Ende des Rechtsstreits um den Corona-Demonstranten und Basketballer Saibou

Der nach seiner Teilnahme an einer Demonstration gegen die Corona-Politik gefeuerte Basketball-Profi Joshiko Saibou hat nach einem langen Rechtsstreit gegen seinen Club einen Vergleich geschlossen.

imago images / Camera 4

Vor dem Arbeitsgericht Bonn hatten sich der durch die Telekom gesponserte örtliche Basketball-Profiklub Telekom-Baskets und ein Profi-Spieler monatelang ein publicityträchtiges Kündigungsschutzverfahren geliefert (Aktenzeichen 2 Ca 1671/20). Geklagt hat der Basketball-Profi Joshiko Saibou, der auch Spieler der deutschen Nationalmannschaft ist. Die Parteien berieten im letzten Kammertermin lange über eine einvernehmliche Abwicklung des Arbeitsverhältnisses, kamen aber noch zu keinem Ergebnis. Nun haben sie sich auf einen Vergleich geeinigt. Nähere Angaben machte das Gericht nicht.

Der Rassismus der Rassismusjäger:
Die Sportler Saibou und Wester im Kreuzfeuer der Medien
Der Basketballprofi und Kläger Saibou hatte am 1. August 2020 an einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin teilgenommen. Er trug dabei jedenfalls nicht durchgängig einen Mund-Nasen-Schutz. Ob er den Sicherheitsabstand eingehalten hatte, blieb streitig. Als Reaktion kündigten die Telekom Baskets ihrem Profi-Spieler mit Schreiben vom 3. August 2020 außerordentlich und fristlos. Saibou hatte die Kündigung vor dem Arbeitsgericht Bonn angefochten. Die Teilnahme an der Demonstration in Berlin sei durch das Recht auf Meinungsäußerung geschützt. Er habe längere Zeit keinen Kontakt zu seinen Teamkollegen bei den Telekom Baskets gehabt, sodass eine Gefährdung durch ihn ausgeschlossen gewesen sei.

Die Telekom Baskets verteidigten die Kündigung damit, dass Saibou durch die Demonstrationsteilnahme gegen seine Verpflichtung aus dem Arbeitsvertrag verstoßen habe, seine Gesundheit und Fitness zu fördern. Aufgrund des Verhaltens des Spielers sei er für die Zukunft ein Unsicherheitsfaktor für die Mannschaft gewesen.

Der Sportler und seine Freundin, die Leichtathletin Sandra Wester, waren nach der Demonstration ins Kreuzfeuer von Medienkritik gekommen. Hinter seiner Entlassung wurden auch politische Gründe vermutet.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 16 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

16 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
moorwald
4 Jahre her

Was wir hier erleben, ist eine Mischung aus Ratlosigkeit und Kontrollwut. Endlich können sonst als bloße Ausführungsorgane fungierende mittlere und untere Beamte mal die Herren spielen.

Riffelblech
4 Jahre her

Diese Kündigung des Profiklubs befördert doch das Motto : bestrafe einen und diszipliniere die Menge .
Freilich darf der Mann seine Meinung kundtun ,allerdings nur bei linkslastigen oder grünblinkenden Veranstaltungen . So wie Antifa und FFF oder Extinction Rebellion .
Aber niemals bei kritischen Themen ,etwa noch Merkels Chaoskurs in Frage stellend .

Wolfgang M
4 Jahre her
Antworten an  Riffelblech

Strafen dienen grundsätzlich auch der Abschreckung. Das ist nichts Neues.
Der Mann dürfte auch nicht an links- oder grünlastigen Demonstrationen, bei denen weder die Maskenpflicht, noch der Abstand eingehalten wird, teilnehmen. Berufssportler bekommen viel Geld dafür, dass sie sich nicht leichtsinnig Erkrankungen aussetzen, bei denen sie zusätzlich weitere Kollegen anstecken können.

Landdrost
4 Jahre her
Antworten an  Wolfgang M

Sie meinen doch wohl nicht wirklich, dass ihm gekündigt worden wäre, wenn er beispielsweise bei der BLM-Demo in Berlin ohne Maske rumgesprungen wäre. Da hätte er noch die Goldene Vereinsnadel am Bande für seinen Kampf gegen den Rassismus verliehen bekommen.

