Erste Unionsformation für Koalition mit der AfD

Nach der Bereitschaft der Merkel-nahen CDU, mit der LINKEN Koalitionen einzugehen, jetzt der Konter: der Konservative Aufbruch Mittelfranken für Koalition mit der AfD.

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Es konnte nicht lange dauern. Nachdem CDU-Ministerpräsident Günther in Schleswig-Holstein und zuvor CDU-Fraktionsvorsitzender Senftleben in Brandenburg die Linkspartei als möglichen Koalitionspartner ins Auge fassten, bezieht nun als erste Unionsformation der Konservative Aufbruch Mittelfranken die Gegenposition und erklärt die AfD für die richtige Option, „falls die Mehrheitsverhältnisse eine Entscheidung zwischen Linkspartei und AfD erzwingen”. Hier der Wortlaut der Erklärung:

Die Einlassungen von Ministerpräsident Günther bezüglich einer Koalition zwischen CDU und Linkspartei bestätigen einmal mehr, dass der engste Führungszirkel von Kanzlerin Merkel die CDU als Partei der Linken Mitte platzieren möchte. Diese Neuausrichtung der Union lehnt der Konservative Aufbruch Mittelfranken entschieden ab. Nach Auffassung des Konservativen Aufbruchs Mittelfranken wäre dies das Ende der CDU als Volkspartei. Der Konservative Aufbruch Mittelfranken ist überzeugt, dass in den mitteldeutschen Bundesländern statt einer Koalition mit der Linkspartei eine Koalition mit der AfD angestrebt werden muss, falls die Mehrheitsverhältnisse eine Entscheidung zwischen Linkspartei und AfD erzwingen. Weiterhin ist der konservative Aufbruch Mittelfranken davon überzeugt, dass sich diese Frage in Bayern vorerst nicht stellen wird, da die CSU die absolute Mehrheit erringen möchte. Dafür kämpft sie sowie der konservative Aufbruch Mittelfranken mit aller Kraft.

Dr. Stefan Rohmer, 1. Sprecher Konservativer Aufbruch Mittelfranken
Volker Leiste, stv. Sprecher Konservativer Aufbruch Mittelfranken
Maximilian Kunkel, stv. Sprecher Konservativer Aufbruch Mittelfranken

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Kommentare ( 73 )

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lube
5 Jahre her

Merkel und Günther wollen einfach wieder die nationale Front der Volkskammer bilden
Da muss dann bloß noch in der Verfassung die führende Rolle der Partei der CDU eingefügt werden und schon ist die Demokratie ala 2018 gerettet

pcn
5 Jahre her

Zur AfD. Viele ehemalige Unionisten versammeln sich dort. Und die AfD steht dort, wo die Neu gegründete Werteunion steht. Sozusagen die Abweichler vom Merkelkurd. Wo ist der Zusammenhang zwischen AfD und Wertunion? Die AfD will nicht mit der WerteUnion in Verbindung gebracht werden, sowie umgekehrt auch nicht.
Das neue Parteiengefüge ist offenbar noch lange nicht reif für eine Koalition. Auch in der AfD fehlt es bei verschiedenen Sachthemen an Kohärenz. Alles noch im Fluss.

R. Rabenstein
5 Jahre her
Antworten an  pcn

Die Werteunion ist und bleibt eine zahnlose Mitläufergruppierung, die von der Funktionärsspitze als Alibifunktion geduldet wird. Zusammen mit der Mittelstandsunion hätten diese eine satte Mehrheit, um eine Kursänderung einzuleiten. Aber auch diese Gruppierung besteht nur aus rückgratlosen Mitläufern, die ihre Pfründe nicht in Gefahr bringen wollen. Duckmäuserverein, ohne kompetente Persönlichkeiten, nur als Stimmvieh -1000 Dauerklatscher – zu gebrauchen. Auf diese Wendehälse aus den Dunstkreis der Merkel sollte die AfD verzichten.

5 Jahre her

Ich glaube es hier schon einmal gesagt zu haben. Es darf niemanden wundern, wenn Koalitionen aus parteipolitischen Gründen geschmiedet werden. Denn es geht lediglich um Parteiinteressen und Machterhalt. Der Bürger und Souverän ist den meisten Politikern und Innhabern von Regierungsposten ohnehin egal. Hinzu kommt die Tatsache, dass bei sehr vielen verantwortlichen Inhabern von Regierungsposten der nötige Sachverstand fehlt. Aber nicht nur das. Oftmals fehlt auch die Einsicht sich auf andere Argumente einzulassen oder diese gegebenfalls sachlich zu prüfen. Beispiele gibt es hierfür genügend. Nehmen wir nur die Migration und die damit verbundenen Probleme oder das Geldsystem, was mittlerweile die gesamte… Mehr

pcn
5 Jahre her
Antworten an  [email protected]

Sachverstand könnte man sich aneignen. Möglichkeiten dazu hätten Abgeordnete immer. Aber solange Abgeordnete an den Fraktionszwang gebunden werden, macht der das Leben auch für minderbegabte Volksvertreter sehr einfach. Hier zeigt sich auch mal wieder, wie geradezu phantastisch die Entlohnung für solche Abgeordnete ist, die in der freien Wirtschaft möglicherweise im Niedriglohnsektor ihr Dasein fristen müssten.

