Israelische Fußballfans von Spiel ausgeschlossen: Wegen „Sicherheitsbedenken“

In Birmingham wird antisemitische Agitation mit Erfolg gekrönt: Die Fans des Maccabi Tel Aviv sollen dem Spiel gegen Aston Villa nicht beiwohnen dürfen. Gefeiert wird das unter anderem von pakistanischstämmigen Abgeordneten.

IMAGO / MN Press Photo

In Großbritannien regt sich Kritik an der Entscheidung des Fußballvereins Aston Villa, beim Spiel gegen Maccabi Tel Aviv in Birmingham im Rahmen der Europa League keine Fans des israelischen Clubs zuzulassen.

Sowohl Premierminister Keir Starmer als auch Oppositionsführerin Kemi Badenoch verurteilten das Verbot, das mit Sicherheitsbedenken begründet wird: So begrüßte etwa die West Midlands Police die Entscheidung, da man bezüglich der Gefahr von Ausschreitungen von einem „hohen Risiko“ ausgegangen sei.

Anders klingt dies aus dem Munde des pakistanischstämmigen Parlamentsabgeordneten für Birmingham Perry Barr, Ayoub Khan. Während er in einer öffentlichen Verlautbarung ebenfalls Sicherheitsbedenken anführt, äußert er auf X seinen Dank gegenüber jenen, die eine von ihm und Jeremy Corbyn initiierte Petition gegen das Fußballspiel unterzeichnet haben.

Die Petition, die eine Absage des Spiels fordert, belegt antiisraelische und antisemitische Motive hinter dem Versuch, Maccabi-Fans auszuschließen, das Spiel an einen anderen Ort zu verlegen oder abzusagen. Sie spricht von einem „anhaltenden Völkermord in Gaza“ und behauptet, dass „Sportveranstaltungen mit israelischen Mannschaften nicht vom größeren politischen Kontext getrennt werden“ könnten. „Die Aufnahme solcher Mannschaften“ vermittle „eine Botschaft der Normalisierung und Gleichgültigkeit gegenüber Gräueln.“

Als weiterer Grund werden zwar Sicherheitsbedenken angeführt, allerdings illustriert anhand der „Ausschreitungen“ in Amsterdam während eines Europa League Spiels zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv im November 2024. Pikant: Hier hatten sich im Vorhinein pro-palästinensische Akteure abgesprochen und sich zur Jagd auf jüdische Fans gleichsam verabredet. Es handelte sich also nicht um Ausschreitungen zwischen gewaltbereiten Fußballfans, sondern um bewusste Aggression und geplante Angriffe auf Juden.

Zwar findet die Petition nur mäßigen Anklang: Am 17. Oktober hat sie gerade einmal knapp über die Hälfte der angestrebten 6400 Unterschriften erreicht. Dennoch will Khan das Verbot israelischer Fans offenbar als eigenen „Erfolg“ verbuchen, um so bei der muslimischen Wählerschaft zu reüssieren.

Dass nun ausgerechnet gegen Juden gerichtete Gewalt als Begründung dient, um Juden zu diskriminieren und auszuschließen, entspricht der verbreiteten Täter-Opfer-Umkehr in pro-palästinensischen und muslimischen Kreisen.

Birmingham ist mit einem muslimischen Bevölkerungsanteil von 30 Prozent (Stand: 2021) ein beredtes Beispiel für die Islamisierung europäischer Städte. Davon, dass muslimische Narrative gegenüber Israel und dem Judentum hier bei Politikern, Behörden und Sicherheitskräften bereits tief verankert sind, ist auszugehen.

Insofern überrascht die antisemitische Agitation gegen das Fußballspiel der Europa League kaum: Sie entspricht dem in muslimischen antisemitischen Kreisen üblichen Vorgehen, Juden für die gegen sie gerichtete Gewalt verantwortlich zu machen, während man zugleich selbst die Drohkulisse schafft, angesichts derer die öffentliche Sicherheit – vor allem die Sicherheit jüdischer Bürger – tatsächlich in Frage steht.

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Kommentare ( 28 )

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Haba Orwell
1 Monat her

Böses Medium meldet soeben: „Todenhöfer: Hausdurchsuchung und Strafverfahren nach israelkritischem X-Beitrag“

> „… Der demnach justiziable Originalbeitrag lautete: … „Mister Netanjahu, protestiert Ihr Gewissen eigentlich nie, wenn Sie den Paläs**** dasselbe antun, was die verfluchten Na*** den Ju*** angetan haben?“ …“

Böses Medium zitiert böse Worte ohne Kürzungen, ich nutzte sicherheitshalber Sterne. Da die Na*** bei den Banderas angehimmelt werden, vielleicht darf man sie aktuell nicht mehr als „verflucht“ bezeichnen?

