Gießen: Generalmobilmachung gegen eine Jugendorganisation

SPD-OB Becher fürchtet Gewalt rund um die Gießener Messe. Dabei heizt er die Stimmung gegen die AfD noch an, erlaubt einen Antifa-Aufmarsch sondergleichen. Gewalt gegen Andersdenkende wird so wieder hoffähig – während Donald Trump die „Antifa Ost“ auf die US-Terrorliste setzt.

Frank-Tilo Becher (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Gießen, 21.12.2024

Die Angestellten eines Messebetriebs in Hessen erlernen nun von der Polizei „Verhaltensweisen, die das eigene Leben und das Leben der Familie schützen“. Ihre Namen stehen aus Sicherheitsgründen nicht mehr auf der Website der Hessenhallen im mittelhessischen Gießen. Das schreiben die Mitarbeiter der Messe Gießen in einem Offenen Brief, den TE dokumentiert hat. Hintergrund: Die Messe Gießen und ihre Mitarbeiter wurden praktisch zum Abschuss freigegeben, durch die Stadtpolitik und eine mit dieser eng verbundene „Zivilgesellschaft“.

Hintergrund des Hintergrundes: Am 29. November will die AfD in den Hessenhallen ihre neue Jugendorganisation gründen. Doch interessierte Kreise haben etwas dagegen, fordern ein Boykott der AfD durch den Messebetreiber. Doch der will sich an Recht und Gesetz halten, sieht sich in der Pflicht, AfD-Veranstaltungen zuzulassen, auch weil der Partei andernfalls der Rechtsweg offenstünde.

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Und nun heißt es schon seit einiger Zeit: „Die Stadt rechnet mit Protesten.“ Im August waren schon zwei Gegendemonstrationen angemeldet. Inzwischen sind es 17 Veranstaltungen geworden, mit vermuteten 18.000 Teilnehmern. Das deutet auf eine massive Organisation im Hintergrund hin, die sicher nicht ohne staatliche Fördertöpfe zu denken ist. Im selben Maße aber sind die Mitarbeiter der Messe mit Bedrohungen ihrer Sicherheit konfrontiert. Hinzu kommen Presseanfragen, warum die Messe die Veranstaltung der AfD nicht einfach ablehne. Die Arena in Wetzlar habe das doch so schön vorgemacht. Doch eben das ist der kritische Punkt: Man will es offenbar dazu bringen, dass eine demokratisch legitimierte Partei so am Ende gar keine Veranstaltungsräume anmieten kann.

Es werden Männchen vor dem Antifa-Dogma eingefordert, just in dem Moment, da Donald Trump – zweifellos inspiriert durch den Besuch Viktor Orbáns – die „Antifa Ost“, alias Hammerbande, auf die US-Terrorliste gesetzt hat. Die Hammerbande hat es sich zur Aufgabe gemacht, Rechte und vermeintliche Rechtsextreme in lebensbedrohlicher Weise anzugreifen, teils mit Hämmern und Teleskopstangen.

Erinnerung an finstere Zeiten

Doch in Gießen steht auch Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (SPD) hinter der Einheitsfront aus GONGOs („Government Organized NGO“), die gegen die AfD-Veranstaltung mobil machen. Becher ermahnt die Messe Gießen: „Andere Messebetreiber haben eine andere Haltung gezeigt.“ Gleichzeitig befürchtet sogar der OB den Ausbruch von Gewalt, die er angeblich nicht als gerechtfertigt, sogar „kontraproduktiv“ ansieht. Doch die Gefahr ist einmal mehr real, und sie geht nicht von der AfD oder ihren Anhängern aus. Die Gewaltgefahr rührt von den Anhängern von „Unsere Demokratie“, von Antifa und anderen Agitatoren auf der Straße.

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Und die Geschichte von politikinduzierter Gewalt rund um die Messe Gießen beginnt nicht erst heute, im Vorlauf zum 29. November 2025. Schon früher hatte sein Eintreten für die Vertragsfreiheit für Messebetreiber Roland Zwerenz durchaus zweischneidige Folgen. Dabei gibt es natürlich auch immer wieder unumstrittene Highlights für Gießen durch den Messebetrieb – etwa die gut besuchte Seniorenmesse vor einem Monat oder den Verschenkmarkt vom vergangenen Juni. Solche Veranstaltungen darf ein Messebetreiber offenbar auch gemäß den Neuen Autoritären durchführen.