Dr. Mephisto von Rehmstack
5 Jahre her
Antworten an  pcn

…und mehr als die Hälfte von ihnen ist nicht vom Souverän in „freier, geheimer und direkter Wahl“ gewählt worden, sondern ist über Listenplätze, die von Parteioligarchen vergeben und entzogen werden können, nicht demokratisch kontrolliert, in den BT gekommen. Sie sind „Stimmvieh“, Das ist „gelenkte Demokratie“ (Putin).

Andreas aus E.
5 Jahre her

„Union“ besagt ja, daß verschiedene Strömungen in einem Haus unter einem Dach vereint sind.
Die Strömungen, die längst „vergrünt“ sind und mit B90 koalieren, haben das gemeinsame Haus im Grunde längst verlassen – ideologisch.
Physisch hingegen haben sie sich in jedem Zimmer breit gemacht und tatsächliche Christdemokraten wurden in einige verbliebene Winkel geekelt.
Diese sollten endlich die Konsequenz ziehen und die CDU verlassen.

Die Partei kann dann das „U“ aus ihren Namen streichen. Wobei sich das „C“ auch schon erledigt hat. Bliebe das „D“, das wohl für „Debakel“ steht.

Karl Heinz Muttersohn
5 Jahre her

Klar dass Mutti als ehemalige FDJ Funktionärin die Ex SED näher steht als irgend eine andere Partei. Für sie war die CDU nur der Zug, mit dem man zur Macht fährt um dann auszusteigen und wieder ein autokratisches Regime zu errichten. Insofern halte ich das bisschen Lärm um die AfD für Verarschung der Wähler.

Johann Thiel
5 Jahre her

Also gut, zweiter Versuch. Alles schön und gut, aber ich finde man sollte sich von diesem „konservativen Aufbruch“ nicht in die Irre führen lassen. Sollen sie mal schön der AfD und deren Wählern hinterherrennen. Diese CDU-Leute können sich nennen wie sie wollen, wie unehrlich sie es wiedereinmal meinen, belegt ihre angekündigte Unterstützung für die CSU in Bayern. Nach meinem Dafürhalten ist die AfD zu wählen und zu unterstützen ist das Beste, ja das Einzige was man in der Situation unseres Landes noch tun kann. Man sieht bereits jetzt welche Wirkung die AfD auf die CDU hat, und je stärker die… Mehr

Michael_M
5 Jahre her

„Nach der Bereitschaft der Merkel-nahen CDU, mit der LINKEN Koalitionen einzugehen, jetzt der Konter: der Konservative Aufbruch Mittelfranken für Koalition mit der AfD. “
muahahaha

auch wenn ich, mangels *****, nicht mit der praktischen umsetzung rechne, hat mir dies doch ein lachen bereitet…
allein schon der reaktion wegen, die hoffentlich in mindestens einer mittelschweren schnappatmung der generation #snowflake und diverser linksradikaler sozialromantiker endet 😀

Ralf Poehling
5 Jahre her

Es brechen die Dämme. Jetzt wird es spannend.

RauerMan
5 Jahre her

Den Herren Günther ud Senftleben sei Dank für ihre Meinungen, daß die CDU ggf. mit den Linken koalieren könnte/sollte. Aus Angst vor zu erwartenden Stimmenverlusten bei den LT-Wahlen 2018/19 wurde seitens der CDU und der Kanzlerin schnell dementiert. Bekanntermaßen koaliert die Union mit jeder Partei, außer der AfD, Hauptsache sie bleibt an der Macht, Beispiel Koa-Verhandlungen mit div. Parteien 2017. Die Wählerschaft dürfte jetzt noch mehr verunsichert sein, mit der Aussicht auf jetzt endgültig nach Links rückender Parteienlandschaft. Den Geist den die o.a. Herren aus der Flasche ließen ist in der Welt und läßt sich nicht wieder einfangen. Man darf… Mehr

Mailer
5 Jahre her

In welche Richtung der Griff einer versinkenden CDU nach einem rettenden Strohhalm geht, interessiert mich eigentlich wenig. Viel lieber würde ich mal eine Klarstellung der AfD hören/lesen, wie sie denn aktuell zu einer Koalition mit einer CDU stehen würde, falls diese realistisch möglich würde. Wenn ich mich richtig erinnere, ist doch seinerzeit Frauke Petri – mehr oder weniger – aus der Partei „gemobbt“ worden, weil sie in einer Regierungsbeteiligung (i.d.Pr. also Koalition) eine realistischere Möglichkeit sah, politische Vorstellungen durchzustzen – anders als in einer Fundamentalopposition.