Gießen: Migrant aus Aserbaidschan fährt mit Auto in Fußgängergruppe

Der Vorfall in Gießen erinnert an den Terroranschlag in Magdeburg vor einem Jahr: In der Innenstadt ist ein 32-jähriger Migrant mit seinem Auto in eine Bushaltestelle gefahren und hat laut Polizei vier Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Laut Ermittlern könnte es auch ein Unfallgeschehen gewesen sein.

picture alliance / Eibner-Pressefoto | Eibner-Pressefoto/Florian Wiegand

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei ereignete sich der Vorfall gegen 16.30 Uhr an einer stark frequentierten Kreuzung. Der Fahrer soll zunächst an einer Ampel mit zwei anderen Fahrzeugen kollidiert sein. Anstatt anzuhalten, setzte er seine Fahrt fort und steuerte wenig später auf eine Bushaltestelle zu, wo mehrere Menschen warteten – die Gruppe wurde von dem Pkw erfasst. Anschließend fuhr der Mann zunächst weiter, bevor er sein Fahrzeug wenig später stoppte und von der Polizei festgenommen wurde.

Der Fahrer, ein in Gießen lebender Mann aus Aserbaidschan, wurde nach seiner Festnahme in ein Krankenhaus gebracht und dort medizinisch betreut. Aus Ermittlerkreisen verlautete, dass Hinweise auf eine mögliche Intoxikation oder eine gesundheitliche Beeinträchtigung vorliegen könnten. Art und Ursache werden derzeit geprüft. Offiziell wollte sich die Polizei nicht dazu äußern, ob es sich um einen Unfall oder ein gezieltes Handeln handelte. Auch das Landeskriminalamt Hessen hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, Foto- oder Videoaufnahmen zur Verfügung zu stellen.

Was bei einem Verursacher eines Verkehrsunfalls eher ungewöhnlich ist: Die Wohnung des Verdächtigen wurde durchsucht, Details zu möglichen Beweismitteln sind bislang nicht bekannt. Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) erklärte, dass nach aktuellem Stand „kein politisches oder terroristisches Motiv“ erkennbar sei. Vielmehr erscheine es möglich, dass eine Erkrankung oder ein medizinischer Ausnahmezustand eine Rolle gespielt habe. Nach bisherigen Erkenntnissen sei zumindest eine schwere Verletzung nicht durch ein bewusstes Zufahren, sondern infolge einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug entstanden.

Bereits drei grausame Terroranschläge mit Autos als Tatwaffen

Trotz dieser vorläufigen Einschätzung bleiben bei vielen Menschen Zweifel an der Unfallversion. Auch deshalb, weil in Deutschland bereits Terroranschläge mit Fahrzeugen verübt worden sind: So kam es am 19. Dezember 2019 – also auch kurz vor Weihnachten – zu einem islamistische Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz, bei dem ein islamistischer Attentäter einen Lastwagen in die Menschenmenge steuerte. Zwölf Menschen wurden getötet, Dutzende verletzt. Der Anschlag führte zu einer grundlegenden Neubewertung der Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen in ganz Deutschland.

Auch jüngere Terrorangriffe wurden mit Autos verübt: Am 20. Dezember 2024 – ebenfalls kurz vor dem Weihnachtsfest – fuhr ein Täter in Magdeburg mit einem Auto in einen Weihnachtsmarkt, erst vor drei Tagen gedachte die Stadtgemeinde den Opfern. Sechs Menschen kamen bei dem Terrorangriff ums Leben, 323 weitere wurden verletzt. Die Tat löste europaweit Entsetzen aus.

Und bei einem Anschlag in München am 13. Februar 2025 steuerte ein Attentäter sein Auto gezielt in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft. Dabei wurden 44 Personen teils schwer verletzt. Eine Mutter und ihr zweijähriges Kind starben zwei Tage später an ihren Verletzungen. Ein 24-jähriger Afghane wurde als Fahrer des Wagens ermittelt und kurz darauf festgenommen. Die Ermittlungsbehörden gehen von einem islamistischen Tatmotiv aus.

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Kommentare ( 25 )

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Wilhelm Rommel
1 Stunde her

Nun ja, nahe am Weihnachtsmarkt war er ja schon, der Ärmste…Und der Geruch von Glühwein, Gebrannten Mandeln und toxischer Wurst vom Schwein hat schon so manch einen wackeren Mann ‚von weiter her‘ völlig aus der Bahn geworfen – ‚Suren-umsummte Blitz-Psychose‘ bei gleichzeitiger Zuführung ‚mutmachender Substanzen‘ würde ich mal ganz vorsichtig diagnostizieren…
Den Verletzten wünsche ich baldige und vollständige Genesung!

Aliena
1 Stunde her

Durch die ‚Haus‚durchsuchung ist sicherlich bekannt, seit wann sich der Migrant in Deutschland hält. Konkret: er ist einer Tätigkeit nachgegangen, hat von seinem selbst verdienten Geld Steuer, Sozialabgaben und Krankenkassenbeiträge geleistet, und die aktuelle, komplette medizinische Versorgung aufgrund seiner ‚Beeinträchtigung‘ geht nicht zu Lasten der autochthonen Allgemeinheit.

