Anschlag auf „umstrittene“ Buchhandlung in Dresden

„Ziel und Durchführung dieses feigen Anschlags legen die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um die Handschrift linksradikaler Gruppen handelt“, sagte der stellvertretende Unions-Bundestagsfraktionsvorsitzende Arnold Vaatz, „also um ein weiteres herausragendes Ergebnis des Kampfes gegen rechts“.

Auf das Buchhaus Loschwitz der Buchhändlerin Susanne Dagen in Dresden-Loschwitz verübten bisher unbekannte Täter in der Nacht von 18. zum 19. April einen Anschlag. Sie schlugen die Scheibe der Buchhandlung ein und brachten im Verkaufsraum einen Buttersäure-Cocktail zur Explosion. Der Sachschaden ist hoch, viele beschädigte Bücher lassen sich nicht mehr verkaufen. Susanne Dagen hatte in ihrer Bücherreihe „Exil“ Autorin Monika Maron und die Autoren Uwe Tellkamp und Jörg Bernig verlegt.

In ihrer Buchhandlung fanden Lesungen und Diskussionsabende mit diesen und anderen von vielen Medien als „umstritten“ abgestempelten Autoren statt. In den Jahren 2015 und 2016 wurde sie von dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit dem Deutschen Buchhandlungspreis in der Kategorie besonders herausragende Buchhandlungen ausgezeichnet. Im Jahr 2017 initiierte Dagen die „Charta 2017“ aus Protest gegen mehrere linksradikale Angriffe auf Messestände von Verlagen während der Frankfurter Buchmesse im gleichen Jahr. Obwohl die Buchhändlerin weder an einer Pegida-Demonstration in Dresden teilnahm noch Pegida-Mitglied ist, wurde sie von zahlreichen Medien immer wieder als „pegida-nah“ etikettiert. Eine Zeitung dichtete ihr an, für die AfD in einem Dresdner Ortschaftsrat und in der Dresdner Stadtverordnetenversammlung zu sitzen. Tatsächlich vertritt sie dort Mandate der Freien Wähler.

Zu den wenigen Bundespolitikern, die den Anschlag klar verurteilten, gehört der stellvertretende Unions-Bundestagsfraktionsvorsitzende Arnold Vaatz. „Ziel und Durchführung dieses feigen Anschlags legen die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um die Handschrift linksradikaler Gruppen handelt“, so Vaatz, „also um ein weiteres herausragendes Ergebnis des Kampfes gegen rechts“. Und weiter: „Dies ist offenbar die Art, wie sich Linke den Austausch von Argumenten vorstellen.“ Der Unionspolitiker stellt die frage: „Inwieweit werden die dafür Zuständigen überhaupt bereit sein, in solchen Fällen bedrohte Personen und Institutionen unter Einsatz des staatlichen Gewaltmonopols zu schützen?“


Susanne Dagen verlegt die Buchreihe EXIL in der edition buchhaus loschwitz – sämtliche Titel sind im TE Shop erhältlich >>>

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Kommentare ( 67 )

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Lee Bert Aire
3 Jahre her

Das beweist, dass alle bürgerlichen Vertreter falsch liegen, die die AFD grundsätzlich ablehnen und ihre Hoffnung auf die FWG setzen. Oder auf die Werteunion oder immer noch auf die FDP. Oder irgendwelche Neugründungen. Wer in nur einem winzigen Punkt von der neomarxistischen Agenda abweicht, wird sofort mit allen Mitteln attackiert. Da hilft auch kein Beschwichtigen oder Zurückrudern mehr, dann ist man zum Abschuss freigegeben. Auch im wahrsten Sinn des Wortes.

Sonny
3 Jahre her

Keine Überraschung.
Wurden da früher nicht mal die Bücher öffentlich auf dem Marktplatz verbrannt? Der öffentliche Marktplatz ist heute das Internet und die SS-Schergen sind die linksradikalen NGO´s.

Libertarian
3 Jahre her

Liebe Mitleser, als libertär-konservativer Leser der Alternativen Medien komme ich nicht umhin, auf folgende systemische Schwäche der bürgerlich orientierten Menschen in Deutschland hinweisen: (1) zum jetzigen Zeitpunkt kann aus meiner Perspektive heraus der linksextremistische Terror nur mittels legaler physischer Gegenwehr in Zaum gehalten oder gar reduziert werden, da ersterer von der Regierung weitestgehend ungestraft, wenn nicht sogar ignoriert wird. Es ist ein simples Prinzip aus der Spieltheorie: die Kosten müssen für den Aggressor in die Höhe geschraubt werden, bis die zu erwartenden Folgen seines Handelns für ihn unwirtschaftlich werden. (2) Hierzu kann ich nur jedem Bürger empfehlen, sich mit den… Mehr

Last edited 3 Jahre her by Libertarian
Lee Bert Aire
3 Jahre her
Antworten an  Libertarian

Gute Abhandlung. Wenn ich einzelne schmächtige Pickelgesichter in Antifa-Kluft durch die Stadt gehen sehe, denke ich auch „Mann, was musst Du Dich jetzt einsam fühlen, Würstchen“. Darum greifen sie stets in deutlicher Überzahl an und hauptsächlich gegen Menschen, die nicht trainiert sind und sich nicht so gut wehren können, am liebsten Einzelpersonen. Läuft es mal schief und sie haben sich verschätzt und bekommen Besuch von den Grauen Wölfen oder Rockern, dann ist es direkt aus mit ihnen.

