Der Kotau des „Christen“ Steinmeier vor Christenverfolgern

Das Ministerium für Nachrichtenwesen und seine Agenten führen eine ausgefeilte Überwachung der christlichen Gemeinschaften durch, deren Aktionen werden während ihres täglichen Lebens dokumentiert und aufgezeichnet. Die Informationen werden dann an das Islamische Revolutionsgardenkorps IRGC weitergeleitet, einen Sicherheitsdienst, der einer Terrorgruppe gleichkommt.

imago/Christian Spicker

Auf dem Gebiet des heutigen Irans leben seit fast zwei Jahrtausenden Christen. Heute werden sie mehr und mehr bedroht und eingeschüchtert. Im Jahr 2018 wurde ein neuer Höchststand erreicht. Dort lesen wir: „Ende 2018 gab es eine beispiellose Welle von Razzien auf private Hausversammlungen, die zu einer großen Zahl von Verhaftungen führte. Viele Christen erhielten Gefängnisstrafen oder ihre Verurteilungen wurden vom Berufungsgericht bestätigt.“ So gab es im November und Dezember 2018 eine Welle von Verhaftungen in den Städten Ahvaz, Chalus, Damawand, Hamedan, Hashtgerd, Karaj, Mashhad, Rasht, Shahinshahr und Teheran. Allein in einer Woche sollen einhundertvierzehn Christen verhaftet worden sein.

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Freilich bezeichnet die von Präsident Hassan Rouhani geführte iranische Regierung diese Steigerung von Übergriffen und Angriffen gegen Christen als „gemäßigt“. Zwei der Staatsorgane der Islamischen Republik sind auf diese Übergriffe gegen Christen spezialisiert. Das Ministerium für Nachrichtenwesen und seine angeschlossenen Agenten führen eine ausgefeilte Überwachung der christlichen Gemeinschaften durch, und deren Aktionen werden während ihres täglichen Lebens dokumentiert und aufgezeichnet. Die Informationen werden dann an das Islamische Revolutionsgardenkorps IRGC weitergeleitet, einen Sicherheitsdienst, der einer Terrorgruppe gleichkommt.

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Aufgrund der bei ihnen eingehenden Informationen führen die Revolutionsgarden Razzien in der christlichen Gemeinschaft durch. Die Übergriffe enden nicht mit der Überwachung und Verhaftung; denn den unschuldigen Bürgern werden faire und ordnungsgemäße Verfahren oder der Zugang zu ihrem eigenen Anwalt verweigert. Um ein Geständnis zu erzwingen, greift man auf Gewalt und, laut Open Doors, auf Einzelhaft und physische sowie psychologischen Foltertechniken zurück: „Gefangene werden oft physisch und psychisch gefoltert. Sie werden fast täglich verhört, einschließlich lang andauernder Prügel, und gezwungen, perverse Verfolgungsakte zu ertragen. Während er im Gefängnis war, erzählte der Kirchenlehrer und ehemalige Gefangene Morad, wie die Wachen ihm Tee brachten, ihm aber nicht erlaubten, auf die Toilette zu gehen. Ex-Häftlinge berichten von Schlafentzug und Drohungen, Familienmitgliedern Schaden zuzufügen – sowie von Druck, ihrem Glauben abzuschwören.“

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Das IRGC beschränkt sich nicht auf Einzelpersonen. Es hat wiederholt ganze Kirchen überfallen, geschlossen oder das Eigentum der Christen beschlagnahmt. Als Folge dieser Quälerei üben immer mehr Christen ihren Glauben nur noch privat in ihren Häusern aus. Anklagen gegen Christen werden ansonsten mit einer „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ des Landes begründet. Das Lesen eines Evangeliums im eigenen Haus reicht schon als Anklagepunkt.

Ja, Herr Bundespräsident, das sind die Fakten. Dennoch haben Sie dem Terrorregime zum 40. Jahrestag der islamistischen Revolution „im Namen meiner Landsleute“ gratuliert. Entweder haben Sie ein Präsidialamt, das aus lauter Ignoranten besteht, oder Sie haben interne Warnungen übergangen. Im zweiten Fall müssen Sie sofort gehen. Und auch im ersten Fall müssen Sie die politische Verantwortung übernehmen und ebenfalls den Hut nehmen. 712 Tage Präsidentschaft seit dem 19. März 2017 sind genug. Dabei hätten Sie damit sogar noch Vorvorgänger Wulff mit seinen 597 Tagen Präsidentschaft getoppt. Wir können nur hoffen, dass Hunderttausende Ihnen das Misstrauen bekunden. Und schämen Sie sich als Christ, der gottlob dann doch nicht – anders als langfristig bereits 2011 vorgesehen – Präsident des kommenden 37. Deutschen Evangelischen Kirchentages im Juni 2019 in Dortmund wurde.

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Kommentare ( 88 )

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unpolitical correct
5 Jahre her

Ich schäme mich für Sie, Herr Steinmeier, auch im Namen meiner Landsleute.

GermanMichel
5 Jahre her

Nein, sie erklärt sich durch die perfidie Albions und die Interessen der Angelsächsischen Besatzungsmacht.

GermanMichel
5 Jahre her

Dass die als BuPrä immer noch einen finden der noch schlechter ist als der Vorgänger grenzt an ein Wunder.