Das wär‘s jedenfalls mit den Märchen, die Regierung stünde auf der Seite der Muslime – wenn Netanjahu-Kritik so strikt zensiert wird wie welche von Ha*** und ****.

Last edited 1 Monat her by Haba Orwell
MartinKienzle
1 Monat her

Erschreckend zu sehen, dass Juden und Muslime augenscheinlich keinen Frieden schließen können, wenngleich sie über den identischen Ursprung verfügen (https://rp-online.de/politik/analyse-und-meinung/religioes-sind-judentum-und-islam-sehr-nahe-beieinander-trotz-aller-spannungen_aid-101221891)!

John Stier
1 Monat her

„Sie spricht von einem „anhaltenden Völkermord in Gaza“ und behauptet, dass „Sportveranstaltungen mit israelischen Mannschaften nicht vom größeren politischen Kontext getrennt werden“ könnten. „Die Aufnahme solcher Mannschaften“ vermittle „eine Botschaft der Normalisierung und Gleichgültigkeit gegenüber Gräueln.“

Absolut richtig. Was ist daran so schwer zu verstehen?

Deutscher
1 Monat her

Ein inzwischen übliches Prozedere, auch im besten Schland a.Z: Bei einer Gefährdungslage werden nicht die Gefährder, sondern deren Opfer ausgeschlossen.

Lars Baecker
1 Monat her

„Nie wieder“ schwach sein. Nicht aufzulaufen widerspräche dem jüdischen Selbstbewusstsein ohne das das jüdische Volk längst vom Erdboden verschwunden wäre. Der jüdische Staat sowieso.
Ich würde mich über einen Sieg Tel Avivs freuen, ebenso über ein Statement des Vereins Birmingham. Mal gespannt, ob sich ein Verantwortlicher vor Anpfiff oder in der Halbzeitpause im Stadion äußern wird.

Schwabenwilli
1 Monat her

Und genau das ist der Grund weshalb (West)Europa vor die Hunde gehen wird.

Wenn wir erst Bevölkerungstechnisch zur islamischen Enklave verkommen sind gibt es kein Zurück mehr.
Die einzige Hoffnung besteht dann nur noch das Auseindersetzungen/Kriege technisch und nicht menschlich gewonnen werden können.

Haba Orwell
1 Monat her

> In Birmingham wird antisemitische Agitation mit Erfolg gekrönt Antizionistische, nicht antisemitische. Obwohl ein Samariter in den Evangelien erwähnt wird, westliche Mainstream-Medien schreiben kaum was über Samariter, die mit dem Ur-Judentum verbunden werden: https://tkp.at/2025/10/17/die-samaritaner-und-die-angst-der-zionisten/ > „… Samaritaner sind die eigentlichen Ur-Juden. Und sie distanzieren sich vom Zionismus. Wenn überhaupt jemand irgendeinen Anspruch aus den „heiligen Büchern“ haben könnte, dann wären es die Samaritaner. … Während Zionisten, von denen die meisten nach DNS-Untersuchungen von irgendwann zum Judentum übergetretenen Osteuropäern stammen, immer wieder behaupten, ihnen sei Erezt-Israel vor ein paar tausend Jahren von Gott versprochen worden, deshalb sei Palästina (und benachbarte Regionen)… Mehr

Haba Orwell
1 Monat her
Antworten an  Haba Orwell

Röper bringt einen Artikel über die Gaza-Geschichte: https://anti-spiegel.ru/2025/der-gazastreifen-und-seine-5-000-jaehrige-blutige-geschichte/

> „… Arabische Christen leben bis heute in Gaza. Es gibt etwa tausend von ihnen, Orthodoxe und Katholiken. Die normalerweise toleranten islamischen Regierungen griffen manchmal zu Druckmitteln gegenüber Andersgläubigen. Unter der Herrschaft der Hamas galt die öffentliche Feier von Weihnachten als unerwünscht. …“

Letztes nicht ganz schön, doch die letzten zwei Jahre hatten Christen in Gaza ganz andere Probleme, welche nicht gerade von Muslimen ausgingen. Auch die dortige uralte Kirche wurde bombardiert.

Deutscher
1 Monat her
Antworten an  Haba Orwell

Mit Terroristen gibt es keinen Frieden. Früher oder später muß Israel das Ding durchziehen.

hoho
1 Monat her
Antworten an  Deutscher

Bombing von King David Hotel (1946) und Deir Yassin Massaker (April 9, 1948) gab es ihrer Meinung nicht oder? Wie viele Verhandlungsmanschaften der Palis wurden gesprengt inzwischen? Es ist schon interessant, wenn man die Fakten außer der deutschen Schutzblase nachforscht.

