jegliches Unrecht durch den Staat mit Beifall und Gehorsam bedenken?

martin ruehle
3 Jahre her

Die Sturm-Abteilung der Demokratiefeinde, die „Antifa“ kann den Bürgerkrieg offenbar gar nicht schnell genug bekommen …
Hier der Bericht der BILD zu dem brutalen Angriff :

„Linksextreme Schläger-Truppe in Stuttgart unterwegs: Mehrere Verletzte bei Corona-Demo
Stuttgart – Bei einer Corona-Demonstration in Stuttgart wurden mehrere Protestanten verletzt, nachdem sie mutmaßlich von Linksextremisten angegriffen wurden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen“
https://bild.news.blog/2020/05/16/9040-29-169/

elly
3 Jahre her

gestern radelte ich am Garten eines Seniorenheims vorbei. Seit Wochen waren wieder Bewohner im Garten. Ich winkte und alle zusammen riefen „Hallo“, also blieb ich stehen und sie kamen an den Zaun. Mit dem nötigen Abstand unterhielt ich mich ein wenig mit den Alten, viele weinten vor Freude, dass endlich einmal jemand mit ihnen spricht. Im Nachrichtenmagazin des BR3 . Ein 84 Jähriger Teilnehmer erzählt weshalb er teilnimmt: seine Frau ist im Pflegeheim in „Isolationshaft“. Er darf sie seit 8 Wochen nicht besuchen und bricht in Tränen aus. DAS ist die wirkliche Grausamkeit, die im Zuge der Pandemiebekämpfung geschieht. Diese… Mehr

fatherted
3 Jahre her
Antworten an  elly

Alte und sehr alte Menschen haben in unserer Gesellschaft keine Lobby mehr. Im Gegenteil…sie werden zunehmend als Belastung angesehen (und das wird ja von Politikern…siehe Palmer…auch offen ausgesprochen). 70% der Pflegefälle werden in den Familien (meist von Einzelpersonen) versorgt. Für die gibt es weder Corona Geld noch Applaus….denen werden permanent Hindernisse und Auflagen in den Weg gelegt. Was die Pflegeheime angeht….das hat schon Freiheitsentziehenden Charakter…man muss sich das mal vorstellen….ein „Insasse“ eines Pflegeheims darf nicht nach draußen!!! Was ist das anderes als Knast? Was ist mit dem freien Willen, der Freiheit der Person? Und die, die angesteckt wurden, wurden meist… Mehr

Skadi
3 Jahre her
Antworten an  elly

Letzten Endes geht es doch ums Geld. Wenn es lediglich um die gesundheitliche Sicherheit in den Pflegeheimen ginge, wäre es nicht ein Leichtes, dass alle, die in diesem Pflegeheim wohnen, sich untereinander kontaktieren und miteinander die Tage verbringen können. Dazu gehört auch das Außengelände. Pflegekräfte sind mit Mundschutz unterwegs. Angehörige (mit Mundschutz) könnte man im Garten auf Abstand treffen.
Es gibt immer Möglichkeiten, wenn man nur wollte.

Beobachterin
3 Jahre her
Antworten an  elly

Wer nimmt sich das Recht ältere Menschen in Pflegeheimen einzusperren? „Isolationshaft“ bringt es auf den Punkt – grausam.

humerd
3 Jahre her
Antworten an  elly

Sie meinen vermutlich: „Alfons Blum ist 84 Jahre alt und leidet darunter, dass er seine Frau nicht im Pflegeheim besuchen darf. “ https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/rentner-ueber-corona-demo-das-war-entsetzlich-16777086.html
erschütternd was den Menschen angetan wird.