Bund und Länder mobilisieren viel mehr Hilfsgeld als andere Industriestaaten

In Relation zum Bruttoinlandsprodukt sind die staatlichen Hilfen in der Coronakrise hierzulande deutlich größer als in vergleichbaren anderen Staaten.

imago Images

Das Volumen der deutschen Corona-Finanzhilfen umfasst laut einer Aufstellung des Think Tanks Bruegel aktuell über zwei Billionen Euro – das entspricht 60 Prozent der Wirtschaftsleistung des vergangenen Jahres. Damit mobilisieren Bund und Länder deutlich mehr Mittel als andere Staaten, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Der deutsche Schutzschirm setzt sich aus 236 Milliarden Euro Soforthilfen, 500 Milliarden Euro Stundungen von Steuern und Abgaben sowie 1 322 Milliarden Euro sonstigen Finanzhilfen – und -Garantien (zum Beispiel Kreditgarantien der KfW in Höhe von 811 Milliarden Euro) zusammen. Zum Vergleich: Die USA haben bislang Corona-Finanzhilfen mit einem Volumen von 2,6 Billionen Euro (entspricht zwölf Prozent des BIP 2019) mobilisiert.


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Kommentare ( 14 )

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Iso
3 Jahre her

Wenn ich immer diesen Unsinn von der staatlichen Hilfe lese, stellen sich mir bei soviel Verlogenheit die Nackenhaare auf. Natürlich kriege ich jetzt auch für 3 Monate Kurzarbeitergeld, habe aber bereits 30 Jahre eingezahlt. Bei vernünftigen Steuersätzen, und einer selbstverwalteten Altersrücklage, die ich allen staatlichen Versicherungen vorziehen würde, könnte ich mir das Kurzarbeitergeld aus eigener Tasche zahlen. Und das zu 100%, für 3 Jahre. Fazit: Dieser Staat erfüllt seine Aufgaben nicht!

horrex
3 Jahre her

Ist D A S (5x so viel „Hilfe“ wie die USA) gerechtfertigt?
Oder verrät diese enorme Quote die TATSÄCHLICHE Absicht HINTER all der „Hilfe“???
Für mich ist die Antwort eindeutig.
Die Forcierung des Systemwechsels indem Corona als Chance gesehen wird diesen zu beschleunigen. Weitere Staats-Abhängigkeiten zu schaffen, schließlich zu „vergesellschaften“.

Eine alte Freundin aus einer „durch-und-durch-und-Profi-Politiker-Familie“ bestätigt mir den Verdacht und sagt sinngemäß: „Jeder Politiker hat tief im Instinkt verankert, dass man selbst Katastrophen schamlos zum eigenen Vorteil nutzen m u s s! Ich denke nur an Schröder in Gummistiefeln bei der Oder-Flut.“ –

Altchemnitzer
3 Jahre her
Antworten an  horrex

Das stimmt, denn die Flut war an der Elbe!

Gabriele Kremmel
3 Jahre her

Die Höhe der Hilfen täuscht. Ein Teil der Gelder fließt nach Corona direkt an den Staat zurück. Die Coronahilfe muss komplett wie ein regulärer Umsatz versteuert werden, so dass als erstes schon mal 19 % Umsatzsteuer zurück zu führen sind, die zwar möglicherweise gestundet, aber nicht erlassen werden. So bleiben von 5000,- nur 4050,- und von 9000,- noch 7290,- Euro, die für Zahlungen zur Verfügung stehen. Darauf sind dann noch Einkommensteuer, Krankenkassenbeiträge und sonstige Abgaben zu leisten, die sich am Einkommen orientieren. Defacto ist ein Teil der erbrachten Coronahilfe lediglich eine Art Darlehen.

Britsch
3 Jahre her
Antworten an  Gabriele Kremmel

Interessant wäre da ja um einen echten vergleich zu haben, wie es mit den Coronahilfen steuerlich in amderen Ländern aussieht. Daß das Geld/ die Hilfen in diesem Fall im Nachhinen versteuert werden muß finde ich nicht falsch. Die Coronahilfe ist ja als Soforthilfe / Überganshilfe gedacht für die Zeit mit keinen / eingeschränkten Einnahmen. Der volle Betrag steht für laufende Kosten erst einmal zur Verfügung. Wieviel davon letztendlich als Steuern zurück gezahlt werden muß richtet sich danach wie die „Geschäfte“ nach der „Zwangsschließung, den Zwangsmaßnahmen“ wieder anlaufen. Auf der anderen Seite darf man aber auch nicht vergessen wie viel Steuereinnahmen… Mehr

Sonnenschein
3 Jahre her

Ja, da werden sich die Fruchtzwerge wundern wie lange sie das Hüpfen verweigern müssen…aber vielleicht ist es ja auch alles so gewollt…………..