Chris Groll
3 Jahre her

Ich möchte nur sagen, 1933 wiederholt sich. Damals wie heute sind es die Sozialisten (damals NASDAP heute CDUCSUFDPGrüneLinke) die die Menschen in die Knechtschaft/Diktatur führen wollen. Das schlimme ist in beiden Fällen nur, dass die schlafende Mehrheit still hält und nichts bemerken will.

LadyGrilka55
3 Jahre her
Antworten an  Chris Groll

Vielleicht will sie ja tatsächlich nichts bemerken. Allerdings ist es angesichts des Dauerpropagandabeschusses durch die Mainstream-Medien (und hier insbesondere durch das Staatsfernsehen) auch für den normalen, arbeitenden Menschen mit Familie und Kindern nicht gerade einfach, sich dieser Indoktrination zu entziehen, zumal sich ja mittlerweile auch in Betrieben oder gar innerhalb von Familien diese grauenvolle Cancel Culture breitgemacht hat. Manch einer hat deshalb die Schere schon im Kopf und sagt nichts mehr, womit er anecken könnte, wagt es vielleicht nicht einmal mehr zu denken. Ich will diese geistige Trägheit und die damit einhergehende Blindheit nicht entschuldigen. Statt zur „Entspannung“ vor dem… Mehr

Last edited 3 Jahre her by LadyGrilka55
wydy
3 Jahre her

Wieder mal ein gutes Beispiel für „Meinungsfreiheit“ in der BRD. Wer nicht links genug ist, wird von den „Richtigdenkenden“ in bewährter SA Manier besucht und ausgegrenzt. Wenn diese Aktionen von rechten Gruppen durchgeführt würden, wäre es rechter Terrorismus, so sind es linke Aktivisten. Das Schlimme, die Journaille spielt das Spiel mit. Und legitimiert derartige Rechtsbrüche unterschwellig, ja, geht sogar so weit, die betroffene Buchhändlerin auch noch als rechts denkend und handelnd. Das seitens der Politik kaum offene Worte zu derartigen Vorgängen gefunden werden ist ein noch größerer Skandal, aber es sind ja nur die „guten, linken“ Aktivisten, die Rechtsbrüche und… Mehr

Auswanderer
3 Jahre her

Das ganze hat etwas von „Kauft nicht bei Juden“ und auch „Jud Süss“! Es wiederholt sich alles, nur etwas anders. Damals waren auch Sozialisten am Werk, aber national. Heute sind da die Internationalen am Werk. Im Prinzip die gleiche Klientel! Das schlimme ist auch noch, dass diese Herrschaften mit Steuergeldern gepampert werden!

Lee Bert Aire
3 Jahre her
Antworten an  Auswanderer

Ich nenne sie regierungsnahe Schlägertrupps.

bfwied
3 Jahre her

Sie haben absolut recht. Ich nehme an, wir werden die Verbrennungen noch erleben. Die Verbannung aus den Regalen haben wir ja schon. Wir erleben ein déjà-vu, das allerdings keine Täuschung ist! Und wieder sind die Gläubigen der neuen Zeit als willige Herde vereint.

bfwied
3 Jahre her

Dass die Gesellschaft entzweit ist, und das auf mehreren Ebenen und so ziemlich auf jedem Gebiet, ist traurig, aber wahr. Man redet nicht mehr miteinander, weil man es nicht mehr kann, und das geht im Wesentlichen von den Linken aus, die nicht reden wollen, dafür umso mehr geifern. Entweder ist man der Feind, und der ist man durch jeden kritischen, hinterfragenden Gedanken bzw. Beitrag, oder man ist ein Freund, der mitzieht, verbal oder irgendwie auf andere Weise unterstützend. In der NZZ, die eigentlich immer sehr viel eher die bürgerliche Zeitung der Tatsachen und gut recherchierten Artikel war – vielfach noch… Mehr

AJMazurek
3 Jahre her
Antworten an  bfwied

Ich gebe Ihnen leider auch im Hinblick auf die NZZ Recht. Innerhalb eines jeden Landes nicht nur in Europa wird es immer einfältiger, bei all der gepredigten Vielfalt. Auch der Blick in andere Länder liefert häufig keine anderen Einsichten, als die „einzig wahre“. Ach waren das noch Zeiten, als man den jeweiligen Feindfunk hatte …

mitternachtnovelle
3 Jahre her

Man stelle sich mal vor, diesen von sog. „Aktivisten“ – im Grunde sind es Kriminelle – Anschlag hätten sog. „Rechte“ verübt. Den medialen Aufschrei des linksgrünen Mainstreams mag ich mir gar nicht vorstellen. Was ist aus der Bundesrepublik geworden, die dereinst, das ist noch gar nicht so lange her, ein Hort des freien Denkens und des freien öffentlichen Wortes war . . . Und die Studenten und jungen Menschen heutzutage, wie angepaßt und still sie alles hinnehmen. Statt aufzustehen und tätig zu werden und diesen Kriminellen die Grenzen aufzeigen und erklären, was Toleranz ist.

derostenistrot
3 Jahre her

Buttersäure kann man nicht ohne weiteres kaufen, also müssen da Beziehungen zur Organischen Chemie in Dresden oder Leipzig oder Chemnitz bestehen.

Frank Reichelt
3 Jahre her
Antworten an  derostenistrot

Buttersäure kann man problemlos – und nebenbei: legal! – im Internet bestellen. Da braucht man keine konspirativen Beziehungen, sondern einfach nur einen Internetzugang und eine Zustelladresse.