Propaganda und Gloryholes

Die Bundesregierung bereitet sich darauf vor, die Unabhängigkeit der Medien zu beenden, und an der Universität Augsburg wird diskutiert, ob man Einrichtungen für anonymen Sex auf dem Campus braucht. Außerdem: ein Spezial-Interview mit David Engels zur Parlamentswahl in Polen.

 
Die Zeitungen verlieren ihre Auflage: Keiner will mehr lesen, was sie noch drucken. Deswegen will die Bundesregierung nun dringend diese Verlage fördern. Es geht um viel Geld und Zeitungen, die gedruckt, ausgeliefert und weggeschmissen werden, ohne dass sie jemand haben will. Ein Einfallstor für politische Einflussnahme in die Medien. Dazu passt, dass Jan Böhmermann nicht nur einen Preis für seinen Sexismus erhalten hat, sondern auch für den Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis nominiert ist: ein Preis, der nur an die verdientesten Propagandisten des Landes vergeben wird.

Die im Video erwähnten Artikel hier:

Steigt der Staat im November in die Tageszeitungen ein?

von Mario Thurnes

Die Tageszeitungen verlieren dramatisch an Auflage. Vor diesem Hintergrund will die Ampel ab November Zeitungen staatlich finanzieren. Das beendet deren Neutralität – und ist obendrein ein Schelmenstück gegen den „Klimaschutz“.


EMMA kürt Jan Böhmermann zum sexistischsten Mann Deutschlands

Anstatt eines weiteren Grimme-Preises erhielt Jan Böhmermann diesmal eine etwas andere Auszeichnung: Alice Schwarzers Frauenmagazin EMMA kürte Böhmermann zum „Sexist Man Alive“ und bezeichnete ihn dabei unter anderem als „Biedermann und Brandstifter“.


Neuer Journalistenpreis: „Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis für Propaganda-Journalismus“

Offensichtlich hat die Initiative der Stiftung Meinung & Freiheit e.V. einen Nerv getroffen mit ihrem „Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis für Propaganda-Journalismus“ – einer Negativauszeichnung für Urheber von Desinformation und Manipulation in deutschen Medien. Die Nominierungsphase läuft.


Abgelehnter Gloryhole-Antrag an der Uni Augsburg: Satire oder Realität?

von David Boos

An der Uni Augsburg beantragten Studenten die Einführung von Gloryholes im Hörsaalzentrum. Zwar ist undeutlich, ob es sich bei dem in perfekt woker Sprache verfassten Antrag um Realität oder Satire handelte, aber das war egal. Nach langer Debatte am Mittwochabend wurde der Antrag abgelehnt.


Polen droht jetzt eine linke „Ampel“

von David Engels

In Warschau droht nichts weniger als eine „Polnische Ampel“, die sich komplett auf Berlin und Brüssel ausrichtet. Die PiS hat vor der Wahl strategische Fehlentscheidungen getroffen. Für den europäischen Konservatismus stellt das einen harten Schlag dar.


Den Redaktionsschluss der Vorwoche finden Sie hier: 
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Kommentare ( 9 )

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bkkopp
5 Monate her

Die Uni-Augsburg hat ca. 20,000 Studenten. Weniger als 2000 davon beteiligen sich an den Wahlen zur Studentenvertretung. Dort sind dann ein paar Dutzend Aktivisten, die bestenfalls von ein paar Hundert Sympathisanten getragen werden. Jetzt haben ein paar Clowns, oder Spinner, aus dieser für die Studentenschaft, die Universität und die Dekadanz unserer Kultur so randständig- obskuren Kreis einen Vorschlag auf eine Tagesordnung gedrückt, der dann sogar dort abgelehnt wurde. Ich finde es nicht überzeugend, dass man darüber berichten muß.

Cimice
5 Monate her
Antworten an  bkkopp

Ich finde sogar, man MUSS darüber berichten. Der Ruf der Uni Augsburg ist dadurch nachhaltig beschädigt. Nicht wegen des Antrags an sich, der den kompletten Sittenverfall in unserer Gesellschaft dokumentiert, sondern wegen der Tatsache, dass darüber tatsächlich über eine Stunde debattiert wurde, anstatt dieses ernstgemeinte(!) Ansinnen von vorneherein abzulehnen. Wie tief wird dieses Land noch sinken?