Aber wenn es darum geht, dass sich die unverbotene AfD eine neue Jugendorganisation geben will, heißt es in der Lokalpresse anklagend: „Sie geben Raum für die Gründung der AfD-Jugendorganisation: Wer steckt hinter der Messe Gießen?“ Kontaktschuld, rufschädigende Insinuationen – nichts ist der Gegenpartei zu billig. In einer früheren Artikelversion hieß es: „Andere ließen die AfD abblitzen“. Solche Schlagzeilen in der Gießener Allgemeinen erinnern eher an eine Hetz- oder Hexenjagd als an die normale Meinungsvielfalt in einer modernen Demokratie. Sie erinnern an finsterste Zeiten, als schon einmal ganze Teile des deutschen Volks mit haarsträubenden Erschwernissen belegt und aus der Öffentlichkeit vertrieben wurden. Aber im politischen Mikroklima von Gießen geht das offenbar so durch – zugleich sind die Vorgänge aber typisch für die Bundesrepublik insgesamt.

Ein Grüner bahnte der Gewalt den Weg

Die Geschichte der Gewalt rund um die Gießener Messe begann vor Jahren, herbeigeführt auch damals schon durch ein Geflecht von „zivilgesellschaftlichen“ Organisationen – Pseudo-„NGOs“, GONGOs – und der Gießener Politik, die zwielichtigen Gruppen kostenfrei Tagungsräume zur Verfügung stellte. Damals war es der zeitweilige grüne Fraktionschef Klaus-Dieter Grothe, der nach allen billigen Erkenntnissen sogar das Konto einer gewaltbereiten Gruppierung aus Exil-Tigrayern – der Brigade N’Hamedu – auf seinen Namen führte.

Damals war eine andere Veranstaltung den Linksgrünen ein Dorn im Auge: jenes angeblich staatsnahe Eritrea-Festival, das Roland Zwerenz immer wieder in den Gießener Messehallen beherbergte. Im Grunde ein Bekenntnis des Messebetreibers zu multikultureller Pluralität, auch wenn er sich mit seinem Kunden nicht gemein machte. Aber gegen harmlose Ethno-Musikfestivals wie dieses wurde damals ein globaler Partisanenkrieg geführt, mit Übergriffen und Gewaltausbrüchen in Gießen, Stuttgart, Amsterdam, Stockholm, sogar in Kanada, den USA und bis nach Tel Aviv.

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Die genauen Umstände der Gewaltbereitschaft der jungen Männer, zumeist Asylbewerber aus Ostafrika, interessiert hier nicht. Wohl aber, dass deutsche Politiker sie vor ihren Karren spannten, dass sie mit der Gewalt Politik machen wollten. Und die Ostafrikaner nahmen die Chance der linksgrünen Gutmenschen gerne an – sie kamen mit der Brechstange und übten letztlich Straßenterror gegen friedliche Bürger wie die Polizei aus. Die Gießener wurden vor dem Ausgehen gewarnt. In Deutschland sind die Prozesse gegen die Gewalttäter von Gießen noch immer nicht abgeschlossen.

Auffällig war, dass der Gießener Grüne Grothe – natürlich engagiert in der „Flüchtlingshilfe“, etwa auf Lesbos – nicht der einzige war, der sich tatkräftig für die Gewaltorgien einsetzte. In Schweden und den Niederlanden gab es ebenso politische Akteure, die sich für die Straßenkämpfer stark machten. In Deutschland bahnte der Grüne Klaus-Dieter Grothe den Tigray-Fans den Weg zu den Gießener Messehallen, bevor diese zuschlugen und unschuldige Aufbauarbeiter und Köchinnen mit Steinen bewarfen.

