Die Welt ist abhängig von den Chipherstellern in Taiwan

Nancy Pelosi besucht ein Land, das von entscheidender Bedeutung für nahezu die gesamte Welt ist: Taiwan ist Sitz der weltweit wichtigsten Auftragsfertiger für Computerchips. Die Chiphersteller werden deshalb als Garant für die Unabhängigkeit Taiwans angesehen.

IMAGO / ZUMA Wire
TSMC ist der führende Chiphersteller der Welt mit Sitz in Taiwan

In Taipeh treffen sich heute die Sprecherin des amerikanischen Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und die Präsidentin von Taiwan. Pelosi reist mit sechs weiteren amerikanischen Abgeordneten und wird ebenfalls mit Abgeordneten aus Taiwan zusammentreffen. Währenddessen verurteilt China den Besuch und bezeichnet ihn als Spiel mit dem Feuer. Das chinesische Militär wurde in höchste Alarmbereitschaft versetzt und werde als Reaktion gezielte militärische Operationen durchführen, heißt es aus Peking.

In einem Leitartikel, der in der Washington Post wenige Minuten nach ihrer Ankunft in Taipeh veröffentlicht wurde, erläuterte Pelosi die Gründe für ihren Besuch mit den Worten: »Wir können nicht tatenlos zusehen, wie die Kommunistische Partei Chinas Taiwan und die Demokratie selbst bedroht.« Und: »Indem wir nach Taiwan reisen, ehren wir unser Engagement für die Demokratie. Wir bekräftigen, dass die Freiheiten Taiwans – und aller Demokratien – respektiert werden müssen«.

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Pelosi besucht damit zugleich ein Land, das von entscheidender Bedeutung für nahezu die gesamte Welt ist – wichtiger noch als die ölreichen Staaten. Von ihnen gibt es eine ganze Reihe; es gibt aber nur einen wesentlichen Hersteller für die wichtigsten Maschinen der Welt. Denn Taiwan ist Sitz der weltweit wichtigsten Auftragsfertiger für Computerchips. Davon ist das Unternehmen Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) das größte und bedeutendste. Bei TSMC lassen US-Hersteller wie Apple, AMD, NVIDIA und sogar auch Intel Prozessoren für Smartphones, Laptops und Grafikkarten produzieren. Selbst China muss viele notwendige Chips in Taiwan produzieren lassen, weil es selbst nicht in der Lage dazu ist.

»Die Welt hängt von einem einzigen Chiphersteller in Taiwan ab«, so beschrieb das Wall Street Journal die Lage. Jeder ist dadurch verwundbar. Nicht ohne Grund wird TSMC als das wertvollste asiatische Wirtschaftsgut betrachtet. Seinen Aufstieg verdankt es einer genialen Idee vor 35 Jahren: das Modell der sogenannten »Foundry«. TSMC entwickelt keine eigenen Chips, keine Smartphones, keine Rechner oder besser: IC-Produkte, sondern betreibt »nur« die Produktionsanlagen, um Halbleiter zu fertigen. Ähnlich wie bei einer Druckerei schicken die Hersteller von Smartphones, Laptops oder Grafikkarten ihre Pläne an den Auftragsfertiger, der dann die Chips produzieren lässt und sie – wenn alles gut geht – ein paar Monate später ausliefern kann.

In riesigen Fabriken, sogenannten Fabs, lassen TMSC & Co ihre Chips fertigen wie der Bäcker seine Brötchen. Doch Bau, Betrieb und Instandhaltung einer solchen Fab sind so teuer, dass sie sich nur bezahlt macht, wenn sie zu fast 100 Prozent ausgelastet ist; über die genaue Auslastung hüllen sich die »Foundrys« in Schweigen. Deshalb müssen sie extrem schnell sein. Nur dann können sie die extrem hohen Kosten wieder einspielen, die eine komplette Fab kostet. Für die muss man schon zwischen fünf und bis zu 20 Milliarden Dollar bereit halten. Die legendäre Fab 18 von TMSC in Taiwan hat 18 Milliarden Dollar gekostet. Für 17 Milliarden Dollar baut TMSC gerade eine Fab in Texas. Ein Atomkraftwerk könnte man schon für fünf Milliarden bauen.