RMPetersen
4 Jahre her

„… gegen seine Verpflichtung aus dem Arbeitsvertrag verstoßen habe, seine Gesundheit und Fitness zu fördern.“ Noch nicht einmal die dämlichsten Covidioten aus der Regierung behaupten, dass das Tragen der üblichen Alltagsmasken die eigene Gesundheit schützt; immer war die Rede davon damit würden die Mitmenschen vor einer vom Maskenträger ausgehenden evtl. Ansteckung geschützt. Es gehe, so wird agumentiert, um das sozial positive Verhalten, die eigenen Keime nicht zu verbreiten. Wenn es um den eigenen Gesundheitsschutz vor Viren ginge, müsste eine Person FFP3-Masken tragen. Die Alltgas-Stoffmasken dürften, vor allem wenn sie lange getragen und selten desinfiziert werden, für die eigene Gesundheit eher… Mehr

moorwald
4 Jahre her

Wer kennt einen Corona-Kranken persönlich oder hat einen Verstorbenen persönlich gekannt?
Das grosteske Mißverhältnis zwischen einer – allein mit sehr bedingt relevanten Zahlen beschworenen – abstrakten Gefahr und der sehr konkret erlebten Gängelung wird schließlich auch mal den Ängstlichsten und Gutgläubigsten auffallen.
Zur Unterdrückungsmaschinerie gehört die auf Hochtouren laufende Propaganda.
Alles wie aus dem Lehrbuch für Autokraten und Machtbesoffene.
Aber nach jedem Rausch kommt ein Kater.

Protestwaehler
4 Jahre her

Ich fordere, ebenso jeden Teilnehmer von Klimahüpfveranstaltungen, Krampf gegen Rrrächtz, gegen Polizeigewalt, gegen Rassismus, usw. ebenfalls UMGEHEND zu kündigen… na, was da wohl passiert, sicher nichts.
Und das sind bislang nur die Anfänge, wenn Merkel mangels Alternativen 2021 nochmals Kanzlerin wird, nicht auszudenken wo Deutschland dann 2025 stehen wird.

Leonor
4 Jahre her

In was für einem Staat sind wir angekommen???
Ist das frei nach Tacitus- “je verdorbener der Staat, desto mehr Gesetze hat er“
“dass Saibou durch die Demonstrationsteilnahme gegen seine Verpflichtung aus dem Arbeitsvertrag verstoßen habe, seine Gesundheit und Fitness zu fördern.“

teanopos
4 Jahre her

Es gäbe die Freiheit der Meinung, sagten sie.
Die Freiheit der freien Meinungsäußerung, ohne Konsequenzen, sagten sie.

Trumpist
4 Jahre her

Profisport, egal ob DFL, DFB, NBA, NFl, etc, ist heutzutage totalitär durchsetzte politsch korrekte Propagandaveranstaltung, niemand sollte seine Zeit damit vergeuden:

Entweder:

  1. Selber aktiv Sport treiben, wenn es bloß ein Spaziergang ist oder
  2. Spiele/Wettkämpfe bei einem Amateurverein besuchen, ist
  3. billiger
  4. jeder Besucher wird aufrichtig geschätzt und als Mensch gewürdigt
  5. Wurst und Bier schmeckt dort auch
Klaus H. Richardt
4 Jahre her

Da schau her: Wenn jemand seine freie Meinung zum ‚falschen, nicht Mainstream-abgesegneten Thema‘ äussert, wird er rausgeschmissen. Ich würde im vorliegenden Fall aber nicht ausschliessen, ob er vielleicht doch eher aus rassistischen Gründen gefeuert wurde.

RHU
4 Jahre her
Antworten an  Klaus H. Richardt

Darauf hätte Saibou sich berufen sollen, dann wären diese grenzdebilen Doppelplus-Ungutmenschen ganz schön ins Schwitzen geraten.

Iso
4 Jahre her

Der Mann hat doch einen Bekanntheitsgrad von Null, und auch jetzt kennt ihn niemand. Aber da kann man mal wieder sehen, mit was für großen Kanonen hier auf noch so kleinen Spatzen gefeuert wird. Da ist es doch ein Witz zu behaupten, dass es hier keine Zensur gibt. Es ist noch viel schlimmer, es ist das Modell des chinesischen Sozialkonto, nur mit dem Unterschied, dass man ohne Gnade sofort vernichtet werden kann.