PetBaumi
3 Stunden her

Interessant. Hausdurchsuchung bei einem Migrant, der einen Verkehrsunfall verursacht hat. Hörts sich sehr nach Diskriminierung an….

verblichene Rose
3 Stunden her

Es ist tatsächlich schon komisch, daß der Unfallhergang nach ähnlichen Unfällen, an denen ausschliesslich/überwiegend Autochthone beteiligt sind, bereits nach wenigen Stunden nahezu geklärt zu sein scheint. Nur in solchen „Fällen“ ist alles irgendwie nebulös…
Ist es die „Schuld“ des Beobachters, daß neuerdings nicht zunächst von einem alltäglichen Unfall ausgegangen wird?

Bambu
3 Stunden her

Eine Intoxikation kann auch eine schöne Umschreibung für „unter massivem Drogeneinfluss stehend“, sein. Das könnte einen Anschlag wahrscheinlicher machen, weil z.B. Captagon ein gängiges Mittel ist, welches besonders vor Anschlägen eingenommen wird. Ebenfalls nicht ausschließen kann man, dass die Tat durch eine Drogen bedingte Psychose ausgelöst wurde.

Werner Meier
3 Stunden her

Herr Herles hat in seiner Samstagskolumne Donald Trump als A bezeichnet, denn Systemkritik ist offenbar nicht erlaubt, wenn Trump oder die AfD zuvor nicht diffamiert wurden.

Mit Anwendung des Herles-Standards darf den Merkel-, Scholz- und Merz-Regierungen der Triple AAA-Standard zuerkannt werden, unabhängig davon, ob der Aserbeidschaner seinen Schokopudding nun bekommen hat oder nicht.

Deutscher
3 Stunden her

„Vielmehr erscheine es möglich, dass eine Erkrankung oder ein medizinischer Ausnahmezustand eine Rolle gespielt habe. Nach bisherigen Erkenntnissen sei zumindest eine schwere Verletzung nicht durch ein bewusstes Zufahren, sondern infolge einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug entstanden…“

Abartig, wie sie versuchen, zu manipulieren. Aha, und die Kollision entstand also quasi als Kollateralunfall innerhalb des möglicherweise Nichtunfalls? Aber zum Glück gibt es „Erkrankungen“ und „medizinische Ausnahmezustände“, so löst sich doch manche Erklärungsnot in Luft auf. Nur komisch, dass davon immer Migranten befallen sind und zufällig immer die, die grad irgendwie ein paar Leute ganz oder halb umgebracht haben.

Last edited 3 Stunden her by Deutscher
Aliena
1 Stunde her
Antworten an  Deutscher

Abartig, wie sie versuchen, zu manipulieren. Nach meiner Erinnerung ist diese Sprachanwendung psychisch krank Vorgabe im UN Migrationspakt. Es soll in keinem Fall der Migrant beschuldigt werden. Vorgabe der UN. An der seinerzeitigen Ausarbeitung des Plans, der bereits 2011 im Internet zugänglich war, haben u.a. der 44. US Präsident / Friedensnobelpreisträger sowie die deutsche Kanzlerin, sozialisiert in der dt. demokratischen Zone, mitgewirkt. Deshalb klingen die etwaigen Begründungen für derartige Vorkommnisse wie Auto fährt in Menschenmenge nahezu alle gleich, gestelzt und gekünstelt. Dass sich die Politiker bei den Aussagen nicht jeweils die Zunge brechen, ist ein Wunder. Die Angepasstheit an die… Mehr

Last edited 1 Stunde her by Aliena
lavoyageuse
4 Stunden her

Wie sollte es auch anders sein in Deutschland ? Das Auto als Waffe ist auch bei den Nicht-Deutsch-Sprachigen bekannt und wohl nichts Neues. „Intoxicated oder geistig nicht ganz auf der Höhe, traumatisiert oder psychisch beeinträchtigt“. So wird aus einem potentiellen Totschläger, respektive Mörder, ein bedauernswerter Asylant/Migrant/Schutzsuchender.

Sybille Weber
4 Stunden her

Die unsinnige Aussage des hessischen Innenministers, dass für die Bevölkerung keine Gefahr besteht, schreit zum Himmel. Sind evtl. Bekiffte, Betrunkene oder sonstige irre Raser etwa keine Gafahr für die Bevölkerung? Von anderen Motivationen mal ganz abgesehen, es wird ja keiner gezwungen sich bei selbst herbeigeführter Fahruntüchtigkeit hinters Steuer zu setzen!

Baron Fred
4 Stunden her

Im Fernsehen gestern kam die Meldung: „Ein Auto ist in eine Menschengruppe gefahren.“
Es wird Zeit Autos in Schland zu verbieten, Autoverbotsschilder aufzustellen, regelmäßig Autos auf verzehr verbotener Substanzen zu untersuchen, regelmäßig den geistigen Zustand der Autos zu kontrollieren, …

Jerry
3 Stunden her
Antworten an  Baron Fred

Hamburg ist bereits weiter, dort dürfen Autos bestimmte Wohnungen schon nicht mehr mieten 😉

https://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-vermieter-verbietet-besitz-von-privatautos-692ffdeb34f148f9c6046518