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Doch wer bei TMSC bestellt, bekommt nur Siliziumscheiben mit extrem feinen Chips, wie ein Butterkuchen auf einem Backblech. Die müssen auseinandergeschnitten und die kaum sichtbaren Anschlussleiterbahnen in ein etwas größeres Gehäuse verpackt werden. Ein Waschmaschinenhersteller kann die schlechterdings nicht in seine Steuerungsplatine einbauen. Solche Verbindungsarbeiten wiederum in extrem kleinen Bereichen – Bonding genannt – kann kein Mensch mehr erledigen. Nur noch Automaten sind dazu in der Lage, in solch feinen Strukturen einen Draht, etwas Lötzinn und eine Lötspitze zusammen zu bringen und das Ganze dann kurz zu erhitzen. Dieses Housing oder Packaging geschieht wiederum in anderen hoch spezialisierten asiatischen Fabriken, in die die Siliziumscheiben verschickt werden müssen. Europa spielt in dem Geschäft keine Rolle mehr.

Geheimnis sind Effektivität und Schnelligkeit. Die Fab muss randvoll ausgelastet sein, damit sie sich überhaupt rechnet – rund um die Uhr das gesamte Jahr über. Daraus erklärt sich auch der derzeitige Chipmangel. Autohersteller hatten aufgrund des Produktionsrückgangs während der Coronakrise weniger Chips bestellt, dafür die Hersteller von Unterhaltungselektronik wie Fernseher und Playstations deutlich mehr. Als die Autohersteller plötzlich feststellten, dass sie dringend Chips benötigten, konnten die Hersteller nicht liefern, weil die Produktion bereits verkauft war. Einfach hochfahren geht nicht, weil eine solche Fab bereits am Anschlag produzieren muss, sonst geht sie pleite.

In ungefähr zwei Jahren muss die sündhaft teure Fab ihre Kosten eingespielt haben. Denn dann haben die Entwickler die nächste Generation an Chips fertig und schicken die Vorlagen für die nächsten Produkte an die Fab. Nun ist Chip nicht gleich Chip. Sie unterscheiden sich in der Zahl der Schaltelemente und vor allem der Packungsdichte. Nicht in jedem Staubsauger muss der schnellste Hightech-Chip mit den meisten Transistoren und dünnsten Leiterbahnen stecken. Samsung hat sich auf die Produktion vergleichsweise einfacherer Speicherchips konzentriert. Die können im Gegensatz zu den Logic-Chips keine Rechenoperationen ausführen.

Computerchips sind der Rohstoff der neuen Welt; Mobilfunknetze, autonomes Fahren und Big Data generell könnten ohne sie nicht funktionieren, Militärtechnologie einmal ganz ausgenommen. Kein Wunder, dass sich die Produktion zu einer hochpolitischen Angelegenheit entwickelt hat.

Ein zweites haben die Taiwanesen besser als andere geschafft: Kosten senken. Je kleiner die Strukturen, desto teurer die Maschinen und gleichwohl billiger die Produkte. Denn erst diese hocheffiziente Produktionsweise der Foundrys ließ die Preise für Chips purzeln, deren Leistung vervielfachen und erlaubte es letztlich, günstige Smartphones, Laptops und Unterhaltungselektronik herzustellen.

Alle zwei Jahre hat sich die Zahl der elektrischen Schalter, der Transistoren auf einem integrierten Schaltkreis verdoppelt; das hatte einst der amerikanische Ingenieur Gordon Moore (Moore’sches Gesetz) vorhergesagt. So verfügen allein Mobiltelefone heute über eine wesentlich höhere Rechenleistung als der mittlerweile uralte, 30 Kilogramm schwere Computer, mit dem 1969 das NASA-Raumschiff Apollo 11 auf dem Mond landete. Dennoch sind die Kosten dramatisch gesunken.

