Die Abkanzlerin

Von Orwells 'Animal Farm' führt ein direkter Weg in unsere Gegenwart. Der australische Musiker Nick Cave deckte jüngst die Gefühlskälte hinter der neuen Intoleranz gegen Andersdenkende auf. In Deutschland geht Saskia Esken einen Schritt weiter: »Nichts hören, nichts sehen, nichts denken« scheint ihr Leitspruch im Umgang mit Kritikern.

imago Images/photothek

»In diesem Land ist intellektuelle Feigheit der schlimmste Feind, dem sich Autoren oder Journalisten gegenübersehen, und diese Tatsache scheint nicht in dem Maße diskutiert zu werden, welches sie verdient.« Dieser Satz fiel nicht in irgendeiner Diktatur irgendeines Proletariats oder Despoten. Er steht im Vorwort zu einem Buch, das 1945 schließlich doch in einer der ältesten Demokratien der Welt erscheinen durfte, wenn auch ohne das streitbare Vorwort des Verfassers. Die Rede ist von Animal Farm von George Orwell, jenem beißenden Portrait der Oktoberrevolution und der Diktatur, die Lenin, Stalin und Co. in der Sowjetunion errichteten.

Das anfängliche Nichterscheinen des später berühmten Romans beruhte offenbar auf einer Intervention der Regierung. Die Kriegsallianzen hatten das britische Informationsministerium dazu bewogen, vier Verlegern eindringlich von einer Veröffentlichung des Romans abzuraten. Der scharfsichtige Orwell schrieb dazu: »In diesem Moment verlangt die vorherrschende Orthodoxie eine unkritische Bewunderung der Sowjetunion.«

Das neue Appeasement gegenüber der roten Diktatur ging nach ihm sogar mit einer »wirklichen intellektuellen Toleranz« einher, war also im Begriff, den intellektuellen und moralischen Kompass seiner Landsleute zu beschädigen. Der Dichter konnte sich zudem nicht der Vermutung enthalten, dass es das Ministry of Information selbst war, welches nahegelegt hatte, die beiden berüchtigten Sowjetführer doch zumindest nicht als Schweine zu porträtieren. Im Brief eines Verlegers an Orwell hieß es, die literarische Verwendung dieser Tierart ginge bei einem ehrbewussten Volk, wie es die Russen seien, dann doch zu weit.

Das eigentlich Betrübliche an dieser Zensur war für Orwell, dass sie weitgehend freiwillig ausgeübt wurde: »Unpopuläre Ideen können zum Schweigen gebracht, und unbequeme Fakten unter Verschluss gehalten werden, ohne dass es irgendein offizielles Verbot bräuchte.«

Es gab also eine Cancel Culture light unter Churchill. Leicht war sie, weil sie nicht bis zur persönlichen Vernichtung des Kritikers schritt, sondern es beim Verschweigen seines Werks beließ. Daneben geschah all das – wie man sehen kann – vor allem aus strategischen Gründen und aus Opportunität, nicht aus innerster Überzeugung. Als der britische Premier den Feind im Osten ausgemacht hatte und von einem eisernen Vorhang quer durch Europa gesprochen hatte, wurde Animal Farm – wenn auch ohne die Protestnote in Prologform – veröffentlicht, in alle möglichen Sprachen übersetzt (1946 erschien die deutsche Erstausgabe) und bald verfilmt.

Mitgefühl als notwendiger Wert einer funktionierenden Gesellschaft

Intellektuelle Feigheit, eine informelle Orthodoxie und freiwillige Selbstzensur – woran erinnert uns das nur? Nun ja, mit einer neuen Orthodoxie – vielleicht sogar vielen, potentiell in sich zerstrittenen und zerfasernden – kann auch unsere Zeit dienen. Und ebenso wenig wie in den 1940er Jahren spinnt heute irgendjemand sich diese Orthodoxie allein im stillen Kämmerlein zurecht. Sie entsteht diskursiv, natürlich nur nachdem die Guten ins Kröpfchen kamen und die Schlechten (die mit zuviel Köpfchen) ins Töpfchen. (Oder wie war das in dem Märchen?) Es kann nicht jeder Schaf sein.

Zufällig ist es heute wieder vor allem die Anglosphäre, die von einem neuen Jakobinismus betroffen ist, der an sich freie Individuen unfrei agieren lässt. In freien Gesellschaften gibt es eben auch die Freiheit, sich zur Unfreiheit zu bekennen. Doch Restbestände der Vernunft wehren sich zunehmend. Aufsehen erregte nun ein australischer Musiker, der die Dinge bei ihrem Namen nannte und dafür sogar von erzlinken Medien wie dem britischen Guardian oder der BBC gefeiert wird.