Intolerantes Klima außen, Offenheit und Pluralität innen

Man kann all das so zusammenfassen: Grüne hetzen gegen eine Multi-Kulti-Veranstaltung in den Gießener Hessenhallen? Das gab es in Gießen über Jahre hinweg.

Ein SPD-OB ermöglicht breiten, gewaltbereiten und bedrohlichen Antifa-„Protest“ rund um die Gründung der Jugendorganisation einer unverbotenen Partei? Das gibt es nun auch in Gießen. Und das gehört freilich zum guten Antifa-Ton der deutschen Sozialdemokratie.

Am Ende wird so die Bürgergesellschaft selbst zersetzt. Auch den Gießenern wird kein eigenständiges Urteil über eine noch nicht lange bestehende Partei und ihre nun zu gründende Jugendorganisation zugetraut. Die Positionen der AfD werden im öffentlichen Raum tabuisiert. Doch sogar eine Veranstaltung mit geringem Medienecho, wie es die Gründung der neuen Jugendorganisation wohl sein dürfte, wird exkommuniziert und für unmöglich erklärt. Sie soll undurchführbar werden. Darauf deuten auch die erneuten Hotel-Absagen an AfD-Mitglieder hin. Nicht viel anders war es in Halle bei der neuen Büchermesse „Seitenwechsel“. Auch dort herrschte ein intolerantes Klima rund um die Büchermesse, wo in den Hallen eine selten gewordene Diskurs-Offenheit und Pluralität gepflegt wurde.

Doch auch die Gießener Generalmobilmachung gegen die „Jungen Patrioten“ (wenn sie denn so heißen sollen) ist nur ein letztes Aufbäumen nicht mehr haltbarer politischer Positionen, die in Kürze ohnehin vom Wähler kassiert werden dürften. Das verdeutlicht nicht zuletzt auch Trumps Verdikt aus dem fernen Washington gegen die „Antifa Ost“.

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Kommentare ( 95 )

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Sonny
28 Tage her

Die schlagen sich in die Brust und brüsten sich damit, zu den Guten zu gehören. Ganz skrupellos aber verfolgen, hetzen und verleumden sie, als gäbe es kein morgen mehr. Sie dulden keinen Widerspruch und fordern allüberall Unterwerfung unter ihre kruden Vorstellungen einer vermeintlichen Demokratie. Sie üben Gewalt aus und bringen den Krieg auf Deutschlands Straßen. Sie brüllen: NIE WIEDER und sind doch diejenigen, die genau dieselben Methoden anwenden wie damals. Leider gibt es kaum noch lebende Zeitzeugen des zweiten Weltkrieges, die auch unter dieses faschistischen Verhältnissen verfolgt wurden. Sie könnten nämlich nur zu genau rufen: Hallo ihr Idioten! Nicht die… Mehr

Last edited 28 Tage her by Sonny
Annette
28 Tage her

Demokratie grün…

Reini
29 Tage her

Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten.

Ein Mensch
29 Tage her

Egal mit welchen Staasi- oder Nazimethoden gegen konservative Menschen in DE vorgegangen wird, das alemannische Blödschaf wird mehrheitlich nicht dagegen revoltieren. Finden wir uns damit ab dass in dem Land, das mal als Deutschland bekannt war, wieder eine Diktatur errichtet wird der die große Masse zustimmt.

MartinKienzle
29 Tage her

Der Kampf der Kommunisten gegen die Nationalstaaten, hier: die Deutsche Nation, zur Durchsetzung der sogenannten „Neuen Weltordnung“ unter dem Deckmantel des sogenannten „Antirassismus“ sowie der sogenannten „Sozialen Gerechtigkeit“ (https://www.epochtimes.de/politik/ausland/die-neue-weltordnung-ist-der-weltkommunismus-a2191312.html) wird unerbittlich geführt (siehe unter anderem Gießen, siehe auch das Faktum, dass die beiden sogenannten „Weltkriege“ infolgedessen initiiert wurden https://www.reddit.com/r/AlternativeHistory/comments/8ies6q/albert_pike_a_33rd_degree_freemason_wrote_a/?tl=de&rdt=41202) ), das bedeutet, dass Kommunisten ihn keineswegs beenden werden, da jener dessen Existenzgrundlage begründet!