Der weltweit drittgrößte Auftragshersteller von Chips, UMC, sitzt übrigens ebenfalls in Taiwan und produziert die für die Autohersteller wichtige Elektronik. Die Chiphersteller werden aufgrund ihrer essentiellen Bedeutung für die westliche Welt als ein Garant für die Unabhängigkeit Taiwans angesehen. Ein Überfall von China würde keine Gewinner hervorbringen. Niemand könne TSMC mit Gewalt kontrollieren, sagte jetzt der Vorstandsvorsitzende Mark Liu gegenüber dem amerikanischen Sender CNN in einem seiner seltenen Interviews.

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Wenn jemand mit militärischer Gewalt oder durch eine Invasion eindringe, werden die Halbleiterwerke nicht mehr funktionsfähig sein. Denn es handelt sich um solch hochentwickelte Produktionsanlagen, die von der Echtzeitanbindung mit der Außenwelt abhängt, von Materialien über Chemikalien bis hin zu Ersatzteilen, technischer Software und Diagnose. Wenn man sie mit Gewalt übernehme, könne man sie nicht mehr betriebsfähig halten, so Liu. Und eine Unterbrechung der Lieferungen von Chips würde die gesamte Welt in ein heilloses Chaos versetzen – auf allen Seiten. So würde jeder zweimal darüber nachdenken. Wenn China uns benötige, sei das keine schlechte Sache, meint Liu. »Wir sollten aus dem Ukraine-Krieg lernen«, sagte Liu weiter, »ein Krieg ist von keiner Seite aus eine gute Sache – es gibt nur Verlierer«.

»Unter diesem Aspekt sollten wir auch auf Taiwan schauen. Wie können wir einen Krieg vermeiden? Wie können wir dafür sorgen, dass die Maschine der Welt weiterhin brummt?« Die kommenden Jahrzehnte werden ein goldenes Zeitalter für die Halbleiterindustrie werden, erwartet Mark Liu und schreibt über die Revolution bei Halbleitern: »In den letzten 50 Jahren glich die Entwicklung der Halbleitertechnologie dem Gang durch einen Tunnel. Der Weg dorthin war klar, denn es gab einen genau definierten Pfad, den alle gewissenhaft verfolgten – das Schrumpfen des Transistors. Jetzt nähern wir uns dem Ausgang des Tunnels. Außerhalb des Tunnels gibt es viele weitere Möglichkeiten: neue Wege, die durch Innovationen von den Materialien bis hin zur Architektur ermöglicht werden, und neue Ziele, die durch neue Anwendungen definiert werden. Wir sind nicht mehr an die Grenzen des Tunnels gebunden und haben nun unbegrenzten Raum für freie Innovation.«

Das wiederum ist nur in einer freien Gesellschaft möglich; aufregende Entwicklungen am Rande der physikalischen Grenzen und autoritäre gesellschaftliche Strukturen schließen sich aus. Taiwan braucht eigentlich keine Armee, das Land ist als Lieferant der Herzen der Rechner unersetzbar für die Wirtschaft der Welt – auf allen Seiten des politischen Spektrums.

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Kommentare ( 48 )

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EinBuerger
1 Jahr her

Aktuell gibt es eine interessante Entwicklung. Aserbaidschan nutzt das Engagement Russlands in der Ukraine, um Berg-Karabach und möglicherweise Armenien anzugreifen. Vermutlich wird es dabei von der Türkei unterstützt.
Im Grunde ist Russland derzeit die einzige Schutzmacht Armeniens. Indem der Westen Russland massiv mit bekämpft, sorgt er dafür, dass Aserbaidschan (ein islamisches Turkvolk) und die Türkei Armenien besiegen können. Wie weit sie dabei gehen, wird man sehen. 1916 gab es schon mal ein Vorgehen von Türken gegen Armenier. Hoffen wir, dass es heute nicht so weit geht.

Maria Jolantos
1 Jahr her

„Das wiederum ist nur in einer freien Gesellschaft möglich; aufregende Entwicklungen am Rande der physikalischen Grenzen und autoritäre gesellschaftliche Strukturen schließen sich aus“ Ich wusste gar nicht, dass die großen deutschen Physiker und Chemiker des letzten Jahrhunderts in freien Gesellschaften forschten.