In seinem Newsletter The Red Hand Files sagte es Nick Cave »kurz und süß«, um hier einmal direkt aus dem Englischen zu übersetzen. Schon der Anfangssatz sticht in den Kern des Themas wie in ein Wespennest: »Mitgefühl ist ein Wert, der im Herzen jeder funktionierenden und toleranten Gesellschaft sein sollte. Letztlich erlaubt uns Mitgefühl, zu erkennen, dass wir alle unvollkommen sind, und dadurch spendet es uns den Sauerstoff zum Atmen.« Gerade die wechselseitige Einsicht in die allgemeine Fehlbarkeit der Menschen erlaube es, sich in einer Gesellschaft frei und geschützt zu fühlen. Mitgefühl, Mitleid, Gnade, Erbarmen – diese Schattierungen, die vielleicht auf ein einziges, allen gemeinsames Fundament verweisen – erlauben erst die »Entdeckung eines gemeinsamen Gutes« und ein freies Spiel mit Ideen.

Phantasie ist eine Art Liebe

Doch Mitgefühl und Toleranz seien eben nicht voraussetzungslos da. Zentral für ihre Existenz ist die Freiheit, Fehler zu begehen – und darüber zu streiten, ob es sich um Fehler handelt. Dann kommt Cave auf das eigentliche Thema seines Briefes. Die derzeit wütende Cancel Culture sei eben genau das Gegenteil jenes Empfindungs- und Erfahrungskomplexes rund um das englische Wort »mercy«: »So weit ich sehen kann, ist Cancel Culture die Antithese des Mitgefühls. Political Correctness ist zur unfrohesten Religion der Welt geworden. Ihre einst ehrbaren Versuche, unsere Gesellschaft in einer gerechteren Weise neu zu erfinden, verkörpert heute die schlimmsten Aspekte, die eine Religion haben kann (und nichts von ihrer Schönheit) – moralische Selbstgewissheit und Selbstgerechtigkeit, bar jeder Möglichkeit der Erlösung. Sie ist, im Wortsinne, eine böse Religion geworden, die Amok läuft.«

Als Künstler bemerkt Cave natürlich vor allem, welchen »erstickenden Effekt« diese neue Kultur auf die Kreativität einer Gesellschaft hat. Mitgefühl hält er für die Grundbedingung der Phantasie. Auch Kreativität sei nur eine Art Liebe und könne als solche unsere grundlegendsten Glaubenssätze zum Einsturz bringen. Wer diese »schwierigen Gedanken« bestreite, lege die Axt an die »komplexe und vielfältige Natur« unserer Kultur.

Übrigens muss man sein »reimagine our society in a more equitable way« durchaus ernst und wörtlich nehmen: Man wollte ein neues Ideal der ritterlichen Gerechtigkeit etablieren (wo die alte Ritterlichkeit aber von Hierarchien lebte), und zwar durch das Mittel der Imagination, zuerst als Vorstellung, Phantasieprodukt, das dann in die gesellschaftliche Realität übertragen wird. Hier hat Cave nebenbei die Tücken des links-utopischen Denkens aufgedeckt, dem er auch selbst einmal vorbehaltlos angehangen haben mag. Wo aber die hehre Idee der Gerechtigkeit in Gleichmacherei, Zwang und Redeverbote umschlägt, da geht ein solches Verbesserungskonzept an sich selbst kaputt.

Träumte Esken einst von jungen Männern mit Mao-Bibel?

Ob diese Signale auch im Berliner Willy-Brandt-Haus gehört werden? Man glaubt nicht recht daran. Von der Art ist diese SPD nicht, dass sie an »Andersdenkende« denkt, egal ob diese nun außerhalb oder in den eigenen Reihen auftreten. Ein weiterer Kämpfer gegen die Cancel Culture mag das illustrieren. Er wird seinerseits bekämpft, doch kostet das auch Kraft und Energie. Die Parteivorsitzende hat einen einfacheren Weg gefunden, mit dem lästigen Kritiker umzugehen: Schweigen, schlecht hören und am Ende weggucken.