Haba Orwell
1 Monat her
Antworten an  Deutscher

> Früher oder später muß Israel das Ding durchziehen. Netanjahu verhaften? Das wäre längst fällig: https://uncutnews.ch/catherine-austin-fitts-das-syndikat-das-israel-lenkt-ist-im-grunde-amerikanisch-und-jetzt-pluendern-sie-ihre-eigenen-bevoelkerungen/ > „… „Wir sprechen von einem Syndikat, das Israel im Grunde kontrolliert – und dieses Syndikat ist amerikanisch“, sagt Fitts gleich zu Beginn. … Sie verweist auf den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und dessen biografische Wurzeln in den USA: … „Ich bin in Philadelphia aufgewachsen. Netanjahu ging auf die Cheltenham High – die gleiche Schule. Und ich hätte dir sagen können: Gib niemals jemandem ein Atomarsenal, der von der Cheltenham High kommt.“ … Nach seiner Schulzeit studierte Netanjahu am MIT in Boston – für… Mehr

Last edited 1 Monat her by Haba Orwell
John Stier
1 Monat her
Antworten an  Deutscher

„Mit Terroristen gibt es keinen Frieden.„
Das haben die Palästinenser schon vor Jahrzehnten erkannt.

Schwabenwilli
1 Monat her
Antworten an  John Stier

Verstehe ich jetzt nicht, immerhin jubeln 90% der Palästinenser ihrer Hamas doch noch ständig zu?

Oder meinten sie das etwa ganz anders?
Dann kann ich nur sagen, Gute Nacht Abendland.

John Stier
1 Monat her
Antworten an  Schwabenwilli

Die IDF übererfüllt alle Kriterien einer terroristischen Organisation. Mit denen wird es niemals Frieden geben.

hoho
1 Monat her
Antworten an  Haba Orwell

Och kommen Sie, das will doch keiner hier wissen. Sie alle sind überzeugt, dass die Opfer da sind, wo sie sie sehen. Es ist auch nicht so, dass diese Einseitigkeit von nichts kommt. Der Artikel beschreibt ziemlich einseitig die Amsterdam Ausschreitungen. Wie bei allen Medien, man muss schon aufpassen, was man liest und ob man es so lässt oder weiter nach Information sucht.
Dass die Juden selber nicht einig sind, was den Projekt Israel angeht, ist zwar wahr aber nicht etwas, worüber man in D. frei diskutieren kann.

rainer erich
1 Monat her

Na sowas. Ein zumindest teilislamisiertes Land , inzwischen sind auch die politischen Funktionen “ durchdrungen „, weist doch tatsaechlich Merkmale dieser Islamisierung auf. Wer haette das gedacht ? Sind irgendwelche ernsthaften Korrekturversuche bekannt ? Wie diese aussehen müssten, kann man sich denken. Übrigens : Das geht so weiter. Irgendwann wird hier auch nicht mehr debattiert. Und irgendwann sind nicht „nur „die Juden dran. Rotherham und co lassen grüssen. Gut zuschauen , denn GB liefert eine nahezu ideale Sicht auf einen Prozess , den man natürlich schon vor vielen Jahren erkennen konnte , der aber ,“der Islam gehört zu Schland“, vom… Mehr

ChrK
1 Monat her

Auch wenn es weder den israelischen Fans, noch jüdischen Menschen hier wie dort, noch mir selbst in irgendeiner Weise realiter hilft…ich stehe auf ihrer Seite, und nicht auf der Seite von den Islamischen oder deren Unterstützern in Politik, Medien und dieser damischen „Zivilgesellschaft“.

Sollte mir irgendwann aus irgendeinem Grund daraus ein Strick gedreht werden, wie in diesem Land in den dunklen Jahren schon einmal geschehen…nun, dann ist das eben so. Meine Lebenseinstellung „Etiam si omnes, ego non!“ (dt. Auch wenn alle Anderen mitmachen, ich nicht!“) läßt nichts anderes zu.

Montesquieu
1 Monat her

Alles eine Frage der Masse. Und die Masse ist eine Frage der Zeit. Ist eine kritische Masse von ethnokulturell antisemitischen eingefleischten Zuwanderern im Land, wird die gesamte Gesellschaft antisemitisch, da das gesellschaftliche Drohpotential dieser Gruppe ab einer gewissen Größe zu hoch ist, um nicht ihrem Willen nachzukommen.
In Deutschland sind wir auch sehr bald soweit. Zahlen lügen nicht, schöne Augen manchmal schon. Und Tränen wie die von Merz erst recht.