Memphrite
1 Jahr her
Antworten an  Maria Jolantos

Das habe ich auch gedacht. Wann wurden alle die tollen deutschen Produkte und Industrien entwickelt? Die Chemische Industrie, der Verbrennungsmotor usw.? Natürlich im Kaiserreich. Das war zwar keine “ westliche Demokratie bzw. Ochlokratie“ aber wahrscheinlich deutlich freier als unser Corono-Parteienstaat heute. Es ist schon interessant zu sehen die die „westlichen (Briefwahl)- Demokratien bzw. Ochlokratien“ international intellektuell (Patente, Leistung der Schüler) immer schlechter abschneiden aber hier wird wieder das Märchen vom bösen Autoritäten Staat erzählt (und das sind immer die anderen) und dem überlegen Ochlokratien im Westen. Dumm nur wenn die Realität anders aussieht. China hat jetzt gelernt, das man der… Mehr

bkkopp
1 Jahr her

Es scheint, dass die USA gerade dabei sind, mit einem jüngst im Kongress beschlossenen Gesetz, das aus dem Peterson Institute for International Economics als die größte industriepolitische Maßnahme der US-Regierung seit mindestens 50 Jahren bezeichnet wird, massiv umzusteuern. Das Gesetz soll Subventionen und Steuernachlässe bis zu $ 52 Mrd. (akkumuliert) möglich machen, und sich auf Entwicklung und Produktion von Zukunftstechnologie konzentrieren. Mehrere große Chip-Hersteller, Intel, TSMC u.a. sollen schon im Gespräch sein, neue Chipfabriken in den USA zu planen und zu bauen. In Europa, und in Deutschland/Magdeburg sollen auch Chipfabriken in Planung und/oder im Bau sein. Die einseitige Abhängigkeit von… Mehr

Memphrite
1 Jahr her
Antworten an  bkkopp

Mit Subventionen wird man gar nichts erreichen außer noch mehr Inflation. Die USA sind doch in weiten Teilen verblödet, genauso wie die EU. Man braucht sich die Schulen und die diversen „Elite-Universitäten“ nur von Ihnen ansehen.
Wenn man in ein Fass ohne Boden 52 Mrd. einwirft, kommt nichts bei raus.
Noch vor 2 Jahren waren Chips nichts weiter als Schüttgut. Nun ist es, aufgrund der Pandemie-Lockdowns, plötzlich das wichtigste Gut des Planeten.
Wie bei jedem Schweinezyklus wird in ca. 2 Jahren ein gigantisches Überangebot bestehen und alle die tollen subventionierten Fabriken werden pleite machen.

alter weisser Mann
1 Jahr her
Antworten an  bkkopp

Was daran hindert China an irgendwas? Natürlich kann die Chipindustrie Taiwan in 10 Jahren sonstwo in der Welt sitzen, wie teuer und mit welchen Rohstoffen? Das müssen die aber die Rohstoff und Zwischenproduktproduktion auch stemmen, wenn sie von China unabhängig werden wollen.
Mal ein Beispiel: Silizum – größtes Förderland auf der Welt ist China mit einem Marktanteil von rund 64 Prozent vor Russland mit 10,4 und den USA mit 5,5 Prozent.

Weiss
1 Jahr her

Taiwan ist halt auch eine gute Gelegenheit, um von der Niederlage der NATO in der Ukraine abzulenken.

Selbst die New York Times hält es jetzt für möglich, dass die Biden-Administration in den kommenden Wochen Herrn Zelensky wie eine heiße Kartoffel fallen lassen wird:

Opinion | Why Pelosi’s Visit to Taiwan Is Utterly Reckless – The New York Times (nytimes.com)

Taiwan scheint für die US-Administration ein ernsteres Problem als die Ukraine zu sein ?

