Greenpeace-Flieger rast in Stadion und riskiert Menschenleben – welche Konsequenzen hat dieser Wahnsinn?

Bei der EM-Partie Deutschland gegen Frankreich rast ein Ultraleichtflugzeug ins Stadion, verliert die Kontrolle und verletzt Menschen teils schwer. Greenpeace gibt sich unschuldig.

IMAGO / Moritz Müller

Kurz vor Anpfiff der Partie Deutschland gegen Frankreich in der Allianz-Arena in München ist ein Greenpeace-Aktivist mit einem Ultraleichtflugzeug im Stadion notgelandet, Greenpeace zufolge um gegen den „Verkauf von klimaschädlichen Diesel- und Benzinautos“ zu protestieren – VW ist ein Sponsor der EM. Der Pilot verlor allerdings beim Einflug ins Stadion die Kontrolle über sein mit einem Motorpropeller ausgestattetes Fluggerät, weil er an einer Kameraapparatur hängen blieb. Er drohte sich zu überschlagen und raste dann auf eine dicht besetzte Zuschauertribüne zu. Gerade so konnte der Pilot noch wenden, schleifte dabei allerdings die Sitzränge. Nur wenige Zentimeter fehlten zur Katastrophe – es wurden zwei Menschen so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus gebracht wurden.

Gegenüber der BILD erklärte ein Polizeisprecher: „Aktuell werden mehrere Delikte geprüft. Auf jeden Fall liegt eine gefährliche Körperverletzung vor. Das Polizeipräsidium München hat kein Verständnis für politische Aktionen, bei denen Gefährdungen von Menschenleben in Kauf genommen werden.“

Heute verletzt ein Greenpeacenik bei einer dümmlichen Flugeinlage einen unbeteiligten Menschen und bringt weitere in Lebensgefahr.

Asoziale Bande.#FRAGER#GERFRApic.twitter.com/62MsrezwW3

— Richard Meusers v.W. ن ?? ?? (@maternus) June 15, 2021

Um 21:16, also deutlich nach dem offensichtlich missglückten Manöver twittert der offizielle Greenpeace-Account dennoch freudig: „Hey Volkswagen, time to kick out oil! Greenpeace activists protest against the games‘ sponsor at the #FRAGER-match and demand: stop selling climate-damaging diesel and petrol cars!“

Erst um 21:53, also fast eine Stunde nach dem Ereignis, folgte eine halbherzige Entschuldigung: „Dieser Protest hatte nie die Absicht, das Spiel zu stören oder Menschen zu verletzten. Wir hoffen, dass es allen gut geht und niemand ernsthaft verletzt wurde. Greenpeace Aktionen sind immer friedlich und gewaltfrei. Leider ist bei dieser Aktion nicht alles nach Plan gelaufen.“

Vor kurzem erst war Greenpeace in die Kritik geraten, nachdem man hunderte VW-Autoschlüssel stahl (TE berichtete). Offenbar scheint man bereit, für die eigene politische Agenda nicht nur systematisch das Gesetz zu brechen, sondern auch die Gefährdung von Menschenleben in Kauf zu nehmen. Und diese Aktion kann nicht einfach als Missgeschick entschuldigt werden – das Manöver ist so riskant, dass man mit einem solchen Ausgang rechnen musste. Ein Fluggerät dieser Art in ein mit tausenden Menschen besetztes Stadion zu steuern, ist purer Wahnsinn – und natürlich absolut verboten.

Greenpeace ist eng verbunden mit der politischen Linken in Deutschland und als gemeinnützig anerkannt. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ist Mitglied bei Greenpeace. Wer alles wird diese grob fahrlässige und Menschenleben gefährdende Aktion durch Schweigen einfach tolerieren?

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