Bei Modewellen wie der aktuellen Wokeness denkt man zunächst weniger an die heutige SPD-Führung. Das SPD-Duo scheint eher aus irgendeiner verstaubten Kiste von noch staubigeren Juso-Fingern gezogen worden zu sein. Hier gibt es also durchaus Anknüpfungspunkte an die Zeiten Orwells und die rote Gefahr aus dem Osten. Denn wir wissen zwar nicht, wovon Saskia Esken in ihrer Jugend träumte, glauben aber gewiss, dass in diesen Träumen auch junge Männer mit Mao-Bibeln eine gewisse Rolle spielten. Das ist natürlich eine Frage des Eindrucks. Und sicher sind alle diese Träume inzwischen sorgsam zwischen Spinnenpapier getrocknet worden.

Daneben versucht sich Esken natürlich durchaus in positiven Reibungsmomenten mit dem vermeintlichen Zeitgeist. Bricht in den Staaten jenseits der großen See eine halbwegs jugendliche Revolte los – die freilich lange von Älteren geplant wurde –, dann verführt das alte Revoluzzer wie Esken zur Solidarität. Sie verteilte Noten an die Antifa und ihre Gegner und vergaß dabei den Grundsatz der Gewaltfreiheit. Später bezweifelte sie die Legalität der eigenen Polizei, zu deren Reform die SPD-Innenminister wahrlich lange genug Zeit hatten. Wer weiß, ob solche Zeiten in der Zukunft noch derart reichlich zur Verfügung stehen werden.

Heisterhagen und die Lemminge

Ganz Orwell’sch wird es aber, wenn Esken und die Ihren sich um die eigenen Kritiker kümmern. So geschehen im ARD-Sommerinterview vom vergangenen Sonntag. Ein Interview wäre ja durchaus ein Ort für die strittige Auseinandersetzung, zumindest solange sich nicht Staatsvertreter und Staatsfernsehen treffen. In dem Gespräch, das Saskia Esken in Berlin-Mitte gleich an der Spree mit Tina Hassel führte, fiel nicht nur der Name eines scharfen Kritikers der aktuellen Parteiführung, sogar einen Einspieler hatte die große Vorsitzende mit dem Abwärtsblick zu ertragen. (Esken schaut sozusagen gewohnheitsmäßig in Richtung der SPD-Wahlergebniskurve; nur kleine Injektionen links-ideologischer Hoffnung bringen diese Augen zum Leuchten.)

Es waren der Name und die Kritik des Genossen Nils Heisterhagen. Das grüne ÖR-Gewächs Tina Hassel sprach von Kritik »innerhalb von Genossen«. Diese Genossen darf man sich offenbar wie einen einheitlichen, gewaltigen Körper vorstellen, in dessen Blutbahnen und Verdauungsröhren es allerdings ab und zu gewaltig gärt. Und warum auch nicht. Heisterhagen ist derzeit für solche Gärung zuständig und wird dafür zum Teil heftig gescholten. Zum Beispiel als weniger sozial denn »asozial«, oder als Mansplainer der Vorsitzenden Esken, oder als Niemand, den man sowieso nicht kennt. Das kann alles so sein und auch nicht. Was man wissen kann, ist: Bei der ARD mögen einige den Mann, von dem man sich vielleicht eine kundige Beratung und am Ende mehr Wähler für das Traumschiff der deutschen Politik erhofft.

Heisterhagen liest seiner Partei die Leviten, machte schon »Filterblasen- und Echokammer-Probleme« bei der alten Ruhrpott-Tante aus, wo andere nur die segensreichen Wirkungen des Sozialismus auf das Denken erkennen wollen (Ruhrbarone, 18. Februar 2020). Wobei Heisterhagen sich noch anders ausdrückte: »Leistung und gute Arbeit zählen heute weniger in der SPD. Was zählt, sind Networking und braves Liken der Parteifreunde – wie Lemminge verhalten sich die Sozis. Wir haben in der SPD ein krasses Filterblasen- und Echokammer-Problem.« Die Schafe sind jetzt schon zu Lemmingen geworden… und das von »innerhalb von Genossen«!

Eskens Pekinger Gardemaß

Außerdem will Heisterhagen doch glatt am »Kapitalismus« als wirtschaftspolitischer Leitidee der Sozialdemokratie festhalten. Andere Vorstellungen bezeichnete er unlängst als »Kinder-Sozialismus«. Auch entdeckte er Vorbilder im nahen Ausland, wo ein neuer Typ Sozialdemokrat im vergangenen Februar zum Landeshauptmann aufstieg. Hans-Peter Doskozils Bemühungen um einen politischen Dialog mit seiner Partei werden allerdings bereits auch schon einmal als »parteischädigend« etikettiert. Ja, das mit dem »wir schreiten Seit’ an Seit’« ist eben nicht allen zu allen Zeiten gegeben.