November Man
1 Jahr her

Die europäischen Regierungen wirken wie geistig Zurückgebliebene. Sie unterwerfen sich ohne Hirn und Verstand den USA und merken nicht mal wie die USA Europa ins Verderben führen. Die USA zettelt gerade einen Krieg China gegen Taiwan an. China wird wohl demnächst auch die Produktion von Computerchips in Taiwan übernehmen. Die keine dumme Grüne verärgert mit ihrem losen Mundwerk die Chinesen. Der wird sich überlegen ob er Deutschland zukünftig noch beliefert. Die Europäer sind also mal wieder, wie bei ÖL, Gas und anderen Rohstoffen von ihrem falschen Freund den USA anhängig. Sie machen sich somit zum Spielball der Amerikaner. Der bestimmt… Mehr

November Man
1 Jahr her

Die USA haben mit Intel, Apple und AMD ihre eigenen Halbleiterhersteller. Der US-amerikanische Halbleiterhersteller Intel plant, mit einem Budget von 20 Milliarden Dollar zwei Chipfabriken in den USA zu bauen. Im Jahr 2025 soll der Bau im US-Bundesstaat Ohio starten. Auch der US-Rivale AMD war dazu fähig weitere Marktanteile für sich zu gewinnen. Dazu kommt, dass Apple Intel-Prozessoren in Mac-Computern durch selbst entwickelte Chips ersetzte. Nachdem die Corona-Krise für starke Chipengpässe sorgte, beschlossen US-Politiker die Halbleiterproduktion in den USA zu verstärken. Die bisher angesetzten 20 Milliarden Dollar betrachtet der Konzern als anfängliche Investition. Intel plant einen strategischen Wandel, der dazu… Mehr

Odysseus JMB
1 Jahr her

Es wundert mich etwas, dass noch niemand daran erinnert hat, dass Formosa ähnlich exponiert, wie Kuba vor dem Amerikanischen Festland (Florida), gelegen ist. Einer Bedrohung von Kuba aus, hatten sich die USA 1962 geweigert hinzunehmen. Man schrammte damals ganz knapp am dritten Weltkrieg vorbei, wenn es nicht gelungen wäre einen Modus vivendi zu finden.
Für Taiwan/Formosa ergeben sich Parallelen, die man nicht übersehen sollte. Natürlich würden die USA niemals versuchen Rotchina zu bedrohen, sind sie doch nur an Chips interessiert. Wer wäre das nicht?

Manfred_Hbg
1 Jahr her

Zitat: „Die Chiphersteller werden aufgrund ihrer essentiellen Bedeutung für die westliche Welt als ein Garant für die Unabhängigkeit Taiwans angesehen. Ein Überfall von China würde keine Gewinner hervorbringen. Niemand könne TSMC mit Gewalt kontrollieren, sagte jetzt der Vorstandsvorsitzende Mark Liu gegenüber dem amerikanischen Sender CNN in einem seiner seltenen Interviews.“ > Und genau das ist vielleicht auch der Grund dafür, dass TSMC eine Fabrik in den USA aufbaut. Wobei es hier mit Blick auf den Artikel dann auch klar werden sollte, welch einen Bullshit in EU-Brüssel erzählt und verbreitet wird, wenn sie dort erzählen, dass die EU innerhalb weniger Jahre… Mehr

thinkSelf
1 Jahr her

Sachlich ist das korrekt, weshalb eine „Rückabwicklung“ der Globalisierung auch zu einem globalen, dramatischen Wohlstandsverlust führen würde. Aber Sie denken nicht in Machtkategorien und schon gar nicht in den von Soziopathen.
Um es Mal einfach zu formulieren: Machtmenschen herschen lieber aus Trümmern über Trümmer als aus einem Palast heraus gar nicht zu herrschen. Und da ist die Möglichkeit eines ausgeprägten Sadismus noch gar nicht einkalkuliert.

alter weisser Mann
1 Jahr her

Ist nicht auch Taiwan mit seiner Chipindustrie ein Stück weit von China abhängig?
Den Preis für die Substituierung Rußlands als Lieferant für dies und das, den kennen wir auch noch nicht.