ceterum censeo
29 Tage her

Gießen – eine Studentenstadt und damit ein Nährboden ultralinker und antisemitischer Gewalt. So wie im nicht so weit entfernten Göttingen. Der linken Antifa-Hochburg Niedersachsens. Ob Merkel sich auch zu den Hetzjagden äußert? Zu den Hetzjagden auf alle, die nicht zu „unsereDemokratie“ gehören? Zwischen 33 und35 wurde auch erst Oppositionelle wie Kommunisten und Sozialdemokraten verfolgt und in wilden Konzentrationslagern verschleppt. Wie das weiter ging, wissen wir. Vielleicht ist „unsereDemokratie“ da schon einen Schritt weiter: der Antisemitismus muss sich nicht erst Bahn brechen. Der ist in allen Teilen offensichtlich. Und wer nicht zur „Zivilgesellschaft“ oder „unsereDemokratie“ gehört, ist potentielle Opposition – mit… Mehr

Karl Renschu
29 Tage her

Anfrage an Radio Jerewan:

„Hat der Staat sein Gewaltmonopol abgegeben?“

Im Prinzip nein. Für eine Abgabe des Gewaltmonopols müsste dieses an von der Staatsführung finanziell und organisatorisch unabhängige Organisationen abgegeben werden.

Edwin Rosenstiel
29 Tage her

„Doch interessierte Kreise haben etwas dagegen, fordern ein Boykott der AfD durch den Messebetreiber“ Bitte, es heißt „einen“ Boykott, der Boykott ist nicht Neutrum. Genauso liest man oft Dinge wie: „Ich kaufe mir ein Hund“ oder „Ich kaufe mir ’nen Auto“, „Ich esse ein Apfel“. Das ist vielleicht akzeptabel, wenn man sich unterhält und teilweise Dialekt spricht, aber bitte nicht, wenn es in Schriftsprache ausgedrückt werden soll. Danke. Im Übrigen Zustimmung zum Artikel. Das, was sich hier frech „Zivilgesellschaft“ nennt, ist nichts anderes als eine parteipolitisch und ideologisch einseitig ausgerichtete Kampforganisation, mit dem Ziel, Andersdenkende und politische Gegner einzuschüchtern und… Mehr

Simplex
1 Monat her

Sie beschreiben hier einen Bürgerkrieg. Der Staat hat sein Gewaltmonopol längst an die kommunistischen Kampfeinheiten abgegeben. Die Gesellschaft wird von innen heraus von den Kommunisten zerschlagen. Das fällt niemanden in Berlin auf, zumal sie ja von dort finanziell gefördert werden. Die schweben in anderen Sphären und Merz kann der Zirkus egal sein. Er ist unmittelbar nach den BTW vor den Antifanten eingeknickt. Damit war seine Kanzlerschaft schon zu Ende,bevor sie angefangen hatte. Wie Merkel schon meinte: Bürgerrechte gewährt…….

Montesquieu
29 Tage her
Antworten an  Simplex

Wo ist der Bürgerkrieg? Der Staat hat illegale Teile seines Gewaltmonopols vorsätzlich den Linksextremisten übergeben. Für einen Bürgerkrieg fehlt die wehrhafte Gegenseite. Die gibt es nicht.
Letztendlich sind wir wieder beim Stand von 33.

Last edited 29 Tage her by Montesquieu
Martin Buhr
1 Monat her

Und war es nicht die Predigt vom 09.11.25 , des Grossen Fuehrers der Avantifaschisten ( Antifa ) , des Ersten vor Gott und Erfinders der Chinesen , die vaeterlich milde , doch zugleich stringent , darauf hinwies , dass eingeschlagene Zaehne , Schaedel und fliessendes Blut all jener im Lande , die sich des Denkens , ja , gar des Selbstdenkens , schuldig machen , nur allzu gerecht sei ? Denn schlussendlich stehe jedem Schaeflein im Lande es frei , sich seinem Zorne zu entziehen , indem er ihm folge und jedem Denkversuch abhold werde . Wer sich da nach… Mehr