Heisterhagens größte Schuld ist seine Kritik an seiner linksidentitären Parteiführung, die er auch am Sonntag im Rahmen des Sommerinterviews äußern durfte. Esken verzog darauf den Mund noch mehr, als sie es ohnehin schon tut, fuchtelte mit einem Finger an ihrem Ohr herum und kniff die Augen fest zusammen. Sie will nicht einmal den Namen ihres Kritikers verstanden haben, geschweige denn, was er zu sagen hatte. Das hat schon Pekinger Gardemaß.

Die Reaktion mit dem verwirrten Finger am Ohr und den verkniffenen Augen erinnert an jenen kanadischen WHO-Funktionär, Dr. Bruce Aylward, dem die Worte »Taiwan« und »Reaktion auf das Coronavirus« vorgehalten wurde. Er hörte erst nichts mehr, drückte dann den Aus-Knopf der Videoschalte und bat schließlich um anderen Fragen; schließlich hätten sich alle Provinzen Chinas gut geschlagen. Eine ähnliche Gleichschaltung ihrer Genossen – ein Körper eben – scheint sich Esken vorzustellen. Kritik gibt es vielleicht schon, aber nur in der absoluten, nichtswürdigen Minderheit. Ansonsten gilt das Rätesystem, und nach dem haben die meisten (the many, not the few) Sozialdemokraten immer recht, auch wenn das Volk in seiner Mehrheit etwas ganz anderes denkt und die Stimmenanteile der Partei in den einstelligen Bereich tendieren (also in diesem Fall the few, not the many).

Eskens Arbeit an der SPD

Was Heisterhagen in dem Einspieler behauptete, läuft auf die Corbynisierung der deutschen Sozialdemokratie hinaus: Esken besitze so gut wie keinen Rückhalt in der Bundestagsfraktion und bei den regierenden Sozialdemokraten in den Ländern. Außerdem fehle es der Parteiführung – also vor allem der dominierenden Esken – an Seriosität, fleißiger Sacharbeit und Kompetenz. Sie besitzt nur ein »Kapital«: eine Haltung, der nun alle in der Partei folgen dürfen, ob sie wollen oder nicht.

Tatsächlich scheint das für Esken am allerwichtigsten zu sein: die »Arbeit innerhalb der SPD«. Diese hält den Ehrenvorsitz über ihr Wirken, ist dessen Raison d’être. Esken will diese Blutbahnen und magensaftresistenten Winkelgänge von dem üblen Abweichlertum der Heisterhagens und, wie sie alle heißen mögen, befreien. Zu ihnen gehörte auch einmal Olaf Scholz, aber das war vor Eskens Wahl, als Markus Lanz einmal zu heftig in ihren Gehirnwindungen bohrte. Viel später kommt für Esken die »Repräsentation nach draußen« (also wieder Partei, nicht Staat) und zuletzt, doch auch »vor allem« die Regierungsarbeit. Die wird ihr sicher wichtig sein, denn da lassen sich ja noch ein paar Pfründe verteilen, bevor sich die SPD-Fraktion 2021 – in voraussichtlich verkleinerter Version – in den ewigen Oppositionsgründen wiederfinden wird.

Der hier wieder einmal beinahe durchexerzierte Cancel-Culture-Topos zieht derweil übrigens auch in den deutschen Mainstream ein, worüber sich aber nur Uninformierte noch wundern mögen. Inzwischen haben auch »die anderen« die Cancel Culture bemerkt: So brachte der Tagesspiegel einen glatt lesenswerten Kommentar, der – ebenso wie der Radiosender WDR 5 – die jüngste Behandlung der Kabarettistin Lisa Eckhart kritisierte. Und dann gibt es da eben noch einige rechte Sozialdemokraten wie Nils Heisterhagen, die sich selbst links nennen, aber doch für Realismus plädieren. Denn das könnte das nächste Opfer der fortgesetzten ideologiegetriebenen Hetzjagden sein: die Realität und das Gefühl dafür.

