Uniklinik Frankfurt: Ungeimpfte dürfen Angehörige nicht mehr besuchen

In Hessen erreicht die Diskriminierung Ungeimpfter eine neue Dimension: Umgeimpfte dürfen in Frankfurt nicht mehr ihre Angehörigen im Krankenhaus besuchen. Selbst Supermärkte dürfen in Zukunft eine 2G-Regel einführen.

IMAGO / rheinmainfoto

Die Uniklinik Frankfurt erlaubt nur noch Geimpften oder Genesenen ihre Angehörigen im Krankenhaus zu besuchen. Ein Besuch ist auch für diese allerdings auf eine Dauer von 45 Minuten beschränkt.
Man wolle Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vulnerablen Arbeits- und Versorgungsbereichen bestmöglich vor einer Infektion schützen, erklärte ein Kliniksprecher gegenüber dem hr.

Die Einführung einer solchen 2G-Regel ist in Hessen grundsätzlich den Unternehmen überlassen, die Klinik der Goethe-Universität geht mit dieser Maßnahme im Medizinbereich allerdings einen Sonderweg.

Durch die Pandemie waren Besuche lange Zeit generell verboten oder stark beschränkt. Betroffene klagten immer wieder über diese inhumanen Zustände; Berichte häuften sich von Schwerkranken, die in Kliniken keine seelische Unterstützung ihrer Liebsten erfahren konnten. Doch Klinikbetreiber und Politik reagierten auf diese Missstände kaum.

In Hessen geht die schwarz-grüne Landesregierung sogar einen Schritt weiter in Sachen Diskriminierung Ungeimpfter: Eine neue Corona-Regel erlaubt es sogar Supermärkten und Lebensmittelgeschäften in Hessen nun ebenfalls eine 2G-Regel einzuführen. Damit dürfen Supermärkte Ungeimpften den Einkauf von Lebensmitteln verwehren.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 151 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

151 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Demokratius
2 Jahre her

Gerade habe ich wegen der derzeitigen Prozesse gegen eine fast hundertährige Sekretärin und einem Wachmann wieder mal nach dem Eichmann-Prozeß gegoogelt. „Befehle von oben“, d. h. der gerade an der Macht befindlichen Regierung, wurden und werden nicht als Entlastung von der persönlichen Schuld anerkannt.

Peter Meier
2 Jahre her

Was mich wunder nimmt, ist die Frage, wie lange die Menschen sich das alles noch gefallen lassen wollen?

Bahl Renate
2 Jahre her

Könnte das dann auch bedeuten, dass man Nichtgeimpfte nicht mehr aufnimmt zur Behandlung? Es wird immer schrecklicher, willkürlicher. Da ich noch viele Dinge aus dem Geschichtsunterricht und Erzählungen in Erinnerung habe, kommt immer öfter das Dritte Reich in den Sinn: „Kein Zutritt für Juden (nun eben Ungeimpfte)“ etc.
Welche Bedeutung hat dann überhaupt noch das Genfer Gelöbnis?! Mannomann, mit wie vielen Mitläufern hat man es tun, das macht mir Angst!

Peter Meier
2 Jahre her
Antworten an  Bahl Renate

Ihre Bedenken, Fragen und Vergleiche sind absolut korrekt, Frau Bahl. Ja, und wenn alles vorbei ist, werden wieder alle sagen: wir gehörten auch zu den Gegnern.

JN
2 Jahre her

Schuld ist JEDER DER BUCKELT und MITMACHT, also jeder der sich nicht aus psychischen Gründen fortgesetzt krankschreiben läßt!