Britsch
3 Jahre her

Die ganzen „Hilfsgelder müssen von der Arbeitenden Bevölkerung dann erst wieder verdient werden! Alles Steuern die bezahlt werrden müssen. Fragt sich ob sich das dann für die Zahlende Bevölkerung dann wirklich auch rechnet / lohnt oder ob das meiste davon dann eher „verpulvertes“ Geld ist. Aber der Steierzahler wird ja als unerschöpfliche Melkkuh angesehen.

Gabriele Kremmel
3 Jahre her
Antworten an  Britsch

Die Hilfsgelder selbst müssen auch voll versteuert werden incl. Umsatzsteuer auf den kompletten Betrag.

Britsch
3 Jahre her
Antworten an  Gabriele Kremmel

Nur so am Rande;
Der Fall Harry Wörz ging ja Jahrelang und ist wohl fast ünerall bekannt.
Als er dann nicht mehr wollte und konnte hat er die „zugebilligte Entschädigung“ akzeptierte. Der Betrag war ja für den über Jahre entstanden Schaden und wurde auf eimal ausbezahlt. Auch diese „Entschädigung“ mußte voll versteuert werden wie ein normales Einkommen. Geblieben ist dann nicht mehr viel. Da hätte man auch gleich weniger und dann aber Steuertfrei auszahlen können. Vor allem auch weil das Geld hauptsächlich für die Deckung der verursachten Kosten in der Vergangenheit war für Anwalts Gutachter Gerichtskosten, Verursachte Krankheit Arbeitsunfähigkeit usw..

Manfred_Hbg
3 Jahre her

Zitat: „Es werden sich noch viele wundern wenn diese Gelder wieder eingetrieben werden. Über exorbitant hohe Steuern und Lastenausgleich.“ > Öhm, aber Hauptsache ist doch, dass es DANK deutschem (Steuer-)Geld den Rest von -vor allem Süd-)Europa UND NATÜRLICH auch den muslim. u. afrik. Goldjungen, „Fachkräften“ und sonstigen Neuankömmlingen gut geht. Wenn die hoheitliche Gottheit Merkel verkündet das sie von den Ausgaben unserer Steuergelder voll überzeugt ist und dahinter steht, dann kann es doch nur Gut für unser Land sein. (Zynism./Sark off) Wrnn ich zB an unsere vergammelten Schulen, Straßen u. Brücken sowie an die Versorgung unserer Rentner, Alten und unsere… Mehr

Christian S.
3 Jahre her
Antworten an  Manfred_Hbg

Sagen sie Bescheid, ich komme helfen! Knüppel frei! Aber wohin treiben? Die anderen jagen die sofort zurück!!! Nordsee ginge vielleicht, ist Elba noch aufnahmebereit?

Biskaborn
3 Jahre her

Ist doch klar mit diesen Zahlen will man punkten, nächstes Jahr sind Wahlen. Das böse Ende kommt wenn der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird. Man wird neue Steuern erfinden, da wird sich mancher heutige Jubler und Gutgläubiger erschrecken. Dann heißt es zusätzlich zum Klima für Corona zahlen, zahlen und nochmals zahlen. Da diese ( linke) Regierungselite nichts von Volkswirtschaft versteht wird es umso schlimmer. Nur die Migranten werden von alledem nichts spüren, denen wird man es weiterhin gemütlich machen in unseren Sozialsystemen.

Wer.K.
3 Jahre her

Wenn die Steuereinnahmen wegbrechen, und das werden sie, wird man seine Versprecher nicht mehr halten können. Geld drucken ist auch keine Lösung, gleichermaßen oder schneller steigt die Inflation. DIE kriegen das nicht mehr in den Griff. Nur mal an Kevin oder Paul denken. Denk ich an Deutschland……oh mein Gott!

Karl Napf
3 Jahre her

Wenn ich richtig ueberschlage ist in ca. einem Jahr so irgendwie 3 mal so viel Geld im Umlauf wie jetzt.

Zum Glueck glaubt keiner mehr an Inflation.