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Kommentare ( 68 )

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bfwied
3 Jahre her

1985 bei der SPD: „Wir sind alle gleich, und die Gerechtigkeit liegt darin, dass ein Professor nur etwas mehr Wissen angesammelt hat, dass er aber deshalb nicht mehr Geld wert ist als der, der dessen Bücher druckt!“ Das war’s dann mit der SPD, denn das war Kommunismus! Und damals schon war der Kolonialismus als Schuld für das Versagen der Afrikaner groß im Kommen. Der Glaube daran war den SPDlern bereits zu jener Zeit nicht auszutreiben. Alles, was in Afrika schieflief, restlos alles, ob es sich um die Verrottung der Infrastruktur drehte oder um die Unmöglichkeit, ökonomisch einen Betrieb aufzubauen und… Mehr

a.bayer
3 Jahre her

„Haltung“ als Quell des Selbstwertgefühls ist verführerisch, weil man dafür nichts können muss. Ausgezeichnet geeignet für Studienabrecher(innen; ich nenne keine NamInnen). Wer braucht da noch „fleißige Sacharbeit“?! Das bringt natürlich mit sich, dass man auf Kritik an der edlen Gesinnung sehr empfindlich reagiert, da einem sofort die Existenzgrundlage entzogen wird, weil man ja sonst nichts kann…

Jrgen D.
3 Jahre her

Bei der SPD denke ich an eine schöne Geschichte von Mark Twain, er war auf einem Konzert mit einem alten grausigen Sopran, als diese ihre Arie zu Ende gekreischt hatte, brach ein Jubelsturm aus, verwundert ob der Reaktion fragte er seinen Nachbarn, ob er die Sängerin nicht auch gruselig gefunden hätte, worauf der erwiderte, natürlich war es schrecklich, sie hätten sie aber früher mal erleben sollen. Das ist Deutschland, es ist egal wie schrecklich die Politik von CDUCSUSPDFDP ist, gemessen werden sie an ihrer früheren Größe. In Frankreich hätte man diese unsäglichen Parteien schon längst in die Wüste geschickt. Niemand… Mehr

Wilhelm Cuno
3 Jahre her

Ach ja, die SPD. Möge sie in Frieden ruhen.

Magdalena
3 Jahre her

Nick Cave nennt es Mitgefühl, man kann es m. E. aber auch Menschlichkeit, Demut und Verantwortungsethos nennen. Werte, die einer Esken völlig fremd sind, denn als lupenreiner Ideologin fehlt ihr jeglicher Sinn dafür, wobei die anderen Apparatschiks ihr da in nichts nachstehen. Unsere Politiker, besonders der Buprä, sprechen ja gerne von der „Verrohung der Gesellschaft“ …er und seine Genossen sollten mal in den Spiegel schauen.

kira
3 Jahre her

Leider gibt’s immer noch Menschen die die SPD wählen . Den die Dummheit stirbt nicht aus. ( Leider)

schwarzseher
3 Jahre her
Antworten an  kira

Und die, die nicht mehr SPD wählen, wählen die GRÜNEN oder die LINKE. Was Ihre These von der unsterblichen Dummheit untermauert.

Hairbert
3 Jahre her

In einem Wort: Überflüssig.
Das Plagiat, die C*DU mit ihrer alle, auch die noch so schädlichsten Ideen vereinnahmenden Alleinherrscherin, hat Drehbuch und Rolle der SPD längst übernommen – und treibt sie nun in die Arme der SED-Nachfolgepartei.

Regenpfeifer
3 Jahre her

Ich vermute eh schon lange, dass Saskia Esken ein Maulwurf der CDU ist, mit dem Auftrag, die SPD schnellstmöglich unter die 5%-Grenze zu bringen.. ?

KoelnerJeck
3 Jahre her

Schöne Einleitung. Sind doch die Bolschewiken auch Sozialdemokraten.

Wenn man mal in die Geschichte der Sozialdemokratie schaut, dann landet man bei Typen wie Marx, Engels und Kautsky. Über die Demokratiebewegung, zur Ablösung der bestehenden Ordnung konnte sich die Arbeiterbewegung in Rußland an die Macht putschen. Das ist die Sozialdemokratie. Man findet den Vorgang sehr schön beschrieben in Ludwig von Mises, Die Gemeinwirtschaft.

Landdrost
3 Jahre her
Antworten an  KoelnerJeck

Danke für den Hinweis. Es gibt das komplette Werk auch als pdf im Netz. Gerade das Inhaltsverzeichnis überflogen und die Einleitung gelesen. Auch wenn das Buch fast 100 Jahre alt ist, scheint es heute genauso aktuell wie damals.

spindoctor
3 Jahre her

>>“Träumte Esken einst von jungen Männern mit Mao-Bibel?“

Nein, sie träumt immer noch von diesen.
Bei „Peggy“ auf Mallorca gibt es die Analyse dazu.