Kalle242
2 Jahre her

Die Uniklinik scheint nicht die Einzige zu sein, im Bürgerhospital gilt die 3G Regel und das ist auch schon nicht ok, zumal ausgerechnet die Kliniken es wirklich besser wissen müssen.
https://www.buergerhospital-ffm.de/aktuelle-besuchs-und-aufenthaltsregelungen

elly
2 Jahre her

Nun, endlich wieder ein Grund gefunden, diese lästigen Angehörigen außen vorzuhalten. Gerade bei älteren Patienten hinterfragen die noch die Therapie oder verweisen auf die Patientenverfügung.
„Übertherapie am Lebensende – Ein Feature über den Umgang mit SterbenskrankenViele Sterbenskranke werden falsch versorgt. Ärzt*innen behandeln Patient*innen noch kurz vor ihrem Tod mit aggressiven Therapien, die ihnen mehr schaden als nützen. Und nicht immer bekommen Patientenverfügungen die gewünschte Beachtung.“ https://www.br.de/mediathek/podcast/radiofeature/uebertherapie-am-lebensende-ein-feature-ueber-den-umgang-mit-sterbenskranken/1833612
bereits 2017 „Übertherapie am Lebensende“ https://pflege-professionell.at/uebertherapie-am-lebensende

Neulaenderin
2 Jahre her

Vielleicht sollten die „unten an der Basis“ einfach mal mit ihren verzweifelten Bemühungen aufhören „das normale Leben aufrecht zu erhalten“. Stellen Sie sich mal vor, es kommen tonnenweise Anweisungen „von oben“ und keiner macht mit.
Leider ist es aber so, dass so viele Leute (auch die „unten an der Basis“) einfach nur mitmachen. Und immer weiter mitmachen.

Bahl Renate
2 Jahre her
Antworten an  Neulaenderin

Gab es das nicht schon mal? „Wir haben doch nur Befehle befolgt, was sollten wir denn machen?“ Und hörten wir nicht immer, dass sich das nie mehr wiederholen dürfe? Kann mich natürlich auch irren.

Johann P.
2 Jahre her

Diese Menschenverachter und -hasser treiben es bis zum Äußersten, weil wir das zulassen! Ich bin echt gespannt, welcher Tropfen das Faß zum Überlaufen bringen wird, lange kann das eigentlich nicht mehr dauern. Und dann Gnade euch Gott…

Katharsis
2 Jahre her
Antworten an  Johann P.

Mein Fazit: Erst kommt das Fressen und dann die Moral! Es wird wohl bei einer bundesweiten Einführungen der 2G Regel für den Lebensmittelhandel endgültig krachen – berechtigt und längst überfällig!

Bahl Renate
2 Jahre her
Antworten an  Katharsis

Da stimme ich Ihnen zu. Und obwohl es mir davor graut, kann ich es andererseits aber kaum erwarten. Wer weiß, was sich diese kranken Politkasper noch einfallen lassen. Mehr Menschenverachtung geht nicht mehr. Und das Ganze forciert und angefeuert durch die Landesregierung. Aber gut, die Wahlen haben gezeigt, dass die Mehrheit damit kein Problem hat.

M. Rudolfski
2 Jahre her

Die Coronapolitik nimmt inzwischen gespenstische Formen an. Fakten zählen nicht mehr, sonst müsste man  zugeben, dass auch Geimpfte  das Virus weitergeben und  mit schweren Verläufen Intensivplätze belegen.      In einer Art pseudoreligiöser Hysterie drücken die Macher der Pandemie ihre Agenda durch. Jeder, der sich ihnen in den Weg stellt, wird  in Abseits geprügelt.  Ich habe immer mehr den Eindruck, dass es hier nicht um Gesundheit geht, sondern um Profit und Macht. Die Masse der Menschen soll  abhängig und hörig gemacht werden, so dass sie am Ende als Impfjunkies und willige Ja-Sager jubelnd in die große Transformation  marschieren. Das freie, unabhängige… Mehr

H. Hoffmeister
2 Jahre her

Wahnsinn ! Sind wir wieder in einer Diktatur ? Dieselben Leute, die diese Maßnahmen heute befürworten, haben vor einigen Jahren noch erfolgreich jede Masernimpfungspflicht bekämpft und bekamen – zurecht, weil grundgesetzlich so vorgesehen – Recht (wobei eine Masernimpfung in einer evidenzbasierten Risikoabwägung tatsächlich mehr Nutzen stiftet, als sie schadet).