Nach Steinmeier müssen sie dann aber wohl mit farbigen Frauen weitermachen, gerne verschleiert. Oder mal ein Transvestit?

conferio
5 Jahre her

Die Regierung im Iran ist ein Produkt Frankreichs. Die Franzosen haben den Führer des Islams damals aufgenommen und wollten ihn für ihre Zwecke nutzen.
Hat natürlich nicht geklappt…
heute haben die Franzosen wieder eine Marionette gewählt, Macron.
Jedes Volk hat wohl die Regierung, die es verdient….Steinmeier ist nur die logische Konsequenz aus dem Versagen des Wählers. Weiter so, bis es ein Ende hat

Nibelung
5 Jahre her

Es gibt zwei Arten von Sozialismus. Der erste entspringt den Religionen wo deren Gründer aus unhaltbaren Zuständen heraus das aus ihrer Sicht Böse geißelten und das Paradies als Ersatz im Jenseits versprachen und der politische Sozialismus sich das Paradies unter ihren Führern ohne Umwege schafft, mit dem Hinweis für die Leidgeplagten da zu sein, allerdings sofort und nicht erst im Paradies und die glauben noch an diesen Unsinn und warten auf die irdischen Dinge die da kommen und wer es glaubt wird seelig, ob als Sozialist oder Christ, das spielt dabei keine große Rolle.

Pippi L
5 Jahre her

Bei WO gibt es einen Artikel zu einer Umfrage unter Jugendlichen mit dem Ergebnis, dass jeder vierte Jugendlich die Moscheebauten als störend empfindet. Meine Frage dazu, warum die einheimische Bevölkerung nicht vor dem Bau der Moscheen dazu befragt wird, wurde sofort gelöscht. Das dürfen wir Einheimischen nicht einmal mehr fragen ? Dann haben wir bereits eine politische Diktatur. Und die Medien machen also fleissig mit, die Meinung der Christen und Einheimischen zu unterdrücken. Steinmeier macht mit seinen Worten nur klar, dass die Islamisierung so gewollt ist. Als Ostdeutsche Bürger das schon vor Jahren erkannten und gegen die Islamisierung auf die… Mehr

Kuno.2
5 Jahre her
Antworten an  Pippi L

Gut erkannt! Alle Achtung. So hell sind hier leider nicht viele und sprungen leider über das Stöckchen der Iran- Feindlichkeit. Obwohl die allerwenigsten der Moslems in Europa
Iraner sind.

giesemann
5 Jahre her
Antworten an  Kuno.2

Und die paar Iraner sind vor dem Mullah-Regime geflohen, zu uns. Welcome.

Regina Lange
5 Jahre her

Für mich ist das Amt des Bundespräsidenten überflüssig wie ein Kropf! Zuallererst dürfen Bürger ihn nicht wählen, ergo nicht des Bürgers Präsident! Solange nur Jogi Löw, Olivia Jones, Natalie Wörner und andere Gönner, Lebensabschnittsgefährten*innen und Spezies der Parteien zur Wahl gebeten werden, ist es nicht mein Präsident! Nach dem Krieg mag diese Praxis ihre Berechtigung gehabt haben, aber heute nicht mehr! Und dann die ständige Moralpeitsche dieser „Präsidenten“! Da wird ein Klops nach dem anderen rausgehauen, furchtbar! Und sind sie aus dem Amt dürfen die Moralgepeitschten zahlen, zahlen, zahlen! Unnötig!

Deichgraf72
5 Jahre her

Naja seit Gestern gibt es eine neue Wahrheit, Herr Broder von Achgut hat sich vom Bundespräsidialamt die Liste schicken lassen, wie sich die BP’s der letzten 40 Jahre zum Iran Jahrestag verhalten haben, heraus kam erschreckendes, fast jeder BP hat sich dem Iran so angebiedert, von Carstens über Herzog bis Gauck, nur Köhler und Wulff haben es nicht gemacht. https://www.achgut.com/artikel/glueckwunsch_herr_praesident_auch_im_namen_meiner_landsleute

giesemann
5 Jahre her

Bei der Anbiederung an ein Regime wie Iran, aber auch andere frage ich mich, ob dieser BP Steinmeier noch trittfest auf dem Boden der FDGO steht. Allerdings nicht nur der – was das Problem ist hierzulande, ist keineswegs sowas wie „Islamophobie“, sondern die grassierende, völlig kritiklose Islamophilie. Woher kommt nur diese merkwürdige Affinität zu dem Islamofaschismus im In- und Ausland? Erkennt man sich da wieder? Ist es das Geschäft mit den 1.600 Mio. Muslimen, das lockt? Oder was sonst? Klar ist: Trump verteufeln und dem nicht zur Wahl gratulieren und zugleich einem Mörderregime zu 40 Jahren Terror gratulieren geht überhaupt… Mehr

Kassandra
5 Jahre her
Antworten an  giesemann

Unbedarfte sehen im „Islam“ eine Religion wie unsere – nicht den mörderischen Hintergrund. Deshalb hier kurz gefasst auf 39 Seiten all das zum Verteilen, was unserer westlichen Kultur entgegen steht: http://www.atheisten-info.at/downloads/Bill_Warner-Scharia_fuer_Nicht-Muslime.pdf

Dass sich an dem Geschriebenen, woran Muslime glauben müssen und wonach sie sich zu verhalten haben, bis zum Ende aller Tage nichts verändern darf, sollte jeden wohlwollenden Zahn der Willkommensklatscher ziehen.

Sonny
5 Jahre her

Aus dieser Sicht betrachtet macht die Gratulation und das Gekuschel Steinmeiers mit diesem Terrorregime Sinn. Hier kann sich der noch etwas unbedarfte Politiker Anleitungen und Ideen abholen, wie man mit Menschen umgeht, die einem als Politiker nicht in den Kram passen.