Kassandra
5 Monate her
Antworten an  Cimice

Man muss auch deshalb darüber berichten, weil die Studenten dort – und nicht nur dort – idiotes* zu sein scheinen, die sich nicht mal bequemen, mit ihrer Stimme bei Wahlen an ihrer Uni Ordnung zu schaffen und Millionen an Geldern (ist der zur Verfügung stehende Etat und die Verwendung in Augsburg öffentlich?) in die Hände solcher „Studentenvertretung“ legen. . „Idiotes“ nannten sie solche im alten Griechenland, die sich nicht um das, was um sie herum geschah, kümmern wollten und sich aus öffentlichen-politischen Angelegenheiten heraushielten und keine Ämter wahrnahmen, auch wenn ihnen dies möglich war. wiki Und Bärbel Bohley sagte bereits… Mehr

Michael M.
5 Monate her
Antworten an  bkkopp

Doch das muß man, denn dadurch demaskiert man diese Vollpf… vollends und inzwischen hat wohl sogar der Denkorginellste erkannt, dass hier die Arbeitslosen bzw. Nullleistungserbringer von Morgen herangezüchtet werden.

Last edited 5 Monate her by Michael M.
Max und Moritz
5 Monate her

Tja, die Frage der Reparationen hätte Polen billiger, das heißt ohne gescholzte NGOs lösen können. Aber nein, für ein paar innenpolitische Stimmen – die es zuletzt wohl gar nicht mehr gab – hat die PIS weiter auf den aussenpolitischen Gau – und das nicht nur mit Deutschland, sondern dem Rest der Nachbarn auch – hingearbeitet. Und zwar so sehr, dass selbst wohlmeinende konservative Kräfte nur noch das Ende von Kaczynski und Co. herbeigesehnt haben.
Merke: Wer immer nur in das eigene Nest reinka….., macht sich am Ende doch unbeliebt.

Carl22
5 Monate her

David Boos & Prof.Engels: Gute Passung, gutes Pairing. Eine Freude für den Zuhörer. Danke allen, die das zustande gebracht haben.

Tacitus
5 Monate her

Sehr geehrter Herr Boos, ich wertschätze Ihre Beiträge sehr, jedoch bin ich heute des Argumentierens müde. Es liegt sicherlich an mir, weil ich eine sehr anstrengende Woche auf einer Dienstreise hatte. Diese Dienstreise ging nach Polen. Somit bin ich wieder dabei. 1) Polen! Ein Land, das seit nun 3 Jahrzehnten mit Vollgas den wirtschaftlichen Aufschwung forciert, um zu einem sozio-ökonomischen Gleichstand gegenüber dem West-Europa zu kommen. Viele meiner Geschäftspartner wünschen sich nun gerne etwas mehr ‚Ruhe und Gelassenheit‘, wobei sie diesen Wunsch insbesondere an sich selbst richten. Für mein Business im Bereich der Regenerativen Energien wird sich ein Regierungswechsel positiv… Mehr

Felix Dingo
5 Monate her

Natürlich muss es heißen: The most sexist man alive.
Alles andere ist Quatsch oder Denglisch.

Kassandra
5 Monate her

Wegen des Schnitzler Preises möchte ich auf gmx und ein Interview mit einem gewissen Anpalagan hinweisen, der auch bei TE schon Auffälligkeit erregte. Nun also da. Das Ganze beginnt noch recht gesittet aber irgendwie doch verdreht bis verlogen, bis er dann im Mittelteil die große Keule herausholt und pauschal drauf haut: „in einer Umfrage des jüdischen Weltkongresses aus dem Jahr 2022 kam heraus, dass jeder fünfte Deutsche antisemitisch denkt. Unter den 18- bis 29-Jährigen ist es sogar jeder dritte. In manchen Teilen Deutschlands ist die rechtsextreme AfD, die immer wieder mit antisemitischen Ausfällen von sich reden macht und in der… Mehr